Im Vorfeld eines Treffens mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu in Brasilien sagte Pompeo, das Engagement der USA für Israel sei unverändert, trotz des von der Trump-Regierung im vergangenen Monat angekündigten Rückzugs von US-Truppen aus Syrien. Pompeo sagte, dass die Bemühungen der USA, "der iranischen Aggression entgegenzuwirken", zusammen mit dem "Schutz Israels" wie bisher fortgesetzt würden.
Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Pompeo und Netanjahu in Brasilia stehen der Truppenrückzug der USA und die Frage, wie die US-israelische Zusammenarbeit in Zukunft aussehen wird.
Vor dem Treffen sagte Netanjahu, dass es "viel" zu besprechen gebe, einschließlich der Frage, wie "wir unsere Zusammenarbeit in den Bereichen Geheimdienst und Operationen in Syrien und anderswo noch weiter intensivieren können, um die iranische Aggression im Nahen Osten zu blockieren".
Zuvor hatte Trump Israel versichert, dass die USA trotz des Rückzugs "große Sorgfalt" bei Israel walten lassen würden und auf die Milliarden an Auslandshilfe, die Washington Israel jedes Jahr gewährt, verwiesen.
Netanjahu sagte, er sei sehr dankbar für die "starke und unmissverständliche Unterstützung" der USA bei den israelischen Bemühungen um "Selbstverteidigung" gegen Syrien und die Hisbollah.
Der Premierminister lobte auch die israelischen Verteidigungskräfte, nachdem sie um Weihnachten herum neue Luftangriffe gegen angebliche "iranische Ziele" durchgeführt hatten, wodurch zwei Zivilflüge gefährdet wurden.
Trump hatte im Dezember den US-Sieg über die Terrormiliz "Islamischer Staat" in Syrien erklärt und einen Truppenabzug der USA angekündigt – ein Zug, der viele hochrangige US-Militärs erzürnte. Am Montag wurde eine anonyme hochrangige israelische Quelle dahingehend zitiert, dass Trump positiv auf eine Anfrage von Netanjahu reagiert habe, den Rückzug der USA aus Syrien zu verschieben.
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