Russland: Großbritannien inszenierte mit den Weißhelmen einen False-Flag-Chemieangriff in Syrien

Das russische Verteidigungsministerium hat Beweise vorgelegt, dass der gemeldete Chemiewaffenangriff in Syrien inszeniert wurde. Außerdem warf Russland der britischen Regierung vor, die Täter unter Druck gesetzt zu haben, um die "Provokation" zu beschleunigen.

Während eines Pressebriefings am Freitag zeigte das russische Ministerium Interviews mit zwei Personen, die, so heißt es, im einzigen Krankenhaus von Duma arbeiten, einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus.

In den veröffentlichten Interviews berichteten die beiden Männer, wie Aufnahmen von Menschen gemacht wurden, die sich gegenseitig mit Wasser übergießen und Kinder behandeln. Diese Aufnahmen sollen angeblich die Folgen eines Chemiewaffenangriffs der syrischen Armee vom 7. April zeigen. Die Patienten im Video litten unter einer Rauchvergiftung. Das Wasser allerdings sei erst nach der falschen Behauptung von ihren Verwandten über sie gegossen worden, dass chemische Waffen verwendet worden seien, erklärte das Ministerium.

"Bitte beachten Sie: Diese Leute verstecken ihre Namen nicht. Das sind keine gesichtslosen Behauptungen anonymer Aktivisten in den sozialen Medien. Sie nahmen an den Aufnahmen teil", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow.

"Das russische Verteidigungsministerium hat auch Beweise dafür, dass Großbritannien direkt an der Organisierung dieser Provokation in Ost-Ghuta beteiligt war", fügte der General hinzu und verwies auf das Gebiet, dem der Vorort Duma angegliedert ist. "Wir wissen mit Sicherheit, dass die sogenannten Weißhelme zwischen dem 3. und 6. April aus London unter Druck gesetzt wurden, um die Provokation, die sie vorbereiteten, zu beschleunigen."

Laut Konaschenkow wurde die Gruppe, die eine Hauptquelle für Fotos und Filmmaterial des angeblichen chemischen Angriffs war, über einen großangelegten Artillerieangriff auf Damaskus informiert, der von der islamistischen Gruppe "Armee des Islams" geplant war, die damals Duma kontrollierte. Die Weißhelme seien angewiesen worden, die Provokation nach den vorhersehbaren Vergeltungsschlägen der syrischen Regierungstruppen zu arrangieren, sagte der russische Militärbeamte.

Russland hoffe, so Konaschenkow weiter, dass internationale Beobachter der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), die die Umstände des Vorfalls untersuchen soll, helfen mögen, die Wahrheit herauszufinden. Er fügte hinzu, dass Ost-Ghuta derzeit versuche, zu einem friedlichen Leben zurückzukehren, nachdem es von den syrischen Regierungstruppen befreit worden sei. Er rief andere Nationen und internationale Organisationen auf, humanitäre Hilfe zu leisten, die in der Region dringend benötigt wird. Russland liefere bereits Lebensmittel, Medikamente, Baumaterialien und andere lebenswichtige Güter in die Region, sagte er.

Bewohner der Nachbarschaft, die zuvor vor Gewalt geflohen sind, seien in ihre Häuser zurückgekehrt, nachdem das Gebiet gesichert worden sei, sagte der russische Beamte. Die jüngsten Berichte von Quellen am Boden besagen, dass etwa 63.000 Menschen zurückgekehrt seien, dies sei mehr als die Hälfte der Vertriebenen, fügte er hinzu.

Der vermeintliche Chemiewaffenangriff eskalierte den Konflikt um Syrien gerade zu dem Zeitpunkt, als Damaskus im Begriff war, die volle Kontrolle über Ost-Ghuta zu erlangen. Die USA und deren Verbündete wie das Vereinigte Königreich und Frankreich drohten mit einer Militäroperation als Reaktion auf das, was sie als eine von der syrischen Regierung begangene Gräueltat bezeichnen. Russland besteht darauf, dass der Vorfall inszeniert wurde, und sagte, dass es sich das Recht vorbehalte, sich gegen jeden Angriff in Syrien zu verteidigen.