Iran entdeckt riesiges Gas- und Ölvorkommen: Förderung könnte in 40 Monaten starten

Wie auch viele andere Nahostländer verfügt Iran über riesige Gas- und Ölreserven. Im Land werden außerdem neue Vorkommen entdeckt. Ein aussichtsreiches Projekt ist das Pazan-Feld, das mindestens 283 Milliarden Kubikmeter Gas und 200 Millionen Barrel Öl enthalten soll.

In Iran ist ein neues, riesiges Gas- und Ölvorkommen entdeckt worden. Den Fund gab das Erdölministerium in Teheran bekannt. In einer entsprechenden Mitteilung, die über das Fachportal Shana verbreitet wurde, erklärte der Ressortchef Mohsen Paknejad, die Erschließung des sogenannten Pazan-Feldes könne zum Gleichgewicht in der Energiewirtschaft der Islamischen Republik beitragen.

Wie der Minister weiter mitteilte, sei das Vorkommen nach einer acht Jahre langen Pause dank einer neuen Erkundungsbohrung entdeckt worden. Das Gas- und Ölfeld Pazan erstrecke sich vom Süden der Provinz Fars bis zum Norden der Provinz Bushehr und enthalte laut vorläufigen Schätzungen etwa zehn Billionen Kubikfuß oder 283 Milliarden Kubikmeter Gas. Außerdem sei man während der Erkundungsbohrung auf eine horizontale Schicht mit mindestens 200 Millionen Barrel Öl gestoßen. Paknejad hob in diesem Zusammenhang hervor:      

"Spätere Studien könnten noch viel größere Reserven entdecken."

Dem Minister zufolge könnten bei einer Verwertungsquote von 70 Prozent mindestens sieben Kubikfuß oder 198 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert werden. Es gebe schon einen Vertrag über die Erschließung des Vorkommens, sodass die Produktion in rund 40 Monaten beginnen könnte. Paknejad nannte den Fund einen großen Erfolg für sein Land.

Die Entdeckung des aussichtsreichen Vorkommens fällt mit einer komplizierten Etappe für die iranische Wirtschaft zusammen, da UN-Sanktionen gegen das Nahostland wieder in Kraft sind, nachdem Deutschland, Großbritannien und Frankreich Ende August wegen anhaltender Verstöße Irans gegen das Atomabkommen den sogenannten Snapback-Mechanismus in Gang gesetzt haben. Die Strafmaßnahmen umfassen unter anderem ein allgemeines Waffenembargo, ein Verbot weiterer Urananreicherungen sowie zahlreiche Sanktionen gegen Einzelpersonen und Organisationen.

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