14.06.2025 22:53 Uhr
Israelischer Luftangriff auf Teheran
Im Gegenzug startete auch das israelische Militär einen neuen Angriff auf die iranische Hauptstadt.
Iranische Raketen schlagen im Norden Israels ein
Iran startet nächste Welle von Raketenangriffen auf Israel
Wie der Telegram-Kanal Middle East Spectator berichtet, sind vor kurzem über Haifa ballistische Raketen zu beobachten gewesen.
Baku: Aserbaidschans Staatsgebiet wird nicht gegen Iran genutzt
Der aserbaidschanische Außenminister Dscheichun Bairamow hat am Samstag ein Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi geführt. Darin teilte Bairamow mit, dass Baku nicht zulassen werde, dass das Hoheitsgebiet Aserbaidschans gegen Iran genutzt werde.
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Vereinigte Arabische Emirate als Vermittler zwischen Israel und Iran im Gespräch
Israel hat über die Vereinigten Arabischen Emirate an Iran appelliert, zu Verhandlungen mit den USA zurückzukehren und einem Atomabkommen ohne Urananreicherung auf iranischem Boden zuzustimmen, so ein gut informierter Insider.
Das Ziel des jüngsten israelischen Angriffs sei ein "Schock- und Ehrfurchtsmoment" gewesen, das Iran dazu bewegen sollte, schnell und freiwillig sein "gesamtes Atomprogramm aufzugeben" – ohne dass "weitere großangelegte israelische Angriffe nötig werden".
Iran hat dem regionalen Partner (vermutlich den VAE) mitgeteilt, dass es derzeit keine direkten oder indirekten Nachrichten mit Israel austauschen werde. Gleichzeitig betonte Teheran, dass Israel keinen Krieg hätte beginnen sollen, wenn es nicht bereit sei, diesen auch fortzuführen.
Militärschlag: Israel trifft wichtige iranische Energieanlage
Israel hat die Erdgasaufbereitungsanlage Fajr Jam in der Stadt Buschehr im Südwesten Irans an der Küste des Persischen Golfs angegriffen (wie im Video zu sehen ist). Die Anlage gilt als ein zentrales Element der iranischen Energieinfrastruktur.
Strack-Zimmermann zeigt Verständnis für Israels Angriff auf Iran
FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat Verständnis für Israels Militärschlag gegen das iranische Atomprogramm geäußert. Der Iran stehe laut IAEA kurz vor der atomwaffenfähigen Urananreicherung und verletze internationale Abkommen massiv.
"Es wird der Tag kommen, an dem Europa Israel dankbar sein wird, dass es verhindert hat, dass der Iran eine Atombombe bauen kann", so Strack-Zimmermann.
Israel tötet nach eigenen Angaben mehr als 20 iranische Kommandeure
Bei seinen Luftangriffen auf Iran hat das israelische Militär nach eigenen Angaben mehr als 20 Kommandeure der iranischen Armee und der Revolutionsgarden getötet, darunter den Chef der Streitkräfte, Mohammad Bagheri.
Aus Israel waren am Nachmittag erneut bellizistische Töne zu hören: In einer im israelischen Fernsehen ausgestrahlten Ansprache sagte Premier Benjamin Netanjahu am Samstagnachmittag: "In sehr naher Zukunft werden Sie Jets der israelischen Luftwaffe über dem Himmel von Teheran sehen – wir werden jedes Ziel und jeden Ort des Regimes der Ayatollahs angreifen."
Irans Außenministerium: Verhandlungen über Atomprogramm während Feindseligkeiten unmöglich
Das iranische Außenministerium hat den Appell der US-Regierung kommentiert, sich vor dem Hintergrund der massiven israelischen Attacken auf Militärziele und Atomanlagen im Iran an den Verhandlungstisch zu setzen und über einen neuen Atomdeal zu sprechen. Der Außenamtssprecher Ismail Baghai schloss am Samstag diese Möglichkeit aus. Die Gespräche seien ihm zufolge sinnlos, solange Israel seine Attacken fortsetze. Die Hauptaufgabe der Islamischen Republik bestehe jetzt darin, die feindliche Aggression abzuwehren.
"Die Feinde der Diplomatie und des Friedens haben dem iranischen Volk einen brutalen Krieg aufgezwungen. Dabei haben die USA trotz ihrer Behauptungen über Dialog und Diplomatie die Aggression des zionistischen Regimes unterstützt, die es unter anderem auf zivile Atomanlagen im Iran abgesehen hat."
Der Diplomat nannte die USA in diesem Zusammenhang den größten Befürworter und Unterstützer des Aggressors.
Drohnenangriff fordert Leben zweier iranischer Polizisten
Iranische Medien berichten, dass ein Polizeichef und ein weiterer Polizist bei einem israelischen Angriff am Sonnabend etwa 300 Kilometer westlich von Teheran getötet wurden.
"Heute Morgen wurden der Polizeichef Major Habibollah Akbarian und der Oberleutnant Amir Hossein Seifi durch einen Drohnenangriff in der Stadt Asadabad in der westlichen Provinz Hamedan getötet", berichtete die Nachrichtenagentur ISNA.
"Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" verurteilt Israels Angriffe auf Iran
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), ein von China geführter regionaler Block, dem zehn eurasische Staaten, darunter Russland, Pakistan und Indien angehören, hat die jüngsten Militärschläge Israels auf iranischem Gebiet scharf verurteilt.
Die sicherheitspolitische Organisation ließ in einer Erklärung mitteilen, dass Israels militärische Operation "Rising Lion", die massiven Angriffe auf zivile und nukleare Einrichtungen ein "schwerwiegender Verstoß gegen die Grundsätze des Völkerrechts und der UN-Charta" darstellen. Die Attacken untergraben dabei "die Souveränität Irans, die regionale und internationale Sicherheit und haben schwerwiegende Auswirkungen auf den globalen Frieden und die Stabilität", so die SOZ in ihrer Mitteilung.
Weiter heißt es im Wortlaut:
"Die Mitgliedsstaaten der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) bringen ihre ernste Besorgnis über die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten zum Ausdruck und verurteilen aufs Schärfste die von Israel am 13. Juni 2025 auf dem Gebiet der Islamischen Republik Iran durchgeführten Militärschläge."
Die Organisation bekräftigte zudem ihre Unterstützung für eine diplomatische Lösung der Probleme im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm:
"Die SOZ-Mitgliedsstaaten treten entschieden dafür ein, dass die Situation um das iranische Atomprogramm ausschließlich mit friedlichen, politischen und diplomatischen Mitteln gelöst wird."
Die Mitteilung endet mit der Anteilnahme für die Menschen im Iran:
"Die SOZ-Mitgliedsstaaten sprechen dem Volk und der Regierung der Islamischen Republik Iran ihr aufrichtiges Beileid aus."
"Großbritannien, Deutschland und Frankreich ohne Gewissen" – Kritik aus Moskau
Was aktuell in Iran und der umliegenden Region passiere, belege, dass "London, Berlin und Paris kein Gewissen mehr haben", so der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow gegenüber der Agentur TASS.
Rjabkow wird mit der Erklärung zitiert:
"Es ist eine schreckliche Verzerrung in der Wahrnehmung der Welt – die Tatsache, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die, wie es scheint, ihre Anstrengungen verdoppeln sollten, um eine politisch-demokratische Lösung zu finden, jetzt kein Gewissen mehr haben – ich weiß nicht, ob sie überhaupt noch eines in irgendeiner Restform haben –, indem sie [alles] so darstellen, dass es Irans eigene Schuld ist, dass das Land getroffen wurde."
Iran droht mit Blockade: So wichtig ist die Straße von Hormus
Die Straße von Hormus, an ihrer engsten Stelle kaum 38 Kilometer breit, ist die wohl bedeutendste Öl-Handelsroute der Welt. Täglich passieren hier rund 21 Millionen Fass Rohöl – etwa 20 Prozent des globalen Öltransports. Nun droht der Iran, diese strategisch entscheidende Meerenge zu blockieren, was die Weltwirtschaft und vor allem den Ölmarkt massiv ins Wanken bringen könnte.
Eine Sperrung der Straße von Hormus hätte dramatische Auswirkungen auf die Weltenergieversorgung. Experten warnen vor einem sprunghaften Anstieg der Ölpreise auf bis zu 130 US-Dollar pro Fass, was globale Inflationstreiber anfachen könnte. Nicht nur die Versorgung mit Rohöl wäre betroffen, sondern auch die LNG-Exporte, ein immer wichtigerer Energieträger.
Die OPEC-Reserven würden kaum ausreichen, um eine Unterbrechung auszugleichen. Die Folgen für die Weltwirtschaft wären schwerwiegend – vor allem für Länder wie China, den größten Abnehmer iranischen Öls, der einen störungsfreien Ölfluss dringend benötigt.
Wie realistisch ist eine Blockade?
Eine Blockade ist trotz der Drohungen des Iran schwierig umzusetzen. Die Gewässer der Straße von Hormus gehören zum Teil dem Oman, der einer Abriegelung zustimmen müsste. Andernfalls müsste der Iran Hoheitsgewässer verletzen, was den Konflikt eskalieren ließe. Analysten hoffen deshalb auf eine besonnene Reaktion der Großmächte, insbesondere der USA und Chinas.
China hat bereits signalisiert, dass es eine Störung des Öltransports aus dem Persischen Golf nicht dulden wird. Experten gehen davon aus, dass Peking seine wirtschaftliche Macht einsetzen wird, um den Iran von einer Blockade abzuhalten.
"Treiben Region in nukleare Katastrophe" – UN-Vertreter Nebensja verurteilt Israel und westliche Partner
Die Russische Föderation verurteilte die israelischen Angriffe auf Iran aufs Schärfste. Dieses militärische "Abenteuer" treibe die Region an den Rand eines großen Krieges und in eine nukleare Katastrophe, erklärte Russlands Ständiger UN-Vertreter Wasili Nebensja.
"Die Verantwortung für alle Folgen dieser Aktionen liegt eindeutig bei der israelischen Führung und denjenigen, die sie ermutigen."
Markus Söder erklärt Bayerische Staatsräson
Ohne weitere Ergänzung lautet der vollständige X-Text von Markus Söder zu den Ereignissen im Israel-Iran-Konflikt:
"Bayern steht an der Seite Israels. Das Recht auf Selbstverteidigung ist ein fundamentales Prinzip, das wir uneingeschränkt anerkennen – insbesondere wegen der wachsenden Bedrohung durch das iranische Atomprogramm und der mangelnden Bereitschaft Irans zur internationalen Kooperation. Die Unterstützung von Terrorgruppen und Drohungen zur Vernichtung von Israel sind nicht hinnehmbar.
Zum Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Bayern wurden bereits gezielte Maßnahmen angeordnet und zusätzlich ausgebaut. Unsere Solidarität ist gelebte Verantwortung. Gleichzeitig hoffen wir, dass die angespannte Lage im Nahen Osten nicht weiter eskaliert und eine Rückkehr zu diplomatischen Lösungen möglich bleibt. Denn Hass und Gewalt werden keinen dauerhaften Frieden schaffen."
