Der Iran lügt in großem Stil, so der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu. Er hatte versprochen, "dramatische Nachrichten" über den Iran zu enthüllen, und folgte diesem Versprechen. Am Ende seiner Präsentation warnte er den Iran:
In ein paar Tagen wird Trump die richtige Entscheidung für die USA, für Israel und für den Weltfrieden treffen.
Die Frist für die Ratifizierung des Nuklearabkommens steht an und auch Teheran droht das Abkommen aufzukündigen, falls Washington diesem nicht nachkommt und weitere Sanktionen aufhebt. Und so kamen Netanjahus gerade noch rechtzeitig als eine Warnung an die Welt.
Netanjahu enthüllte einen Aktenschrank und eine Wand gefüllt mit 183 polierten CDs. Den Israelis sei es gelungen, an die Nuklearwaffen-Dokumente des Iran zu gelangen. Diese seien 2017 von den Iranern an einen gehemein Ort in Teheran gebracht worden. Nur sehr wenige Iraner hätten von diesem Ort gewusst. Von außen - an dieser Stelle präsentierte Netanjahu ein Foto - ein "unscheinbares Gebäudes". Die Frage nach den Originalen nahm er vorweg und erklärte, diese befänden sich an einem streng geheimen Ort. Das vom Iran stets bestrittene "Projekt Amad" existiere, so Netanjau. Es enthalte Waffen, die er mit fünf Hiroshima-Bomben verglich, welche auf ballistische Raketen montiert werden könnten.
Er zeigte auf Illustrationen mit persischer Schrift und wies immer wieder darauf hin, dass diese selbsterklärend seien. Man müsse des Persischen nicht mächtig sein. Der Iran bereite Nukleartests vor. Dafür gebe es fünf Testgebiete, die sich im Osten des Iran befänden. Teheran baue auch an nuklearen Implosions-Systemen und der Integration von Atomwaffensprengköpfen, die auf Raketen befestigt werden können.
Dabei strebe Teheran danach, die Reichweite der Raketen zu erhöhen. Diese könnten bereits jetzt Riad, Tel Aviv und Moskau erreichen. Dies sei aber nicht das Ende, der Iran strebe nach noch höheren Reichweiten. Die Dokumente bewiesen die "iranische Lüge". Der Regierung sei es gelungen, das Know-how für den Bau von Nuklearwaffen zu bewahren und entsprechenden Fähigkeiten auszubauen. Man bediene sich derselben Leute im Verdeckten, um genau mit dem weiterzumachen, was das JCPOA (Joint Comprehensive Plan of Action) untersagt:
Die Atomanlage Fordo wurde von vornherein geschaffen, um Nuklearwaffen zu produzieren.
Hierzu präsentierte Netanjahu ein Bild:
Jahre, nachdem das Projekt Amad endete, machten sie mit dem Bau von Fordo weiter. Der Iran wurde von der IAEA angehalten, in Bezug auf das Nuklearprogramm endlich die Karten auf den Tisch zu legen.
Er zitierte iranische Quellen, die die Existenz von "Projekt Amad" stets bestritten. Die Dokumente, die sich nun in Händen Israels befänden, zeugten von einer Lüge.
Netanjahu fasste zusammen:
Vier Schlussfolgerungen: Der Iran hat gelogen, als er sagte, dass er nie ein Nuklearwaffenprogramm besaß. Auch nach dem Abkommen erweitert der Iran sein Know-how für den Bau von Nuklearwaffen. Das Nuklearabkommen basiert auf Lügen und Täuschungen. Und der Iran lügt weiterhin.