Der Kommentar von US-Präsident Donald Trump zu Teheran könne als "psychologische Kriegsführung" beschrieben werden, sagte Gholamhossein Gheybparvar am Montag in einer Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur ISNA. Teheran "wird dem Druck der Feinde widerstehen", bekräftigte Gheybparvar und fügte hinzu, dass die USA "nichts weniger wollen, als den Iran zu zerstören".
Gheybparvar bezog sich auf Trumps jüngste Aussagen im Micro-Bloggingdienst Twitter. Der US-Präsident richtete seine Worte an die Regierung von Hassan Rohani. Er ermahnte den iranischen Präsidenten, "die Vereinigten Staaten nie wieder zu bedrohen" oder er werde "Folgen (...) erleiden, wie sie nur wenige in der Geschichte je erlitten haben".
Unterdessen reagierte das iranische Außenministerium auf einen weiteren "Pfeil" aus Washington, diesmal von US-Außenminister Mike Pompeo. Er versprach US-amerikanische Unterstützung für "die lange ignorierte Stimme des iranischen Volkes" und forderte einen Aufstand gegen die iranische Regierung, die er mit der "Mafia" verglich.
"Pompeos Rede am Sonntag war eine klare Einmischung in staatliche Angelegenheiten des Iran. Eine solche Politik wird die Iraner vereinen, die die Verschwörungen gegen ihr Land überwinden werden", zitierte ISNA den Ministeriumssprecher Bahram Kasemi.
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben sich seit dem Amtsantritt von Trump verschärft. Der US-Präsident, ein langjähriger Kritiker des historischen Atomabkommens mit dem Iran 2015, ist im Mai dieses Jahres vom Abkommen zurückgetreten. Der Rückzug erfolgte trotz der Tatsache, dass die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Teheran die Einhaltung des Abkommens mehrfach bestätigt hat. Doch selbst wichtige US-Verbündete, darunter Frankreich und Deutschland, haben es versäumt, US-Präsident Donald Trump von der Entscheidung abzubringen.
Am Sonntag forderte Rohani Washington auf, den Iran nicht zu provozieren, wenn es nicht wolle, dass "die Mutter aller Kriege" ausbricht. "Die Amerikaner müssen gut verstehen, dass der Frieden mit dem Iran die Mutter allen Friedens ist, und der Krieg mit dem Iran ist die Mutter aller Kriege", sagte Rohani und fügte hinzu, dass "es nur zu Bedauern führen würde".