Laut der Nummer Zwei des syrischen Außenministeriums, Faisal Miqdad, haben "gut bekannte arabische Länder" Waffen im Wert von weit über einhundert Milliarden US-Dollar an "Rebellen" in Syrien geliefert. Neben den arabischen Ländern lieferten auch die USA Waffen im Wert von etwa 2,2 Milliarden US-Dollar an Gruppierungen, die sich den US-Amerikanern zum angeblichen Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat angeschlossen haben. Zum Vergleich: Deutschlands Verteidigungshaushalt betrug 37 Milliarden Euro für das Jahr 2017.
In sieben Jahren der versuchten Zerstörung der Syrisch Arabischen Republik, zuerst durch die Hinzunahme von Dschihadisten und später sogar durch den Einsatz von eigenen Truppen, haben die "Investoren" dieses Krieges eine unvorstellbare Katastrophe über Syrien gebracht. Tausende Tote und Hunderttausende Vertriebene waren die Folge dieser Investition. Doch am Ende haben Saudi-Arabien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und natürlich Länder wie die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich und natürlich auch Deutschland eine gigantische Fehlinvestition gemacht. Bei Pferderennen sagt man auch, dass man auf das falsche Pferd gesetzt hat. Die syrische Armee hat zusammen mit ihren Alliierten Hisbollah, Iran und Russland große Teile des Landes von der wahhabitischen Gefahr befreit.
Aber sie konnte nicht verhindern, dass sich die Türkei und die USA jeweils im Westen und Nordwesten des Landes breitgemacht und somit Teile Syriens okkupiert haben.
Nun plagen die US-Amerikaner nicht nur Sorgen über ihre gescheiterte Strategie in der Region – nicht ein einziges Land hat sich so "entwickelt", wie es die Planer in Washington auf Papier gebracht haben –, sondern auch die Sorge über die Verlässlichkeit ihrer ausgewählten "Partner" vor Ort.
Der Partner der Wahl sind die sogenannten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die hauptsächlich aus der kurdischen YPG-Miliz bestehen. Nachdem die USA die Hoffnungen der Kurden enttäuscht und durch ihre prokurdische Politik die türkische Invasion erst initiiert hatten, bekam auch die Zusammenarbeit zwischen US-Truppen und SDF-Kämpfern erste Risse.
Die Spannungen zwischen den beiden "Partnern", die ein US-Soldat vor Ort als "superhoch" bezeichnete, führten am 17. Februar 2018 zu einem ersten ernsten Zwischenfall. Sergeant Cameron Halkovich wurde bei einem Rundgang um die US-Stellung von einem SDF-Kämpfer zweimal ins Bein geschossen. Obwohl die Verletzung oder Tötung von US-Soldaten durch "Insider-Attacken" veröffentlicht werden, versuchte das Pentagon in diesem Fall alles, den Fall zu vertuschen. Erst nachdem sich massiver Druck durch der Armee nahestehenden Medien aufgebaut hatte, nahm das Central Command (CENTCOM) der US-Army Stellung dazu.
Zwei Untersuchungen des Vorfalls haben bestätigt, dass Halkovich tatsächlich in voller Absicht von dem kurdischen Partner angeschossen und dann Halkovichs Partner, Cpl. Kane Downey, erschossen wurde. Aber weshalb der SDF-Kämpfer sich auf die Lauer legte und auf den US-Amerikaner schoss, bleibt unklar. CENTCOM sagte daraufhin lediglich:
Wir werden weiterhin mit und durch unsere Partner (vor Ort) arbeiten, um die bleibende Niederlage von ISIS in festgelegten Teilen von Irak und Syrien zu erreichen."
Einen weiteren Spatenstich in die selbstgestellte Grube der westlichen und arabischen Propaganda in Syrien, lieferte ausgerechnet die als One-Man-Show bekannte "Syrische Observation für Menschenrechte". Die stets als unbewaffnete Helden dargestellten Weißhelme lieferten sich in der Nähe von Aleppo in der Kleinstadt al-Zerba ein Feuergefecht mit Unbekannten. Wenn sie aber unbewaffnet sind, wie es behauptet wird, wie konnten sie sich dann ein Feuergefecht liefern und die Angreifer sogar in die Flucht schlagen?