Teheran bestätigt: Neun iranische Atomwissenschaftler bei israelischer Attacke getötet
Das Social-Media-Team der israelischen Streitkräfte informierte am zweiten Tag der Eskalation über die gezielte Tötung von iranischen Wissenschaftlern. So heißt es seitens des IDF auf X unter Verweis auf ein Video:
"Eliminiert: Neun hochrangige Wissenschaftler und Experten, die für das Vorantreiben des Atomwaffenprogramms des iranischen Regimes verantwortlich waren. Alle eliminierten Wissenschaftler und Experten, die aufgrund von Geheimdienstinformationen eliminiert wurden, waren Schlüsselfaktoren bei der Entwicklung iranischer Atomwaffen.
Die "Eliminierung" sei "ein bedeutender Schlag gegen die Fähigkeit des Regimes, sich Massenvernichtungswaffen zu beschaffen", so der X-Post. Teheran bestätigte laut Medien die Aussage des IDF. Irans Oberster Führer Chamenei hat derweil einen neuen Chef der Luftwaffe des Korps der Islamischen Revolutionsgarden ernannt.
In einem Dekret ernannte "Chamenei Madschid Mousavi zum Nachfolger von Amirali Hadschisadeh" als neuen Kommandeur, wie die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete.
Israel hatte am frühen Freitagmorgen in einem ersten großangelegten Luftangriff auf Nuklearanlagen und zivile Wohngebiete hochrangige Militärkommandeure und Nuklearwissenschaftler getötet.
"Teheran wird brennen": Israels Verteidigungsminister Israel Katz droht Iran
Arabische Medien berichten über die jüngste aggressive Wortmeldung seitens eines führenden israelischen Politikers. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz drohte demnach am Samstag damit, dass "Teheran brennen wird", falls Iran weiterhin Raketen auf israelisches Gebiet abfeuern würde.
Katz’ Äußerungen fielen während einer hochrangigen Sicherheitssitzung der Netanjahu-Administration, an der unter anderem "der Stabschef der israelischen Streitkräfte, Eyal Zamir, der Direktor des Mossad, David Barnea, und andere hochrangige Militärs teilnahmen", wie die israelische Zeitung Times of Israel berichtete.
Laut der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı gab Minister Katz auf der Sitzung Bezug nehmend auf den Obersten Führer Irans, Ali Chamenei, zu Protokoll:
"Der iranische Diktator macht die Bürger Irans zu Geiseln und schafft eine Realität, in der sie, insbesondere die Bewohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Angriff auf israelische Zivilisten zahlen werden."
Dann folgte der Satz:
"Wenn Chamenei weiterhin Raketen auf die israelische Heimatfront abfeuert, wird Teheran brennen."
Zuvor hatten der israelische Generalstabschef Eyal Zamir und der Kommandeur der Luftwaffe, Tomer Bar, laut israelischen Medien erklärt, dass "der Weg nach Iran geebnet ist", und dabei neue Luftangriffe auf die Hauptstadt Teheran angekündigt. Das Social-Media-Team von Chamenei zitierte gestern den iranischen Führer im Rahmen eines Videobeitrags mit dem Satz:
"Das Leben wird für sie [die Israelis] auf jeden Fall bitter werden."
Medien: Iran droht mit Angriffen auf amerikanische, britische und französische Militärbasen
Iran hat laut dem britischen Guardian die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich eindrücklich davor gewarnt, "dass ihre Militärbasen und Schiffe ins Visier genommen werden, wenn sie dabei helfen, die iranischen Raketen und Drohnen als Vergeltung für den Angriff Israels abzuwehren". Teheran drohe laut dem Artikel damit, "den bereits blutigen Krieg um das Atomprogramm Teherans auszuweiten". Zu den Hintergründen heißt es weiter:
"Donald Trump hat erklärt, die USA würden Israel bei der Verteidigung unterstützen, und amerikanische Beamte wurden in Nachrichtenberichten zitiert, wonach US-Streitkräfte bereits dabei geholfen haben, iranische Drohnen und Raketen abzuschießen, als diese sich Israel näherten. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte am Freitag, sein Land werde Israel bei der Verteidigung gegen iranische Vergeltungsmaßnahmen unterstützen.
Demgegenüber hatte die britische Regierung erklärt, ihre Streitkräfte hätten Israel keine militärische Unterstützung geleistet. Zugleich betonte Premierminister Keir Starmer die Notwendigkeit einer Deeskalation.
In einer von der halbamtlichen iranischen Nachrichtenagentur Mehr zitierten Regierungserklärung heißt es dazu laut arabischen Medien:
"Jedes Land, das sich an der Abwehr iranischer Angriffe auf Israel beteiligt, wird von den iranischen Streitkräften ins Visier aller regionalen Stützpunkte der mitverantwortlichen Regierung genommen, einschließlich der Militärbasen in den Ländern des Persischen Golfs sowie der Schiffe und Marineschiffe im Persischen Golf und im Roten Meer."
Die Bild-Zeitung berichtet zu den Hintergründen der Drohung aus Teheran:
"Offenbar antwortet der Iran mit seiner Drohung auf eine mögliche Absprache zwischen US-Präsident Donald Trump und Israels Premier Benjamin Netanjahu. Ein israelischer Top-Journalist berichtete, dass das Gelingen der Operation das Resultat einer ausgeklügelten Verwirrungsstrategie sein soll, an der sowohl Israel als auch die USA beteiligt waren.
"Dem Angriff auf den Iran ging eine Täuschungsoperation voraus, die mediale und diplomatische Elemente umfasste – sowohl intern als auch extern – und an der verschiedene Akteure beteiligt waren", so Amit Segal, laut Springer-Redaktion "einer der bekanntesten israelischen Journalisten mit exzellenten Zugängen zu Sicherheits- und Geheimdienstkreisen".
Iran greift "israelisches Pentagon" in Tel Aviv an
Iran hat das Militärhauptquartier "Kirja" in Tel Aviv – die israelische Version des Pentagons – angegriffen. Dies berichtete Trey Yingst, der Chefkorrespondent von Fox News, Samstagnacht live aus Tel Aviv.
Appell von Papst Leo XIV.: "Niemand soll je Existenz des anderen bedrohen"
Papst Leo reagierte nach den Luftangriffen und Raketenstarts der letzten 48 Stunden im Rahmen einer Audienz im Petersdom, um an die Verantwortlichen in Israel und Iran zu appellieren, "vernünftig" zu handeln und den abgebrochenen Dialog wieder fortzusetzen. Er verfolge die Situation mit "großer Sorge".
Die Webseite Vatican News informiert weiter:
"Papst Leo XIV. hat seine Sorge über die Attacken zwischen Israel und Iran bekundet. 'In dieser heiklen Zeit möchte ich einen erneuten Appell an Verantwortung und Vernunft richten', erklärte Leo. Eine 'sichere Welt ohne nukleare Bedrohung' brauche respektvolle Begegnung und Dialog, und niemand solle 'jemals die Existenz des anderen bedrohen'. Gefragt seien jetzt 'Verantwortung und Vernunft'."
Laut dem Artikel rief der Papst dazu auf, "einen dauerhaften Frieden zu schaffen, der auf Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und dem Gemeinwohl" beruhe. Ein weiteres Zitat lautet:
"Es ist die Pflicht aller Länder, die Sache des Friedens zu unterstützen, Wege der Versöhnung einzuleiten und Lösungen zu fördern, die Sicherheit und Würde für alle garantieren."
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen positioniert sich an der Seite Israels
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilte bereits gestern in einem X-Beitrag die Haltung Brüssels zu den Ereignissen im Nahen Osten mit:
"Ich habe mit [Israels] Präsident Isaac Herzog über die eskalierende Situation im Nahen Osten gesprochen. Ich habe das Recht Israels bekräftigt, sich selbst zu verteidigen und sein Volk zu schützen. Gleichzeitig ist es wichtig, die regionale Stabilität zu erhalten. Ich fordere alle Parteien auf, mit größtmöglicher Zurückhaltung zu handeln und auf eine Deeskalation der Lage hinzuwirken."
Diplomatische Bemühungen seien nun entscheidend, "um eine weitere Eskalation zu verhindern", so von der Leyen.
AfD äußert sich zu Angriff Israels auf Iran
Nur sehr wenige - ansonsten sehr mitteilsame - Politiker haben sich in den sozialen Medien bislang zu den Ereignissen rund um den Israel-Iran-Konflikt geäußert. Auf der Social-Media-Plattform X finden sich Mitteilungen von AfD-Politikern.
Vanessa Behrendt, die familienpolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion Niedersachsen, erklärte:
"Ein radikal-islamistisches Mullah-Regime mit Atomwaffen kann nicht im Interesse Deutschlands sein. … Israel hat das Recht, sein Land zu schützen und sich zu verteidigen."
Ihr Parteikollege im Niedersächsischen Landtag, Ansgar Schledde, schrieb ebenfalls auf X:
"Der Islamofaschismus muss konsequent gestoppt werden. Übrigens auch in unserem Land. Ich stehe darum voll hinter Israels entschlossenem Handeln – ein starkes Signal gegen die Aggression der Islamisten."
Demgegenüber erklärte Tino Chrupalla, der Bundessprecher der AfD und Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag:
"Ans Pulverfass Naher Osten ist Lunte gelegt. Die Verhandlungen um zivile Nutzung von Kernenergie durch Iran sind gescheitert. Krieg in der Region ist nicht im Interesse von Deutschland und Europa. Ich verurteile die Angriffe und rufe die Beteiligten zur Mäßigung auf."
Iran überzieht Israel mit Raketen: Tote und Verletzte
In der Nacht auf Samstag führte Iran mehrere Angriffswellen gegen Israel durch. Der Vergeltungsschlag erfolgte, nachdem Israel in der Nacht auf Freitag den Iran angegriffen hatte.
Laut israelischen Medien wurden bei den Angriffen mindestens 80 Menschen verletzt. Mindestens drei Menschen sind ums Leben gekommen.
Nach Angaben aus Washington unterstützen die USA Israel bei der Raketenabwehr.
Dutzende Tote, darunter Kinder, bei erneutem israelischem Angriff auf Wohnkomplex in Teheran
Bei einem israelischen Angriff auf einen Wohnkomplex in der iranischen Hauptstadt sind nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens etwa 60 Menschen, darunter 20 Kinder, getötet worden.
Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen erklärte am Freitag, bei der ersten Angriffswelle Israels seien 78 Menschen getötet und 320 verwundet worden.
Putin spricht mit iranischem Präsidenten und israelischem Premierminister
Angesichts der gefährlichen Eskalation im Nahen Osten hat Präsident Wladimir Putin mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert.
Bei den Gesprächen sprach Putin beiden Seiten sein Beileid für die zahlreichen Opfer aus und verurteilte Israels Vorgehen als Verstoß gegen die UN-Charta und das Völkerrecht. Er betonte die Notwendigkeit einer Rückkehr zum Verhandlungsprozess. Zudem bot Moskau an, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, um eine weitere Eskalation der Lage zu verhindern.
Teheran bestätigt "begrenzte Schäden" an der Atomanlage in Fordow
Die halbamtliche Nachrichtenagentur ISNA hat durch einen iranischen Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde bestätigt, dass durch die israelischen Angriffe Schäden an der Atomanlage in Fordow entstanden sind. Der Sprecher erklärte im Hinblick auf die möglichen Folgen:
"Es gab begrenzte Schäden in einigen Bereichen der Anreicherungsanlage in Fordow. Wir haben bereits einen großen Teil der Ausrüstung und des Materials weggebracht, und es gab keine größeren Schäden und auch keine Bedenken wegen einer möglichen Kontamination."
