"Wir haben unwiderlegbare Beweise dafür, dass es eine weitere Inszenierung war, und die Geheimdienste eines Staates, der an der Spitze der Russophobie-Kampagne steht, an der Inszenierung mitgewirkt haben", teilte Lawrow am Freitag auf einer Pressekonferenz mit seinem niederländischen Amtskollegen Stef Blok mit.
Bei ihrem Treffen in Moskau sprachen beide Diplomaten über die Lage in Syrien. Die USA und andere westliche Staaten drohten nach einem angeblichen Chemieangriff in Duma, das unweit der Hauptstadt Damaskus liegt, mit militärischen Angriffen. Einige westliche Staatsführer, auch aus den USA und Frankreich, behaupten, dass die syrische Regierung hinter dem Vorfall stecken würde.
Die Unterstellungen wurden gemacht, obwohl ein Team der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), das mit der Wahrheitsfindung beauftragt ist, gerade erst in Syrien eingetroffen ist.
Russlands Spitzendiplomat warnte zudem davor, den libyschen und irakischen Szenarien inmitten der zunehmenden kriegerischen Rhetorik zu folgen.
Gott bewahre, dass in Syrien etwas Abenteuerliches unternommen wird, ähnlich der libyschen oder irakischen Erfahrung. Ich hoffe, niemand wagt es", so Lawrow gegenüber den Reportern.
Andernfalls werde laut Lawrow eine neue Flüchtlingswelle nach Europa und in andere Richtungen einsetzen, warnte der russische Außenminister und betonte abschließend:
Doch dieses Szenario stört nicht diejenigen, die durch einen Ozean geschützt sind und die Region für geopolitische Interessen zerreißen.
Unterdessen wird die fragile Lage von einigen politischen Kreisen in den USA weiter angeheizt. Die USA planen, "acht Ziele in Syrien anzugreifen, darunter zwei Flugplätze, ein Forschungszentrum und eine Chemiewaffenanlage" als Reaktion auf den angeblichen chemischen Angriff, der sich in Duma ereignet haben soll, berichtete der US-Fernsehsender CNBC News am Donnerstag unter Berufung auf eine regierungsnahe Quelle, die aber nicht zitiert wurde.
US-Präsident Donald Trump hat noch keine "endgültige Entscheidung" getroffen, wie er reagieren soll, nachdem er sich mit seinen wichtigsten nationalen Sicherheitsberatern getroffen hatte, heißt es aus dem Weißen Haus am Donnerstag.
"Wir setzen fort, Geheimdienstberichte auszuwerten und engagieren uns im Gespräch mit unseren Partnern und Verbündeten", sagte die Pressesekretärin des Weißen Hauses, Sarah Sanders.