Die Demonstrantengruppe bezeichnete sich selbst als "die iranische Botschaft in Jerusalem". Ihr Ziel ist esm die Verbindungen zwischen den israelischen und den iranischen Menschen zu verbessern. Die Mehrheit ist iranisch-jüdisch. Unter den Demonstranten befand sich auch die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Neda Amin. Sie floh vor der Regierung Teherans. In einem Video zeigte sie sich mit Hijab in Solidarität mit den iranischen Frauen:
Die Menschen im Iran mögen die Israelis sehr. Sie mögen die israelische Regierung - besonders Bibi Netanjahu. Viele Iraner baten mich, Bibi zu sagen, dass wir ihn lieben.
Weitere Demonstrationen sollen bald in Tel-Aviv in größerem Umfang stattfinden. Der israelische Premierminister hatte sich in einer Videobotschaft an das iranische Volk gewandt, in der er Spekulationen über eine israelische Einmischung in die Proteste verneinte.
Die Proteste im Iran forderten mindestens 20 Todesopfer, rund 450 wurden festgenommen. Sie begannen am 28. Dezember in der Stadt Mashhad und richteten sich gegen steigende Lebenshaltungskosten und Vorwürfe der Korruption. Donald Trump schrieb auf Twitter: "die USA beobachtet euch". Trump nutzte die Gelegenheit, um erneut Kritik am Nuklearabkommen zu üben:
Der Iran versagt auf allen Ebenen trotz des furchtbaren Abkommens der Obama-Regierung mit ihm. Die großartigen iranischen Menschen wurden über viele Jahre hinweg unterdrückt. Sie sind hungrig nach Essen und Freiheit. Gemeinsam mit den Menschenrechten wird dem Iran der Wohlstand geraubt. Zeit für Veränderung!
Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums ermahnte Trump, sich um sein eigenes Land zu scheren und nicht um den zivilen Aufstand in der Ferne. Angesichts der Proteste stiegen die Ölpreise zu Beginn des Jahres. Am Dienstag lag der Ölpreis bei 67,29 Dollar je Barrel - ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch. Der Anstieg ist auf befürchtete Ausfälle iranischer Ölexporte zurückzuführen. Der iranische Präsident Hassan Ruhani zeigte sich gegenüber den Demonstranten verständnisvoll:
Auch sind die Probleme der Menschen nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern sie fordern auch mehr Freiheiten.