26.06.2025 08:45 Uhr
"Internationales Ansehen verloren": Iran setzt Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aus
Die iranischen Behörden erklärten, das Tempo der Entwicklung ihres friedlichen Atomprogramms solle nun beschleunigt werden.
Am Mittwoch hatte das iranische Parlament für einen Gesetzentwurf gestimmt, dass Iran seine Zusammenarbeit mit der IAEA vorübergehend einstellen sollte. Dafür votierten 222 Abgeordnete. Es gab keine Gegenstimmen und lediglich eine Enthaltung.
25.06.2025 20:20 Uhr
Trump: Zwölf-Tage-Krieg zwischen Iran und Israel ist vorbei
Washington ist zuversichtlich, dass der Konflikt zwischen Teheran und Israel nach dem Angriff der US-Luftwaffe auf die iranischen Atomanlagen in der Nacht zum 22. Juni und dem daraufhin geschlossenen Waffenstillstand zwischen den Kriegsparteien nicht wieder aufflammen wird. Dies teilte US-Präsident Donald Trump auf einer Pressekonferenz in Den Haag zum Abschluss des NATO-Gipfels mit.
Der Chef des Weißen Hauses bezeichnete die US-Bombardierung Irans als "eine unglaubliche Demonstration amerikanischer Stärke", die "den Weg für den Frieden mit einem historischen Waffenstillstand geebnet" habe. Trump sagte:
"Wir nennen es einen Zwölf-Tage-Krieg. … Und wir denken, er ist vorbei. Ich glaube nicht, dass sie Vergeltung aneinander üben werden."
Er äußerte die Vermutung, dass die Angriffe von B-2 Spirit-Bombern auf drei iranische Atomanlagen – in Natanz, Fordo und Isfahan – Teherans Atomprogramm um Jahrzehnte zurückgeworfen haben.
Nach Waffenruhe-Deal: "Verwandelt Iran in einen Parkplatz" – Trump postet Musikvideo
Nachdem US-Präsident Donald Trump eine "Waffenruhe" zwischen Israel und Iran verkündete, veröffentlichte er ein Musikvideo mit der Aufforderung, Iran zu bombardieren.
Im Video wird freudig die Bombardierung von Iran besungen. So lautet eine Textzeile: "Der alte Onkel Sam wird ziemlich heiß. Zeit, Iran in einen Parkplatz zu verwandeln. Bombardiert Iran."
Zuvor begrüßte er die Möglichkeit eines "Regime Changes" in Iran über seine Plattform Truth Social. Am Dienstag erklärte er wiederum vor Reportern, dass er keinen Regime Change in Iran wolle.
"Nein, aber ja, aber nein, aber ja, aber nein"?
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Israel erklärt iranische Zentralbank zur terroristischen Organisation
Israel hat die iranische Zentralbank offiziell als terroristische Organisation eingestuft. Dies teilte der Verteidigungsminister des jüdischen Staates, Israel Katz, im sozialen Netzwerk X mit.
Ihm zufolge wurde die entsprechende Anordnung auf Antrag des Mossad und des Nationalen Hauptquartiers für die Bekämpfung von Wirtschaftsterrorismus unterzeichnet. Der Verteidigungsminister teilte in einer Erklärung mit:
"Die iranische Zentralbank ist der Kanal, durch den Milliarden fließen, um mörderischen Terror zu unterstützen."
Katz sagte, die iranische Zentralbank sei an der Finanzierung der Huthi, schiitischer Milizen im Irak und der Hamas beteiligt. Der Verteidigungsminister fügte hinzu:
"Es gibt keine Immunität für irgendein Element des Regimes, das am Terrorismus beteiligt ist. Wir werden die iranische Achse des Bösen angreifen, wo immer sie operiert."
Iranisches Außenministerium: Atomanlagen schwer beschädigt
Die iranischen Nuklearanlagen sind durch israelische und US-amerikanische Angriffe schwer beschädigt worden, sagte der Sprecher des Außenministeriums der Islamischen Republik, Ismail Baghaei. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AP. Baghaei sagte gegenüber dem Fernsehsender Al Jazeera, ohne Einzelheiten zu nennen:
"Unsere Nuklearanlagen sind schwer beschädigt worden, das ist sicher."
Axios hatte zuvor berichtet, dass israelische Beamte und Geheimdienste die Schäden an den Nuklearanlagen als "sehr erheblich" einschätzen. Es handelt sich dabei um die Anlagen in Natanz, Fordo und Isfahan. In Natanz, so ein israelischer Beamter, sei die oberirdische Urananreicherungsanlage vollständig zerstört worden. Zudem gebe es Anzeichen für eine Zerstörung der unterirdischen Infrastruktur.
Auch die Anlage in Fordo wurde durch US-Bunkerbomben schwer beschädigt. Zunächst war unklar, ob die unterirdischen Anlagen eingestürzt sind. Axios-Quellen zufolge wurde eine Uranverarbeitungsanlage in Isfahan zerstört. Die Gesprächspartner der Nachrichtenagentur spekulieren, dass die iranischen Bestände an 60- und 20-prozentig angereichertem Uran nun unter den Trümmern der Anlagen in Isfahan und Fordo begraben sind.
Irans Außenamtssprecher kritisiert Begeisterung von NATO-Chef Rutte über US-Bombardement
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghaei, äußerte auf X sein Unverständnis zu der Begeisterung seitens NATO-Chef Mark Rutte, befragt vor Journalisten in Den Haag zu den jüngsten US-Angriffen gegen Iran. Rutte erklärte wörtlich laut Medien in Anwesenheit des US-Präsidenten:
"Absolut beeindruckend! Sie sind ein Mann des Friedens. Aber wenn nötig, setzen Sie Ihre Stärke ein, eine enorme Stärke. Das sollte die Welt lernen."
Baghaei reagiert via X mit der Feststellung:
"Es ist schändlich, verachtenswert und unverantwortlich, dass der Generalsekretär der NATO einen 'wirklich außergewöhnlichen' kriminellen Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat bejubelt. Wer ein Unrecht gutheißt, dem fehlt es an Integrität. Wer ein Verbrechen unterstützt, gilt als mitschuldig."
Die Bild-Zeitung zitiert den US-Präsidenten mit der wörtlichen Reaktion auf Ruttes verbale Steilvorlage:
"Er [Trump] beschreibt Israel und Iran wie 'zwei Schulkinder, die sich seit Jahren bekriegen. Ich habe gesagt, lass’ sie noch zwei, drei Minuten weitermachen, aber dann ist Schluss'..., dann braucht es eine starke Ansage."
Iran: Internetbeschränkungen werden vorerst wieder aufgehoben
Die iranischen Behörden kündigten am Mittwoch die schrittweise Aufhebung der Internetbeschränkungen an, die nach dem Ausbruch der israelischen Angriffe am 13. Juni verschärft eingeführt worden waren. Dieser Schritt folgt als Maßnahme auf die Umsetzung eines Waffenstillstandsabkommens, das am Dienstag in Kraft trat, so Roya News berichtend.
Das "Cybersicherheitskommando des Korps der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC)" erklärte demnach in einer offiziellen Medienmitteilung, dass "das Kommunikationsnetz allmählich zu seinem früheren Zustand zurückkehrt". Die Maßnahme erfolgte auch als Sicherheitsvorkehrung, bezogen auf die israelischen, teils tödlichen, "Pager-Attacken" im Libanon im September des Vorjahres (RT DE berichtete).
In der IRGC-Erklärung wurde Israel beschuldigt, einen "breit angelegten Cyberkrieg" gegen die digitale Infrastruktur des Irans zu führen, um darüber Dienste zu stören und Informationen zu sammeln.
Der iranische Minister für Kommunikation, Sattar Hashemi, bestätigte, dass sich die Situation wieder normalisiert habe:
"Mit der Rückkehr der Stabilität haben auch die Kommunikationsdienste ihren früheren Status wiedererlangt."
"Ein sehr schlechtes Zeichen" – Sprecher des iranischen Außenministeriums moniert weltweite Diskussionen über Wirksamkeit der US-Bombardements
Der arabische Nachrichtensender Al Jazeera interviewte Esmaeil Baghaei, Sprecher des iranischen Außenministeriums. Baghaei nannte die US-Bombardierungen von drei Atomanlagen Irans einen "schädlichen Anschlag auf das internationale Recht, die Diplomatie und die Ethik".
Auf die Frage des Senders nach dem Ausmaß der Schäden an den iranischen Nuklearanlagen und dem Status der Bestände an angereichertem Uran erklärte Baghaei, dies seien in seinen Augen für die internationale Gemeinschaft "zweitrangige Fragen". Seine Sorge gelte der Tatsache:
"Das Hauptanliegen der internationalen Gemeinschaft muss es sein, diese gesetzlosen Handlungen der Vereinigten Staaten zu verurteilen. Ich denke, es ist wirklich ein sehr schlechtes Zeichen, dass viele Menschen auf der ganzen Welt versuchen, die Tiefe und Schwere der amerikanischen Aggression gegen Iran zu unterschätzen, und nun über die Höhe der Schläge oder ihre Wirksamkeit sprechen."
Befragt zur "Effektivität" der Bombenangriffe, äußerte sich der Regierungssprecher nur vage. Auf die Behauptung der USA, die wichtigsten iranischen Nuklearanlagen seien nun "vollständig zerstört", teilte Baghaei lediglich mit, dass Iran plane, "die Atomenergie weiterzuverfolgen". Und weiter:
"Was ich zu sagen habe, ist, dass das Recht Irans auf friedliche Kernenergie unangetastet bleibt. Iran hat im Rahmen des NVV (Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen) jedes Recht, die Kernenergie für friedliche Zwecke zu nutzen. Und der Iran ist bereit, sich dieses Recht unter allen Umständen vorzubehalten."
Auf die Frage nach dem Zustand der iranischen Nuklearanlagen, antwortete Baghaei: "Ja, unsere Nuklearanlagen wurden schwer beschädigt. Das ist sicher, denn sie sind wiederholt angegriffen worden".
"Die Welt stand kurz vor einer Nuklearkatastrophe": Russland und China verurteilen Angriffe auf Iran
Die Vertreter Russlands und Chinas im UN-Sicherheitsrat verurteilten die Angriffe Israels und der USA auf Iran scharf. Wassili Nebensja erklärte, dass die Handlungen dieser beiden Länder die Welt buchstäblich einer globalen nuklearen Katastrophe nähergebracht hätten.
Beobachter der IAEO haben unterdessen keine Umwandlung von Nuklearmaterial für nicht deklarierte militärische Zwecke festgestellt. Somit stellten die Angriffe eine unprovozierte Aggression dar.
Teheran fordert von Washington Entschädigungen nach Bombardements
Teheran bereitet sich laut Medien darauf vor, bei der UNO in New York offiziell eine Klage gegen die Vereinigten Staaten wegen "der Beschädigung iranischer Einrichtungen" einzureichen, so ein stellvertretender iranischer Außenminister.
In einem Interview mit dem Sender Al Mayadeen TV erklärte Saeed Khatibzadeh, Washington müsse nach den militärischen Attacken den Iran für die Beschädigung seiner Atomanlagen entschädigen. Die iranische Regierung werde daher bei den Vereinten Nationen Beschwerde gegen die USA einreichen.
Während des 12 Tage andauernden Angriffs Israels, ohne US-Waffen in der Form nicht durchführbar, wurden neben militärischen und nuklearen Einrichtungen auch Wohngebiete des Landes angegriffen. Die USA selbst führten am 22. Juni gezielte Bombardements gegen drei iranische Atomanlagen in Natanz, Fordow und Isfahan durch.
Der Politiker erklärte in dem Interview laut Tasnim News, dass seitens der USA "über verschiedene Kanäle Botschaften an den Iran geschickt wurden", die ein Ende der Kämpfe forderten. Teheran bestand laut Khatibzadeh jedoch darauf, "dass die Aggressionen zuerst aufhören müssten, bevor eine Entscheidung über einen Waffenstillstand getroffen werden könne", so der TNA-Artikel zusammenfassend.
Khatibzadeh betonte in dem Gespräch, dass Iran "keinerlei schriftliche Vereinbarung mit dem zionistischen Regime getroffen habe, die bestimmte Klauseln enthalten könnte".
"Was geschehen ist, war die Einstellung der Aggression durch die Zionisten. Parallel dazu wird Iran keine weiteren Angriffe starten, obwohl Teheran darauf vorbereitet ist", so Verlautbarungen des Regierungsmitglieds gegenüber dem Sender Al Mayadeen.
ARD-Korrespondentin: Israels Zensur verzerrt Bild von iranischen Angriffen
Die "ARD"-Korrespondentin für Israel und Palästina, Sophie von der Tann, hat sich zur militärischen Zensur Israels geäußert. In einem am Samstag veröffentlichten Instagram-Video erklärt sie, dass es ihnen nur gestattet sei, Treffer auf zivile Ziele wie Wohnhäuser zu filmen und zu zeigen.
Die "ARD"-Korrespondentin für Israel und Palästina, Sophie von der Tann, hat sich zur militärischen Zensur Israels geäußert. In einem am Samstag veröffentlichten Instagram-Video erklärt sie, dass es ihnen nur gestattet sei, Treffer auf zivile Ziele wie Wohnhäuser zu filmen und zu zeigen.
Russlands UN-Botschafter: Westliche Staaten haben über das iranische Atomprogramm gelogen
Die USA und Israel verbreiten bewusst Desinformationen über das iranische Atomprogramm als Vorwand für einen Angriff, so Wassili Nebenzia, der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York.
In seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat am Dienstag verurteilte der Diplomat die Angriffe auf iranische Atomanlagen als völkerrechtswidrig und gab zu Protokoll, die militärischen Attacken hätten eine "reale Gefahr" einer radioaktiven Verseuchung geschaffen. Nebenzia wies darauf hin, dass die Berichte der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), die im Iran bis zur Eskalation regelmäßig Inspektionen durchführte, als Beweis dafür dienen, dass "keine Verbreitungsrisiken bestehen". Der UN-Botschafter erklärte:
"Die IAEO hat keine Beweise gefunden, die auf die Entwicklung von Atomwaffen durch Iran hindeuten. Daher sind alle gegenteiligen Behauptungen westlicher Delegationen Unwahrheiten, die sich an ein Publikum richten, das entweder mit den Berichten nicht vertraut ist oder dem es an Sachkenntnis fehlt."
Nebenzia bezeichnete den Angriff auf den Iran als "einen weiteren Versuch, die Anwendung von Gewalt außerhalb des Rahmens der UN-Charta zu legitimieren".
USA und Israel melden Zerstörung iranischer Atomanlagen – Iran widerspricht
Nach Angaben von US-Vizepräsident J.D. Vance haben die Vereinigten Staaten das iranische Atomprogramm in einer gezielten Militäraktion vollständig zerstört.
Teheran widerspricht: Das Anreicherungsmaterial sei vor den Angriffen verlagert worden, das Atomprogramm nicht zerstört. Die IAEO fordert Einblick in die neuen Lagerorte, doch der Iran verweigert den Zugang und wirft der Behörde Voreingenommenheit vor. Russland kritisiert das Vorgehen der USA, Israels und Europas scharf und spricht von einem völkerrechtswidrigen Angriff auf friedliche Nuklearanlagen.
"Sie werden keine Bombe haben" – Trump in Den Haag zum Atomprogramm Irans
Im niederländischen Den Haag treffen sich die Staats- und Regierungschefs im Rahmen einer NATO-Besprechung. US-Präsident Trump äußerte sich vor Journalisten zum Thema Iran.
Medienagenturen zitieren ihn mit den Worten:
"Das Letzte, was sie jetzt tun wollen, ist, etwas [Uran] anzureichern. Sie wollen sich erholen. Können Sie sich vorstellen, dass sie nach all dem sagen: 'Oh, lasst uns gehen und eine Bombe machen"? Sie werden keine Bombe haben und sie werden nicht[s] anreichern."
Das US-Bombardement auf die iranischen Atomanlagen sei ein "großer Sieg für alle, sogar für den Iran", so Trump weiter ausführend, um zu erklären:
"Sehen Sie, sie haben ein Land, sie haben Öl und sie sind sehr kluge Leute, und sie können zurückkommen."
Er gehe davon aus, dass die USA "am Ende eine Art Beziehung" mit Teheran führen könnte. Befragt zu den Aussagen in den US-Medien, wie er auf die vermeintlichen Geheimdiensterkenntnisse reagiere, wonach die Angriffe die iranischen Atomanlagen nicht, wie von ihm behauptet, vollkommen zerstört worden sei, erklärte der US-Präsident kurz und knapp, dass er weiterhin davon ausgeht, dass die Ziele "komplett zerstört" wurden.
Auf die Nachfrage, ob Washington erneut angreifen würde, falls Iran sein Atomprogramm wieder aufbaut, wird Trump mit der Antwort zitiert: "Sicherlich".
Mehr als 1.000 Todesopfer aufseiten Irans
Die israelischen Angriffe auf Iran sollen in den 12 Tagen Dauer mehr als 1.000 Menschen das Leben gekostet haben. Die in Washington ansässige Menschenrechtsgruppe Human Rights Activists (HRA) erklärte dazu am Mittwoch, dass demnach "mindestens 1.054 Menschen getötet und 4.476 weitere verletzt" worden seien.
Die iranische Regierung hat demgegenüber laut Agenturmeldungen leicht differente Zahlen genannt. Zuletzt am Dienstag nannte Teheran die Zahl von 606 Todesopfern und rund 5.300 Verletzten.
In Israel sollen mindestens 28 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt worden sein, so Angaben von Human Rights Watch.
Iranisches Parlament plant Aussetzung der Zusammenarbeit mit UN-Atomenergiebehörde
Am ersten Tag nach dem fragilen Waffenstillstand meldet die iranische Tasnim News Agency, dass das Parlament in Teheran einen "Antrag zur Aussetzung der Zusammenarbeit des Irans mit der IAEA" eingebracht hat.
In der Sitzung des Parlaments am Mittwoch nahmen die Abgeordneten "einstimmig einen Antrag an, einen Bericht der Kommission für nationale Sicherheit und Außenpolitik über die Aussetzung der Zusammenarbeit der iranischen Regierung mit der UN-Atomaufsichtsbehörde zu prüfen", so der Tasnim-Artikel.
Die Initiatoren des Antrags monieren demnach zurückliegende Berichte des Generaldirektors der IAEA, Rafael Grossi, zu laufenden Atomprogrammen Irans, deren Inhalte wesentlich mitverantwortlich wären, dass Israel sich ermutigt fühlte, "einen Angriffskrieg gegen den Iran zu führen". Zudem hätten sie die USA dazu veranlasst, die drei wichtigsten iranischen Atomanlagen in Isfahan, Fordow und Natanz zu bombardieren, so die Kritik der Parlamentarier.
In einer gestern veröffentlichten Mitteilung auf der Webseite der UN-Organisation heißt es, dass der IAEA-Generaldirektor in einem Schreiben an den iranischen Außenminister ein baldiges Treffen vorschlug. So heißt es:
"Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEO ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit über die nuklearen Aktivitäten des Irans endgültig beizulegen. Ich habe Außenminister Araghtschi geschrieben und betont, wie wichtig es ist, dass wir zusammenarbeiten, und ein baldiges Treffen vorgeschlagen."
