Wie das UN-Generalsekretariat am Montag mitteilte, haben Huthi-Kämpfer im Jemen neun weitere Mitarbeiter der Vereinten Nationen festgenommen. UN-Sprecher Stephane Dujarric veröffentlichte am Montagabend dazu eine Stellungnahme. Demnach seien seit 2021 insgesamt 53 Mitarbeiter der Vereinten Nationen von den Huthi festgenommen worden. Weitere Details über die Umstände des jüngsten Vorfalls wurden nicht bekannt gegeben, berichtete Euronews am Dienstag. Dujarric sagte:
"Diese Taten behindern die Fähigkeit der UNO, im Jemen zu operieren und wichtige Hilfe zu leisten. Der Generalsekretär ist weiterhin zutiefst besorgt über die Sicherheit des Personals der Vereinten Nationen im Jemen."
Gemäß seiner Erklärung fordere UN-Generalsekretär António Guterres die "sofortige und bedingungslose Freilassung" aller UN-Mitarbeiter sowie der Mitarbeiter anderer internationaler Organisationen und diplomatischer Vertretungen, die von den Rebellen festgehalten werden.
Schon früher erklärten die Huthi, sie würden aufgrund eines Spionagenetzwerks von UN-Mitarbeitern im Jemen gegen die UNO und andere internationale Gruppen vorgehen. Zuletzt hatten die jemenitischen Kämpfer im August UN-Büros in der Hauptstadt Sanaa gestürmt und 19 Mitarbeiter festgenommen, nachdem kurz zuvor bei einem israelischen Angriff der Premierminister der Huthi-Regierung und mehrere andere Minister getötet worden waren. Später ließen sie Lana Shukri Kataw, eine stellvertretende Direktorin von UNICEF, wieder frei.
Mehr zum Thema – "Drohneneinsatz Ramstein" – Jemenitische Kläger scheitern vor dem Bundesverfassungsgericht