Türkischer Außenminister: Niemand kann Türkei stoppen, wenn syrisches Regime in Afrin YPG beschützt

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat die syrische Regierung davor gewarnt, Streitkräfte zum Schutz der YPG nach Afrin zu schicken. Niemand könne die türkischen Soldaten aufhalten, falls "Kräfte des Regimes nach Afrin eindringen", so Cavusoglu an Damaskus.

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Wir haben eine Operation in Afrin gestartet, um die Bedrohung für unsere nationale Sicherheit zu beseitigen. Wir bestehen immer noch darauf. Jetzt stellt sich die Frage: Werden die Kräfte des Regimes [des syrischen Präsidenten Bashar Assad] nach Afrin eindringen oder nicht? Und wenn sie eindringen, zu welchem Zweck? Wenn sie kommen, um die YPG auszulöschen, gibt es keine Probleme. Wenn sie aber die Terroristen [YPG] unterstützen, wird uns niemand aufhalten. Das gilt für Afrin, Manbidsch und den Osten des Euphrats", so der türkische Außenminister in einer Ansprache, die vom türkischen Sender NTV ausgestrahlt wurde. 

Gleichzeitig erklärte YPG-Kommandant Sipan Hemo, dass die syrische Armee den größten Teil der Verantwortung für die Verteidigung Afrins gegen eine, wie er es nannte, "türkische Invasion" übernehmen solle, und forderte Damaskus auf, "unverzüglich Verstärkung in die Grenzregion mit der Türkei zu schicken".

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Russland mahnte indes alle Seiten zu Zurückhaltung und Achtung der territorialen Integrität Syriens. Konstantin Kossatschow, Vorsitzender des russischen Auswärtigen Ausschusses im Oberhaus warnte, dass eine Entsendung syrischer Truppen zu einer gefährlichen Eskalation zwischen Syrien und der Türkei führen könnte.