Die Atomanlage befindet sich südlich von Teheran, rund 30 Kilometer nördlich von Ghom, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Ghom. Sie liegt in einem 60 Meter unter der Erde verlaufenden Tunnelsystem auf einem früheren Militärgelände.
Israelische Armee greift weiterhin iranische Raketenstellungen an
Die israelische Armee behauptet auf X, dass die IDF weiterhin "Dutzende Boden-Boden-Raketenabschussanlagen" im Iran angreifen würde. Der Post zu dem Beitrag lautet:
"Die Luftwaffe greift weiterhin Dutzende Boden-Boden-Raketenwerfern im Iran an"
Die Ankündigung erfolgte, nachdem das Militär zuvor erklärt hatte, die Armee habe in der vergangenen Nacht erneut "Dutzende iranische Standorte" angegriffen, darunter auch die erwähnten Einrichtungen und die Infrastruktur für Boden-Luft-Raketen.
Deutschlands Antisemitismusbeauftragter: Erhöhte Bedrohungslage für Juden in Deutschland
Felix Klein, Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, erklärte gegenüber der Rheinischen Post (RP), dass er nach dem israelischen Angriff auf Iran "vor einer erhöhten Bedrohungslage für Juden in Deutschland" warne. Klein sprach dabei vor den Gefahren eines "antisemitischen Automatismus", ohne näher auf mögliche Verursacher einzugehen. So lautet seine Mahnung:
"Durch die Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran müssen wir leider davon ausgehen, dass hierzulande die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen erheblich steigt."
Die Vergangenheit habe demnach regelmäßig gezeigt, dass immer, wenn im Nahen Osten "die Spannungen zunähmen, ein Mechanismus in Gang gesetzt wird, wodurch die jüdische Bevölkerung in Deutschland in Kollektivhaft genommen und für israelisches Regierungshandeln verantwortlich gemacht" werde.
Seine Forderung lautet, diesen "antisemitischen Automatismus" zu erkennen "und zu durchbrechen, da er wie ein Bumerang unsere Gesellschaft als Ganzes trifft", so Klein im RPInterview. Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer warnt ebenfalls "vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen", so die Jüdische Allgemeine berichtend.
Die "islamistisch-dschihadistische Bedrohungslage" in Deutschland sei laut Kramer "ohnehin seit langem anhaltend hoch".
Chinas UN-Gesandter verurteilt "Israels Verletzung der Souveränität Irans"
Fu Cong, Chinas ständiger Vertreter bei der UNO in New York, verurteilt laut CNN Israels "Verletzung der Souveränität Irans" und forderte die Netanjahu-Administration dazu auf, "alle riskanten militärischen Aktionen einzustellen", so seine Mitteilung an die Vereinten Nationen.
Fu Cong teilte bei der gestrigen Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates weiter mit, Peking sei "zutiefst besorgt" über die Folgen des israelischen Vorgehens und betonte, dass eine Eskalation in der Region in niemandes Interesse liege. So erklärte der Gesandte:
"China verurteilt Israels Verletzung der Souveränität, der Sicherheit und der territorialen Integrität Irans und lehnt eine Verschärfung der Konflikte und eine Ausweitung der Zusammenstöße ab. Wir fordern Israel auf, alle riskanten militärischen Aktionen sofort einzustellen, um eine weitere Eskalation der Spannungen zu vermeiden."
Zuvor hatte das chinesische Außenministerium in einer Erklärung mitgeteilt, Peking sei "sehr besorgt" über die "schwerwiegenden Folgen", die Israels Angriff auf Iran ausgelöst hätte.
Irans Führer Chamenei ernennt neuen Oberbefehlshaber der Armee
Irans oberster Führer Ali Chamenei hat laut Informationen der Agentur IRNA Generalmajor Amir Hatami zum neuen Oberbefehlshaber der Armee der Islamischen Republik Iran ernannt.
Zuvor war General Hatami von 2013 bis 2021 der iranische Verteidigungsminister.
Nach offiziellen iranischen Angaben hat Israel durch seine Angriffe demnach bis dato 78 Menschen getötet, darunter mehrere hochrangige Militärs, sowie mehr als 320 Menschen verwundet.
In dem offiziellen Dekret begründet Ajatollah Chamenei die Ernennung Hatamis mit dessen "Engagement, Kompetenz und Erfahrung". In einem offiziellen Dekret heißt es zur Nominierung:
"Mit dem großen Pool an fähigem und treuem Personal der Armee und den Erfahrungen, die während der Heiligen Verteidigung und darüber hinaus gesammelt wurden, wird erwartet, dass unter Ihrem Kommando die Anstrengungen zur Verbesserung der Kampfbereitschaft, zur Stärkung der geistigen und ideologischen Grundlagen, zur Verbesserung des Wohlergehens des Personals und zur Förderung der Zusammenarbeit mit anderen Bereichen der Streitkräfte beschleunigt werden."
Oman: Israels Angriff auf Iran "illegal und nicht zu rechtfertigen"
Nach Angaben arabischer Medien hat der omanische Außenminister Badr al-Busaidi eine Reihe von Telefonaten mit seinen Amtskollegen in aller Welt geführt, "als Teil der laufenden diplomatischen Bemühungen zur Eindämmung der gefährlichen militärischen Eskalation und der Spannungen" im Nahen Osten.
Die aktuelle Eskalation und angespannte Situation in der Region wäre "durch Israels direkte Angriffe auf iranisches Territorium ausgelöst", so das Ministerium in einer Erklärung auf X:
In der Mitteilung heißt es weiter, dass Al-Busaidi während der Telefonate betonte, wie wichtig es sei, "der Aggression Einhalt zu gebieten, um weiteres Blutvergießen, Zerstörung und den Verlust von Menschenleben zu verhindern und die Sicherheit, die Stabilität und die obersten Interessen der Region und ihrer Völker zu schützen", so Al Jazeera zitierend.
Bereits am gestrigen Freitag verurteilte der Minister den Angriff Israels auf Iran als "illegal, nicht zu rechtfertigen und eine ernste Bedrohung für die regionale Stabilität".
Tote und Verletzte nach Irans Beschuss von Israel
Am gestrigen Abend reagierte Teheran auf die tödlichen Angriffe seitens Israels und reagierte mit Raketenbeschuss. Iran hat dabei am Freitagabend und am frühen Samstagmorgen mehrere ballistische Raketen auf Israel abgefeuert.
Laut israelischen Medien wurden bei den Angriffen 80 Menschen verletzt. Laut offiziellen Angaben gab es laut der Times of Israel drei Tote, so auch in Tel Aviv.
In insgesamt vier Angriffswellen seien in der Nacht jeweils "Dutzende Raketen" abgefeuert worden, melden die israelischen Streitkräfte, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Iranische Medien berichten demgegenüber von "Hunderten" Raketen.
13.06.2025 23:45 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Krieg zwischen Israel und Iran. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
Überraschungseffekt: Iranische Luftabwehr war anfangs massiven elektronischen Störmanövern ausgesetzt
Wie das Portal Middle East Spectator meldet, waren die iranischen Luftabwehrsysteme heute in den frühen Morgenstunden massiven elektronischen Störmanövern und Cyberangriffen ausgesetzt. Gleichzeitig fanden verdeckte Kommandoaktionen und Angriffe unmittelbar aus dem iranischen Staatsgebiet heraus gegen militärische und geheimdienstliche Ziele statt. Dazu gehörten offenbar auch israelische Drohnenangegriffe von iranischem Gebiet aus.
Allerdings gelang es dem technischen Personal der iranischen Luftabwehr innerhalb von acht Stunden, die Systeme wieder in Betrieb zu nehmen.
Den überraschenden Ausfall der iranischen Abwehrsysteme konnte das israelische Militär für seine Überraschungsangriffe nutzen.
Nachdem die iranischen Luftabwehrbatterien, wie zahlreiche Videoaufnahmen zeigen, nun zumindest partiell wiederhergestellt ist, gelingt es dem iranischen Militär wieder, anfliegende israelische Raketen abzufangen. Auch vom Abschuss israelischer Kampfjets wird berichtet.
Jemen: Jubel nach iranischen Angriffen auf Tel Aviv
Auch im Jemen wurde Zustimmung zur iranischen Reaktion auf den israelischen Angriff gezeigt. Als die Nachricht eintraf, dass iranische Raketen in Tel Aviv eingeschlagen seien, brach Jubel unter der Menge von Houthis aus.
Das Ereignis wurde live auf einer riesigen Leinwand in Saada City übertragen.
Libanon: Motorrad-Parade nach iranischen Raketenangriffen auf Israel
Die Nachricht vom Einschlag iranischer Lenkwaffen in Tel Aviv und anderen Orten Israels hat im Libanon öffentliche Zustimmung erfahren. So versammelten sich in den südlich von Beirut gelegenen Vororten Motorradfahrer, um in Kolonnenformation ihre Unterstützung für den Gegenschlag Irans auszudrücken.
Netanjahu wendet sich an das "tapfere iranische Volk": "Das Licht besiegt die Dunkelheit"
Der israelische Premier Benjamin Netanjahu wendete sich mit einer Propaganda-Rede an die Iraner. Er gab sich als Retter der Nation auf, der den Iranern hilft sich von der "bösen Tyrannei" zu befreien.
Der israelische Premier erklärte den Iranern, wie es zu der Militäroperation Israels gekommen war. Sie sei eine Abwehrmaßnahme gegen die Absichen des "Regimes", Israel zu vernichten. Im Gegenzug habe er innerhalb von 24 Stunden führende Kommandeure, leitende Atomwissenschaftler und Nuklearanreicherungsanlagen ausgeschaltet. Der israelische Politiker versprach weitere Schläge
Dann schaute er in die Vergangenheit beider antiken Nationen und stellte fest, dass sie seit den Zeiten des Kyros des Großen immer befreundet waren. Um mit den Israelis in dieser Freundschaft leben zu können, müssten die Iraner die "bösen" Unterdrucker stürzen. Sie sollten dabei die derzeitige Schwäche des Regimes sich zunutze machen. Er sagte:
"Und nun ist die Zeit gekommen, dass Sie sich unter Ihrer Flagge und Ihrem historischen Erbe vereinen, indem Sie für Ihre Freiheit von einem bösen und unterdrückerischen Regime eintreten". Am Ende der Rede sagte er: "Tapferes Volk des Iran: Euer Licht wird die Dunkelheit besiegen". Netanjahu versicherte den Iranern": "Ich bin mit euch. Das Volk Israels ist mit euch".
Sonja van den Ende: "Heute Nacht ist passiert, was wir alle befürchtet haben"
Die unabhängige Journalistin Sonja van den Ende erklärte, dass die aktuelle Situation den schlimmsten Befürchtungen entspreche. Allerdings habe es schon seit Langem konkrete Anzeichen für ein solches Anschlagsrisiko gegeben.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Geopolitische Lage im Nahen Osten: Gegenwart und Zukunft des Konflikts
Über die aktuelle Lage im Nahen Osten und die mögliche Entwicklung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran haben wir mit Dr. Karin Kneissl, Leiterin des G.O.R.K.I.-Zentrums an der Universität in St. Petersburg, gesprochen.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Spektakuläres Video: Duell zwischen Raketen und Luftabwehr
Ein von den Einwohnern aufgenommenes Video aus Tel Aviv macht in den sozialen Medien die Runde. Darauf ist zu sehen, wie eine Rakete der Luftabwehr, die angeblich das Stabsquartier des israelischen Verteidigungsministeriums schützen sollte, auf eine angreifende iranische Rakete abgefeuert wurde. Diese verfehlte jedoch offenbar ihr Ziel, sodass die iranische Rakete in der Nähe des Luftabwehr-Systems einschlug.