Grossi sprach zudem von einer "Wiederaufnahme der unverzichtbaren Kontrolltätigkeit der IAEO" in Iran.
Das Weiße Haus dementiert Medienberichte über "Misserfolg" der US-Bombardements
Karoline Leavitt, Pressesprecherin im Oval Office in Washington, bezeichnet auf X die US-Medienberichte zu den Angriffen auf die Atomanlagen Irans als "schlichtweg falsch". So heißt es in dem Beitrag:
"Diese angebliche 'Einschätzung' ist schlichtweg falsch und wurde als 'streng geheim' eingestuft, wurde aber dennoch von einem anonymen, unbedeutenden Verlierer in der Geheimdienstgemeinschaft an CNN weitergegeben (...) Jeder weiß, was passiert, wenn man vierzehn 30.000-Pfund-Bomben perfekt auf ihre Ziele abwirft: totale Auslöschung."
Leavitt informierte darüber, dass die "CNN-Geschichte" von demselben Journalisten verfasst wurde, "der die allererste FAKE NEWS-Geschichte schrieb, in der behauptet wurde, der Hunter-Biden-Laptop sei eine Desinformation", so ein weiterer X-Beitrag darlegend.
Das Leak an die US-Medien stelle schlicht "den klaren Versuch dar, US-Präsident Trump zu erniedrigen und die mutigen Kampfpiloten zu diskreditieren, die eine perfekt ausgeführte Mission zur Auslöschung des iranischen Atomprogramms durchgeführt haben", so die Pressesprecherin des Weißen Hauses auf X.
CNN: Geheimdienste bezweifeln "monumentale Schäden" an Irans Atomanlagen
Am 22. Juni informierte US-Präsident Donald Trump über seine Erkenntnisse zu den Bombardierungen iranischer Atomanlagen. So wären die Angriffe von Erfolg gekrönt. Trump schrieb jedoch bereits im Konjunktiv auf Truth Social: "Der Schaden an den Atomanlagen im Iran soll 'monumental' sein. Die Treffer waren hart und präzise".
Zwei Tage später tauchen in den US-Medien Zweifel darüber auf, ob die Bombardierungen tatsächlich den erhofften Zweck erfüllten. So titelt CNN:
"Frühe Einschätzung des US-Geheimdienstes deutet darauf hin, dass die Angriffe auf den Iran keine Atomanlagen zerstört haben."
In dem Artikel heißt es zu den Ergebnissen erster Auswertungen der US-Geheimdienste:
"Die ersten Ergebnisse stehen jedoch im Widerspruch zu den wiederholten Behauptungen von Präsident Donald Trump, dass die Angriffe die iranischen Atomanreicherungsanlagen 'vollständig und total auslöschten'."
Die Bewertungen, die demnach die CNN-Redaktion über mehrere ungenannte Quellen erhielt, wurde von der "Defense Intelligence Agency, dem Geheimdienst des Pentagon, erstellt", so der Artikel. Das Ergebnis stützt sich auf "eine Bewertung der Gefechtsschäden, die das US-Zentralkommando nach den US-Angriffen vorgenommen hat", so eine der Quellen.
US-Präsident Trump, der sich im niederländischen Den Haag auf einem NATO-Treffen befindet, reagierte auf Truth Social umgehend auf die Berichterstattung:
"Fake News CNN – Mit der gescheiterten New York Times haben sie sich zusammengetan, um einen der erfolgreichsten Angriffe der Geschichte herabzusetzen. Die nuklearen Anlagen im Iran sind vollständig zerstört (...)"
Laut New York Times habe der Angriff "das iranische Atomprogramm nur um ein paar Monate zurückgeworfen", so erste Erkenntnisse der Geheimdienste (Bezahlschranke). Weiter heißt es im NYT-Artikel:
"Vorläufige geheime Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Angriff die Eingänge zu zwei Anlagen abriegelte, aber nicht deren unterirdische Gebäude zum Einsturz brachte."
US-Medien: Israel geht nach jüngster Militäraktion gegen Iran wichtiges Material aus
Unter Berufung auf ungenannte US-Beamte des Pentagons berichtete der Sender NBC News, dass der israelischen Armee (IDF) "nach dem zwölftägigen Krieg gegen den Iran einige wichtige Waffen ausgehen".
NBC News zitierte die US-Beamten mit der Aussage, dass Israel "besonders wenig Munition habe". Weiter heißt es:
"Die Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der von US-Präsident Donald Trump vermittelte brüchige Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel weiter anhält. Israel äußerte sich nicht unmittelbar zu diesem Bericht."
Die USA unterstützen Israel jedes Jahr mit Militärhilfe im Wert von Milliarden von Dollar. US-Berichten zufolge hat Washington die IDF auch beim Abschuss iranischer Raketen unterstützt, nachdem Israel am 13. Juni eine unprovozierte Militäroperation gestartet hatte.
24.06.2025 19:45 Uhr
Israel: Einsatz gegen Iran trotz Waffenruhe nicht vorbei
Trotz einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran geht Israels Kampf gegen die Islamische Republik nach Angaben des israelischen Generalstabschefs Eyal Zamir weiter. "Wir haben eine wichtige Phase abgeschlossen, aber der Einsatz gegen den Iran ist noch nicht vorbei", sagte Zamir laut Armeeangaben. Details darüber, was genau der Generalstabschef damit meint, wurden nicht genannt.
Israel trete jetzt in eine neue Phase ein, so Zamir. "Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf den Gazastreifen – um die Geiseln nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu stürzen."
Zum Krieg im Iran sagte der israelische Militärchef weiter: "Wir haben das iranische Atomprojekt um Jahre zurückgeworfen, und dasselbe gilt für sein Raketenprogramm." Das Ausmaß der Zerstörung nach den Angriffen Israels und der USA auf die Atomanlagen des Landes ist jedoch noch unklar. Viele Experten bezweifeln, dass das Atomprogramm des Iran wirklich um Jahre zurückgeworfen wurde. Teheran beharrt darauf, keine Atomwaffen bauen zu wollen, sondern nur ein ziviles Programm zu verfolgen.
Während des zwölftägigen Konflikts mit Iran tötete Israel 870 Menschen im Gazastreifen
Während sich die Aufmerksamkeit der Welt auf den Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran konzentrierte, gingen die israelischen Gräueltaten im Gazastreifen unvermindert weiter.
Wie Al Jazeera unter Berufung auf Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde in der Küstenregion berichtet, hat Israel während des zwölftägigen Krieges mit dem Iran 870 Palästinenser im Gazastreifen getötet.
Die Gesamtzahl der palästinensischen Todesopfer beläuft sich offiziell inzwischen auf 56.077, vornehmlich Frauen und Kinder. Tausende von Menschen, die unter den Trümmern eingeschlossen sind und als tot gelten, wurden dabei nicht mitgezählt.
Die Vereinten Nationen werfen Israel vor, Zivilisten im Gazastreifen systematisch auszuhungern. Die katastrophalen Zustände dort wären "gänzlich vermeidbar", so Leiter des UN-Koordinierungsbüros für humanitäre Hilfe in den besetzten Gebieten, Jonathan Whittall. "Es sind Bedingungen, die geschaffen wurden, um zu töten." Die Besatzungsmacht Israel betreibe anscheinend eine "Auslöschung palästinensischen Lebens", so Whittall am Montag.
Teheran bereit zur Rückkehr an den Verhandlungstisch – Unterstützung aus Peking und Moskau
Der iranische Präsident Massud Peseschkian erklärt sich zur Rückkehr "an den Verhandlungstisch" bereit. In einem Telefonat mit dem Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Zayid, sagt Peseschkian laut der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA, sein Land strebe nicht nach Atomwaffen, wolle aber weiterhin seine "legitimen Rechte" durchsetzen. Der Iran sei "bereit, die Angelegenheiten (...) am Verhandlungstisch zu lösen", so Peseschkian.
China sagte Iran seine weitere Unterstützung zu. "China unterstützt den Iran dabei, seine nationale Souveränität und Sicherheit zu schützen und auf dieser Grundlage einen echten Waffenstillstand zu erreichen, damit die Menschen zu einem normalen Leben zurückkehren können", sagte der chinesische Außenminister Wang Yi in einem Telefonat mit seinem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi.
Wang bekräftigte in dem Gespräch Pekings frühere Verurteilung der militärischen Angriffe auf iranische Atomanlagen, wie aus einer auf der Website des chinesischen Außenministeriums veröffentlichten Mitteilung hervorging.
"Militärische Angriffe auf Nuklearanlagen, die unter der Aufsicht der Internationalen Atomenergiebehörde stehen, verletzen ernsthaft die Ziele der UN-Charta und das Völkerrecht", so Wang.
Indes erklärte Russlands Außenminister Sergei Lawrow, dass sich Moskau im Konflikt zwischen Israel und dem Iran nicht als Vermittler betrachte. Moskau sei aber bereit, zu helfen, den Konflikt beizulegen. Lawrow betonte, dass es keine Beweise dafür gebe, dass Teheran vor Beginn der israelischen Attacken einen eigenen Angriff vorbereitet habe. Am Montag hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow Russland noch als Vermittler ins Gespräch gebracht und gesagt, der Iran sei ein wiederkehrendes Thema in den Gesprächen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump gewesen.
NATO-Generalsekretär Rutte feiert Trump in Privatnachricht ab
Donald Trump hat auf seiner Plattform Truth Social eine private Nachricht von NATO-Generalsekretär Mark Rutte per Screenshot veröffentlicht. Darin lobt Rutte den US-Präsidenten überschwänglich für dessen Vorgehen im Iran-Israel-Krieg. Zudem dankt Rutte für Trumps Druck auf die Europäer, mehr Geld für die Verteidigung auszugeben.
"Glückwunsch und danke für Ihr entschlossenes Handeln im Iran, das war wirklich außergewöhnlich und etwas, das sich niemand sonst getraut hat. Es macht uns alle sicherer", heißt es darin. Rutte schreibt weiter: "Sie werden etwas erreichen, was KEIN amerikanischer Präsident seit Jahrzehnten geschafft hat. Europa wird in GROSSEM Stil zahlen, so wie es sich gehört, und es wird Ihr Sieg sein."
NATO-Vertreter bestätigen, dass Rutte die Nachricht an Trump geschickt hat. Die ZDF-Korrespondentin Diana Zimmermann sieht in Ruttes Worten eine Anbiederung an Trump. Dass der US-Präsident diese private Nachricht vor dem NATO-Gipfel in Den Haag veröffentlicht hat, sei eine "vollendete Demütigung" der Bündnispartner, so die Einschätzung der Reporterin.
Russischer Diplomat äußert sich zu Militärhilfe für Iran
Der stellvertretende russische Außenminister Rjabkow äußerte sich zur Frage nach einer möglichen militärischen Unterstützung Irans. Ihm zufolge arbeiten Russland und Iran in vielen Bereichen zusammen. Der Inhalt dieser Kontakte dürfe jedoch nicht offengelegt werden.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
Rutte: US-Angriff auf Iran kein Verstoß gegen das Völkerrecht
Bei einer Pressekonferenz am Montag im Vorfeld des NATO-Gipfels wollten Journalisten von NATO-Generalsekretär Mark Rutte wissen, ob die NATO angesichts des Engagements der USA an der Seite Israels in den Konflikt hineingezogen werden könnte oder ob vielleicht das Bündnis in der Prioritätenliste des größten und wichtigsten NATO-Mitglieds USA nach unten rutschen könnte.
Gefragt wurde auch danach, ob es nicht sehr heuchlerisch sei, einerseits Russland wegen seines Einmarsches in der Ukraine zu kritisieren und andererseits angesichts der "jüngsten völkerrechtlich eindeutig fragwürdigen Aktionen der USA" kein Wort der Kritik zu verlieren.
Iraner feiern "Sieg" über Israel
In verschiedenen iranischen Städten versammelten sich Tausende Menschen, um den aus ihrer Sicht über Israel errungenen Sieg zu feiern.
"Israel wollte, dass sich die Iraner gegen ihre Regierung auflehnen. Stattdessen feiern die Iraner jetzt den Sieg über Israel", kommentierte der iranische Sender Press TV den Bericht seiner Korrespondentin Gisoo Misha Ahmadi aus Teheran.
Nahost-Waffenstillstand: Gaspreis in EU sinkt um zwölf Prozent
Die Gaspreise in Europa fielen um fast zwölf Prozent, nachdem Berichte über einen Waffenstillstand Irans im Militärkonflikt mit Israel bekannt geworden waren. Dieser wurde später auch von Israel bestätigt. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe zwischen den Ländern angekündigt.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
Iran und Irael bekunden Willen zur Einhaltung der Waffenruhe
Der Iran will nach eigenen Angaben die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe respektieren, sofern sich auch Israel an die Bedingungen hält. "Wenn das zionistische Regime die Waffenruhe nicht verletzt, wird auch der Iran sie nicht verletzen", sagte der iranische Präsident Massud Peseschkian in einem Telefonat mit dem malaysischen Premier Anwar Ibrahim, wie auf der Website des Präsidenten mitgeteilt wurde.
Auch Israel will von weiteren Angriffen absehen. Das sicherte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach Angaben seines Büros nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump zu. Israel habe in Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff am Morgen jedoch eine Radaranlage im Iran bombardiert, erklärte Netanjahus Büro. Teheran bestreitet jedoch, Raketen auf Israel nach Inkrafttreten der von Trump verkündeten Waffenruhe abgefeuert zu haben.
Aus US-Regierungskreisen hieß es, Trump habe auf dem Weg zum NATO-Gipfel in Den Haag aus der Regierungsmaschine mit Netanjahu telefoniert und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. Trump habe "außergewöhnlich entschieden und direkt" deutlich gemacht, was passieren müsse, um die am Morgen in Kraft getretene Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel aufrecht zu erhalten. Netanjahu habe demnach den Ernst der Lage erkannt und Trumps Bedenken zur Kenntnis genommen.
Irans Atomenergiebehörde: Atomprogramm wird fortgesetzt
Irans Atomenergiebehörde kündigte die Fortsetzung des Atomprogramms an. "Wir sind bereit, die Anreicherung wieder aufzunehmen. Unser Programm wird nicht aufhören", heißt es in einer Mitteilung.
Gegenüber Al Jazeera erklärte Clara Broekaert, wissenschaftliche Mitarbeiterin der auf Sicherheitsfragen fokussierten Beraterfirma The Soufan Center, dass die US-amerikanischen und israelischen Bombenangriffe das iranische Atomprogramm nicht vollständig zerstören konnten.
"Alles deutet darauf hin, dass das Atomprogramm beeinträchtigt und nicht zerstört wurde", sagte Broekaert. "Man kann das Wissen über die Entwicklung von Atomwaffen nicht wegbomben", fügte sie hinzu.
Peskow: Im Atomstreit mit Trump stellt sich Kreml hinter Medwedew
Der US-Präsident unterstellt Dmitri Medwedew, Russland wolle Atomwaffen an den Iran liefern. Der kontert – und der Kreml stellt klar: Medwedews Worte sind nicht nur legitim, sondern maßgeblich für Moskau.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
Trump ist wütend auf Israel und benutzt "F-Wort"
US-Präsident Donald Trump hat sich obszöner Ausdrücke bedient, als er sowohl Israel als auch den Iran wegen angeblicher Verstöße gegen eine von Washington vermittelte Waffenruhe angriff.
Kurz nach der offiziellen Zustimmung zur Waffenruhe beschuldigte Israel Teheran, weitere Raketen auf israelisches Gebiet abzufeuern, und versprach eine harte Reaktion. Der Iran hat bestritten, Israel angegriffen zu haben.
Wörtlich sagte Trump am Dienstag vor seiner Abreise zum NATO-Gipfel in Den Haag vor Journalisten: "We basically have two countries that have been fighting so long and so hard that they do not know what the fuck they are doing."
Die sinngemäße und um das "F-Wort" bereinigte Übersetzung lautet: "Wir haben es mit zwei Ländern zu tun, die sich schon so lange und so heftig bekämpfen, dass sie nicht mehr wissen, was zur Hölle sie tun."
Der US-Präsident sagte, er sei "nicht glücklich" mit beiden Ländern, vor allem aber mit Israel, das sofort nach der Zustimmung zum Waffenstillstand "so viele Bomben abgeworfen" habe, "wie ich noch nie zuvor gesehen habe". "Ich bin mit Israel nicht zufrieden. Wenn ich sage: 'Okay, ihr habt zwölf Stunden', dann geht man nicht in der ersten Stunde hin und wirft alles ab, was man hat", so der US-Präsident.
"Und Trump sagte: 'Ja, Sir'" – Sachs über US-Angriff auf Irans Atomanlagen
"Staatsräson" – Bundeskanzler Merz bestätigt die willkürliche Vorgabe von Ex-Kanzlerin Merkel
Bundeskanzler Friedrich Merz skizzierte in seiner heutigen Regierungserklärung in Berlin unter anderem die innen- wie außenpolitischen Eckpfeiler der "GroKo"-Politik. Zum Thema Israel-Iran-Konflikt zitiert das Social Media-Team der CDU folgende Redepassage auf X:
"Israel hat das Recht, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu verteidigen. Teil der Staatsräson des Mullah-Regimes ist die Auslöschung des Staates Israel. Unsere Staatsräson ist die Verteidigung Israels in seiner Existenz."
Themenbezogen heißt es in einem weiteren X-Beitrag:
"Jetzt ist auch der Moment, einen Waffenstillstand für Gaza abzuschließen. Wir verlieren nicht das große Bild aus dem Blick: Wir erlauben uns kritisch nachzufragen, welches Ziel Israel dort erreichen will und wie ein würdigerer Umgang mit den Menschen erreicht werden soll."
Serbiens Präsident zum Bombenangriff auf Iran: Das Völkerrecht ist tot!
Der Präsident von Serbien, Aleksandar Vučić, hat sich am Montag zur illegalen, völkerrechtswidrigen US-Bombardierung Irans geäußert.
Präsident Vučić erklärte, man wolle die bestmöglichen Beziehungen zu den USA, aber es gäbe keinen Zweifel daran, dass sie das Völkerrecht gebrochen hätten. "Es gibt in der heutigen Welt weder Recht noch Gerechtigkeit und vor allem keine Regeln", so der Präsident.
Teheran meldet Einschläge durch israelische Angriffe
Die iranische Nachrichtenagentur Mizan und die Zeitung Shargh berichten parallel darüber, dass in der iranischen Hauptstadt Teheran zwei Explosionen zu vernehmen waren.
Laut dem US-Medium Axios hatte US-Präsident Trump im Verlauf des Dienstags mit Israels Premier Netanjahu telefoniert und ihn demnach eindrücklich darum gebeten, "den Iran nicht anzugreifen", so ein Axios-Reporter auf X "unter Berufung auf einen israelischen Beamten".
Der israelische Premier soll Trump mitgeteilt haben, dass "er nicht in der Lage sei, den Angriff abzusagen und er notwendig sei, weil Iran den Waffenstillstand verletzt habe", so der Axios-Reporter.
Laut israelischen Medien griff die israelische Luftwaffe eine iranische Radaranlage nördlich von Teheran an, "als begrenzte Reaktion auf ballistische Raketen, die Iran am Dienstag abgeschossen hatte", so die Times of Israel. Der Angriff erfolgte laut ToI-Artikel nach dem Telefonat zwischen Trump und Netanjahu, "bei dem sie sich Berichten zufolge auf eine symbolische Reaktion geeinigt hatten".
