Neue Bündnisse: Oman gibt Luftraum für israelische Maschinen frei

Die Zustimmung des Sultanats Oman, deren Luftraum zu nutzen, ist Israel sicher. Nun muss Netanjahu noch Saudi-Arabien überzeugen. Der israelische Ministerpräsident hatte den Oman überraschend besucht. Der gemeinsame Feind heißt Iran. Die Palästinenser sorgen sich um ihren Rückhalt durch die arabischen Länder.

Im Oktober war der israelische Ministerpräsident überraschend in den Oman gereist. Dies wurde als ein Zeichen der Ausweitung der Verbindungen Israels zu den Golfstaaten gewertet. Am Montag sagte Benjamin Netanjahu

Als ich im Oman war, bestätigte mir Sultan Qaboos sofort, dass EL AL über den Oman fliegen kann. Daher gibt es für uns noch eine kleine Sache zu tun.

Anschließend zeigte Netanjahu auf Saudi-Arabien auf einer Karte. Ihm fehlt noch die Überflug-Genehmigung. Damit ließen sich neue Märkte öffnen. Die Maschinen der israelischen Luftfahrtgesellschaft EL AL könnten auch bald am Himmel des Sudans zu sehen sein. Dies würde Flüge nach Brasilien ermöglichen. Schon jetzt kann Israel über Ägypten und den Tschad fliegen. 

Noch vor den neuen Wahlen in Israel will Netanjahu die Verbindungen zu Saudi-Arabien offiziell machen. Die Übereinkunft, dass der Iran der Feind ist, überwiegt die Kritik der Golf-Staaten an der israelischen Siedlungspolitik.

Netanjahu übte nach dem Mord an dem saudischen Journalisten Kashoggi Druck auf Washington aus, Saudi-Arabien und den verdächtigen Kronprinzen nicht zu belangen:

Wir erhalten uns durch das starke und unerschütterliche Ansehen die Unterstützung der Welt, die vielen arabischen Länder mit eingenommen. 

Der Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas sieht die Annäherung Israels an die arabischen Länder mit Sorge. Die Palästinenserführung aus Ramallah plant, ein Treffen mit der Arabischen Liga anzusetzen, um sicherzugehen, dass sich die Beziehungen zwischen Israel und dem Tschad, Sudan, Bahrain, Oman und Saudi-Arabien nicht normalisieren. 

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