Zweite Angriffswelle gegen Israel gestartet – auch Haifa im Visier
Die Meldungen über die andauernden Raketenangriffe Irans gegen Ziele in Israel überschlagen sich. Iranischen Medien zufolge startete Iran bereits die zweite Angriffswelle. Insgesamt seien schon 300 Raketen abgefeuert worden. Auch die Hafenstadt Haifa wurde als Ziel genannt. Der Codename der Operation laute "Ein wahrhaftiges Versprechen drei".
Welchen Schaden die Angriffe angerichtet haben, ist bislang unklar. Häufig kommt es zu Sachschäden, denn die Bevölkerung befindet sich aufgrund des Raketenalarms größtenteils in Schutzbunkern. Laut israelischen Medien gibt es bislang sieben Verletzte. In den sozialen Medien tauchen derweil Videos auf, die zerstörte Häuser und brennende Autos zeigen.
IDF: Iran hat Raketenangriff gestartet
Die israelische Armee meldet den Abschuss iranischer Raketen gegen Ziele in Israel. Die Luftabwehrsysteme zum Abfangen der Raketen seien aktiviert worden. Nach vorläufigen Angaben handelt es sich um eine erste Welle von 100 bis 150 Raketen.
Die Angaben wurden von iranischen Medien bestätigt. Die iranischen Streitkräfte haben in Reaktion auf Angriffe auf das Territorium des Landes eine Operation gegen Israel gestartet, wie der iranische Fernsehsender Al Alam berichtet.
In Tel Aviv und Jerusalem wurden bereits erste Explosionen gemeldet. Iranische Medien behaupten, dass das Hauptquartier der israelischen Armee in Tel Aviv getroffen wurde. Die Angaben wurden jedoch offiziell noch nicht bestätigt.
Auf einem der Videos ist zu sehen, wie sich Dutzende Raketen am nächtlichen Himmel nähern und auf dem Boden einschlagen.
Ajatollah Chamenei droht Israel: Das zionistische Regime wird nicht ungestraft davonkommen
Der Führer der Islamischen Revolution, Ajatollah Chamenei, hat sich in einer Fernsehansprache an die iranische Nation gewendet. Er versprach eine "entschlossene Reaktion" der iranischen Streitkräfte auf die großangelegten israelischen Angriffe auf die Infrastruktur und führende Persönlichkeiten des Landes. Diese würden "das verabscheuungswürdige zionistische Regime vernichten", versprach er.
"Das zionistische Regime wird nicht ungestraft davonkommen. … Die iranische Nation kann sicher sein, dass alle erforderlichen Anstrengungen unternommen werden."
Iranische Medien: Israel greift weitere Atomanlagen an
Iranische Medien berichten von einer "enormen Explosion" in Isfahan im Zentrum des Landes. In der Stadt, in der sich eine wichtige Atomanlage befindet, war eine schwere Explosion zu hören, wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtet.
Gut eine Stunde zuvor hatte die Nachrichtenagentur Tasnim berichtet, dass es bei der iranischen Atomanlage Fordo mindestens zwei Explosionen gegeben habe. Demnach wurde die Luftabwehr der Anlage aktiviert. Berichte über Schäden gibt es nicht.
Fordo liegt rund 100 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran. Auch dort sind Zentrifugen zur Urananreicherung installiert. Allerdings ist die Anlage kleiner als jene in Natans, die Israel ebenfalls mehrfach angegriffen hatte. Die iranische Atomenergiebehörde hatte den Austritt radioaktiver Strahlung infolge der Angriffe vermeldet. Die Kontamination habe sich aber auf das Gelände der Anlage in Natans beschränkt.
Reuters: Geheime Mossad-Kommandos führten die Angriffe im Inneren Irans durch
Reuters berichtet von einer geheimen Mossad-Mission, die tief im Inneren Irans operierte, bevor die Angriffswelle auf Teherans Nuklear- und Raketenanlagen begann. Das teilten der Nachrichtenagentur Quellen im israelischen Sicherheitsapparat mit.
Zu den geheimen Missionen gehörte die Einrichtung einer Basis für Angriffsdrohnen in der Nähe der iranischen Hauptstadt. Die Quelle gab an, dass präzisionsgelenkte Waffen in offenen Gebieten in der Nähe von iranischen Boden-Luft-Raketensystemen eingesetzt wurden.
Außerdem wurde fortschrittliche Technologie eingesetzt, um die iranischen Luftabwehrsysteme anzugreifen. Die geheimen Infiltrationsangriffe waren Teil der großangelegten Angriffe Israels gegen Iran am Freitag, bei denen laut Angaben Israels Nuklearanlagen, Fabriken für ballistische Raketen und Militärkommandanten angegriffen wurden.
Israel: Einwohner sollen sich in der Nähe geschützter Bereiche aufhalten
Die israelische Bevölkerung wurde landesweit angewiesen, sich in der Nähe geschützter Bereiche aufzuhalten. Bewegungen im öffentlichen Raum seien laut eines Aufrufs des "Heimatfrontkommandos" der Armee zu minimieren und öffentliche Versammlungen zu vermeiden.
"Betreten Sie nach Erhalt einer Warnung einen geschützten Bereich und bleiben Sie dort, bis ein offizielles Update erfolgt", heißt es auf dem Telegram-Kanal der israelischen Streitkräfte IDF.
Zuvor waren in mehreren Gebieten Israels Sirenen zu hören. Nach Armeeangaben schlug eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete in der Gegend von Hebron ein. Die Einzelheiten des Vorfalls würden derzeit geprüft.
Putin telefoniert mit iranischem Präsidenten und Netanjahu
Nach Angaben des Kreml hat der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert.
Demnach drückte der russische Präsident der Führung und dem Volk Irans angesichts der zahlreichen Opfer, unter denen sich auch Zivilisten befinden, infolge der israelischen Angriffe sein Beileid aus.
"Wladimir Putin betonte, dass Russland Israels Vorgehen, das gegen die UN-Charta und das Völkerrecht verstößt, verurteilt. Die russische Seite unterstützt die Bemühungen um eine friedliche Lösung der Situation rund um das iranische Atomprogramm uneingeschränkt und hat konkrete Initiativen zur Erzielung für beide Seiten akzeptabler Vereinbarungen eingeleitet. Russland wird weiterhin zur Deeskalation des Konflikts zwischen Iran und Israel beitragen", heißt es in der vom Kreml veröffentlichten Erklärung.
In einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten betonte Putin demnach, "wie wichtig es sei, zum Verhandlungsprozess zurückzukehren und alle Fragen im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm ausschließlich auf politischem und diplomatischem Wege zu lösen". Zudem habe der russische Präsident seine Bereitschaft geäußert, in dem Konflikt zu vermitteln, um eine weitere Eskalation der Spannungen zu verhindern.
Vereinbart wurde zudem, "dass die russische Seite weiterhin enge Kontakte mit der Führung Irans und Israels pflegen wird, um die derzeitige Situation zu lösen, die verheerende Folgen für die gesamte Region haben könnte", heißt es abschließend.
Neue israelische Angriffe im zentralen Norden Irans
Wie Press TV berichtet, hat Israel neue Angriffe auf Ziele in der nordzentralen iranischen Provinz Alborz gestartet, darunter auf die Städte Fardis, Germdarreh und Mohamadschar.
Auf der Plattform X veröffentlichte der iranische Sender Aufnahmen, die aufsteigende Rauchwolken in Germdarreh infolge des israelischen Angriffs zeigen sollen.
Nach israelischem Angriff auf Iran: DAX bricht ein, aber Rheinmetall-Aktie steigt
Zuletzt prognostizierten deutsche Institute einen Anstieg des Wirtschaftswachstums in Deutschland um 1,5 Prozent für das Jahr 2026. Nach dem israelischen Angriff auf den Iran sei das fraglich. Der komplette DAX bricht ein, nur die Rheinmetall-Aktie steigt immer weiter.
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Israel rechnet mit mehreren iranischen Vergeltungswellen
In einem Video-Statement warnt Benjamin Netanjahu vor "mehreren Wellen iranischer Angriffe" als Reaktion auf die israelischen Luftschläge gegen Ziele im Iran. "Wir rechnen damit, dass uns mehrere Wellen iranischer Angriffe treffen werden", so Israels Ministerpräsident.
Teheran betrachtet die Angriffe Israels als Kriegserklärung und kündigte schwere Vergeltung an. Diese werde bald beginnen, so Vertreter der iranischen Regierung. In dem persischen Land kam es in vielen Städten zu Massendemonstrationen, bei denen Vergeltung für die israelischen Angriffe gefordert wurde. Bei diesen waren hochrangige Atomwissenschaftler und Militärs getötet worden.
Neue israelische Angriffe: Explosionen in Teheran
Es gibt Berichte über neue israelische Angriffe auf die iranischen Hauptstadt. Im Süden Teherans wurde die Luftabwehr aktiviert, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtete. Dabei sei eine Rakete abgefangen worden. Die Luftabwehr soll laut iranischen Quellen auch in der Pasteur Straße schwer aktiv sein, wo verschiedene Regierungsgebäude stehen, darunter das des Präsidenten.
Zudem gab es Berichte über mehrere große Explosionen im Westen und Osten der Hauptstadt. Diese ereigneten sich in der Nähe eines beliebten Parks und Außenbezirken der Stadt. Das berichtete die New York Times unter Berufung auf Anwohner.
Die Hintergründe der neuen Angriffe waren zunächst unklar. Die Gegend westlich der Hauptstadt ist jedoch bekannt für militärische Einrichtungen. Ziel könnte ein Luftwaffenstützpunkt gewesen sein.
Iranische Medien berichteten zudem, nahe der Atomanlage zur Urananreichung in Fordo seien zwei Explosionen zu hören gewesen. Es sei eine israelische Drohne abgeschossen worden. Außerdem sei der schiitische Wallfahrtsort Ghom angegriffen worden.
Der Generalstabschef der israelischen Armee, Eyal Zamir, erklärte laut israelischen Medien wie der Times of Israel, dass man Iran weiter mit voller Kraft angreife. Zamir bereitete die Anwesenden während einer Lagebesprechung demnach darauf vor, dass es noch schwierigere Momente geben werde. Aber man werde die Operation "Rising Lion" in hohem Tempo fortsetzen.
Kronprinz Reza Pahlavi ruft zum Sturz des "antiiranischen Regimes" auf
Der Sohn des gestürzten iranischen Schachs und Kronprinz der Pahlavi-Dynastie Reza Pahlavi hat zum Sturz der Islamischen Republik aufgerufen. Seine Botschaft verbreitete der in den USA lebende Erbe auf verschiedenen Sozia-Medien-Kanälen. Er schrieb:
"Ali Chamenei, der unkluge Führer des antiiranischen Regimes der Islamischen Republik, hat unseren Iran erneut in einen Krieg verwickelt."
"Meine Botschaft an das Militär, die Strafverfolgungsbehörden und die Sicherheitskräfte ist klar: Dieses Regime und seine korrupten und inkompetenten Führer würdigen weder Ihr Leben noch unseren Iran. Trennen Sie Ihren Weg von ihrem und schließen Sie sich dem Volk an."
"Der Kampf der iranischen Nation gegen das zerstörerische Regime der Islamischen Republik besteht darin, den Iran zurückzuerobern und wiederaufzubauen. Die Lösung ist der Sturz der Islamischen Republik durch Straßenproteste und landesweite Streiks."