"Israel wird den Iran nicht angreifen" – Trump legt auf Truth Social nach
US-Präsident Donald Trump ist aus Washington zu einem NATO-Gipfel in den Niederlanden abgereist. Bereits kurz nach dem Start lautet ein weiterer Beitrag auf seiner Plattform als direkte Aufforderung an Benjamin Netanjahu:
"Israel wird Iran nicht angreifen. Alle Flugzeuge werden umdrehen und nach Hause fliegen, während sie Iran freundlich zuwinken. Niemand wird verletzt werden, der Waffenstillstand ist in Kraft.
Nur wenige Minuten später ließ Trump folgenden Text veröffentlichen:
"Iran wird seine Atomanlagen niemals wieder aufbauen."
"Werft diese Bomben nicht ab" – Trump pfeift Israel zurück
Im Verlauf des Dienstags beschuldigen sich Israel, wie auch Iran, gegenseitig des Verstoßes gegen den verkündeten Waffenstillstand. Zur Mittagszeit schaltete sich US-Präsident Donald Trump in die Ereignisse ein.
Trump äußerte sich auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, um unmissverständlich an die Netanjahu-Administration gerichtet zu formulieren:
"Israel. Werft diese Bomben nicht ab. Wenn Ihr es tut, ist das ein schwerer Verstoß. Holt eure Piloten nach Hause, sofort!"
Zuvor hatte sich der US-Präsident vor seiner Abreise zum NATO-Gipfel in Den Haag vor Reportern mehr als unzufrieden geäußert, da er demnach mit keinem der beiden Länder zufrieden ist.
Er kritisierte dabei beide Seiten, behielt sich aber seine schärfste Verurteilung Israels vor, das sich auf den Iran "entladen" habe, "sobald wir das Abkommen geschlossen hatten", so Trump sich echauffierend.
Wörtlich erklärte er weiter:
"Wir haben zwei Länder, die so lange und so hart gekämpft haben, dass sie nicht wissen, was sie tun [wörtlich: what the f*ck they are doing]. Sobald wir die Vereinbarung getroffen hatten, kam Israel heraus und warf eine Ladung Bomben ab, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe. Die größte Ladung, die wir je gesehen haben. Ich bin nicht glücklich mit Israel."
Abschließend erklärte Trump: "Ich bin auch mit dem Iran nicht zufrieden", ohne dies jedoch weiter zu begründen.
Video: Iran greift US-Basis in Katar an
Als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen hat Iran den US-Militärstützpunkt Al Udeid in Katar angegriffen. Dieser gilt als einer der wichtigsten im Nahen Osten und dient als Kommandozentrale des US-Militärs in der Region. Ein weiterer vom Iran gemeldeter Angriff auf US-Ziele im Irak wurde bislang nicht bestätigt.
Katar zufolge haben die Luftabwehrsysteme den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Bei dem Angriff wurde niemand verletzt.
Iranisches Militär: Israel verstößt gegen Waffenruhe
Aktuell beschuldigen sich beide Seiten des Verstoßes und der Nichteinhaltung des vereinbarten Waffenstillstands.
Das israelische Militär hat demnach den Iran seit Dienstagfrüh in drei Phasen bis 9 Uhr Ortszeit (05:30 GMT) angegriffen, so Meldungen des staatlichen Fernsehsenders Press TV.
Die Information erfolgte durch den Sprecher des zentralen iranischen Militärhauptquartiers, Khatam al-Anbiya.
Der Oberste Nationale Sicherheitsrat des Irans hat laut Al Jazeera ausgehend von den Ereignissen angekündigt, dass die Streitkräfte aufgefordert wurden, "auf erneute Angriffe entschlossen zu reagieren".
Marandi und Escobar: USA haben sich mit ihrem Angriff größeren Schaden zugefügt als Iran
In einem Gespräch auf dem YouTube-Kanal "Dialogue Works" diskutieren Seyed Mohammad Marandi, ehemaliger Berater im iranischen Atomverhandlungsteam, und der politische Analyst Pepe Escobar die Angriffe der USA vom 22. Juni 2025 auf Ziele in Iran.
Beide sind sich einig, dass die Schäden an den iranischen Atomanlagen weitaus geringer sind als von den USA behauptet. Wesentlich schwerwiegender seien jedoch die Schäden, die sich die USA durch dieses Vorgehen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zugefügt hätten.
CNN: Iranischer Beamter dementiert Angriffe auf Israel
Israels Außenminister Israel Katz behauptete wenige Stunden nach der Verkündung Washingtons über einen Waffenstillstand, dass Teheran erneute Angriffe auf sein Land durchführen würde.
Der US-Sender CNN berichtet über die umgehende Reaktion seitens Irans, wonach die staatlichen iranischen Medien "bestritten, dass der Iran Raketen auf Israel abgefeuert hat". Weiter heißt es in der Meldung.
"Ein ranghoher Sicherheitsbeamter im Iran fügte hinzu, dass nach 7:30 Uhr Ortszeit 'bisher keine Raketen auf den Feind abgefeuert' worden seien. Der Beamte sagte gegenüber CNN: 'Wenn Israel einen Fehler macht, werden alle besetzten Gebiete angegriffen, genau wie eine Stunde vor dem Ende des Krieges'."
Brüssel fordert "glaubwürdigen diplomatischen Prozess" seitens Iran
Wenige Stunden nach Verkündung eines Waffenstillstands im Israel-Iran-Konflikt äußerte sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X zu den jüngsten Dynamiken. So heißt es:
"Europa begrüßt die Ankündigung eines Waffenstillstands durch Präsident Trump. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Stabilität in einer angespannten Region. Dies muss unsere gemeinsame Priorität sein. Wir fordern den Iran auf, sich ernsthaft auf einen glaubwürdigen diplomatischen Prozess einzulassen."
Der X-Beitrag endet mit der Phrase:
"Denn der Verhandlungstisch bleibt der einzig gangbare Weg nach vorn."
Iran will sein Atomprogramm weiter fortsetzen
Mohammad Eslami, der Leiter der iranischen Atomenergie-Organisation, erklärte laut Al Jazeera, dass seine Behörde begonnen habe, die derzeitigen Schäden an den Atomanlagen aktuell auszuwerten und diesbezüglich die Wiederaufnahme des iranischen Atomprogramms plane.
"Wir haben die notwendigen Maßnahmen ergriffen und bewerten derzeit die beschädigten Bereiche", so Eslami in einer offiziellen Erklärung, die von der iranischen Nachrichtenagentur Mehr News veröffentlicht wurde. Weiter heißt es:
"Die Vorbereitungen für die Wiederherstellung wurden bereits vorweggenommen, und unser Plan ist es, jegliche Unterbrechung der Produktion oder der Dienstleistungen zu vermeiden."
Der Chef der UN-Atomaufsichtsbehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat laut israelischen Medien dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi schriftlich ein Treffen angeboten und nach der gestrigen Ankündigung eines Waffenstillstands "zur Zusammenarbeit aufgerufen".
Grossi erklärte zuvor in einem Beitrag auf X, dass die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit zwischen dem Iran und der Behörde "zu einer diplomatischen Lösung der langjährigen Kontroverse über das Atomprogramm Teherans führen könnte".
Israelische Armeeleitung behauptet, Iran "verletzt Waffenstillstand"
Die Presseabteilung der israelischen Armee (IDF) gibt auf X folgende Erklärung ab:
"Angesichts der schweren Verletzung des Waffenstillstands durch das iranische Regime werden wir mit Gewalt reagieren."
Zuvor hieß es in einem weiteren X-Beitrag, dass demnach im Norden Israels "Sirenenalarm wegen Raketenbeschuss aus Iran" erfolgen würde.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz teilte laut israelischen Medien mit, er habe umgehend das Militär angewiesen, auf Irans Bruch des Waffenstillstands zu reagieren. Die Times of Israel titelt:
"Iran bricht den Waffenstillstand mit einem Raketenangriff auf Israel; Katz weist die IDF an, "im Herzen Teherans energisch zu reagieren."
Teheran hat umgehend dementiert, Raketen auf Israel abgefeuert zu haben, nachdem ein Waffenstillstand ausgerufen worden war, berichten der Rundfunksender IRIB und die Nachrichtenagentur ISNA.
"Die Nachricht über den Abschuss einer Rakete aus dem Iran in Richtung der besetzten Gebiete nach dem erzwungenen Waffenstillstand ist falsch", so die offizielle Formulierung. Die Information wurde dabei vom Generalstab der iranischen Streitkräfte bestätigt. Der Oberste Nationale Sicherheitsrat der IRI erklärte zudem, dass "Teheran den Waffenstillstand einhält, aber bereit ist, auf jede Aggression aus Tel Aviv zu reagieren".
Nach Angaben der IDF wurden demnach "nach Beginn des Waffenstillstands zwei Raketen abgefeuert", die im Norden Sirenen auslösten, so die Times of Israel.
Weiterer iranischer Atomwissenschaftler kurz vor "Waffenstillstand" seitens Israel getötet
Laut Medienberichten ermordete die israelische Armee noch gestern Nacht, nur wenige Stunden vor Ausrufung des Waffenstillstands, gezielt den iranischen Atomphysiker Mohammad Reza Sedighi Saber.
Die israelische Luftwaffe attackierte demnach mit einer Rakete die Wohnung des Wissenschaftlers im Zentrum von Teheran. Angaben des englischsprachigen iranischen Senders Press TV zufolge wurde der Anschlag auf Saber "in der Nähe der Hauptstraßen Ferdowsi und Vali Asr im Zentrum der iranischen Hauptstadt" verübt.
Mit Beginn der israelischen Militäroperation "Rising Lion" gegen Iran am 13. Juni wurden damit laut iranischen Angaben 11 hochrangige Nuklearwissenschaftler durch die IDF gezielt getötet.
Frankreich verurteilt israelischen Angriff auf iranisches Gefängnis
Am gestrigen Nachmittag berichtete die ARD-Tagesschau zu dem Vorfall:
"Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Teheran angegriffen. Dort sitzen Oppositionelle des iranischen Regimes ein."
In den sozialen Medien kursiert ein Video, das den Einschlag im Eingangsbereich des Gefängnisses zeigen soll.
In einer Erklärung am gestrigen Nachmittag auf X bezeichnete der französische Außenminister Jean-Noel Barrot den Angriff als "inakzeptabel" und informierte, die militärische Attacke habe "die französischen Staatsangehörigen Cecile Kohler und Jacques Paris gefährdet", die zuvor im Jahr 2022 unter dem Vorwurf der Spionage in Iran verhaftet und inhaftiert wurden. Die Schwester von Cecile Kohler verurteilte die Bombardierung laut Medien ebenfalls als "unverantwortlich" und erklärte, dieser habe die Gefangenen "in tödliche Gefahr" gebracht.
Laut Außenminister Barrot habe dieser unmittelbar mit seinem iranischen Amtskollegen gesprochen und die Bestätigung erhalten, dass sowohl Kohler als auch Paris nach der Attacke unversehrt seien.
Medwedew: Russland hat nicht die Absicht, Atomwaffen an Iran zu liefern
Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, hat zu Wochenbeginn die US-Bombenabwürfe auf iranische Atomanlagen scharf verurteilt, um weiter zu erklären, dass "eine Reihe von Ländern bereit ist, Iran direkt ihre eigenen Atomsprengköpfe zu liefern".
US-Präsident Trump kritisierte unmittelbar auf Truth Social die Formulierung von Medwedew. Letzterer gab am gestrigen späten Abend ergänzend folgende Erklärung ab:
"Was die Bedenken von Präsident Trump angeht: Ich verurteile den US-Schlag gegen Iran – er hat sein Ziel nicht erreicht. Russland hat jedoch nicht die Absicht, Atomwaffen an Iran zu liefern, da wir im Gegensatz zu Israel dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten sind."
Israels Luftraum in Teilen wieder geöffnet
Die israelische Flughafenbehörde teilt am frühen Dienstagmorgen mit, dass der israelische Luftraum vorerst wieder "für Notflüge" geöffnet wurde.
In der Nacht und den frühen Morgenstunden war er zuvor wegen eines andauernden Raketenbeschusses aus dem Iran geschlossen worden. Die IDF informierte auf X, dass zu Tagesbeginn "Sirenenalarm in Israel wegen eines Raketenbeschusses aus Iran" ertönte.
Nach Erklärung von Waffenstillstand: Situation vor Ort bleibt unklar
Nach einer ereignisreichen Nacht verkündete US-Präsident Donald Trump in einem Truth Social-Beitrag kurzerhand am frühen Dienstagmorgen:
"Die Waffenruhe ist nun eingetreten. Bitte brecht sie nicht."
Wenige Stunden zuvor erklärte Sejjed Abbas Araghtschi, Irans Außenminister, via X den Blickwinkel Teherans mit der Erklärung:
"Wie Iran wiederholt klargestellt hat: Israel hat den Krieg gegen Iran begonnen, nicht umgekehrt. Bis jetzt gibt es KEINE 'Vereinbarung' über einen Waffenstillstand oder die Einstellung der militärischen Operationen. Unter der Voraussetzung, dass das israelische Regime seine illegale Aggression gegen das iranische Volk spätestens um 4 Uhr morgens Teheraner Zeit einstellt, haben wir jedoch nicht die Absicht, unsere Reaktion danach fortzusetzen."
Israelische Medien berichteten über iranische Angriffe bis in die frühen Morgenstunden. So wurden in Tel Aviv und im Zentrum Israels Explosionen gemeldet.
Israels Premier Netanjahu ließ am frühen Dienstagmorgen folgende Erklärung abgeben:
"In Anbetracht der erreichten Ziele der Operation und in voller Abstimmung mit Präsident Trump hat Israel dem Vorschlag des Präsidenten für einen bilateralen Waffenstillstand zugestimmt. Israel wird auf jede Verletzung des Waffenstillstands mit Nachdruck reagieren."
23.06.2025 22:48 Uhr
Donald Trump dankt Teheran für die Vorwarnung und verkündet Friedenszeiten
US-Präsident Donald Trump hat am Montagabend MEZ mehrere Nachrichten auf seinem Kanal im sozialen Netzwerk "Truth social" veröffentlicht, die sich mit dem iranischen Luftangriff auf US-Militärbasen in der Golfregion befassen.
In einer der Nachrichten bezeichnete Trump den iranischen Vergeltungsschlag als "sehr schwache Antwort". Insgesamt habe Iran 14 Raketen abgefeuert, von denen 13 abgewehrt wurden. Eine weitere Rakete habe man "freigelassen", da ihre Flugrichtung nicht bedrohlich gewesen sei.
Es habe bei dem Angriff keine Verletzten und auch keine ernsthaften Schäden gegeben, so Trump. Er hoffe, dass es nach diesem Schlag keinen weiteren "Hass" mehr gebe. Trump dankte Iran außerdem für die Vorwarnung, die man vor dem Angriff erhalten habe.
Am Abend hat es Meldungen gegeben, dass Teheran Washington zwei Stunden vor seinem Raketenangriff gewarnt habe. Offiziell steht fest, dass zumindest die Regierung von Katar gewarnt worden ist.
In einer zweiten Nachricht dankte der US-Präsident dem Emir von Katar "für alles, was er für den Frieden in der Region getan hat". Es seien auch keine Einwohner Katars bei dem iranischen Schlag verwunden worden, so Trump.
In der dritten und kürzesten Nachricht schrieb der US-Präsident:
"GLÜCKWUNSCH, WELT, NUN IST ZEIT FÜR FRIEDEN!"
Israel setzt Luftangriffe auf Iran fort
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine unterirdische Einrichtung der Revolutionsgarden im Westen Irans angegriffen. Sie veröffentlichte ein angebliches Video des Einschlags. Die Authentizität dieser Aufnahmen ist derzeit nicht verifiziert.
Israelische Kampfjets haben in den vergangenen Stunden außerdem Raketendepots und Abschussrampen im Westen des Iran angegriffen, wie ein Sprecher der israelischen Armee am Montagabend mitteilte.
Erklärung des russischen Außenministeriums zur Eskalation im Nahen und Mittleren Osten
Das Außenministerium der Russischen Föderation hat am Montagabend eine Erklärung veröffentlicht, in der es sich besorgt über die Eskalation am Persischen Golf zeigte. Darin heißt es unter anderem:
"Die Angriffe der Vereinigten Staaten und Israels auf Iran führen, wie die russische Seite warnte, zu einer starken Eskalation und radikalen Destabilisierung der Lage im Nahen Osten und am Persischen Golf. Es handelt sich um eine sehr gefährliche Untergrabung der globalen und regionalen Sicherheit mit langfristigen, höchst schädlichen Folgen, auch für die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, den Luft-, See- und sonstigen Verkehr sowie nicht zuletzt für das Nichtverbreitungsregime."
Die Verantwortung dafür sieht das Ministerium in Moskau in erster Linie bei Israel und den USA:
"Die nicht provozierte Aggression der Vereinigten Staaten und Israels gegen Iran, die unverhohlenen Versuche, das Regime zu ändern, in die Souveränität des Landes einzugreifen, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen und für das iranische Volk über sein Schicksal zu entscheiden, verstoßen in eklatanter Weise gegen die UN-Charta und die grundlegenden Normen und Prinzipien des Völkerrechts", so die Erklärung.
Diesen inakzeptablen Entwicklungen müsse sofort ein Ende gesetzt werden, heißt es weiter. Russland ruft dazu auf, der bewaffneten Eskalation Einhalt zu gebieten und von provokativen Aktionen und Äußerungen abzusehen. Heute sei mehr denn je eine Rückkehr zu politischen und diplomatischen Bemühungen und zur Achtung der internationalen Legalität erforderlich.
Zu diesem Zweck wird Russland seine energische Linie auf den Plattformen der #UN und der #IAEA im Rahmen der bilateralen Kontakte mit verschiedenen Parteien weiter ausbauen.
Pentagon: Keine Todesopfer auf US-Basen – Arabische Golfstaaten verurteilen iranischen Vergeltungsschlag
Nach Angaben des Pentagons gab es bei dem iranischen Angriff auf die US-Militärbasis in Katar keine Todesopfer oder Verletzte unter dem US-Personal. Der Luftwaffenstützpunkt Al Udeid sei mit ballistischen Raketen kurzer und mittlerer Reichweite angegriffen worden, erklärte ein Vertreter des Ministeriums. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Berichte über amerikanische Verletzte. Die Lage werde weiterhin genau beobachtet, erklärte er weiter.
Saudi-Arabien ist bereit, Katar in jeder erdenklichen Weise bei seiner Reaktion auf die iranischen Angriffe zu unterstützen, erklärte das Außenministerium des Königreichs.
Auch die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilten den Angriff Irans auf einen US-Stützpunkt in Katar, wie die Nachrichtenagentur WAM berichtet.
Zusammenfassung zum iranischen Raketenangriff auf US-Basen am Persischen Golf
Iran hat als Antwort auf das US-Bombardement ballistische Raketen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Doha abgefeuert, von denen mehrere an ihrem Ziel eingeschlagen sein sollen. Die genaue Zahl der gestarteten Raketen ist noch unklar. Kurz zuvor hatte Katar den Luftraum geschlossen.
In einer Erklärung der Islamischen Revolutionsgarden heißt es:
"Dieser Stützpunkt ist das Hauptquartier der Luftwaffe und die größte strategische Einrichtung der US-Terroristenarmee in der westasiatischen Region".
