Im Dienste des "Islamischen Staates" standen Hunderttausende Kämpfer. Die meisten von ihnen stammten aus dem Irak, obwohl für das Terrornetzwerk auch Bürger anderer arabischer und nicht arabischer Staaten kämpften. Im Unterschied zu einfachen Mitgliedern der Miliz vermieden Vertreter des IS-Kommandos ausdrücklich jede Erwähnung ihrer Namen in Dokumenten. Die IS-Leitung verlieh jedem Kämpfer eine persönliche Nummer. Auch Waffen wurden mit Registriernummern versehen. Für die Aufnahme in die Reihen der Miliz waren ein Empfehlungsschreiben und die Bürgschaft eines anderen IS-Kämpfers notwendig. Das Militärkommando des "Islamischen Staates" registrierte penibel alle Informationen über verletzte Kämpfer. Anhand der vom irakischen Militärdienst entdeckten Dokumente wurde festgestellt, dass die Zahl der Toten und Verletzten sehr groß war.
Mehr zum Thema - Terroranschläge auf russische Militärangehörige in Tadschikistan verhindert – zwölf Festnahmen
Die Terrorgruppierung "Islamischer Staat" dokumentierte alle Informationen über ihre Kämpfer – vom Beitrittsdatum in die IS-Reihen in Mossul bis hin zum Todesdatum. Fixiert wurden alle Verlagerungen der Kämpfer. Nun werden all diese Daten in der Abteilung für Militärdokumente beim Militärnachrichtendienst aufbewahrt", erklärte Oberstleutnant Asyad Jaber, Leiter der Abteilung für Militärdokumente beim irakischen Militärnachrichtendienst.
Einige Unterlage lassen darauf schließen, dass das Terrornetzwerk seinen Kämpfern Boni für zerstörte Militärgeräte der irakischen Armee gezahlt und über C-Waffen verfügt hat.
Mehr zum Thema - Exklusiv-Reportage: So arbeitete die Justiz unter der Terrormiliz "Islamischer Staat"