Sein Engagement wird am ersten Tag der groß angelegten israelischen Militäroperation vor allem in der israelischen und deutschen Presse hochgejubelt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will in Kürze eine Ansprache an das iranische Volk halten. In seiner Rede an die Nation am frühen Vormittag sprach er von einem "tapferen Volk Irans", das kein Feind des Israels sei und unter einer "brutalen Diktatur" leide. Er forderte die "Befreiung Irans".
Berater von Chamenei bezichtigt Washington der Mittäterschaft
Der leitende Berater für internationale Angelegenheiten des iranischen Obersten Führers Ali Chamenei beschuldigte die USA der Mittäterschaft bei den israelischen Angriffen. Die Angriffe zeigten, dass "die USA und Europa zwei Seiten derselben Medaille sind und die Verbrechen des illegitimen zionistischen Regimes mittragen", erklärte Ali Akbar Velayati in einer von der iranischen Nachrichtenagentur IRNA zitierten Erklärung.
Velayati wies darauf hin, dass die israelischen Luftangriffe im Vorfeld der sechsten Runde der iranisch-amerikanischen Gespräche über Teherans Atomprogramm erfolgten.
Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio erklärt, dass Washington nicht in die israelischen Angriffe involviert gewesen sei. US-Präsident Donald Trump wollte sich dagegen vor Reportern nicht zu der Frage äußern, ob die USA Israel bei der Operation "Rising Lion" unterstützt haben.
Gegenüber dem Wall Street Journal sagte Trump jedoch, er und sein Team hätten darüber Bescheid gewusst, dass Israel Iran angreifen werde. Das sei aber "keine Vorwarnung" gewesen, man habe einfach gewusst, "was los ist", so der Präsident.
Trump erklärte zudem, er habe am Donnerstag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesprochen und plane, am Freitag erneut mit ihm zu sprechen. Trump bezeichnete die Operation als einen "sehr erfolgreichen Angriff, um es gelinde auszudrücken". Dem Sender CNN sagte Trump: "Wir unterstützen Israel natürlich und haben es so unterstützt, wie es noch nie jemand unterstützt hat."
Reaktion der AfD auf israelische Angriffe auf Iran: Keine Zustimmung aber auch keine Kritik
Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und Iran. "Ein kriegerischer Flächenbrand in der Region muss verhindert werden", sagte der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Markus Frohnmaier in einem Mediengespräch.
Die Situation sei "hochsensibel", und eine Eskalation im Nahen Osten birge Risiken für Europa. Deutschland dürfe nicht "Ziel ungeordneter Migrationsströme aus dem Nahen Osten" werden. "Wer Hilfe braucht, muss sie heimatnah erhalten – regionale Lösungen sind das Gebot der Stunde."
Die Bundesregierung solle mit den USA auf eine Einstellung des iranischen Atomprogramms hinwirken. "Die aus israelischer Sicht erfolgreichen Luftschläge gegen nukleare Strukturen könnten diese Verhandlungsposition kurzfristig stärken. Dieses Momentum sollte genutzt werden", so Frohnmaier. "Eine potenzielle nukleare Bewaffnung Teherans verletzt auch deutsche Sicherheitsinteressen."
In einer auf Telegram geposteten Grafik fasste der Politiker die Positionierung seiner Partei zum Konflikt so zusammen:
Neuer Anführer der Revolutionsgarden: Für Israel werden sich bald die "Tore zur Hölle öffnen"
Der Nachfolger des am Freitagmorgen getöteten Anführers der iranischen Revolutionsgarden Hussein Salami kündigte eine massive Vergeltung an. Für Israel würden sich "bald die Tore zur Hölle öffnen", sagte Mohammed Pakpur nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA.
"Dem kriminellen und illegitimen zionistischen Regime steht ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal bevor, mit enormen und zerstörerischen Konsequenzen", so der neue Anführer der Revolutionsgarden.
Zuvor hatte Teheran betont, dass der Vergeltungsschlag gegen Israel noch nicht begonnen habe. Berichte, wonach bereits Drohnen aus dem Iran in Richtung Israel gestartet waren, wies es zurück.
Dringlichkeitssitzung: UN-Sicherheitsrat will sich am Abend treffen
Nach den schweren israelischen Luftangriffen auf Ziele im Iran berät der UN-Sicherheitsrat am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage. Teheran hatte zuvor die Einberufung der Sitzung beantragt, Russland und China haben den Antrag unterstützt.
Wie der Vorsitz des Sicherheitsrats mitteilte, soll das Treffen um 21 Uhr deutscher Zeit stattfinden. Dass es zu einer Verurteilung der israelischen Angriffe kommt, gilt jedoch als unwahrscheinlich: Traditionell blockieren die USA als Vetomacht alle Beschlüsse, die sich gegen Israels Vorgehen richten.
Möglicher iranischer Vergeltungsschlag: US-Marine verlagert Kräfte
Die USA verlagern nach dem israelischen Angriff auf den Iran ihre militärischen Ressourcen im Nahen Osten in Erwartung möglicher Vergeltungsmaßnahmen Teherans. Das berichtete AP unter Berufung auf zwei US-Beamte.
Die Nachrichtenagentur teilte mit, der Zerstörer USS Thomas Hudner habe den Befehl erhalten, in Richtung östliches Mittelmeer zu fahren. Ein zweiter Zerstörer soll demnach ebenfalls in Bewegung gesetzt worden sein, um bei Bedarf zur Verfügung zu stehen.
Israelische Armee: Setzen Angriffe auf Ziele im Iran fort
Die israelische Armee (IDF) kündigte auf ihrem Telegram-Kanal die Fortsetzung von Angriffen auf Ziele im Iran an. Der Beitrag wurde begleitet von zwei Videos, die Angriffe auf Abschussvorrichtungen für Boden-Boden-Raketen beziehungsweise LKW zeigen sollen, die solche Vorrichtungen transportieren.
Im Rahmen der Vorbereitungen der israelischen Streitkräfte auf die Operation "Rising Lion" seien Reservisten aus verschiedenen Einheiten in alle Kampfgebiete des Landes entsendet worden, heißt es an anderer Stelle.
US-Geheimdienst: Israel verfolgt einen Regimewechsel im Iran
Laut einer aktuellen Einschätzung der US-Geheimdienste ist Regime-Change in Iran seit langem ein allgemeines Ziel der israelischen Regierung, berichtet CNN. Die aktuellen israelischen Angriffe auf den Iran haben laut zwei US-Beamten und einer weiteren Quelle, die mit den neuesten Geheimdienstinformationen vertraut ist, diese Frage erneut aufgeworfen. Einer der Gesprächspartner fügte hinzu, es sei unklar, ob die Trump-Regierung Israel dabei unterstützen würde.
Obwohl der israelische Verteidigungsminister Israel Katz behauptet, die Angriffe zielten auf Fähigkeiten Irans, Israel atomar anzugreifen, glaubt der Direktor des Nationalen Nachrichtendienstes, Tulsi Gabbard nicht, dass der Iran derzeit Atomwaffen baut.
Die USA hatten bereits letzte Woche ein relativ klares Bild vom Umfang der israelischen Operation, als einige Geheimdienstmitarbeiter bereits täglich mehrere Updates erhielten und je nach Reaktion des Iran verschiedene Notfallpläne ausarbeiteten, so eine Quelle mit direktem Wissen über diese Planung.
Auch einige Experten in Russland vertreten die Meinung, dass Israel durch Auslöschung der iranischen Top-Militärs und Wissenschaftler u.a. das Ziel der Sicherheit und Zermürbung der iranischen politischen Klasse verfolgt. Damit würden innere Unruhen und Instabilität geschaffen als Voraussetzung für Regime-Change und anschießenden Wechsel der islamischen Republik ins westliche Lager.
Austritt radioaktiver Strahlung in Atomanlage Natans
Laut dem Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde Behrouz Kamalvandi wurde nach aufeinanderfolgenden Raketenangriffen Israels auf dieselbe Stelle der Atomanlage Natans ein Austritt radioaktiver Strahlung festgestellt.
Bisher beschränke sich die Kontamination aber auf das Gelände der Anlage, in der Uran angereichert wird. "Zuerst müssen wir den Strahlungsaustritt eindämmen, anschließend den strukturellen Schaden beurteilen", sagte Kamalvandi.
Pakistanischer Premier verurteilt Angriffe Israels "aufs Schärfste"
Pakistans Premier-Minister Shehbaz Sharif schrieb auf X zu den nächtlichen Attacken Israels auf Iran:
"Ich verurteile den heutigen unprovozierten Angriff Israels auf den Iran aufs Schärfste. Ich spreche dem iranischen Volk mein tiefstes Mitgefühl für die Opfer dieses Angriffs aus. Diese schwerwiegende und höchst unverantwortliche Tat ist zutiefst beunruhigend und birgt die Gefahr einer weiteren Destabilisierung einer ohnehin schon unruhigen Region".
Sein israelkritisches Tweet wurde ein Million Mal angeklickt. Nach dem Freitagsgebet demonstrierten zahlreiche pakistanische Bürger in Islamabad gegen die Aggression Israels.
Die Demonstranten hielten Plakate zur Unterstützung der Islamischen Republik Iran hoch und skandierten anti-israelische Parolen.
In ihren Ansprachen an die Demonstranten erklärten die Redner, dass Israel alle Grenzen von Kriegsverbrechen überschritten habe und der Angriff auf den Iran ein Angriff auf die gesamte muslimische Gemeinschaft sei.
Bundeskanzler Merz: Israel "hat das Recht, seine Existenz zu verteidigen"
Wenige Stunden nach dem Angriff Israels auf Iran erklärte die deutsche Bundesregierung ihre Unterstützung und Solidarität mit der Netanjahu-Administration. Bundeskanzler Merz gab bekannt, dass er vor dem Start der Operation "telefonisch informiert" wurde. Die Bundesregierung erhöhte den Schutz jüdischer Einrichtungen.
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Israelischer Geheimdienst: Wir haben iranische Luftabwehr-Chefs ausgetrickst
Ein israelischer Sicherheitsbeamter sagte gegenüber dem US-Sender Fox News, dass es Israel gelungen sei, hochrangige Kommandeure der iranischen Luftwaffe zu einem Treffen zu verleiten.
"Wir haben bestimmte Maßnahmen ergriffen, um mehr über sie zu erfahren, und diese Informationen dann genutzt, um ihr Verhalten zu beeinflussen", sagte der Beamte. "Wir wussten, dass dies zu einem Treffen führen würde – aber noch wichtiger war, dass wir wussten, wie wir sie dort halten konnten."
Der Beamte fügte hinzu, dass die Angriffe erfolgreicher waren, als Israel erwartet hatte. Laut der Quelle wurden Luftabwehrsysteme und ballistische Raketen, die gegen Israel eingesetzt werden sollten, präventiv angegriffen.
Erdoğan: Israel will die Welt in eine "Katastrophe" stürzen
Mit scharfen Worten verurteilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Israels Angriffe auf Iran. Israel wolle die Welt in eine "Katastrophe" stürzen. Der türkische Staatschef ruft die internationale Gemeinschaft auf, Israels "Verbrechertum" zu beenden.
Israel verfolge die Strategie, "unsere Region, insbesondere den Gazastreifen, in Blut, Tränen und Instabilität zu ertränken", so Erdoğan. "Israels Angriffe auf unseren Nachbarn Iran sind eine klare Provokation, die das Völkerrecht missachtet", fügte er hinzu.