Das Pentagon hat inzwischen den Angriff bestätigt und mitgeteilt, es habe keine Verletzten gegeben. Mehrere Medien meldeten, Katar und die Vereinigten Staaten seien mehrere Stunden vor dem Angriff davon informiert worden. Die US-Flugzeuge, die ansonsten in Al-Udeid stationiert sind, waren schon vor Tagen abgezogen worden.
2020 hatte es nach dem Mord am iranischen General Quasem Soleimani durch die Vereinigten Staaten im Irak als Reaktion des Iran einen Raketenangriff auf einen US-Stützpunkt gegeben, vor dem ebenfalls zuvor gewarnt worden war.
Reuters: Iran will weiter Vergeltung für US-Angriff – Verhandlungen nur bei Ende der Angriffe
Iran wird wegen des US-Angriffs weiterhin Vergeltung üben, berichtet Reuters am Montagabend unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten iranischen Offiziellen.
Die Angriffe Israels und der USA müssten aufhören, wenn die Länder Verhandlungen anstrebten, heißt es in dem Bericht.
Iran greift US-Luftwaffenstützpunkt in Katar mit ballistischen Raketen an
Iran hat den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in Katars Hauptstadt Doha mit ballistischen Raketen angegriffen. Laut nicht bestätigten Berichten sollen mehrere Raketen in der Basis eingeschlagen sein. Teheran spricht von einem "verheerenden" Raketenangriff. US-Präsident Donald Trump hat sein Team zu einer Notsitzung zusammengerufen.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
"Das hätte man schon vor Jahren tun sollen" – US-Demonstrationen für und gegen Bombardierung von Iran
Nach der Bombardierung von Iran durch die USA hat in New York City ein Protest zur Unterstützung von US-Präsident Donald Trump stattgefunden. Die Protestler forderten, Trump zum König zu krönen, und eine Demonstrantin erklärte, das sei das Beste gewesen, das Trump hätte tun können. Ein weiterer Demonstrant gab an, die Bombardierung rette die USA, Israel und die gesamte westliche Zivilisation vor Verrückten mit Atomwaffen.
Es formierte sich jedoch auch ein Gegenprotest. In anderen Städten kam es ebenfalls zu Protesten gegen die Kriegsbeteiligung der USA, darunter auch in der Hauptstadt Washington D.C. und Los Angeles.
Katar schließt vorübergehend den Luftraum – Iranischer Vergeltungsschlag gegen US-Basen befürchtet
Katar erklärt, dass es seinen Luftraum als Teil der Maßnahmen, die angesichts der Entwicklungen in der Region ergriffen wurden, vorübergehend geschlossen hat.
Die Sperrung erfolgte, nachdem Iran seine Drohungen wiederholt hatte, infolge von Angriffen auf seine Atomanlagen Vergeltungsmaßnahmen gegen die Vereinigten Staaten zu ergreifen.
Zuvor hatten die Botschaften der USA und des Vereinigten Königreichs in Katar Erklärungen veröffentlicht, in denen sie ihren Bürgern in Katar empfahlen, sich bis auf Weiteres in Sicherheit zu bringen. Auch eine Reihe von Schulen in Katar wurde für morgen geschlossen.
In einer Erklärung bekräftigte das Außenministerium am Montag, dass offizielle Stellen die Situation genau und kontinuierlich beobachten, die Entwicklungen in Abstimmung mit regionalen und internationalen Partnern bewerten und die Öffentlichkeit über offizielle Kanäle mit aktuellen Informationen versorgen werden.
Das Ministerium bekräftigte, dass die Sicherheit aller Menschen auf katarischem Boden oberste Priorität habe und dass der Staat nicht zögern werde, alle notwendigen Präventiv- und Schutzmaßnahmen in dieser Hinsicht zu ergreifen.
Laut Flugdaten ist der Flug QR330 von Qatar Airways aus London vor dem Eintritt in Katars Luftraum umgedreht, andere Flugzeuge drehen ebenfalls um.
Wie Fox News berichtet, stehe ein iranischer Angriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar unmittelbar bevor. Der Stützpunkt ist leer, da er nach Beginn der israelischen Aggression gegen Iran vorsorglich geräumt wurde.
Auch die Vereinigten Arabischen Emirate wollen ihren Luftraum laut Medienberichten bald für den zivilen Luftverkehr sperren.
Indes geht die Evakuierung von Menschen aus dem Nahen Osten weiter. So haben die europäischen Ölkonzerne Eni, BP und Total Energies nach Angaben der staatlichen irakischen Basra Oil Company einige ihrer ausländischen Mitarbeiter von Ölfeldern im Irak abgezogen. Die französische Firma Total Energies habe vorsorglich 60 Prozent ihres Personals in Sicherheit gebracht. Das italienische Unternehmen Eni habe demnach seine Mitarbeiterzahl von 260 auf derzeit 98 reduziert.
Auch mehrere japanische Großbanken prüfen wegen der Eskalation im Nahen Osten die Evakuierung von Mitarbeitern aus der Region. Die Sumitomo Mitsui Financial Group habe begonnen, Personal aus Iran und Katar in Sicherheit zu bringen, sagte ein Sprecher. Die Mitsubishi UFJ Financial Group fliege Familienangehörige von Mitarbeitern aus Dubai und der saudi-arabischen Hauptstadt Riad aus, erklärte ein Vertreter. Ein Sprecher der Mizuho Financial Group sagte, eine Evakuierung werde geprüft.
"Kein Grund für Kritik" – Merz billigt Angriffe der USA und Israels auf Iran
In einer Rede vor dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin hat Bundeskanzler Friedrich Merz am Montag die jüngsten Militärschläge der USA und Israels gegen Iran mit klaren Worten unterstützt. Es gebe "keinen Grund zur Kritik", sagte der CDU-Politiker.
Tag 11: Israel und Iran setzen gegenseitige Angriffe fort
Der militärische Schlagabtausch zwischen Israel und Iran entwickelt immer mehr Züge eines Abnutzungskrieges. Israel griff am Montag zahlreiche Ziele in Teheran an, darunter den Eingangsbereich des Hochsicherheitsgefängnisses Evin. Weitere Ziele waren Gebäude des staatlichen Fernsehens, des Energieministeriums, der Schahid-Beheschti-Universität sowie Polizeistationen.
Auch Iran setzte seine Angriffe auf Israel fort. In den Bergen nahe der Stadt Safed gab es eine mächtige Explosion. In Aschdod südlich von Tel Aviv wurde ein Kraftwerk getroffen, was zu Stromausfällen im Süden des Landes führte. Beobachtern zufolge soll die Abschussrate mittlerweile bei unter 50 Prozent liegen, das heißt, jede zweite iranische Rakete erreicht ihr Ziel.
Trump fordert höhere Ölförderung – Warnung vor Hormus-Blockade
US-Präsident Donald Trump fordert die Energiekonzerne zur Steigerung ihrer Ölfördermengen auf. Nachdem die Ölpreise nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen gestiegen waren, wendet sich Trump in den sozialen Medien an die Konzerne und schrieb in Großbuchstaben: "Bohr, Baby, bohr!!! Und ich meine jetzt!!!" Alle müssten jetzt die Ölpreise niedrig halten. Er beobachte die Lage genau, schrieb der Präsident. "Sie spielen dem Feind direkt in die Hände. Tun Sie es nicht!", sagte er in Richtung der Ölkonzerne.
Zuvor hatte das iranische Parlament die Blockade der Meeresstraße von Hormus gebilligt, durch die etwa 20 Prozent des weltweit gehandelten Öls und Gases transportiert wird. Nun muss der nationale Sicherheitsrat Irans entscheiden, ob die Entscheidung, die zu einem Anstieg der Kosten für Waren und Dienstleistungen führen könnte, umgesetzt wird.
Indes hat der britische Außenminister David Lammy seinen iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi in einem direkten Gespräch vor einer solchen Maßnahme gewarnt. "Ich habe der Gegenseite gesagt, dass es ein katastrophaler Fehler wäre, wenn Iran Vergeltung üben würde, indem er auf US-Stützpunkte schießt oder die wichtige Schifffahrtsstraße von Hormus blockiert", so der Brite laut BBC.
Auch der italienische Außenminister Antonio Tajani warnte eindringlich vor einer Blockade der Handelspassage. Eine Sperrung könnte "enorme Schäden für die iranische Wirtschaft, aber auch für alle anderen Länder, einschließlich Chinas, verursachen", sagte er laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA am Rande eines EU-Treffens in Brüssel.
Wenn Teheran die Meerenge schließen wolle, müsse dies "sehr schnell" geschehen, so Ahmed Helal von der Strategieberatungsfirma Global Counsel. Andernfalls würden die Schiffe, die Iran bei der Verminung der Meeresroute einsetzt, "von amerikanischen, israelischen und regionalen Seestreitkräften ins Visier genommen werden".
Der Analyst betonte, dass die US-Marine sehr schnell reagieren würde, da der Schritt einen inflationären Schock für die Weltwirtschaft bedeuten würde. Er fügte hinzu, dass die Schließung vor allem die asiatischen Volkswirtschaften treffen würde, da 80 Prozent des Öls und Gases, das durch die Meerenge fließt, für die Länder dieses Kontinents bestimmt sind. Aber auch die europäischen Länder wären laut Helal stark betroffen, da sie infolge der gegen Russlands verhängten Sanktionen zunehmend auf Energieimporte aus der Golfregion angewiesen seien.
Der Chef des Energiekonzerns RWE rechnet nach eigenen Angaben nicht damit, dass es zu einer dauerhaften Sperrung der Straße von Hormus kommen würde. "Das Risiko ist da. Alle haben es im Blick, aber unsere Einschätzung ist nicht, dass es langanhaltend wäre", sagte Markus Krebber. Wenn es zu einer Sperrung käme, würde diese binnen Wochen oder Monaten ausgeräumt sein.
Putin spricht mit iranischem Außenminister im Kreml
Der russische Präsident Wladimir Putin und der iranische Außenminister Abbas Araghtschi haben bei Gesprächen in Moskau die "Aussichten für eine friedliche Lösung der Situation im Nahen Osten" erörtert, so Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Peskow verurteilte auch die israelischen und US-amerikanischen Angriffe auf die iranischen Atomanlagen und bezeichnete sie als "massiven Schlag" gegen den Atomwaffensperrvertrag, der die Nichtverbreitung von Nuklearwaffen regelt.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Angriffe auf Iran als "unprovozierte Aggression" bezeichnet, für die es "keine Rechtfertigung geben kann".
Die Aktionen Israels und der USA seien "illegitim" und verstießen gegen internationale Normen, so Putin bei seinem Treffen mit Araghtschi im Kreml. Er zeigte sich erfreut, den iranischen Außenminister in Moskau zu sehen. Sein Besuch werde es Russland und Iran ermöglichen, "diese drängenden Fragen zu erörtern und gemeinsam über einen Ausweg aus der derzeitigen Situation nachzudenken", so der russische Präsident.
Araghtschi hatte zuvor erklärt, er sei nach Moskau gereist, weil er nach den Angriffen der USA vom Sonntag "engere, präzisere und ernsthaftere Konsultationen" mit Russland brauche.
Bis Netanjahu "völlig hilflos" ist: Irans oberster General kündigt Fortdauer der Vergeltungsoperationen an
Irans oberster Militärgeneral hat versprochen, die Vergeltungsoperationen gegen das Israel "mit voller Kraft" fortzusetzen, bis dessen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu "völlig hilflos" ist.
In einer Videoansprache am Montag, kurz nach Beginn der 21. Phase der Operation "True Promise III" (Wahres Versprechen III) durch die iranischen Streitkräfte, sagte der Stabschef der iranischen Streitkräfte, Generalmajor Abdolrahim Mousavi, dass die Operationen ohne Unterbrechung fortgesetzt werden.
Die von Israel und den Vereinigten Staaten begangenen Verbrechen würden "nicht unbeantwortet bleiben", unabhängig vom Ausmaß des von ihnen verursachten Schadens, so der Generalmajor.
Er bezeichnete Washingtons Beteiligung an dem Krieg gegen die Islamische Republik als "verzweifelten Versuch, das zionistische Regime zu retten". Netanjahu sei Amerikas "gescheiterter Stellvertreter" in der Region.
"Trump, der mit ansehen musste, wie Netanjahu unter der Last seiner Niederlage zusammenbrach, beschloss, ihn mit dieser rücksichtslosen Aktion künstlich zu beatmen", führte Mousavi weiter aus.
US-Bomber hatten am Sonntagmorgen auf direkten Befehl von US-Präsident Donald Trump drei iranische Atomanlagen angegriffen und damit international – abgesehen vom Westen – für große Empörung gesorgt.
Der Angriff erfolgte inmitten der israelischen Aggression, die am 13. Juni begann. Als Reaktion darauf haben die iranischen Streitkräfte ihre Vergeltungsoperation True Promise III gestartet und Israel schwere Schläge zugefügt.
Mission erfüllt – sagt nur Trump: Zu früh gejubelt bei der Iran-Operation
US-Präsident Donald Trump feierte die Luftangriffe als "totale Zerstörung" iranischer Atomanlagen. Die Realität zeigt ein anderes Bild: unklare Schäden, widersprüchliche Aussagen – und ein Präsident, der einmal mehr den politischen Effekt über das Ergebnis stellt.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
"Keinen Grund zu kritisieren" – Merz wiederholt sein Verständnis für Israel und USA-Angriffe auf Iran
Bundeskanzler Friedrich Merz war geladener Gastredner der Veranstaltung "Tag der Deutschen Industrie (TDI)". Die Webseite informierte vorab über die Inhalte der Panels:
"Mit neuer Bundesregierung, neuer EU-Kommission und zweiter Trump-Administration stehen 2025 alle Zeichen auf Neuanfang, Veränderung und Disruption. Viele Gewissheiten aus der Vergangenheit sind passé: Der Wirtschaftsmotor Europas schlägt nicht mehr im Takt der Weltkonjunktur. Das transatlantische Bündnis basiert immer weniger auf gemeinsamen Werten als auf wankelmütigen Deals. Und aus einstigen Handelspartnern sind harte Rivalen geworden."
Merz erklärte wörtlich im Verlauf seiner Rede am Eröffnungstag des TDI:
"Seit gut einer Woche, ein offen ausgebrochener Krieg im Mittleren Osten. Ich will das an dieser Stelle hier nochmal sehr klar und sehr deutlich sagen: Es gibt für uns und auch für mich keinen Grund, das zu kritisieren, was Israel vor einer Woche begonnen hat und auch keinen Grund, das zu kritisieren, was Amerika am letzten Wochenende getan hat."
"Es ist nicht ohne Risiko. Aber es so zu belassen, wie es war, war auch keine Option", so Merz weiter ausführend mit Verweis auf das iranische Atomprogramm. Es gebe laut Wahrnehmung des Kanzlers "die Gefahr einer Eskalation", aber er sei "einigermaßen optimistisch, dass es dazu nicht kommen müsse, wenn ich mir die bisherigen Reaktionen des Iran anschaue".
Laut Videomitschnitt erhielt Merz von den Anwesenden spontanen Applaus.
"Straßenblockade" als vermeintlicher Grund des israelischen Angriffs auf Fordo
Internationale Medien berichteten am frühen Montagvormittag über israelische Angriffe auf das Atomlager Fordo, gelegen in der Provinz Ghom [persisch: Qom].
Das israelische Militär informierte gegen Mittag auf X über die vermeintlichen Gründe der Attacke. So heißt es im IDF-Beitrag:
"Die IDF haben heute Straßen angegriffen, um die Zufahrt [den Zugang] zur Anlage in Fordo zu verhindern."
In einem weiteren X-Beitrag heißt es seitens des IDF, dass die Aktion "nicht nur ein taktischer Schlag ist, es ist ein Schlag gegen die nuklearen Ambitionen des Iran". Und weiter:
"Der heutige Schlag der IDF gegen die Zufahrtsstraßen, die den Zugang zur iranischen Anreicherungsanlage in Fordo verhindern sollen, ist eine strategische Meisterleistung – und Trumps Führung verstärkt ihre Wirkung."
Außenminister Wadephul: Europa spielt "wichtige Rolle" im Israel-Iran-Konflikt
Laut Medienberichten wurde die deutsche Bundesregierung seitens Washington nicht vorab darüber informiert, dass die USA die iranischen Atomanlagen am Sonntag bombardieren werden. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul war sich bis zuletzt sicher, dass die USA unter Trump nicht militärisch in den Konflikt eingreifen würden.
Darauf angesprochen, "wie kann es zu so einer Fehleinschätzung kommen", erklärte er gegenüber dem ZDF, nach den gestrigen Angriffen der USA auf Iran:
"Der amerikanische Außenminister Marco Rubio hat mehrfach öffentlich gesagt, dass die USA sich nicht an diesem Krieg beteiligen werden, das war die eindeutige Aussage. Und für mich gilt, das was mir Amtskollegen sagen (...) Mir ist das überhaupt nicht unangenehm, in einer derartigen Frage falsch gelegen zu haben, denn ich gehe ungern davon aus, dass eine kriegerische Handlung der nächste Schritt ist. Das ist jetzt so und ich muss weiter handlungsfähig sein, das bin ich auch."
Am Folgetag der Ereignisse äußerte sich der CDU-Politiker nun am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. Laut DPA-Meldung gab Wadephul zu Protokoll:
"Wir sind allerdings auch von den USA in der letzten Woche und auch jetzt aufgefordert worden, im Kontakt [mit Washington] zu bleiben, im Gespräch zu bleiben."
Zuvor lautete die Meldung:
"Außenminister Johann Wadephul sieht Europa in einer wichtigen Rolle im Konflikt zwischen Iran, Israel und den USA. 'Ja, ich glaube, die Europäer haben einen starken Platz', sagte der CDU-Politiker. Man habe dem Iran am Freitag deutlich gemacht, dass er zu direkten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten bereit sein müsse. 'Das war leider nicht erfolgreich', so Wadephul."
Ende der Vorwoche war Wadephul Teil der sogenannten E3-Delegation (mit Großbritannien und Frankreich), die in Genf mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi über eine Rückkehr an den Verhandlungstisch gesprochen hatte. Zwei Tage später flogen die USA Angriffe auf Atomanlagen des Irans.
Wadephul erklärte in Brüssel, letztlich "müssten die USA [in Gespräche mit Teheran] einbezogen werden".
Irans Präsident mischt sich unter Demonstranten und ruft zum Zusammenhalt auf
Tausende haben am Sonntag an einem Massenprotest auf dem Revolutionsplatz in Teheran teilgenommen, wo sie unter dem Motto: "Nieder mit den USA" Rache forderten. Mittendrin war auch der iranische Präsident Massud Peseschkian, der von den Demonstranten begrüßt wurde.
Peseschkian veröffentlichte einen Tweet mit einem Foto von der gemeinsamen Kundgebung. Dazu schrieb er: "Wir werden diesen Weg gemeinsam gehen. Wir werden Iran gemeinsam bewahren. Und wir werden der Welt zeigen, dass diese großartige Nation unbesiegbar ist. Unser Zusammensein ist der Sieg."
In der israelischen Stadt Tel Aviv wurde US-Präsident Donald Trump auf zwei Leuchtreklametafeln mit den Worten: "Danke, Herr Präsident" für die Bombardierung gedankt.
