"Die beste Antwort auf Antisemitismus ist der Staat Israel und die israelischen Streitkräfte", sagte Netanjahu, der derzeit auch als Interimsverteidigungsminister agiert, am Dienstag gegenüber Vertretern der israelischen Armee. Der Premierminister erinnerte:
Einst waren wir ein vom Wind getriebenes Blatt. Sie konnten uns schlachten. Heute haben wir die Macht, zu reagieren.
Seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 dienen die sogenannten Israelischen Selbstverteidigungskräfte, kurz IDF, als Rückgrat der israelischen Souveränität, nicht schüchtern, Krieg zu führen, wann immer es "keine andere Wahl" gab. Der Kampfgeist der IDF, so Netanjahu, reiche bis in die Antike zurück, als die Makkabäer, eine Gruppe jüdischer Krieger, im zweiten Jahrhundert vor Christus die Kontrolle über Judäa vom Seleukidenreich übernahmen.
Der Geist der Makkabäer ist hier – ihr seid die Makkabäer. Wir überwinden unsere Feinde mit der außergewöhnlichen Kraft und dem außergewöhnlichen Geist, den ich hier sehe, den ich in der IDF und allen unseren Kriegern sehe", sagte Netanjahu.
Die Verweigerung des Existenzrechts Israels ist die "ultimative" Form des Antisemitismus, prangerte der israelische Premierminister an und verurteilte die Ergebnisse einer Umfrage, die ergab, dass mehr als 28 Prozent der Europäer überzeugt sind, dass antijüdische Gefühle in ihren Ländern hauptsächlich durch das Handeln der israelischen Führung selbst gefördert werden. Etwa 18 Prozent gaben an, dass Antisemitismus eine Antwort auf das alltägliche Verhalten von Juden sei.
"Antisemitismus und Antizionismus, anti-israelische Politik – die Idee, dass das jüdische Volk nicht das Recht auf einen Staat hat, das ist der ultimative Antisemitismus von heute", sagte Netanjahu dem US-Fernsehsender CNN und reagierte auf die Umfrageergebnisse. "Ich denke, Antisemitismus ist eine alte Krankheit, und wenn er sein hässliches Haupt erhebt, greift er zuerst die Juden an, aber er hört nicht damit auf, dann fegt er ganze Gesellschaften weg."