Übersicht: Was in der Nacht geschah
In der Nacht zum Freitag führte Israel einen massiven Luftschlag gegen den Iran durch. Ziel der Angriffe waren Urananreicherungsanlagen und Militärstützpunkte. Auch mehrere iranische Führungspersönlichkeiten und Atomwissenschaftler wurden getötet.
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Israel greift Iran an: Wer stärker ist, hat Recht? Ölpreis explodiert – Gold auf 3-Monats-Hoch
Israels Angriff auf Iran hat einen neuen Konflikt entfesselt, der die Region in Aufruhr versetzt. Iran soll mit Drohnen gekontert haben, eine Blockade der Straßen von Hormus steht unmittelbar bevor. Die Öl- und Gaspreise schießen in die Höhe, während die Märkte in Panik geraten. Ein Post von Margarita Simonjan legt die brutale Wahrheit bloß: In der Weltordnung des Westens und darüber hinaus regiert Macht, nicht Moral.
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Netanjahu will mit Putin und Trump sprechen
Benjamin Netanjahu will angesichts der von ihm ausgelösten Eskalation des Konflikts mit Iran sowohl mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als auch mit dessen US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump sprechen.
Das teilte das Büro des israelischen Premierministers auf der Plattform X mit.
"Premierminister Netanjahu hat seit gestern Abend Gespräche mit führenden Politikern aus aller Welt geführt, darunter mit dem deutschen Bundeskanzler, dem indischen Premierminister und dem französischen Präsidenten", heißt es dort.
Geplant sind demnach "Gespräche mit US-Präsident Trump, dem russischen Präsidenten Putin und dem britischen Premierminister". Die bisherigen Gesprächspartner hätten angesichts des iranischen Atomprogramms Verständnis für Israels "Verteidigungsbedürfnisse" gezeigt, so Netanjahus Büro.
BSW-Europaabgeordneter: Netanjahu will vom Völkermord in Gaza ablenken
Der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Fabio De Masi bezeichnete Israels Angriff auf Iran als "Verlängerung krimineller Regierungsgeschäfte mit anderen Mitteln". Premierminister Benjamin Netanjahu sei "international isoliert und steht innenpolitisch unter Druck", so der BSW-Politiker auf der Plattform X. Daher eskaliere er die Lage "in der Erwartung von Vergeltungsschlägen - gegen die es sich dann zu verteidigen gilt und die internationalen Beistand erfordern". Damit wolle er von dem Völkermord in Gaza ablenken.
Israelischer Angriff trifft Anlage in Kermanshah, in der ballistische Raketen gelagert werden
Von Al Jazeera bestätigte Videos zeigen Brände im Westen Irans, nachdem Israel heute Morgen eine unterirdische Anlage in Kermanshah nahe der irakischen Grenze angegriffen hat, in der ballistische Raketen gelagert werden.
Iran: Vergeltungsschlag hat noch nicht begonnen
Iran weist die israelische Darstellung zurück, Drohnen in Reaktion auf Israels Angriff abgefeuert zu haben. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert iranische Sicherheitskreise, wonach keine Drohnen auf den Weg nach Israel gebracht worden seien. Die iranische Vergeltung werde "in naher Zukunft" kommen, heißt es weiter.
Auch das Auswärtige Amt hatte behauptet, Teheran hätte "mit hunderten Drohnenangriffen" reagiert und diesen "unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet aufs Schärfste" verurteilt.
In sozialen Medien kursieren jedoch Bilder von Shahed-Drohnen über dem Irak, die sich offenbar unterwegs in Richtung Israel befanden. Neben Israel meldete auch Jordanien, mehrere Drohnen im eigenen Luftraum abgeschossen zu haben. Woher diese kamen, war zunächst nicht klar. Beobachter gehen davon aus, dass diese Drohnen von irakischen Milizen auf Israel abgefeuert worden sein könnten.
Massendemonstrationen im Iran: Menschen fordern Vergeltung
Nach den israelischen Angriffen kommt es in Iran landesweit zu massiven Protesten. Dabei werden Forderungen nach rascher Vergeltung laut. Immer wieder rufen Demonstranten die Parole "Tod Israel, Tod Amerika!"
Ischinger spricht von möglichem Weltkrieg
Nach dem israelischen Angriff auf Iran warnt der Präsident des Stiftungsrats der Münchner Sicherheitskonferenz vor einer gefährlichen Eskalation. "Es ist ein großes Risiko", sagte Wolfgang Ischinger gegenüber RTL/ntv. Die G7-Staaten hätten bei ihrem bevorstehenden Treffen eine "außergewöhnlich volle Agenda" - zur Ukraine und Gaza komme nun noch der Konflikt zwischen Israel und Iran hinzu.
Auf die Frage, wie weit der Konflikt eskalieren könne, sagte er: "Ich nehme das Wort Weltkrieg nicht gern in den Mund, aber so gefährlich wie jetzt war es lange nicht."
Todesopfer nach israelischen Angriff
Die Zahl der Todesopfer der heutigen Angriffe in der Provinz Teheran wird auf 78 geschätzt, 329 Menschen wurden verletzt.
Israel Katz sieht "entscheidenden Moment" – Iran angeblich schon seit Jahrzehnten kurz vor Bau einer Atombombe
Israels Verteidigungsministerium hat ein Video veröffentlicht, das zeigen soll, wie Verteidigungsminister Israel Katz sich kurz vor den Angriffen auf Iran vergangene Nacht an den israelischen Generalstab wendet.
Katz betont in seiner Ansprache, dass dies ein "entscheidender Moment" sei, den man nicht verpassen dürfe. Sonst werde Israel "keine Möglichkeit mehr haben, Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern".
Derweil machen Kommentatoren in sozialen Netzwerken darauf aufmerksam, dass Iran schon seit Jahrzehnten angeblich kurz davor sei, eine Atombombe zu entwickeln – was Teheran immer bestritten hat.
Aufnahmen zeigen israelischen Jet, der auf dem Rückweg aus dem Iran in der Luft betankt wird
Im Internet kursierende Aufnahmen scheinen zu zeigen, wie ein israelisches Boeing 707-Tankflugzeug ein israelisches F-16-Kampfflugzeug über der syrischen Provinz Deir Ezzor in der Luft betankt, angeblich während des Rückflugs nach dem Angriff der israelischen Streitkräfte auf Iran.
Medwedew warnt vor nuklearem Konflikt
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew äußerte sich zum jüngsten Angriff Israels auf den Iran und warnte, der Konflikt könne nuklear werden. Wörtlich sagte der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates:
"Mir wird oft vorgeworfen, ich schüre Panik vor Atomkonflikten. Wenn ich über Atomkonflikte spreche, ist das nicht nur Gerede. Diese Bedrohung ist real und kann schnell eintreten. Niemand kann das gebrauchen!"
Israel schließt weltweit Botschaften und Konsulate
Vor dem Hintergrund des Großangriffs auf den Iran schließt Israel weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit. Das Land fordert seine Bürger auf, wachsam zu sein und keine jüdischen oder israelischen Symbole an öffentlichen Plätzen zu zeigen. Dies geht aus Erklärungen hervor, die auf den Webseiten der Botschaften veröffentlicht wurden.
In den Erklärungen hieß es, dass Israel derzeit keine konsularischen Dienstleistungen erbringen werde. Die Bürger wurden aufgefordert, mit den örtlichen Sicherheitsdiensten zusammenzuarbeiten, wenn sie mit feindlichen Aktivitäten konfrontiert werden. Wie lange die diplomatischen Vertretungen geschlossen bleiben, geht aus den Erklärungen nicht hervor.
Der iranische Präsident droht mit Gegenschlag
Der iranische Präsident Masud Pezeshkian kündigte eine schlagkräftige Antwort auf Israels Angriffe an, die "Israel seine törichte Aktion bedauern lassen wird". In einer Ansprache zur Nation appellierte er zudem an die iranische Bevölkerung, ihrer Führung zu vertrauen und zu ihr zu stehen.
Trump bezeichnet Israels Angriff als "ausgezeichnet" und droht mit "sehr viel mehr"
Der Chefkorrespondent von ABC News in Washington, Jonathan Karl, hat am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) mit Donald Trump telefoniert und ihn zum Angriff auf den Iran befragt. Karl veröffentlichte die Antwort des US-Präsidenten auf der Plattform X:
"Ich denke, er war ausgezeichnet. Wir haben ihnen [den Iranern] eine Chance gegeben und sie haben sie nicht genutzt. Sie wurden hart getroffen, sehr hart. Sie wurden so hart getroffen, wie man nur getroffen werden kann. Und es wird noch mehr kommen. Sehr viel mehr."
Wie Karl zudem auf ABC News berichtete, habe Trump keine Antwort auf die Frage gegeben, ob die Vereinigten Staaten in irgendeiner Weise an dem israelischen Angriff beteiligt waren: "Dazu möchte ich mich nicht äußern", sagte der Präsident.
Fluggesellschaften setzen Flüge nach Israel und Iran aus
Nach den Angriffen Israels auf Iran streicht die Lufthansa Group Flüge nach Teheran und Tel Aviv. Diese würden "aufgrund der aktuellen Situation" bis zum 31. Juli ausgesetzt. Im aktuellen Flugplan der Lufthansa stehen allein wöchentlich fünf Flüge von Frankfurt am Main nach Teheran und in umgekehrter Richtung.
Wie ein Pressesprecher von Eurowings gegenüber dem Spiegel bestätigte, gelte dies für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, ITA Airways, Brussels Airlines sowie Lufthansa Cargo. Die Schweizer Airline Swiss habe entschieden, ihre Flüge von und nach Tel Aviv sogar bis zum Ende des Sommerflugplans am 25. Oktober auszusetzen sowie von und nach Beirut bis 31. Juli.
Zudem verzichte die Lufthansa Gruppe "bis auf Weiteres" auf das Überfliegen des Luftraums der betreffenden Staaten.
Auch die russische Airline Red Wings hat geplante Flüge nach Israel ausgesetzt, jedoch vorerst nur bis zum Morgen des 14. Juni. Das teilte die Pressestelle des Unternehmens mit. "Wir entschuldigen uns bei den Passagieren, erstatten die Tickets vollständig und werden auch alternative Routen anbieten, wenn die Sicherheitsanforderungen dies zulassen", betonte die Fluggesellschaft.
Luftaufnahmen der Nuklearanlage Natanz nach den israelischen Angriffen
Luftaufnahmen, die vom iranischen Sender PressTV verbreitet wurden, zeigen Schäden an der Atomanlage Natanz infolge der israelischen Luftangriffe.
In der Anlange wird Uran angereichert. Nach Militärangaben aus Israel wurde der unterirdische Bereich der Atomanlage getroffen. Dort befänden sich eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Stromversorgungsräume und weitere unterstützende Infrastrukturen.
Es seien essenziell wichtige Anlagen vor Ort zerstört worden, "die für den fortlaufenden Betrieb und das weitere Vorantreiben des Nuklearprojekts des iranischen Regimes unerlässlich sind", hieß es in der Mitteilung.
Eine weitere Einrichtung zur Urananreicherung ist die Atomanlage Fordo. Von dort wurden noch keine Angriffe gemeldet.