In der Jerusalemer Altstadt wurde die US-Flagge gemeinsam mit der Flagge von Israel an die Stadtmauer projiziert.
Putin: US-Bombardements "unprovozierter Akt der Aggression gegen den Iran"
Der russische Präsident Wladimir Putin empfing Montagvormittag den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi, um sich über die jüngste Eskalation im Israel-Iran-Krieg auszutauschen. Araghtchi, der am Montag in Moskau landete, erklärte vor seiner Ankunft, dass der Besuch für "engere, präzisere und ernsthaftere Konsultationen" mit Russland nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen am vergangenen Wochenende notwendig sei.
Hinsichtlich der massiven US-Bombardierung von mehreren Atomanlagen im Iran gab Putin zu Protokoll:
"Dies ist ein absolut unprovozierter Akt der Aggression gegen den Iran, für den es keine Grundlage oder Rechtfertigung gibt."
Das Vorgehen Israels und der USA sei "illegitim" und verstoße gegen internationale Normen, so Putin. Der russische Präsident bekräftigte die Haltung des Kreml und betonte vor Journalisten:
"Unsere Position zu den aktuellen Ereignissen ist wohlbekannt. Sie wurde vom Außenministerium im Namen Russlands klar artikuliert."
Wie bereits in einer früheren Erklärung des Außenministeriums dargelegt, verurteilt Moskau die amerikanischen Angriffe auf die iranischen Atomanlagen aufs Schärfste. Das Ministerium forderte ein sofortiges Ende der Feindseligkeiten und drängte auf verstärkte diplomatische Bemühungen, um die Situation wieder in eine politische und friedliche Bahn zu lenken.
Russland hat sich dabei zu Wochenbeginn erneut als Vermittler im eskalierenden Konflikt ins Gespräch gebracht. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte dazu:
"Wir haben unsere Vermittlungsbemühungen angeboten. Das ist konkret."
Zugleich betonte Peskow erneut die Unterstützung Moskaus für Teheran. Russland sei weiterhin bereit, dem Iran auf unterschiedliche Weise zu helfen. "Alles hängt davon ab, was der Iran benötigt", so Peskow.
Der russische Staatschef erklärte nach dem Gespräch, er freue sich, Araghtchi in Moskau begrüßen zu können. Der Besuch werde es Russland und Iran ermöglichen, "die drängenden Fragen zu erörtern und gemeinsam über einen Ausweg aus der derzeitigen Situation nachzudenken".
"Wir hatten früher dumme Präsidenten" – JD Vance über Trumps Nahost-Politik
In einem Interview mit dem US-Fernsehsender "NBC" hat sich US-Vizepräsident JD Vance am Sonntag zum jüngsten US-Angriff auf iranische Atomanlagen geäußert. Dabei ging der Politiker auf entsprechende Bedenken der US-Bürger ein und drückte Verständnis für eine mögliche "Müdigkeit nach 25 Jahren Verstrickung im Nahen Osten" aus.
Im Gegensatz zu anderen "dummen Präsidenten" der Vergangenheit wisse Donald Trump aber, was er tue und welche "Sicherheitsziele" die USA verfolgen müssten.
Medien: Israel attackiert bombardierte Atomanlage Fordo
Laut europäischen und arabischen Medien wurde die Atomanlage in Fordo, in der Provinz Ghom [persisch: Qom] erneut attackiert, diesmal durch die israelische Armee, so der britische Sender Sky News. Al Jazeera berichtet, dass der zuständige Provinz-Sicherheitskommandeur der Region Ghom zu Protokoll gab, dass die Nuklearanlage "erneut angegriffen wurde, ohne zu erklären, wer hinter dem Angriff steckte". Der Sprecher teilte mit, es bestehe demnach weiterhin "keine Gefahr für die Bürger" in der Region.
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) ist eine "autonome wissenschaftlich-technische Organisation" innerhalb des Systems der Vereinten Nationen. IAEO-Chef Rafael Grossi hat zu Wochenbeginn über den aktuellen Zustand der iranischen Atomanlagen nach den US-Bombardements berichtet.
Auf einer einberufenen Dringlichkeitssitzung der IAEO erklärte Grossi, dass "am Standort Fordo jetzt Krater sichtbar sind, die auf den Einsatz von bodendurchdringender Munition hindeuten". Am Sonntag erfolgten bereits fünf Stellungnahmen seitens der IAEO. So heißt es in der gestrigen letzten Mitteilung:
"Das Ausmaß der Schäden an der Urananreicherungsanlage in Fordo, die tief in einem Berg in Zentraliran gebaut wurde, konnte angesichts ihrer unterirdischen Lage und der Durchschlagskraft der verwendeten Bomben nicht sofort abgeschätzt werden. 'Es ist klar, dass auch Fordo direkt betroffen ist, aber das Ausmaß des Schadens in den Urananreicherungshallen kann nicht mit Sicherheit bestimmt werden', so Rafael Grossi."
In der heutigen Stellungnahme erklärt der IAEO-Vorsitzende, dass die Schäden in Fordo "sehr erheblich" sein dürften, um dabei einzuschränken, dass "niemand, auch nicht die IAEO, in der Lage ist, die unterirdischen Schäden in Fordo vollständig zu bewerten".
Diese Situation ergäbe sich aus der "explosiven Nutzlast und der extremen Vibrationsempfindlichkeit der Zentrifugen", so Grossi.
Wegen "Drecksarbeit"-Aussage: Dieter Hallervorden zeigt Friedrich Merz an
Israel mache die "Drecksarbeit für uns alle" – mit dieser Aussage kommentierte Bundeskanzler Friedrich Merz den Angriff der israelischen Armee auf den Iran. Die Äußerung löste heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit aus.
Die Äußerung löste heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit aus. Laut der Berliner Zeitung haben inzwischen rund 20 deutsche Kulturschaffende und Politiker Strafanzeige beim Generalbundesanwalt sowie bei der Staatsanwaltschaft Berlin gegen den Bundeskanzler erstattet.
Zu den Klägern zählen unter anderem der Kabarettist Dieter Hallervorden, der BSW-Politiker Andrej Hunko sowie der Herausgeber der NachDenkSeiten, Albrecht Müller. Auch der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani verurteilte die Äußerung von Merz scharf.
"Will sich als Opfer positionieren" – ARD-Kommentar zum Interview mit dem Vize-Außenminister Irans
Die ARD präsentierte den Zuschauern am Sonntag zu den jüngsten Ereignissen das Format "Bericht aus Berlin". Als Interviewpartner war der Vize-Außenminister Irans zugeschaltet, Majit Takht-Ravanchi.
Das Social-Media-Team der BaB-Redaktion schrieb wörtlich auf X zu den Inhalten des Gesprächs:
"'Wir wollen, dass Deutschland auf der Seite der Opfer und nicht auf der der Aggressoren steht', sagt der iranische Vize-Außenminister im Bericht aus Berlin – und will sich als Opfer positionieren."
Moderator Markus Preiß wollte von Takht-Ravanchi eine Einschätzung zur "Drecksarbeit"-Aussage des deutschen Bundeskanzlers erfahren. Zudem wollte er wissen, ob Deutschland noch "ein Verhandlungspartner" für Teheran darstelle. Der Vize-Außenminister erklärte:
"Es ist sehr unglücklich, so eine Wortwahl beim deutschen Bundeskanzler zu erleben. Wir wissen nicht, ob er es bereut. Das ist keine gute Art, solche wichtigen Angelegenheiten zu behandeln. Wir wollen, dass Deutschland auf der Seite der Opfer und nicht auf der der Aggressoren steht."
Bundeskanzleramt: Gefahr auch für US-Einrichtungen in Deutschland
Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) sieht nach den amerikanischen Bombardierungen iranischer Atomanlagen eine erhöhte Gefahr auch für US-Einrichtungen in Deutschland. "Die abstrakte Gefahr ist durch die Entwicklung der letzten Stunden ohne Zweifel gestiegen", so Frei laut der Nachrichtenagentur DPA vor einer Sitzung der CDU-Spitzengremien.
Frei wird laut Meldung mit den Worten zitiert:
"'Ich glaube, davon muss man ausgehen, darauf muss man sich auch einstellen'. Die Sicherheitsbehörden in Deutschland würden aber alles dafür tun, um den Schutz dieser Einrichtungen zu gewährleisten, sagte Frei. Der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen war bereits nach den israelischen Angriffen auf den Iran verstärkt worden."
"Wir stehen an der Seite der USA und Israels", so Frei vor dem Start der Beratungen der CDU-Spitzengremien, die vor dem anberaumten Treffen im Kanzleramt stattfanden. Zur Frage, ob der US-Angriff auf die iranischen Atomanlagen vom Völkerrecht gedeckt war, wollte er sich laut DPA "weiter nicht äußern", um zu erklären:
"Aus meiner Sicht haben wir heute noch nicht alle Informationen, die eine völkerrechtliche Einordnung wirklich abschließend zulassen."
Ölpreise ziehen zu Wochenbeginn nach US-Bombardement auf Iran an
Die Preise für Rohöl sind am Montagmorgen laut Medienberichten nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen am Wochenende gestiegen. So heißt es laut Agenturmeldung:
"Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kletterte in den ersten Handelsminuten der Woche um bis zu knapp sechs Prozent auf 81,40 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Das Kursplus schmolz allerdings schnell wieder etwas ab – zuletzt legte der Brent-Preis um eineinhalb Prozent auf 78,18 Dollar zu."
Die ARD-Tagesschau meldet zu den Reaktionen an der Börse:
"Die Kursverluste im DAX nach dem US-Angriff auf den Iran halten sich in Grenzen. Es gibt zunächst gar keine Anzeichen für Panikverkäufe. Sind die Anleger zu optimistisch? Kommt das bittere Erwachen erst noch? Kursverluste ja, Panikverkäufe nein: Die erste Reaktion an den Börsen auf die US-Angriffe auf den Iran fällt verhalten aus. Der DAX büßt zwar in den ersten Handelsminuten 0,5 Prozent auf 23.242 Punkte ein. Von einem Ausverkauf ist er damit aber meilenweit entfernt."
Die Webseite Deutsche Wirtschaftsnachrichten (DWN) erläutert zu den Marktreaktionen und möglichen Dynamiken:
"Im Fokus steht dabei die Straße von Hormus – ein Nadelöhr für den globalen Energiemarkt. Rund ein Viertel des weltweiten Ölhandels und 20 Prozent des Flüssiggasverkehrs passieren diese Meerenge. Laut ING-Rohstoffstratege Warren Patterson wäre eine Blockade zwar möglich, aber wirtschaftlich riskant für den Iran, da über 80 Prozent der Ölexporte asiatische Länder wie China betreffen würden."
Marktbeobachter würden "eine reale Gefahr" ausmachen:
"Sollte Teheran den Zugang einschränken, könnten die Ölpreise weiter steigen. Die Bank Goldman Sachs hält Brent-Notierungen von bis zu 110 US-Dollar pro Barrel für möglich, wenn die Durchfahrt einen Monat lang halbiert würde."
Israelische Medien: Im Land ertönen "Sirenen wegen iranischer Raketen"
Das israelische Militär berichtet nur spärlich über mögliche Erfolge der iranischen Armee.
Laut der Jerusalem Post hat die israelische Armee (IDF) "Raketen identifiziert, die vom Iran in Richtung Israel abgefeuert wurden und Sirenen im Norden Israels ausgelöst haben", teilte das Militär laut Artikel am Montagmorgen mit.
Weiter heißt es laut IDF, dass "Abwehrsysteme in Betrieb seien, um die Bedrohung abzufangen".
Nach Angaben israelischer Medien wurden weitere Raketen aus dem Iran entdeckt, was zur Auslösung von Luftschutzalarm in Zentral- und Südisrael führte. Die Times of Israel berichtete, dass die Sirenen in Jerusalem die Abgeordneten der Knesset dazu veranlassten, sich in Sicherheit zu bringen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurde dabei "eine Rakete hoch über Jerusalem gesichtet, woraufhin in der Ferne 'mehrere Einschläge' zu hören waren", so Al Jazeera.
Israelische Luftwaffe startet neue Angriffe auf Iran
Nach Angaben des israelischen Militärs wurde in der Nacht und am frühen Montagmorgen militärische Infrastruktur in der iranischen Provinz Kermanshah angegriffen.
Die IDF informierte auf X zu den jüngsten Attacken:
"Rund 20 Kampfjets der IAF führten aufklärungsgestützte Angriffe mit über 30 Geschossen auf Ziele in Kermanshah, Hamedan und Teheran durch."
Zu den Zielen würden laut dem Beitrag die "Infrastruktur für die Lagerung und den Abschuss von Raketen, Radar- und Satellitensysteme" gehören sowie "eine Abschussrampe für Boden-Luft-Raketen nahe Teheran".
Das iranische Staatsfernsehen meldete Explosionen im Osten der Hauptstadt Teheran.
"Danke USA" – CDU-Spitzenpolitiker reagieren auf US-Bombenangriff gegen Atomanlagen
Roderich Kiesewetter und Jens Spahn äußerten sich im Rahmen von X-Beiträgen zu den militärischen Ereignissen seitens Washingtons gegen Iran vom Sonntag.
Der CDU-"Außen- und Sicherheitspolitiker" Kiesewetter kommentierte wörtlich:
"Danke USA. Mit den Angriffen auf die 3 militärischen Nuklearanlagen haben Israel und die USA die Region und uns alle vor einer nuklearen Erpressung durch den Iran und einem nuklearen Wettrüsten bewahrt. Das Mullahregime hat alle Warnungen ignoriert. Sicherheitspolitisch ist es wichtig, auch die militärischen Fähigkeiten einzudämmen und die terroristischen Arme des Regimes zu zerstören, denn beides ist weiterhin eine Bedrohung für Israel."
Es gäbe laut Kiesewetter aktuell "eine historische Chance" für die iranische Bevölkerung, "sich von dem Terrorregime der Mullahs zu befreien". Abschließend heißt es:
"Weiterhin gilt: Deutschland sollte Israel weiter unterstützen und die iranische Zivilbevölkerung stärken."
Jens Spahn, aktuell medial im Fokus aufgrund seiner "Maskenaffäre" und massiver Verschwendung von Steuergeldern, erklärt auf X zu den Ereignissen im Israel-Iran-Konflikt:
"Das iranische Regime will Israel vernichten, den Nahen Osten dominieren und unterstützt aktiv den russischen Kriegstreiber. Eine Zerstörung des iranischen Atomprogramms bietet die Chance, der Region und den Menschen dauerhaft Stabilität und Frieden zu bringen. Voraussetzung ist, dass der Iran selbst das erkennt und zu ernsthaften Gesprächen bereit ist."
Bundeskanzler Friedrich Merz gab im Rahmen eines längeren X-Beitrags zu Protokoll:
"Wir rufen Iran dringend auf, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen, die die Region destabilisieren könnten. Unsere gemeinsamen diplomatischen Bemühungen werden wir fortsetzen, um Spannungen abzubauen und sicherzustellen, dass sich der Konflikt nicht verschärft und ausweitet."
"Verheerende Vergeltungsmaßnahmen" – USA drohen Iran vor dem UN-Sicherheitsrat
Am Sonntag tagte in New York der UN-Sicherheitsrat im Rahmen einer Dringlichkeitssitzung. Der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani gab vor der Sitzung des Sicherheitsrates in einer Erklärung zu Protokoll:
"Als unabhängige, nach Frieden strebende Nation hatte die Islamische Republik Iran das kriegstreiberische US-Regime wiederholt gewarnt, nicht in diesen Sumpf zu stolpern.
Auch jetzt behält sich der Iran das volle und legitime Recht vor, sich gegen diese unverhohlene Aggression der USA und ihres israelischen Stellvertreters zu verteidigen, wie es das Völkerrecht vorsieht. Über den Zeitpunkt, die Art und das Ausmaß der angemessenen Antwort des Irans werden seine Streitkräfte entscheiden."
Dorothy Shear, US-Gesandte bei den Vereinten Nationen, erklärte als Reaktion im Anschluss vor den Anwesenden:
"Jeder iranische Angriff – direkt oder indirekt – gegen Amerikaner oder amerikanische Stützpunkte wird mit verheerenden Vergeltungsmaßnahmen beantwortet."
Shear betonte, dass die USA mit ihrem massiven Bombenangriff auf drei iranische Atomanlagen rein "zur Verteidigung der amerikanischen Bürger und Israels gehandelt" hätten. Washington habe den Iran daran hindern wollen, eine Atomwaffe zu entwickeln. Teheran habe "sein Atomwaffenprogramm verschleiert und die Bemühungen der USA in vergangenen Verhandlungen blockiert", so die US-Vertreterin in New York.
Die iranische Seite erklärte über ihren UN-Botschafter:
"Die Aggression der USA und des israelischen Regimes ist ein klarer und eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht. Sie verstößt gegen die zwingende Norm des Aggressionsverbots und die grundlegenden Prinzipien der UN-Charta, insbesondere gegen Artikel 2 Absatz 4, der die Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen die Souveränität und territoriale Integrität eines Mitgliedstaates kategorisch verbietet.
Dieser "rechtswidrige Akt" verstoße damit auch gegen "die UN-Charta, die Satzung der IAEO, die einschlägigen Resolutionen der Generalkonferenz der Organisation, die Resolutionen 487 (1981) und 2231 (2015) des Sicherheitsrates sowie gegen den NVV selbst", so Botschafter Amir Saeid Iravani.
"Make Iran Great Again" – US-Präsident Trump fordert Machtwechsel in Teheran
US-Präsident Donald Trump kommentiert mit Begeisterung das militärische Vorgehen seiner Administration in Iran.
Die vermeintlichen Erfolge, den Plan der kompletten Zerstörung der attackierten Atomanlagen, erklärte Trump auf seiner Social Media-Plattform Truth Social mit den Worten:
"Der Schaden an den Nuklearanlagen im Iran soll 'monumental' sein. Die Treffer waren hart und präzise. Unser Militär hat großes Geschick bewiesen. Ich danke Ihnen!"
Ein weiterer TS-Beitrag lautete zum Thema eines eingeforderten Machtwechsels in Teheran:
"Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff 'Regime Change' zu verwenden, aber wenn das derzeitige iranische Regime nicht in der Lage ist, IRAN GREAT AGAIN zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regimewechsel geben? MIGA!"
Medienberichten zufolge wird sich der US-Präsident am Montagnachmittag (Ortszeit) im Oval Office des Weißen Hauses erneut mit seinem nationalen Sicherheitsteam treffen.
22.06.2025 21:02 Uhr
Irans Außenminister in Moskau eingetroffen
Der iranische Außenminister Sejjed Abbas Araghschi ist in Moskau eingetroffen und wird voraussichtlich am Montag mit Putin Fragen im Zusammenhang mit den israelischen und US-amerikanischen Angriffen auf die Republik erörtern. Dies meldete die Nachrichtenagentur IRNA.
Peseschkian verurteilt Angriff der USA auf sein Land
Irans Präsident Massud Peseschkian hat in einer Erklärung am Sonntagabend die nächtlichen US-Angriffe auf die Nuklearanlagen des Landes verurteilt und erklärt, die Angriffe entlarvten Washington als Hauptverantwortlichen für die israelischen Aggressionsakte gegen Iran.
