"Die IDF attackierte neun Terrorziele in zwei Militäranlagen und einer Waffenfabrik der Hamas-Terrororganisation im nördlichen Gazastreifen als Reaktion auf das Abfeuern von Drachen, Sprengstoffen und Brandanschlägen auf israelischem Territorium", sagte die Armee in einer Erklärung. Die IDF sagte, dass sie den Vorfall als terroristische Zwischenfälle behandelt und weiterhin gegen solche Bedrohungen aus dem Gazastreifen gegen israelische Zivilisten vorgehen wird.
Die IDF bekräftigt, dass sie die Hamas für "alles im und aus dem Gazastreifen" verantwortlich macht. Die Organisation müsse "die Konsequenzen" ihrer Handlungen oder Untätigkeit tragen.
Während des "Großen Marsches der Rückkehr", der Ende März entlang der israelischen Grenze im Gaza ausbrach, benutzten Palästinenser Luftballons und Drachen, um hausgemachte Sprengsätze nach Israel zu entsenden, was zu einer Reihe von Bränden im Süden Israels geführt haben soll. Die meisten Sprengsätze fielen auf das Ackerland in der Nähe der Grenze zum Gaza.
Um diesen Aktivitäten Einhalt zu gebieten, hat Israel die Menge des Heliumgases, das in den Gazastreifen gebracht werden kann, auf Zwecke der medizinischen Behandlung beschränkt. Tel Aviv hat auch gedroht, die Gaszufuhr zu unterbrechen, sollten Drachenangriffe nicht aufhören.
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am Sonntag, als die israelische Luftwaffe in der Nähe einer Gruppe von Palästinensern Schüsse abfeuerte, weil sie im südlichen Gazastreifen "Brandstiftungsballons" gestartet hatte. Es gab mindestens zwei solcher Angriffe, postete die IDF im Micro-Bloggingdienst Twitter.
Israelische Kampfjets sollen überdies mehrere Personen und ihr Fahrzeug bombardiert haben, die angeblich "Brandballons" starteten.
Über 130 Palästinenser wurden von israelischen Streitkräften während der Proteste an der Grenze zum Gaza getötet, die am 30. März begannen und noch immer anhalten. Die UN-Generalversammlung verurteilte Israels "exzessive Gewaltanwendung" gegen palästinensische Demonstranten und verabschiedete vergangene Woche eine unverbindliche Resolution. Die US-Gesandte bei den Vereinten Nationen Nikki Haley wollte, dass das Abschlussdokument einen Änderungsantrag enthält, in dem die Hamas verurteilt wird. Der Vorschlag fand keine ausreichende Unterstützung.
Mehr zum Thema - UNO-Generalversammlung verurteilt Israel wegen "exzessiver Gewaltanwendung" in Gaza