Für die nördliche Grenze Israels gilt höchste Alarmbereitschaft. Man rechnet mit einem möglichen Vergeltungsschlag der Iraner oder der Hisbollah. Grund ist ein Angriff am Montag, den möglicherweise Israel auf syrischem Territorium gegen die Luftwaffenbasis T-4 der syrischen Armee nahe der Stadt Homs durchgeführt hat. Der Luftschlag forderte iranische Opfer, denn die Basis galt als Schlüsselstellung der so genannten Al-Quds-Brigade, einer Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden. Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Liberman sagte am Dienstag während eines Besuchs auf den Golanhöhen:
Ich weiß nicht, wer Syrien angegriffen hat. Aber ich weiß eines sicher: Wir werden dem Iran nicht erlauben, in Syrien Fuß zu fassen, egal zu welchen Kosten.
Unter den iranischen Opfern war auch ein Oberst, der für iranische Drohnenoperationen in Syrien verantwortlich gewesen sein soll. Das russische Außenministerium bestellte daraufhin den israelischen Botschafter ein.
Der Berater des Ajatollahs Ali Chamenei, Ali-Akbar Velayati, drohte im libanesischen Fernsehseinder Al-Mayadeen am Dienstag, dass "Israels Verbrechen nicht unbeantwortet bleiben soll." Im Inneren bereitet sich Israel allerdings auf die Fortführung der Proteste im Gazastreifen vor.