Iran: Angriffe auf Nuklearanlagen "nichts Neues", Ausbau des zivilen Nuklearsektors wird fortgesetzt
Nach den US-Angriffen auf iranische Nuklearanlagen erklärte Behrouz Kamalvandi, der Sprecher der Atomenergieorganisation Irans, dass die Bemühungen zum Ausbau des zivilen Nuklearsektors fortgesetzt würden.
"Dies ist nicht das erste Mal, dass unsere Anlagen angegriffen werden", sagte Kamalvandi gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur YJC. "Angesichts unserer Fähigkeiten muss die Nuklearindustrie weiterbestehen."
Die Organisation bestätigte, dass ihre Standorte in Fordo, Isfahan und Natans angegriffen wurden. Iran erklärte, dass es an den drei Standorten keine Anzeichen für eine radioaktive Kontamination gebe.
Weiterhin unterstrich Iran, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken diene. US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Teheran nicht aktiv den Bau einer Atombombe anstrebt.
Nach US-Angriffen: Iranische Raketen schlagen in Tel Aviv und Haifa ein
Am Sonntagmorgen haben iranische Streitkräfte laut israelischen Angaben mehr als 30 ballistische Raketen in zwei Wellen auf zentrale und nördliche Regionen Israels abgefeuert. Getroffen wurden unter anderem Tel Aviv, Haifa, Nes Ziona und Be’er Ja'akow. Über Jerusalem wurden Raketenflüge beobachtet, Einschläge dort wurden jedoch nicht gemeldet. Nach Angaben der israelischen Gesundheitsbehörden wurden mindestens 86 Menschen verletzt, vier von ihnen schwer.
Hegseth: Umfang des Angriffs auf Iran ist "absichtlich begrenzt" gewesen
Der US-Verteidigungsminister hofft weiterhin, dass Iran an den Verhandlungstisch zurückkehrt, wo "genau bekannt ist, welche Schritte unternommen werden können", um den Forderungen der USA nachzukommen.
"Ich kann nur bestätigen, dass sowohl öffentliche als auch private Botschaften über verschiedene Kanäle an die Iraner übermittelt werden, um ihnen jede Möglichkeit zu geben, an den Verhandlungstisch zurückzukehren", sagte er gegenüber Reportern.
Vor dem Überraschungsangriff Israels auf Iran – der öffentlich von den USA unterstützt wurde – hatten die USA und Iran Anfang dieses Monats Atomgespräche geführt.
Hegseth betonte auch, dass der Umfang der US-Angriffe "absichtlich begrenzt" gewesen sei – "das ist die Botschaft, die wir senden". Er sagte jedoch, dass die Fähigkeiten des US-Militärs "nahezu unbegrenzt" seien.
Pentagon-Chef: US-Angriffe haben Irans Atomwaffenprogramm "zerstört"
Der US-Verteidigungsminister bezeichnete die Angriffe auf Irans Atomanlagen als einen "unglaublichen und überwältigenden Erfolg", ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.
"Der Befehl, den wir von unserem Oberbefehlshaber [Trump] erhalten haben, war klar, eindringlich und eindeutig. Wir haben das iranische Atomprogramm zerstört", erklärte er gegenüber Reportern im Pentagon. Hegseth sagte, die US-Angriffe seien "monatelang" geplant worden.
Der US-General Dan Caine, Generalstabschef der USA, sagte, der Angriff auf Iran sei "über mehrere Bereiche" des Militärs hinweg geplant und durchgeführt worden. Er bestätigte, dass am Freitag B-2-Bomber aus den USA zu einem 18-stündigen Flug zu ihren Zielen für den "Einsatz" gestartet seien.
Wie Generalstabschef Caine mitteilte, seien bei der Operation "Midnight Hammer" 14 massive, bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 mithilfe von sieben B-2-Kampfjets eingesetzt worden. Insgesamt habe man rund 75 Präzisionswaffen verwendet. Im Einsatz waren mehr als 125 Luftfahrzeuge.
Die Operation umfasste mehrere Täuschungs- und Ablenkungsmanöver. Zum Schutz der B-2-Bomber wurde Schnellfeuer eingesetzt. Caine sagte außerdem, es gebe keine Anzeichen dafür, dass die iranische Luftabwehr "Schüsse abgegeben" habe.
"Die iranischen Kampfflugzeuge sind nicht geflogen, und es scheint, dass die iranischen Raketensysteme uns nicht gesehen haben", sagte Caine auf einer Pressekonferenz im Pentagon.
Auf die Frage, ob ein Regimewechsel in Iran als politisches Ziel der USA vom Tisch sei, antwortete Hegseth: "Bei dieser Mission ging es nicht und geht es auch jetzt nicht um einen Regimewechsel." Er beschrieb den Angriff als "Präzisionsoperation zur Neutralisierung der Bedrohungen für unsere nationalen Interessen, die vom iranischen Atomprogramm ausgehen".
Auf die Frage, ob Iran nach dem Angriff noch über nukleare Kapazitäten verfüge, antwortete US-General Dan Caine, es sei verfrüht, sich dazu zu äußern, bevor die Schadensbewertung abgeschlossen sei.
Russland verurteilt US-Angriff auf Iran
Russland bezeichnet die US-Angriffe auf iranische Nuklearanlagen als "offenkundigen" Verstoß gegen das Völkerrecht.
"Die unverantwortliche Entscheidung, das Territorium eines souveränen Staates Raketen- und Bombenangriffen auszusetzen, verstößt ungeachtet der vorgebrachten Argumente eklatant gegen das Völkerrecht, die Charta der Vereinten Nationen und die Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen", erklärte das russische Außenministerium in einer Stellungnahme.
"Wir fordern ein Ende der Aggression und verstärkte Bemühungen, um die Voraussetzungen für eine Rückkehr zur politischen und diplomatischen Lösung zu schaffen."
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi plant, morgen nach Moskau zu reisen, um sich mit Präsident Putin zu treffen.
Satellitenbilder zeigen ungewöhnliche Aktivitäten in Fordo wenige Tage vor US-Angriff
Hochauflösende Satellitenbilder, die am 19. und 20. Juni aufgenommen wurden, zeigen eine ungewöhnliche Ansammlung von Lastwagen und Fahrzeugen in der Nähe des Eingangs zur unterirdischen Brennstoffanreicherungsanlage in Fordo.
Die von Maxar Technologies erstellten Aufnahmen zeigen eine Gruppe von 16 Lastwagen, die entlang der Zufahrtsstraße zum Tunneleingang der Anlage positioniert sind. Die meisten dieser Lastwagen wurden später etwa einen Kilometer nordwestlich der Straße, die zur Anlage führt, umgestellt.
Auf den Bildern sind zudem weitere Lastwagen und mehrere Bulldozer in der Nähe des Haupteingangs der Anlage zu sehen, darunter ein Lastwagen, der direkt neben dem Haupteingang des Tunnels positioniert ist.
Laut einem Bericht der in Teheran gut vernetzten Nahost-Webseite Amwaj informierte Washington Teheran vorab über den Angriff. Vorräte an hochangereichertem Uran seien an sichere Orte verbracht worden.
Iranischer Außenminister reist zu "ernsthaften Konsultationen" mit Putin nach Russland
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi kündigte an, heute nach Moskau zu fliegen, um sich am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen.
"Russland ist ein Freund Irans, und wir pflegen eine strategische Partnerschaft", sagte er auf der Pressekonferenz in Istanbul. "Wir beraten uns immer miteinander und stimmen unsere Positionen ab", sagte Araghtschi und wies darauf hin, dass Russland einer der Unterzeichner des JCPoA (Wiener Abkommen über das iranische Atomprogramm) ist.
"Ich werde morgen ernsthafte Konsultationen mit dem russischen Präsidenten führen, und wir werden weiterhin zusammenarbeiten."
Iranischer Außenminister verurteilt US-Angriff und schwört Vergeltung
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat die "brutale militärische Aggression" der USA gegen das friedliche Atomprogramm Irans verurteilt.
Er sagte, die "kriegstreiberische und gesetzlose" US-Regierung in Washington werde "allein und vollständig für die gefährlichen Folgen und die praktischen Auswirkungen ihres Angriffs verantwortlich sein".
"Der militärische Angriff der USA auf die territoriale Integrität und nationale Souveränität eines UN-Mitgliedsstaates, der in Zusammenarbeit mit dem völkermörderischen israelischen Regime durchgeführt wurde, hat einmal mehr das Ausmaß der Feindseligkeit der Vereinigten Staaten gegenüber dem friedliebenden Volk Irans offenbart", fügte er hinzu.
Auf die Frage, ob nach dem Angriff der USA noch Raum für Diplomatie bestehe, antwortete Araghtschi: "Derzeit nicht."
"Die Tür für Diplomatie sollte immer offen bleiben, aber das ist derzeit nicht der Fall", sagte er. "Mein Land wurde angegriffen und wir müssen auf der Grundlage unseres legitimen Rechts auf Selbstverteidigung reagieren."
IRGC warnt USA vor schwerwiegenden Folgen nach Angriff auf Iran
In einer Erklärung verurteilte die iranische Revolutionsgarde (IRGC) den Militärschlag der Vereinigten Staaten gegen die friedlichen Nuklearanlagen Irans und bezeichnete ihn als beispielloses Verbrechen, das gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen verstößt.
Die IRGC warf den USA vor, bei dieser illegalen Handlung mit Israel zusammengearbeitet zu haben, und erklärte, dies zeige die Unfähigkeit der Angreifer, die Dynamik auf dem Schlachtfeld zu beeinflussen. In der Erklärung wurde betont, dass die USA weiterhin Fehler der Vergangenheit wiederholen und damit strategische Inkompetenz und Missachtung der regionalen Realitäten zeigen.
Die IRGC versicherte, dass die friedliche Nukleartechnologie Irans durch solche Angriffe nicht zerstört würde, sondern vielmehr die Entschlossenheit der iranischen Wissenschaftler stärken würde, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Sie warnte, dass die USA und ihre Verbündeten mit schwerwiegenden Folgen für ihre Handlungen rechnen müssten, und bekräftigte ihre Entschlossenheit, die Würde und Sicherheit Irans zu verteidigen.
Parlament in Iran will über Austritt aus Atomwaffensperrvertrag beraten
Iranischen Medien zufolge will das iranische Parlament über den Austritt des Landes aus dem Atomwaffensperrvertrag beraten.
In einer angekündigten Sondersitzung des Sicherheitsausschusses soll zudem über die mögliche Blockade der Straße von Hormus diskutiert werden, sagte die Abgeordnete und Ausschussmitglied Sara Fallahi laut der Nachrichtenagentur Tasnim.
Ein genauer Termin wurde nicht genannt. Die etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen Iran und Oman gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport, beispielsweise für Ausfuhren aus Saudi-Arabien.
Iranischer Außenminister reagiert auf Forderung der EU-Staaten, Iran solle an Verhandlungstisch zurückkehren
Der iranische Außenminister hat sich in den sozialen Medien zu den Forderungen europäischer Politiker geäußert, Iran solle nach den US-Angriffen zu den Verhandlungen "zurückkehren".
"Letzte Woche standen wir in Verhandlungen mit den USA, als Israel beschloss, diese Diplomatie zu zerstören. Diese Woche führten wir Gespräche mit der E3/EU, als die USA beschlossen, auch diese Diplomatie zu zerstören", schrieb Araghtschi. Und fragte: "Wie kann Iran zu etwas zurückkehren, das er nie verlassen hat, geschweige denn gesprengt hat?"
Alles hängt von der Entscheidung des sich im Bunker befindenden Chamenei ab
Irans Staatschef Ayatollah Chamenei soll sich in einem Bunker befinden. Seine gesamte elektronische Kommunikation ist zum Schutz vor Attentaten unterbrochen. Die Kommunikation mit ihm ist eingeschränkt und schwierig. Solange er sich nicht äußert, ist Irans endgültige Reaktion auf US-Angriffe auf Atomanlagen unklar.
Der geistliche Führer Irans, Ajatollah Ali Chamenei, soll schon für den Fall seines Ablebens Kandidaten für seine Nachfolge benannt haben. Das berichtete die New York Times am Samstag unter Berufung auf dem Regime nahestehende Quellen. Israel hatte in seinem Krieg gegen Iran in den vergangenen Tagen auch immer wieder Chamenei gedroht.
CDU begrüßt den Angriff auf Iran
Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Hardt hat den amerikanischen Angriff auf iranische Atomanlagen begrüßt. "Nach der Weigerung des Iran, auf das Verhandlungsangebot der Europäer einzugehen, war die Konsequenz eines US-amerikanischen Schlags gegen die Atomanlagen absehbar", sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters.
Hardt wirft Iran vor, eine "offensichtliche Lüge" zu verbreiten, da das Land angeblich keine Atombombe baue, obwohl sowohl das Atom- als auch das Raketenprogramm eindeutig in diese Richtung gingen.
Massive Schäden durch den jüngsten Raketenangriff des Iran auf Haifa und Tel Aviv
Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrats am Montag
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, beruft für morgen eine Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrats ein. Die Lage in Iran gebiete dies, erklärt Grossi auf X.
"Angesichts der dringenden Lage in Iran berufe ich für Montag eine Dringlichkeitssitzung des IAEO-Gouverneursrats ein", schrieb er in den sozialen Medien.
Eilig verlassen Öltanker die Straße von Hormus
Große Öltanker versuchen derzeit, die Straße von Hormus zu verlassen, berichtet Tehran Times.
Die Ölindustrie geht offenbar davon aus, dass diese lebenswichtige Wasserstraße in naher Zukunft von Iran blockiert werden könnte, nachdem die USA Iran angegriffen haben.
Folglich ist mit einem Anstieg der Ölpreise zu rechnen – ein Rückschlag für die Trump-Regierung.
Wusste Iran vorab vom Angriff?
Laut einem Bericht der in Teheran gut vernetzten Nahost-Website Amwaj informierte Washington Teheran vorab über den Angriff. Vorräte an hochangereichertem Uran seien an sichere Orte verbracht worden.
Trump bereitet sich auf Vergeltungsschlag Irans gegen USA vor
Laut zwei Verteidigungsbeamten und einem hochrangigen Beamten des Weißen Hauses sind die nächsten 48 Stunden dabei besonders besorgniserregend.
Es ist unklar, ob sich die möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen Ziele im Ausland, im Inland oder gegen beide richten würden, so die Beamten.
Anfang der Woche sagten zwei mit der militärischen Planung vertraute Beamte, Iran habe bereits Pläne, bei Bedarf US-Stützpunkte und -Interessen im Nahen Osten anzugreifen. Sie wiesen jedoch darauf hin, dass es keine Anzeichen für eine bevorstehende Umsetzung dieser Pläne gebe.
Die US-Stützpunkte befinden sich seit Monaten in höchster Alarmbereitschaft. Nachdem Israel jedoch am 13. Juni den Krieg mit Iran begonnen hatte, sagten die Beamten, die Anfang der Woche sprachen, dass die Besorgnis über mögliche Angriffe auf US-Interessen durch Iran oder seine Stellvertreter in der Region noch weiter zugenommen habe.
Was über den US-Angriff auf Iran bekannt ist
Laut Medienberichten hat das US-Militär bei den Angriffen rund 30 Marschflugkörper von U-Booten aus abgefeuert. Diese seien gegen Ziele in den Städten Isfahan und Natans eingesetzt worden, berichtet unter anderem die New York Times. Die unterirdische Atomanlage Fordo wurde demnach mit Tarnkappenbombern vom Typ B-2 angegriffen. Dabei sollen sechs der jeweils mehr als 13 Tonnen schweren Bunkerbrecherbomben vom Typ GBU-57 abgeworfen worden sein.
Trump behauptete, die Angriffe seien "sehr erfolgreich" gewesen. Dabei seien die wichtigsten nuklearen Anreicherungsanlagen Irans "vollständig und total zerstört worden".
Während iranische Raketen den Flughafen Ben Gurion ins Visier nehmen, stellen israelische Fluggesellschaften Flüge ein
Die größten israelischen Fluggesellschaften El Al, Israel Airlines, Arkia und Israir haben bekannt gegeben, dass sie bis auf Weiteres alle Flüge einstellen, mit denen Menschen nach Israel zurückkehren können.
El Al kündigte zudem an, die Streichung aller Linienflüge bis zum 27. Juni zu verlängern.
Laut der Flugverfolgungswebsite FlightRadar24 meiden Fluggesellschaften nach den US-Angriffen auf iranische Nuklearanlagen weiterhin große Teile des Nahen Ostens.
Aufgrund der jüngsten Raketenangriffe zwischen Israel und Iran wurde der Luftraum in der Region bereits zuvor umflogen.
Iran: Die Anreicherungsanlage in Fordow sei nicht substanziell beschädigt
Laut US-Präsident Donald Trump waren die Angriffe auf iranische Atomanlagen "sehr erfolgreich". Ein iranischer Abgeordneter nannte Trump hingegen Medienberichten zufolge einen "lügenden Präsidenten". Die Anreicherungsanlage in Fordow sei demnach nicht substanziell beschädigt.
Iran soll einen israelischen Flughafen und Stützpunkte angegriffen haben
Laut der Nachrichtenagentur Tasnim hat die Islamische Revolutionsgarde erklärt, dass die jüngsten Raketenangriffe Irans auf den israelischen Flughafen Ben Gurion sowie auf Forschungseinrichtungen und "Stützpunkte und verschiedene Ebenen von Kontroll- und Kommandozentralen" gerichtet waren.
In der Erklärung hieß es, dass bei dem Angriff sowohl Langstreckenraketen mit Flüssigkeits- als auch mit Feststoffantrieb zum Einsatz gekommen seien.
Demokraten: Trump zieht die USA in einen totalen Krieg hinein
Führende Demokraten haben die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Ziele in Iran anzugreifen, scharf kritisiert und die Rechtmäßigkeit der Militäroperation infrage gestellt. "Kein Präsident sollte das Recht haben, dieses Land auf eigene Faust und ohne klare Strategie in den Krieg zu führen", erklärte der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer.
Genauso wie Schumer forderte der Minderheitsführer im US-Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, eine sofortige Unterrichtung des US-Kongresses durch die Trump-Regierung. "Präsident Trump hat das Land in Bezug auf seine Absichten getäuscht, hat es versäumt, eine Ermächtigung des Kongresses für den Militäreinsatz einzuholen, und er geht das Risiko einer amerikanischen Verstrickung in einen potenziell desaströsen Krieg im Nahen Osten ein", sagte Jeffries. Die Gefahr, dass die USA in einen Krieg verwickelt würden, habe "dramatisch zugenommen".
Der US-Senator Chris Murphy hat sich der Kritik an Trumps Entscheidung, Iran anzugreifen, angeschlossen. "Ich wurde letzte Woche über die Geheimdienstinformationen informiert. Iran stellte keine unmittelbare Bedrohung für die Vereinigten Staaten dar", schrieb Murphy in einem Beitrag in den sozialen Medien.
Luftalarm in ganz Israel ausgelöst – Iran greift Tel Aviv und Haifa an
Wenige Stunden nach den US-Bombardierungen in Iran hat Teheran erneut Raketen auf Israel abgefeuert. In Israel heulten die Sirenen, wie die israelischen Streitkräfte auf der Plattform X mitteilten.