Hisbollah verurteilt israelische Angriffe auf Iran
Die Hisbollah verurteilt die israelischen Angriffe auf den Iran. Die libanesische Gruppe bezeichnet die Angriffe als "gefährliche Eskalation" und als "Verstoß gegen alle Kontrollen und Regeln unter vollständiger Deckung und Unterstützung durch die USA" seitens Israels.
In einer Erklärung auf Telegram heißt es: "Die Hisbollah bekräftigt, dass dieser Feind sich an keine Logik und keine Gesetze hält und nur die Sprache des Mordens, des Feuers und der Zerstörung versteht."
Sie erklärte, dass alle jüngsten Bemühungen zur Wahrung der Stabilität und Sicherheit in der Region von Israel "untergraben und zunichte gemacht" worden seien, das "alle roten Linien überschritten" habe.
Gleichzeitig kommen aus den Kreisen der Hisbollah Signale, sich nicht an einem Vergeltungsschlag Teherans gegen Israel zu beteiligen. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte am Freitag einen Hisbollah-Funktionär mit einer entsprechenden Ankündigung. Eine offizielle Erklärung zu diesem Thema gab es nicht.
Israel: Haben Chef der Luft- und Raumfahrtabteilung der IRGC getötet
Die israelische Armee behauptet, Amir Ali Hajizadeh getötet zu haben.
In einer Erklärung teilte das israelische Militär mit, dass seine Kampfflugzeuge in der Nacht ein unterirdisches Hauptquartier angegriffen hätten, in dem sich Hajizadeh und zwei weitere hochrangige Beamte aufgehalten hätten.
Iran hat die Tötung inzwischen bestätigt.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters sind bei Israels Angriffen bislang insgesamt 20 Kommandeure getötet worden.
(Groß-)Israel veröffentlicht Videos zu Angriffen auf iranische Luftabwehrsysteme
Am Vormittag veröffentlichten die israelischen Streitkräfte (IDF) Videomaterial, das die Zerstörung eines Luftabwehrsystems im Westen Irans zeigen soll. In einer zu der Veröffentlichung gehörenden 3D-Simulation, die die Angriffe auf die iranische Luftverteidigung zeigen soll, werden der Gazastreifen, das Westjordanland und die Golanhöhen innerhalb der Grenzen Israels dargestellt.
Union-Außensprecher Hardt: Iran muss zur Besinnung kommen
Nachdem das Auswärtige Amt Verständnis für Israels Angriff äußerte und lediglich Teherans Gegenschlag "aufs Schärfste" verurteilte, nimmt auch der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, allein Iran in die Pflicht: "Irans Regime muss zur Besinnung kommen und einsehen, dass der Weg des Terrors und der Hochrüstung nicht zum Erfolg führt", so der Hardt gegenüber ntv.
Israel habe mit seinem Angriff lediglich auf die "scheinbar unablässige atomare Hochrüstung Teherans reagiert". "Auf diplomatischem Wege gelang ein Stopp der iranischen Atombombe wie auch der Eindämmung der iranischen Terrormilizen in der Region bislang nicht", behauptet der Bundestagsabgeordnete.
Laut Hardt sei nun Deeskalation "das Gebot der Stunde". Ein regionaler Krieg würde "viele Opfer erfordern und absehbare Folgen" haben, so Hardt.
Bundesregierung verurteilt "iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet"
Nach den massiven Luftschlägen Israels auf Iran hat das Bundesaußenministerium Teherans Reaktion "aufs Schärfste" verurteilt, die es als "unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet" bezeichnete.
Weiter heißt es in der auf der Plattform X veröffentlichten Stellungnahme des Auswärtigen Amtes, Israel habe "das Recht, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen".
Gleichzeitig fordere man alle Seiten auf, "weitere Eskalation zu vermeiden". Deutschland setze "auf Diplomatie – gemeinsam mit unseren Partnern in Europa und den USA".
Video des israelischen Angriffs und Netanjahus Stellungnahme
In der Nacht zum Freitag hat Israel einen massiven Luftschlag gegen Iran durchgeführt. Ziel der Angriffe waren dutzende nukleare Anlagen und Militärstützpunkte. Israel bezeichnete den Angriff als "Präventivschlag". Iran soll im Geheimen Atomwaffen bauen. Dies hat die Islamische Republik zwar wiederholt bestritten. Das Land wolle die Kernenergie friedlich nutzen.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete die Attacke dennoch als notwendig. Iran sei eine Bedrohung für "Israels Überleben". Der Angriff sei Teil der Operation "Rising Lion" und werde so lange andauern, wie nötig.
Zwei iranische Atomwissenschaftler sowie der Führer der Revolutionsgarden, Hussein Salami, sollen bei dem Angriff getötet worden sein. Dies wurde von iranischen Medien bestätigt. Demnach wurden bei den Angriffen auf die Hauptstadt Teheran Wohngebiete getroffen. Auch Zivilisten, darunter Kinder, sollen ums Leben gekommen sein.
Als Vergeltungsmaßnahme wurden laut dem israelischen Militär über 100 Drohnen von Iran aus gegen Israel gestartet. Über der Dschamkarān-Moschee in der heiligen Stadt Ghom wurde das rote "Banner der Rache" gehisst.
Teheran wertet Israels Angriff als Kriegserklärung
Iran bewertet den israelischen Großangriff auf sein Land als Kriegserklärung. Israel habe damit alle roten Linien überschritten, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er forderte den UN-Sicherheitsrat dazu auf, sich sofort mit dem Vorfall zu befassen. Teheran hat eine Dringlichkeitssitzung des Gremiums in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat eingefordert, um auf die "öffensichtliche Aggression des zionistischen Regimes" zu reagieren.
Trump: USA werden Israel verteidigen – Iran müsse Abkommen schließen, bevor von dem Land "nichts mehr übrig" ist
Die USA werden "sich und Israel verteidigen", wenn der Iran Vergeltung für die israelischen "Präventivschläge" übt. Das sagte US-Präsident Donald Trump gegenüber Fox News. Er äußerte sich in einem Telefonat mit dem Moderator Bret Baier am Freitagmorgen, wie der Sender mitteilte.
Auf seiner Plattform Truth Social sagte Trump, er habe dem Iran "eine Chance nach der anderen gegeben, ein Abkommen zu schließen". Erfolglos habe er Teheran mit den schärfsten Worten aufgefordert, es zu tun.
"Ich habe ihnen gesagt, dass es viel schlimmer wäre als alles, was sie wissen, erwarten oder ihnen gesagt wurde, dass die Vereinigten Staaten die beste und tödlichste Militärausrüstung der Welt herstellen, bei weitem, und dass Israel eine Menge davon hat und noch viel mehr haben wird – und sie wissen, wie man sie benutzt."
Einige iranische Hardliner hätten "mutig gesprochen, aber sie wussten nicht, was passieren würde. Sie sind jetzt alle TOT, und es wird nur noch schlimmer werden!", so der US-Präsident.
Es habe bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber noch sei Zeit, "diesem Gemetzel ein Ende zu setzen, wobei die nächsten bereits geplanten Angriffe noch brutaler ausfallen werden". Der Iran müsse ein Abkommen schließen, bevor von dem Land "nichts mehr übrig ist", warnt Trump.
Teheran: Israel hat sich ein "bitteres und schmerzhaftes Schicksal bereitet"
Irans staatlicher Nachrichtensender IRINN hat eine Botschaft von Ali Chamenei verlesen, dem Obersten Führer der Islamischen Republik Iran. Darin wird der Angriff der israelischen Streitkräfte auf Dutzende Objekte in Iran, darunter auch zahlreiche Wohnhäuser, als "abscheuliches und blutiges Verbrechen" verurteilt und eine "harte Bestrafung des zionistischen Regimes" angekündigt.
"Mit dieser Gräueltat hat sich das zionistische Regime ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal bereitet, das es zweifelsohne erleiden wird", heißt es unter anderem in der Erklärung.
Bei Israels massiven Luftschlag in der Nacht zu Freitag mehrere iranische Führungspersönlichkeiten und Atomwissenschaftler getötet. Ziel der Angriffe waren auch Urananreicherungsanlagen und Militärstützpunkte.
Deutsch-Israelische Gesellschaft begrüßt Angriff auf Iran
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hält den israelischen Angriff auf den Iran für legitim. "Israel hat gezeigt, dass eine Demokratie sich gegen die wehren kann und muss, die an ihrer Vernichtung arbeiten", teilt der Vizepräsident der Gesellschaft, Marcus Faber, gegenüber ntv mit.
"Chirurgische Schläge gegen die Terrororganisation der Revolutionsgarden und das Atomprogramm der Mullahs sind legitim – solange der Iran die Vernichtung Israels als Staatsziel hat. Es wurden jetzt Fakten geschaffen", so der FDP-Politiker. In den nächsten Tagen müsse "es auch darum gehen, wie man die Situation stabilisiert", sagte er abschließend.
Iran meldet Explosionen in Täbris
Die iranischen Staatsmedien berichten von einem neuen israelischen Angriff und zeigen eine große Rauchwolke, die nach einer Explosion in der nordwestlichen Stadt Täbris aufsteigt.
Die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, dass der Flughafen von Täbris "derzeit unter schwerem israelischen Beschuss" stehe.
Die Nachrichtenagentur Fars berichtete, dass Israel Täbris angegriffen habe, ohne weitere Details zu nennen, und fügte hinzu, dass etwa 10 Ziele in der Provinz Ost-Aserbaidschan angegriffen worden seien.
Neuer israelischer Angriff auf Iran
Laut der Nachrichtenagentur Tasnim wurde die Stadt Tabriz im Nordwesten des Iran angegriffen.
Wir werden Sie mit weiteren Informationen auf dem Laufenden halten, sobald wir diese erhalten.
IDF: Angriff auf Natans traf eine unterirdische Zentrifugenhalle sowie kritische Infrastruktur
Die IDF gab Einzelheiten zu ihrem nächtlichen Angriff auf die Atomanlage Natans im Iran bekannt. Laut Angaben eines Verteidigungsbeamten hatte die Anlage erhebliche Schäden erlitten.
Den Angaben des Militärs zufolge zerstörten Angriffe der israelischen Luftwaffe den unterirdischen Teil der Anlage, in dem sich eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Elektroräumen und anderer unterstützender Infrastruktur befand.
Durch die Angriffe wurde auch "kritische Infrastruktur zerstört, die den weiteren Betrieb der Anlage und die Weiterentwicklung des iranischen Atomwaffenprogramms ermöglichte".
Russisches Außenministerium verurteilt israelische Angriffe aufs Schärfste
In einer auf seiner Webseite veröffentlichten Stellungnahme verurteilt das russische Außenministerium Israels gewaltsames Vorgehen gegen den Iran als Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht aufs Schärfste. Wörtlich heißt es:
"Unprovozierte Militärschläge gegen einen souveränen UN-Mitgliedsstaat, seine Bürger, schlafende, friedliche Städte und Atomenergie-Infrastrukturanlagen sind absolut inakzeptabel. Die internationale Gemeinschaft kann es sich nicht leisten, solchen Gräueltaten, die den Frieden zerstören und die regionale und internationale Sicherheit gefährden, gleichgültig zu bleiben."
Besonders zynisch an Tel Avivs Vorgehen sei die Tatsache, "dass die Angriffe mitten in einer Sitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) und am Vorabend einer weiteren Runde indirekter Kontakte zwischen iranischen und US-amerikanischen Vertretern stattfanden". Dadurch würden "die hart erkämpften multilateralen Bemühungen, die Konfrontation zu reduzieren und Lösungen zu finden, die jegliches Misstrauen und jegliche Vorurteile gegenüber der friedlichen Atomenergie des Iran ausräumen, untergraben und zurückgeworfen".