Bei dem Angriff wurden etwa 30 Raketen eingesetzt, wie der iranische Staatsrundfunk berichtete. Die Revolutionsgarden hatten zuletzt am Freitag ballistische Raketen auf Israel abgefeuert und dabei Ziele in der Mittelmeerstadt Haifa getroffen.
Über Jerusalem und Tel Aviv waren heute Morgen Explosionen zu hören, und in weiten Teilen Israels wurden Alarmmeldungen ausgelöst.
Unterdessen teilte die jordanische Behörde für öffentliche Sicherheit mit, dass in allen Provinzen des Landes Luftschutzsirenen ausgelöst worden seien.
Iran beruhigt seine Bevölkerung hinsichtlich der Strahlengefahr
Reza Kardan, stellvertretender Direktor der iranischen Atomenergieorganisation und Leiter des Nationalen Zentrums für nukleare Sicherheit, erklärte, dass "außerhalb" der von US-Luftangriffen getroffenen Standorte und Einrichtungen "keine Strahlenbelastung oder nukleare Strahlung festgestellt wurde".
"Es wurden vorläufige Pläne erstellt und Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit und Gesundheit der Menschen des Landes zu schützen. Trotz der kriminellen Handlungen bei dem Angriff auf Nuklearanlagen heute Morgen wurde aufgrund der zuvor geplanten und ergriffenen Maßnahmen keine Strahlenbelastung oder nukleare Strahlung außerhalb dieser Standorte und Einrichtungen festgestellt", sagte Kardan laut der Nachrichtenagentur IRNA.
Trump schickte Bomber nach Iran
In der Nacht haben die USA Atomanlagen in Iran angegriffen: die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo sowie Einrichtungen in Natans und Isfahan. US-Präsident Donald Trump sprach von einer vollständigen Zerstörung der Anlagen und drohte mit noch größeren Attacken, sollte die iranische Seite keinen Weg des Friedens einschlagen. Unterdessen erklärte die iranische Atomorganisation, dass das Nuklearprogramm des Landes trotz der "bösartigen Verschwörungen der Feinde" nicht gestoppt werde.
21.06.2025 20:56 Uhr
ARD: Deutsches Botschaftspersonal aus Teheran in Nachbarländer verlegt
Im Zusammenhang mit dem Ausbruch des iranisch-israelischen Krieges hat das Auswärtige Amt das in Teheran eingesetzte Botschaftspersonal vorübergehend abgezogen, wie das ARD-Hauptstadtstudio aus dem Ministerium erfahren haben will. Das entsandte Personal sei in andere Länder verlegt worden. Zuvor seien bereits die Familienangehörigen ausgereist.
Man ergreife damit ähnliche Maßnahmen wie Partnerländer, mit denen man sich eng abstimme, hieß es. Die Botschaft in Teheran sei aber weiter mobil arbeitsfähig und für die noch im Iran verbleibenden Deutschen rund um die Uhr erreichbar.
Dagegen hieß es am Abend in einem Beitrag des Bayrischen Rundfunks, die Deutsche Botschaft in Teheran sei bis auf Weiteres für den Besucherverkehr geschlossen. Auf der Homepage der Botschaft sind mit Stand von Samstagabend keine aktuellen Informationen dazu verfügbar.
Am Freitag hatten Großbritannien und die Schweiz verkündet, ihre Botschaften im Iran zu schließen.
Wladimir Putin: Keine Beweise für Atomwaffenbestrebungen Teherans
Russlands Präsident Wladimir Putin wurde am Sonnabend vom Fernsehsender Sky News Arabia unter anderem zum iranisch-israelischen Konflikt und der Lage im Nahen Osten befragt. Darin unterstrich er, dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass Teheran sich Atomwaffen beschaffen will:
"Ich muss sagen, dass sowohl Russland als auch die IAEA keine Beweise dafür haben, dass der Iran den Erwerb von Atomwaffen vorbereitet."
Moskau habe Tel Aviv wiederholt davon in Kenntnis gesetzt. Wenn Israel dennoch Bedenken habe, sagte Putin, müssten diese angesprochen und im Rahmen vorhandener Formate ausgeräumt werden.
Huthi-Rebellen drohen USA mit Angriffen im Roten Meer
Der Sprecher der jemenitischen Ansarallah Yahya Saree hat am Samstag angekündigt, dass der Jemen alle US-Marine- und -Handelsschiffe im Roten Meer und Bab Al-Mandab angreifen wird, falls die USA in einen Krieg mit dem Iran eintreten. Das melden mehrere arabische Medien und der Sender Euronews.
Grossi bestätigt israelischen Angriff auf Produktionsstätte der iranischen Atomenergiewirtschaft
IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi hat am Sonnabendnachmittag einen israelischen Angriff auf eine Anlage zur Herstellung von Zentrifugen für Atomkraftwerke im iranischen Isfahan bestätigt.
"Eine Zentrifugenproduktionsstätte in der iranischen Stadt Isfahan wurde getroffen, die dritte derartige Einrichtung, die in der vergangenen Woche von israelischen Angriffen auf iranische Atomanlagen betroffen war", sagte Grossi unter Berufung auf der IAEO vorliegende Informationen.
"Wir kennen diese Anlage gut. Sie lagert kein Kernmaterial, sodass ein Angriff auf sie keine radiologischen Folgen hätte", fügte Grossi hinzu.
Der Angriff auf Isfahan erfolgte wenige Tage nach den Angriffen auf das Teheraner Forschungs- und Entwicklungszentrum am 18. Juni. Die Anlage in der iranischen Hauptstadt diente der Herstellung und Erprobung der Rotoren moderner Zentrifugen.
Einige Tage zuvor war auch eine Werkstatt in der Stadt Karadsch getroffen worden. Dort waren andere Zentrifugenkomponenten hergestellt worden.
Iranische Behörden: Deutscher Spion gefasst
Iranischen Medienangaben zufolge wurde der Doppelstaatler Marek Kaufmann am Freitag in der Nähe einer militärischen Anlage festgenommen.
Die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete am Freitag von der Verhaftung des Deutschen Marek Kaufmann durch die Islamische Revolutionsgarde. Er soll sich verbotenerweise in der Nähe von Militärstützpunkten und Nuklearanlagen aufgehalten und dort fotografiert haben. Die Festnahme fand in der Provinz Markazi im Nordwesten Irans statt.
Ein Video der Mehr-Agentur zeigt einen jungen rothaarigen Radfahrer, der Englisch mit deutschem Akzent spricht. Mehr berichtete, es handle sich bei Kaufmann um einen Deutschen jüdischen Glaubens. Welche Staatsangehörigkeit der junge Deutsche zusätzlich besitzen soll, ist bislang unklar.
Während Kaufmann sich damit rechtfertigt, seine Smartwatch habe ihn auf einen Abstecher in das verbotene Gebiet geführt und er habe die unerlaubten Fotos lediglich einem Freund zugesandt, bezichtigen ihn iranische Offizielle, seine Befehle von "US-amerikanischen und jüdischen" Stellen erhalten zu haben.
Erdoğan: Israel wollte Atomgespräche zwischen USA und Iran untergraben
Bei einem Treffen mit den Vertretern muslimischer Staaten in Istanbul hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Israel scharf kritisiert. Die israelischen Angriffe auf Iran zielten darauf ab, die Atomverhandlungen zwischen Washington und Teheran zu untergraben, sagte er.
"Dieser Vorfall zeigt auch, dass Netanjahu [und seine Regierung] keine Probleme oder Angelegenheiten diplomatisch lösen wollen", so Erdoğan. "Netanjahus zionistische Ambitionen haben keinen anderen Zweck, als unsere Region und […] die ganze Welt in eine große Katastrophe zu stürzen."
Er forderte außerdem die muslimischen Länder auf, ihre Bemühungen zu verstärken, um auf der Grundlage des Völkerrechts und der Resolutionen der Vereinten Nationen Strafmaßnahmen gegen Israel zu verhängen.
"Der Nahe Osten steht vor einem Israel-Problem" ‒ Türkischer Außenminister Fidan ruft muslimische Länder zu Unterstützung Irans auf
Bei einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul rief Hakan Fidan die muslimischen Länder dazu auf, sich gemeinsam hinter Iran gegen Israel zu stellen. Dies berichtet Al Jazeera.
Er teilte seinen Kollegen mit, dass Israel durch seine Angriffe auf Iran die Region in eine "totale Katastrophe" stürze, und forderte die Weltmächte auf, einzugreifen, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern.
Angesichts der Angriffe auf Gaza, den Libanon, Syrien, den Jemen und nun auch Iran stehe die Region vor einem "Israel-Problem", so der türkische Außenminister.
"Leider findet dieses Treffen zu einer Zeit statt, in der die islamische Welt schwer leidet. Israel, das den Gazastreifen mit Blut befleckt hat, greift nun Iran an. Wir müssen gemeinsame Schritte diskutieren, um dieses Leiden zu beenden", sagte Fidan.
Bürgermeister von Haifa fordert sofortigen Frieden mit dem Iran
Gegenüber dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNN äußerte sich die Bürgermeister der israelischen Küstenstadt Haifa kritisch gegenüber den schleppenden Verhandlungen.
Am Freitag war Haifa Opfer eines starken Raketenbeschusses aus dem Iran geworden. Mindestens ein iranisches Geschoss konnte von der israelischen Luftabwehr nicht mehr abgefangen werden. 19 Menschen wurden dabei verletzt. Auch eine Moschee wurde getroffen.
Diesen Angriff nahm der Bürgermeister von Haifa, Jona Jahaw von der Kadima-Partei, zum Anlass, in einem CNN-Interview ein schnelles Ende des Krieges mit dem Iran zu fordern. Sein Wunsch sei Frieden. Das von US-Präsident Trump angekündigte zweiwöchige Zeitfenster dauere zu lange. Beide Seiten müssten so schnell wie möglich zu Verhandlungen finden, um einen Friedensvertrag zu unterzeichnen.
Mittlerweile versuchen zahlreiche israelische Bürger auf der Flucht vor iranischen Raketen das rettende Ausland zu erreichen. Videoaufnahmen zeigen eine lange Schlange von Israelis vor einem Schiff, das nach Zypern auslaufen soll.
Ein weiterer iranischer Atomwissenschaftler mit Ehefrau von Israelis getötet
Das israelische Militär nahm erneut iranische Nuklearexperten ins Visier. Bei einer gezielten Attacke kam am Samstagmorgen in Teheran Dr Seyed Esar Tabatabaei Qomsheh samt seiner Ehefrau ums Leben.
Tabatabaei war Professor für Physik an der Sharif-Universität für Technologie in Teheran und arbeitete mit der Iranischen Atomenergieorganisation AEOI zusammen. Er galt als einer der führenden Experten des Landes in Reaktorphysik.
Der israelische Angriff traf den Wissenschaftler und seine Frau Mansoureh Haji Salem der Nachrichtenagentur Maher zufolge am Samstagmorgen in ihrer Privatwohnung. Wie der Angriff vonstatten ging, ist noch unbekannt, iranische Regierungsvertreter bestätigten jedoch den Tod des Ehepaars.
Die israelischen Behörden haben zu dem Vorfall noch nicht offiziell Stellung genommen. Israel verfolgt seit dem Beginn der Angriffe auf dem Iran mit der Sonderoperation "Narnia" das Ziel der Beseitigung iranischer Atomanlagen und wissenschaftlicher Experten.
Mit dem Attentat auf Tabatabaei ist die Zahl der von Israel in diesem Krieg ermordeten iranischen Wissenschaftler auf zehn gestiegen.
Opferbilanz: Mindestens 430 iranische Zivilisten bei israelischen Luftangriffen getötet
Seitdem Israel am 13. Juni seinen Überraschungsangriff gestartet hat, sind in Iran mindestens 430 Zivilisten getötet und 3.500 verletzt worden, berichtet die staatliche iranische Nachrichtenagentur Nour News unter Berufung auf das Gesundheitsministerium des Landes.
Laut der Human Rights Activists News Agency (HRANA), einer in den USA ansässigen Menschenrechtsorganisation, die das Geschehen im Nahen Osten beobachtet, haben israelische Luftangriffe 639 Menschen in Iran getötet. Unter den Toten befinden sich viele hochrangige Militärs und Atomwissenschaftler.
In Israel wurden laut israelischen Behörden 24 Zivilisten bei iranischen Raketenangriffen getötet.
Analyse: "Technologievorsprung" bei Israel – strategischer Vorteil bei Iran
Im Gespräch mit dem katarischen Sender Al Jazeera wies ein Nahost-Experte auf die Stärken und Schwächen der verfeindeten Konfliktparteien hin. "Israel hat zwar in diesem Krieg einen technologischen Vorsprung", aber Iran hätte in einem langwierigen Krieg die Oberhand, sagte Muhanad Seloom, Assistenz-Professor am Doha Institute for Graduate Studies.
Israel hat seit Ausbruch des Konflikts fast die vollständige Kontrolle über den iranischen Luftraum, aber Iran ist 70 Mal so groß wie Israel, erklärte er.
"[Die Iraner] können viel einstecken, aber sie verfügen über eigene Waffen, die Israel tatsächlich Schaden zufügen können, und Israel hat nicht die Kapazitäten, diesen Krieg fortzusetzen, sodass es einen entscheidenden Sieg braucht oder seine strategischen Ziele so schnell wie möglich erreichen muss", sagte Seloom dem Sender.
"Wir befinden uns in einer kritischen Phase dieses Konflikts, weil beide Seiten noch keinen vollständigen Krieg erklärt haben, aber beide Seiten die Geschwindigkeit ihrer Waffen erhöhen", so der Experte.
"Wenn sich [der Krieg] hinzieht, ist das nicht im Interesse Israels. Israel kann diesen Krieg nicht sehr lange führen, da sich die meisten Israelis in Bunkern befinden und ihre Wirtschaft darunter leidet."
Iran hingegen befinde sich seit mindestens 40 Jahren nach dem Iran-Irak-Krieg in einer "Notstandsstimmung", habe aktive Milizen im Libanon und in Syrien, unterliege strengen Sanktionen und habe eine andere Wirtschaft als Israel, sagte Seloom. "Wir haben es also mit zwei Ländern zu tun, die sich voneinander unterscheiden und sich gegenseitig an die Gurgel gehen."
Expertin: Iran und seine Verbündeten können US-Stützpunkte "massiv" angreifen
Die Verbündeten Irans könnten US-Einrichtungen in der Region "mit massivem Feuer" angreifen. Das sagte Zohreh Kharazmi, Professorin an der Universität Teheran, dem Sender Al Jazeera.
Der US-Präsident sei sich bewusst ist, dass Iran über "Tausende von Raketen unterschiedlicher Reichweite" verfügt und dass seine regionalen Verbündeten "amerikanische Stützpunkte mit massivem Feuer" angreifen können.
"Trump selbst schwankt hin und her und scheint zu zögern, direkt einzugreifen", sagte die Expertin. "Selbst heute denken acht von zehn Menschen in den Vereinigten Staaten über diplomatische Lösungen nach und sind nicht damit einverstanden, dass die USA direkt in den Krieg eintreten", so Kharazmi.
Die befragte Expertin meint auch, dass der Westen, China, Russland und die arabischen Staaten zusammen mit anderen Ländern eine diplomatische Lösung erreichen können, wenn sie "viel mehr Verantwortung und Rechenschaft für die Situation übernehmen".
Israel: Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden getötet
Die israelische Armee hat nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz einen Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in der iranischen Stadt Ghom getötet. Es handele sich dabei um den Anführer des Palästina-Korps der Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, Said Izadi, hieß es in einer Mitteilung von Katz.
Izadi soll demnach die islamistische Hamas während des Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 finanziert und bewaffnet haben. Katz bezeichnete den Angriff als "großen Erfolg für den israelischen Geheimdienst und die Luftwaffe". Laut Katz sei Izadis Wohnung mitten in Ghom angegriffen worden.
"Der lange Arm Israels wird alle seine Feinde erreichen", fügte Katz an.
Die Al-Kuds-Brigaden der Revolutionsgarden sind dem obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei, unterstellt, dem die Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort gibt. Ihre offizielle Aufgabe ist es, die Iran nahestehenden politische Gruppen im Ausland zu unterstützen und dort verdeckte Operationen im Auftrag der Revolutionsgarden auszuführen.
Staatsnahe Medien im Iran meldeten zuvor einen israelischen Angriff auf Ghom. Dabei seien mindestens eine 16-jährige Person getötet und zwei Menschen verletzt worden, berichtete "Iran Nuances". Ein Wohngebäude sei getroffen worden.
Iranischer Außenminister Araghtschi: Einstieg der USA in Israels Aggression sehr gefährlich
Am Samstag nahm der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit in Istanbul teil. Dies meldet der TV-Sender Al Jazeera. Am Rande des Treffens sagte Araghtschi vor Reportern:
"Wir sind leider zu dem Schluss gekommen, dass die Vereinigten Staaten von Anfang an an dieser Aggression beteiligt waren. Damit wir zur Diplomatie zurückkehren können, muss die Aggression gestoppt werden. Es ist offensichtlich, dass ich nicht zu Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten gehen kann, wenn unser Volk unter Bombardement steht, das von den Vereinigten Staaten unterstützt wird.
Leider haben wir gehört, dass sich die USA dieser Aggression anschließen könnten. Das wäre sehr bedauerlich und meiner Meinung nach für alle sehr gefährlich."
Wadephul: Weitere Gespräche mit Iran sinnvoll
Nach einem Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen in Genf hält Deutschlands Außenminister Wadephul die Fortsetzung der Gespräche für sinnvoll.
Gestern kamen die Außenminister Frankreichs, Deutschlands und Großbritanniens mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi zusammen. Das Gespräch dauerte rund vier Stunden. Wadephul beschrieb die Atmosphäre als "ernsthaft".
Der deutsche Außenminister betonte die Wichtigkeit, an den Gesprächen beteiligt zu sein. Deutschland und die Länder der EU spielen bei den Verhandlungen zur Regulierung des Ukraine-Konflikts keine Rolle. Wadephul hob hervor, dass die Sicherheit des Staates Israel für Deutschland von herausragender Bedeutung sei. In Deutschland wird behauptet, Iran wolle Israel als Staat auslöschen.
Irans Außenminister Abbas Araghtschi zeigte sich grundsätzlich zu weiteren Gesprächen bereit, forderte aber einen Waffenstillstand vor konkreten Verhandlungen über das iranische Atomprogramm.
"Der Aggressor muss zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Araghtschi. Er beklagte zudem die westlichen Doppelstandards. Wadephul und seine westeuropäischen Kollegen haben den Überfall Israels auf Iran ebenso wenig verurteilt wie die Angriffe Israels auf Atomanlagen.
Iran antwortet erneut auf israelische Angriffe
Bei einem Angriff auf die Stadt Haifa wurden nach israelischen Angaben 31 Personen verletzt, drei davon schwer, eine Person starb. Demnach sind am späten Freitagabend zwischen 20 und 25 ballistische Raketen Irans auf die Stadt niedergegangen.
Zudem wurde die Stadt Cholon südlich von Tel Aviv unter Beschuss genommen. Dort fing ein Wohngebäude Feuer. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Zuvor hatte Israel weitere Schläge gegen Iran durchgeführt. Unter anderem war ein Atomforschungszentrum in der Stadt Isfahan angegriffen worden. Die internationale Atomenergiebehörde IAEA hat wiederholt darauf hingewiesen, dass Angriffe auf Atomanlagen gegen die Genfer Konvention verstoßen.