Israel habe "eine bewusste Entscheidung getroffen", die Spannungen "weiter zu eskalieren und den Einsatz zu erhöhen". Es habe wiederholt "Warnungen vor der Gefährlichkeit militärischer Abenteuer" gegeben, die die Stabilität und Sicherheit in der Region bedrohen. "Die Verantwortung für alle Folgen dieser Provokation liegt bei der israelischen Führung", so das Außenministerium in Moskau.
Abschließend heißt es: "Wir fordern die Parteien zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation der Spannungen und ein Abgleiten der Region in einen umfassenden Krieg zu verhindern."
Chamenei ernennt neuen Chef der Revolutionsgarde und Streitkräfte
Der oberste Führer Irans, Ayatollah Ali Chamenei, hat neue Chefs der Revolutionsgarden und der Streitkräfte ernannt, um die bei gezielten israelischen Angriffen am Freitag getöteten Verantwortlichen zu ersetzen. In separaten Dekreten ernannte Chamenei Mohammad Pakpour zum Nachfolger von Hossein Salami als Kommandeur des Korps der Revolutionsgarden sowie Abdolrahim Mousavi zum Nachfolger von Mohammad Bagheri als Chef des Generalstabs der Streitkräfte.
War Washington doch in Israels Operation eingebunden?
Laut US-Außenminister Marco Rubio waren die USA nicht in Israels Angriffe involviert. Der ehemalige Berater der Regierung von US-Präsident Barack Obama, Vali Nasr, geht jedoch davon aus, dass der Angriff nicht gegen den Willen Donald Trumps geschah. Auf der Plattform X schreibt der Politikwissenschaftler:
"Es ist schwer zu glauben, dass Israel einen Angriff dieser Größenordnung ohne Wissen und Zustimmung der USA durchgeführt hätte und hätte durchführen können – einschließlich der Abstimmung mit dem CENTCOM."
"Trump mag damit gerechnet haben, dass dies die Position Irans mildern würde. Aber genauso wie er sich geirrt hat, dass maximaler Druck Iran an den Verhandlungstisch bringen würde, wird er sich auch darin irren, dass der israelische Angriff ihm einen diplomatischen Sieg bescheren könnte." Am Ende könnte Trump "genau den Krieg bekommen", den er und seine Anhänger nach eigenen Angaben nicht wollen, so Nasr.
Bundeskanzler nimmt Stellung zu israelischen Angriffen
In einer Stellungnahme hat Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland zu verstärken. Zudem sollen alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um deutsche Staatsbürger in Israel, im Iran und in der Region zu schützen. Was diese Schutzmaßnahmen im Einzelnen beinhalten, ließ Merz zunächst offen. Zuvor hatte ihn Israels Premierminister Netanjahu telefonisch über die Angriffe und deren Zielsetzung informiert.
Merz rief beide Seiten zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Gleichzeitig stellte er in einer schriftlichen Stellungnahme klar: "Wir bekräftigen, dass Israel das Recht hat, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen.". Deutschland werde mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einwirken, so der Kanzler. Ziel müsse bleiben, dass der Iran keine Nuklearwaffen entwickle.
LIVE-Stream aus Teheran
Bericht: Israel hatte für seine Operation Drohnenbasis in Iran aufgebaut
Sicherheitskreisen zufolge haben Sonderkommandos des israelischen Geheimdienstes Mossad den Luftangriff auf Iran mit mehreren verdeckten Einsätzen tief im Landesinneren der Islamischen Republik vorbereitet.
Mossad-Agenten sollen eine Drohnenbasis auf iranischem Boden in der Nähe von Teheran eingerichtet haben. Die Drohnen seien in der Nacht auf Freitag aktiviert worden und hätten auf Israel gerichtete Boden-Boden-Raketenwerfer beschossen. Auch Fahrzeuge mit Waffensystemen seien für die Operation nach Iran geschmuggelt worden. Laut dem Bericht haben Mossad-Kommandos Präzisionsraketen in der Nähe von Flugabwehrstellungen im Zentrum des Landes aufgestellt.
Moskau verurteilt "starke Eskalation der Spannungen"
Russland ist "besorgt und verurteilt die starke Eskalation der Spannungen" zwischen Israel und dem Iran, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Indes hat die russische Botschaft in Tel Aviv russischen Bürgern angesichts der anhaltenden Sicherheitsspannungen geraten, Reisen nach Israel zu vermeiden, und zur Vorsicht gemahnt, bis sich die Lage stabilisiert hat. In einer Erklärung forderte die Botschaft russische Staatsangehörige, die sich bereits im Land befinden, auf, Ruhe zu bewahren, die israelischen Sicherheitsanweisungen zu befolgen, sich in der Nähe von Notunterkünften aufzuhalten und diese nur auf Anweisung der lokalen Behörden zu verlassen.
Israel veröffentlicht Videos mutmaßlicher Angriffe auf iranische Luftabwehr
Israel hate Aufnahmen mutmaßlicher Angriffe auf das Luftabwehrsystem im Westen des Irans veröffentlicht. "Dutzende Radaranlagen und Boden-Luft-Raketenwerfer wurden unter präziser Geheimdienstführung zerstört", heißt es aus Tel Aviv.
Israels Luftwaffe veröffentlicht "Aufnahmen von Angriffen auf ballistische Raketen" in Iran
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen in Iran heute iranische ballistische Raketen bombardiert, „die auf Israel gerichtet waren”. Das Militär veröffentlichte dazu Aufnahmen des Angriffs.
Außerdem veröffentlichte sie ein Video von Angriffen auf andere Waffen in Iran.
Die israelische Armee (IDF) gibt an, die Lage unter Kontrolle zu haben, nachdem der Iran mindestens 100 Drohnen auf Israel abgefeuert hat.
Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe haben die Drohnen außerhalb der israelischen Grenzen abgeschossen, sodass bislang keine das Land erreicht hat.
USA nach eigenen Angaben nicht in israelischen Angriff involviert
US-Außenminister Marco Rubio sagte in einer Erklärung, dass die Vereinigten Staaten "nicht an Schlägen gegen den Iran beteiligt" gewesen seien. Rubio warnt den Iran vor jeglicher Form von Vergeltung, die sich gegen die US-Streitkräfte in der Region richtet: "Lassen Sie es mich klar sagen: Der Iran sollte nicht auf US-Interessen oder Personal abzielen'."
Iran fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates
In einem Brief an den UN-Sicherheitsrat hat Iran die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung gefordert. Wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtet, habe die Ständige Vertretung der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen einen dringenden Brief an den Sicherheitsrat geschickt, in dem sie die Angriffe Israels auf Atomanlagen und die Tötung von Militärangehörigen verurteile und eine Dringlichkeitssitzung fordere, um auf die "offensichtliche Aggression des zionistischen Regimes" zu reagieren.
China äußert Besorgnis über israelische Angriffe und ruft zum Frieden auf
China verfolgt die israelischen Angriffe auf Iran mit großer Aufmerksamkeit und fordert die beteiligten Parteien auf, Maßnahmen zu ergreifen, die dem Frieden und der Stabilität in der Region förderlich sind, erklärte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.
China ist zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Folgen, die diese Operationen haben könnten, und fordert die beteiligten Parteien nachdrücklich auf, eine weitere Eskalation der Spannungen zu vermeiden, sagte Sprecher Lin Jian bei einer regelmäßigen Pressekonferenz. China sei bereit, eine konstruktive Rolle bei der Beruhigung der Lage zu spielen, erklärte er.
Medienbericht: Großbritannien will Israel nicht vor iranischen Vergeltungsmaßnahmen schützen
Großbritannien will sich einem Bericht der britischen Times zufolge nicht in die neue Eskalation zwischen Israel und Iran einschalten. Das schreibt die Journalistin der Zeitung Larisa Brown auf X. Demnach war Großbritannien nicht an Israels Angriffen auf Iran beteiligt und wird Israel nicht vor Teherans Vergeltungsmaßnahmen schützen. "Es sollte hinzugefügt werden, dass laut britischen Verteidigungsquellen keine Pläne bestehen, Israel zu schützen", so Brown. Sie betont jedoch, dass sich dies "im Laufe des Tages natürlich ändern" könnte.
Kanzler Merz wurde kurz vor Israels Angriff informiert
Bundeskanzler Friedrich Merz soll mit einer kurzen Vorwarnzeit über den bevorstehenden Angriff auf Iran informiert worden sein. Laut Informationen des Spiegel wurde der Kanzler um 2.30 Uhr deutscher Zeit in Kenntnis gesetzt. Um 4.00 deutscher Zeit habe Israels Premierminister Benjamin Netanyahu demnach mit Merz telefoniert.
Israels Außenminister Gideon Saar hat seinen deutschen Amtskollegen Johann Wadephul am frühen Freitagmorgen ebenfalls angerufen, wie die israelische Regierung mitteilte. Er habe Wadephul über die einstimmige Entscheidung des Kabinetts informiert, die "unmittelbare existenzielle Bedrohung" durch Iran mit einer Operation der israelischen Streitkräfte zu beseitigen. Saar habe Wadephul gesagt, Israel habe "diese Entscheidung im letztmöglichen Moment getroffen, nachdem alle andere Möglichkeiten ausgeschöpft waren".
Eine offizielle Reaktion von Vertretern der Bundesregierung steht bislang noch aus.
In der iranischen Stadt Qom fordern Demonstranten Vergeltungsmaßnahmen nach israelischen Angriffen
Demonstranten in der iranischen Stadt Qom fordern Vergeltung nach den israelischen Angriffen. Hunderte Demonstranten haben sich vor der Jamkaran-Moschee in der Stadt Qom versammelt, um nach den tödlichen Angriffen Israels auf den Iran eine „harte Bestrafung” zu fordern.
Die Demonstranten schwenkten iranische Flaggen und skandierten anti-israelische Parolen, als sie sich in einer der heiligsten Städte des Landes, 140 km südlich der iranischen Hauptstadt, versammelten, wie aus einem Video hervorgeht, das die iranische Nachrichtenagentur Tasnim auf X gepostet hat.
Golfstaaten verurteilen Israels Angriff auf Iran
Neben Saudi-Arabien hat auch der Golfstaat Oman die Angriffe Israels auf den Iran verurteilt. Laut der Nachrichtenagentur des Landes bezeichnete die omanische Regierung die Angriffe als "gefährliche und rücksichtslose Eskalation", die eine eklatante Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts darstelle. Zudem drohe das israelische Vorgehen, diplomatische Bemühungen zunichte zu machen. Auch Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen Israels Angriff auf Iran.
Iran schlägt mit Drohnen zurück
Das israelische und das jordanische Militär haben erklärt, dass sie Drohnen abgefangen haben, die aus Iran gestartet wurden.
Laut der Nachrichtenagentur Associated Press hat das israelische Militär nach seinen Angriffen am frühen Freitagmorgen damit begonnen, iranische Drohnen abzufangen.
Laut dem israelischen öffentlich-rechtlichen Sender Channel 12 hat Israel zudem damit begonnen, Drohnen über Saudi-Arabien abzufangen.
Unterdessen berichtet die staatliche jordanische Nachrichtenagentur, dass sie heute Morgen mehrere Raketen und Drohnen abgefangen hat, die in ihren Luftraum eingedrungen sind.