Putin: Russland hat Israel wiederholt mitgeteilt, dass Iran nicht nach Atomwaffen strebt
Russland habe Israel kontinuierlich darüber informiert, dass Iran nicht beabsichtigt, sich nuklear zu bewaffnen, sagte Wladimir Putin nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Die Länder des Kollektiven Westens schließen sich dagegen der Behauptung Israels an. Israel hat wiederholt unterstellt, Iran strebe nach der Atombombe und reichere zu diesem Zweck Uran an. Israel begründet seinen Überfall auf Iran am 13. Juni mit seinem Recht auf Selbstverteidigung. Kriegsziel ist, die iranischen Atomanlagen zu zerstören.
Der Überfall Israels auf Iran wird außerhalb des Westens als Bruch des Völkerrechts und als Angriffskrieg eingeordnet. Eine unmittelbare Gefahr für Israel, die das Land zum Einsatz militärischer Mittel legitimiert hätte, bestand nicht.
US-Botschafterin bei der UN: "Israel verbreitet Chaos und Terror"
Die Ständige Vertreterin der USA bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea, sagte in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats, "Israel hat Chaos, Terror und Leid" im Nahen Osten verbreitet. Ihre Aussage korrigierte sie unmittelbar im Anschluss.
Shea wollte Iran die ausschließliche Verantwortung für die Entwicklung in Nahost zuschreiben, versprach sich aber. Sie benannte Israel als Aggressor. Danach wiederholte sie die offizielle Position der USA: Der Iran hätte einem "Deal" zustimmen und sein Atomprogramm aufgeben sollen.
20.06.2025 20:45 Uhr
Irans Außenminister: Treffen in Genf verlief respektvoll
Die Gespräche zwischen den Außenministern Frankreichs, Deutschlands und Großbritanniens mit ihrem iranischen Kollegen Abbas Araghtschi sind abgeschlossen.
Araghtschi erklärte gegenüber Reuters, die Gespräche seien ernsthaft und respektvoll verlaufen. Iran sei bereit, Diplomatie wieder in Erwägung zu ziehen. Die Gespräche würden in naher Zukunft fortgesetzt.
Zuvor war berichtet worden, auch die drei europäischen Minister hätten die Forderung vorgelegt, Iran solle auf jegliche Urananreicherung verzichten, auch für zivile Zwecke; eine Forderung, die Iran strikt zurückweist und die nach Ansicht Teherans auch die Regeln des Atomwaffensperrvertrags unterminiert, weil die Zustimmung zum Nichtverbreitungsvertrag gerade die friedliche Nutzung ermöglichen soll.
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul erklärte auf einer Pressekonferenz in Genf, es sei wichtig, in künftigen Gesprächen auch die USA einzubeziehen und eine Lösung für die Israel-Iran-Krise zu finden. Zuvor war vom Weißen Haus bestätigt worden, der US-Sonderbotschafter Steve Witkoff stehe in kontinuierlichem Kontakt mit iranischen Vertretern, sowohl direkt als auch über Vermittlung durch Katar.
Die Vereinigten Staaten hatten zu Beginn der durch den israelischen Angriff abgebrochenen Gespräche in Oman eine zivile Anreicherung akzeptiert, später jedoch verlangt, dass Iran auch darauf verzichtet. Zuletzt war zudem gefordert worden, Iran solle auch seine Raketenprogramme einstellen.
Erdbeben in Iran
Ein Erdbeben der Stärke 5,2 auf der Richterskala hat die iranische Provinz Ghom erschüttert, in der auch die Nuklearanlage Fordow liegt. Das Epizentrum lag nach Angaben US-amerikanischer Geologen etwa 35 Kilometer südwestlich von Semnan. Es war bis Teheran zu spüren.
Israelische Experten: Angriffe werden keinen Regimewechsel bewirken
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat längst eingestanden, dass das eigentliche Ziel der Angriffe auf Iran nicht die Atomanlagen, sondern ein Regimewechsel sei. Auch der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat sich entsprechend geäußert. Er sagte:
"Wir müssen alle Symbole der Macht und Mechanismen des Regimes zur Unterdrückung der Bevölkerung treffen, und wir müssen auch die Evakuierung eines großen Teils der Einwohner von Teheran erzwingen – alles, um das Regime zu untergraben."
In der Jerusalem Post meldeten sich zudem Experten zu Wort, die bestreiten, dass dieses Ziel mit den derzeitigen Angriffen erreicht werden kann. Drei Regierungsbeamte erklärten gegenüber der Zeitung:
"Es gibt derzeit keine Hinweise, dass die Zentralregierung in Teheran die Kontrolle verliert – eher im Gegenteil. Das iranische Regime festigt seinen Griff."
Auch der Direktor des Iran-Programms am Institut für Nationale Sicherheitsstudien, Raz Zimmt, bestätigt diese Wahrnehmung:
"Wenn sie sehen, dass israelische Angriffe Tod und Zerstörung verursachen – selbst wenn das Regime unpopulär ist –, wird Israel als unmittelbare Bedrohung gesehen. Darum sammeln sich die Leute um die Fahne. Ich betone – nicht um das Regime, aber ihr Ärger richtet sich derzeit vor allem gegen Israel."
Tatsächlich haben am Freitag große Demonstrationen stattgefunden, bei denen unterschiedlichste Teile der Bevölkerung ihre Bereitschaft zum Widerstand bekundet haben. In den vergangenen Tagen fanden sich in verschiedenen sozialen Medien auch Erklärungen bekannter iranischer Oppositioneller, die sich nach den israelischen Angriffen auf die Seite der Regierung stellten.
Grossi warnt erneut vor einem Angriff auf Bushehr
Rafael Grossi, der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, hat vor dem UN-Sicherheitsrat seine Warnung vor einem Angriff auf das iranische Atomkraftwerk Bushehr wiederholt. Bushehr sei "die Atomanlage im Iran, bei der die Konsequenzen eines Angriffs am ernstesten wären". Sie enthalte Tausende Kilogramm an nuklearem Material.
"Ich möchte das absolut und völlig klarstellen. Im Falle eines Angriffs auf das Atomkraftwerk Bushehr würde ein direkter Treffer zu einer sehr großen Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung führen."
Ein Angriff, bei dem die Stromverbindungen der Anlage ausfallen, könne zu einer Kernschmelze führen. Menschen in einer Entfernung von Hunderten Kilometern wären von der Strahlung bedroht.
Bushehr ist ein iranisches Atomkraftwerk am Persischen Golf, dessen Bau 1975 von der deutschen Kraftwerk Union AG begonnen wurde. Von 1979 bis 1995 stand der Bau still und wurde dann von Rosatom beendet. Das Kraftwerk wurde 2011 in Betrieb genommen. Im Jahr 2013 wurde Iran die Kontrolle übergeben. Seit 2017 sind dort zwei weitere Reaktoren im Bau.
US-Kongress: Demokraten fordern Kongressentscheidung
In der Sitzung des US-Repräsentantenhauses hat der Sprecher der demokratischen Minderheit, Hakeem Jeffries, Präsident Donald Trump für seine Aussagen zu einem möglichen US-Militäreinsatz gegen Iran scharf kritisiert.
"Die Autorität, den Krieg zu erklären, liegt einzig beim Kongress der Vereinigten Staaten", sagte Jeffries. "Präsident Trump und seine Regierung müssen es unterlassen, in Iran offensive militärische Handlungen ohne die explizite Genehmigung des Repräsentantenhauses und des Senats zu unternehmen."
Er fügte hinzu, "aggressive Diplomatie, die zu einer langwierigeren und stärkeren Übereinkunft führt, die dauerhaft die nuklearen Ambitionen Irans stoppt, ist der angemessenste Kurs derzeit."
Irans UN-Botschafter im Sicherheitsrat: "Die israelischen Angriffe gefährden den Nichtverbreitungsvertrag"
Bei seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat betonte der iranische UN-Botschafter, Amir Said Irawani, die zivilen Opfer der israelischen Angriffe.
"Mindestens zwei schwangere Frauen und ihre ungeborenen Kinder starben am selben Tag, als Israel den Sender IRIB während einer Livesendung angriff", teilte er mit.
Die israelischen Angriffe seien "grobe Verletzungen des Völkerrechts". Die UN müsse eingreifen: "Die israelischen Angriffe sind eine Attacke auf das weltweite Regime zur Nichtverbreitung von Atomwaffen."
"Wenn der Sicherheitsrat jetzt nicht handelt, sendet er die Botschaft, dass das Völkerrecht und die Resolutionen nur selektiv gelten. Wenn das Regime der Nichtproliferation zusammenbricht, wird sich dieser Rat die Verantwortung dafür mit dem israelischen Regime teilen."
Zuvor hatte die US-Vertreterin im Sicherheitsrat, Dorothy Camille Shea, erklärt, "auch wenn die Vereinigten Staaten an den israelischen Schlägen nicht beteiligt waren, soll es keine Zweifel geben, dass die Vereinigten Staaten weiter an der Seite Israels stehen und seine Aktionen gegen die nuklearen Ambitionen Irans unterstützen."
Israel: Familie eines ukrainischen Soldaten bei Beschuss getötet
Bei einem Luftangriff auf Israel ist eine ukrainische Familie getötet worden, die sich nur wegen einer medizinischen Behandlung in Israel aufhielt.
Maria Peschkurowa war Ende 2022 mit ihrer damals vierjährigen Tochter Nastja Borik nach Israel gekommen. Sie wollte dem Kind in einem israelischen Krankenhaus eine Leukämie-Behandlung zu ermöglichen. Nun sind die beiden gemeinsam mit Nastjas Großmutter und ihren beiden Cousins bei einem iranischen Luftangriff auf die Stadt Bat Jam getötet worden. Das berichten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Angaben lokaler Behörden. Auch die ukrainische Botschaft in Israel bestätigte den Tod der Familie.
Die fünf Personen wurden demnach am Sonntag bei einem iranischen Luftschlag getötet – eine der Raketen traf in der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Jam ein mehrstöckiges Wohngebäude. Wie die Times of Israel schreibt, wurden bei dem Angriff insgesamt zehn Menschen getötet und mehr als 200 Personen verletzt.
Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog hat sich auf X zum tragischen Tod der Familie geäußert – und ein Foto von Nastja während einer Behandlung im Krankenhaus geteilt. Er verurteilte Iran als "Reich des Bösen".
Opferzahlen in Iran: 639 Tote, davon 263 Zivilisten
Seit Beginn des Krieges steigt die Zahl der zivilen Opfer. In Iran wurden laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA mit Sitz in den USA ‒ Stand Mittwoch ‒ insgesamt 639 Menschen getötet, davon mindestens 263 Zivilisten. Am Samstag seien laut iranischen Behörden etwa 60 Menschen getötet worden, als eine Rakete ein 14-stöckiges Wohnhaus in Teheran zum Einsturz brachte. Die Hälfte der Opfer seien Kinder gewesen. In Israel starben 24 Zivilisten durch iranische Angriffe.
Iran: Drastische Interneteinschränkungen seit 48 Stunden
Der Internetzugang in Iran ist seit 48 Stunden stark eingeschränkt. Die Internetverbindung brach am Mittwochnachmittag auf nur noch 3 Prozent ein und ist seither laut Daten von NetBlocks ‒ einer NGO zur Überwachung der Internet-Governance ‒ auf niedrigem Niveau geblieben.
Der Ausfall ereignete sich einen Tag, nachdem die iranische Bank Sepah Ziel eines Cyberangriffs geworden war. Zu dem Angriff bekannte sich eine mit Israel in Verbindung stehende Hackergruppe. Infolgedessen wurden zahlreiche Geldautomaten außer Betrieb gesetzt.
Iranischer Sender präsentiert Raketenarsenal und Drohnen
Seit dem 13. Juni 2025 eskaliert der Konflikt nach Israels völkerrechtswidrigem Angriff auf Iran zunehmend. Trotz des "Iron Dome", der berühmt-berüchtigten Luftverteidigung Israels, gelingt es Iran immer wieder, die anvisierten Ziele zu treffen.
Der iranische Auslandssender PressTV präsentierte in einem Clip, über welche Waffen Iran verfügt und welche Eigenschaften sie haben sollen. In einem weiteren Video werden die in Iran produzierten Drohnen vorgestellt, die trotz westlicher Sanktionen entwickelt und gebaut werden.
Iranischer Außenminister führt Gespräche mit europäischen Amtskollegen in Genf
In Genf finden derzeit Gespräche zwischen dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi und seinen Amtskollegen aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien sowie der EU-Außenbeauftragten statt.
Im Vorfeld des Treffens erklärte der britische Außenminister David Lammy, es gebe nun eine "Chance", die eskalierende Krise im Nahen Osten zu beenden. Damit spielte er auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump an, eine zweiwöchige Frist für diplomatische Bemühungen anzusetzen, bevor er über einen Militärschlag der USA gegen Iran entscheiden will.
Es ist das erste bestätigte persönliche Treffen zwischen westlichen und iranischen Vertretern seit Beginn des Konflikts. Die Chancen für einen schnellen Durchbruch gelten jedoch als gering.
Schwerverletzte nach Raketenangriff auf Haifa
Mindestens 17 Menschen wurden am Freitag bei einem iranischen Raketenangriff auf die nordisraelische Stadt Haifa verletzt.
"Bei dem direkten Treffer in Haifa wurden 17 Menschen verletzt, darunter drei schwer und 14 leicht durch die Explosion und Splitter", berichtet der israelische Rettungsdienst "Magen David Adom" auf X.
Die israelische Armee teilt mit, dass ihre Verteidigungssysteme infolge von Raketenabschüssen aus Iran aktiviert worden seien. Der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtet, dass 25 iranische Raketen auf Israel abgefeuert worden seien. Er fügt hinzu, dass die Raketen an sechs Orten im Großraum Tel Aviv (Zentralisrael), Haifa (Nordisrael) und Be'er Scheva (Südisrael) eingeschlagen seien.
Nach "Drecksarbeit"-Aussage: Didi Hallervorden erstattet Strafanzeige gegen Friedrich Merz
Eine Äußerung zum Krieg in Nahost bringt dem Bundeskanzler eine Anzeige ein. Die Unterzeichner werfen Merz Verstöße gegen das Grundgesetz und die UN-Charta vor – darüber berichtet die Berliner Zeitung.
Der Kabarettist Dieter "Didi" Hallervorden und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Diether Dehm erstatten Strafanzeige gegen Bundeskanzler Friedrich Merz. Die Anzeige sei beim Generalbundesanwalt und bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingereicht worden, heißt es aus dem Kreis der rund 20 Unterzeichner. Unter ihnen sind Künstler, Musiker und Kabarettisten. Dazu gehören auch der Publizist Patrik Baab, der BSW-Politiker Andrej Hunko und Michael von der Schulenburg, der für das BSW im Europaparlament sitzt.
Hintergrund sind Aussagen des Kanzlers am Rande des G7-Gipfels in Kanada. Mit Blick auf den Krieg in Nahost hatte Merz im Gespräch mit einer ZDF-Journalistin gesagt: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht, für uns alle."
Die Unterzeichner der Anzeige fordern rechtliche Konsequenzen für den Kanzler. So begründe das Strafgesetzbuch in Paragraf 80a das "Aufstacheln zu einem Angriffskrieg" mit "gesteigerten, auf die Gefühle des Adressaten gemünzten propagandistischen Anreizen", heißt es. "Das dürfte sowohl in Bezug auf die deutsche Öffentlichkeit als auch die leidende Bevölkerung im Iran, im Libanon und in Gaza – insbesondere bei einem Bundeskanzler in hervorgehobener Wirkung – gesehen werden." Durch den Zusatz "für uns alle" bei der sogenannten Drecksarbeit sei „der Verstoß auch in enger juristischer Auslegung gegeben“.
Die "Belobigung des israelischen Angriffskriegs" als "Drecksarbeit für uns alle" stehe außerdem in einem Widerspruch zur UN-Charta. Unter Artikel 2.3 stehe dort: "Alle Mitglieder legen ihre internationalen Streitigkeiten durch friedliche Mittel [...] bei." Dazu verweisen die Unterzeichner um Hallervorden und Dehm auf Artikel 2.4 der UN-Charta: "Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt."
Außenminister Irans spricht in Genf zum UN-Menschenrechtsrat
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi ist am Freitag in Genf eingetroffen und hält zur Stunde eine Rede vor dem UN-Menschenrechtsrat. Unter anderem erklärte Araghtschi, dass die Angriffe Israels auf iranische Atomanlagen "schwere Kriegsverbrechen" sind.
Außerdem erinnerte der Minister daran, dass der Iran "inmitten eines laufenden diplomatischen Prozesses" angegriffen wurde: Am 15. Juni sollte es ein Treffen mit US-Unterhändlern geben, bei dem ein "vielversprechendes Abkommen für eine friedliche Lösung der Probleme" ausgearbeitet werden sollte. Araghtschi nannte den israelischen Angriff auf sein Land einen "Verrat an der Diplomatie" und "einen noch nie dagewesenen Schlag gegen die Grundlagen des Völkerrechts und des UN-Systems".
Die UNO müsse jetzt handeln, mahnte der Diplomat. Andernfalls würde das gesamte, auf den Vereinten Nationen basierende Völkerrechtssystem in Mitleidenschaft gezogen werden.
Mit Spannung wird erwartet, ob es später am Tag zu einem Treffen von Abbas Araghtschi mit europäischen Amtskollegen, unter anderem dem deutschen Außenminister Johann Wadephul, kommen wird. Am Nachmittag wollen sich die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien bei einem Treffen mit Araghtschi in Genf um Deeskalation bemühen. An den Gesprächen soll auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas teilnehmen. Araghtschi hat jedoch inzwischen erklärt, dass Verhandlungen erst nach dem Ende der Angriffe auf sein Land möglich sein werden.
Zwei Verletzte nach iranischem Raketenangriff in Haifa
Wie die israelische Zeitung Haaretz unter Berufung auf Rettungskräfte berichtet, wurden die beiden Personen, eine mit schweren und eine mit mittelschweren Verletzungen, zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Dies folgt auf Berichte über einen iranischen Raketenangriff auf die nordisraelische Stadt.
Iranische Raketen schlagen in Israel ein
Lokale Medien in Israel berichten, dass Raketen Ziele im ganzen Land getroffen haben. Es wurde über Einschläge im Gebiet von Haifa im Norden und in Be’er Shiva im Süden berichtet, das häufig Ziel iranischer Raketenangriffe ist. Mindestens ein Raketeneinschlag wurde auch in Jerusalem gemeldet.
Der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtet, dass bei diesem Beschuss etwa 39 Raketen identifiziert wurden.
Iran startet eine neue Angriffswelle auf Israel
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass über Jerusalem und Tel Aviv Explosionen zu hören waren, kurz nachdem die israelische Armee mitgeteilt hatte, dass ihre Luftwaffe daran arbeite, von Iran abgefeuerte Raketen abzufangen.
Springer-Verlag: Wagenknecht fordert weitgehenden Bruch mit Israel
Sahra Wagenknecht und ihre Partei wollen die deutschen Beziehungen zu Israel massiv einschränken. In einer internen Mail, die Zeitung WELT vorliegt, fordert die BSW-Vorsitzende etwa die "Beendigung der militärischen und geheimdienstlichen Kooperation" zwischen der NATO und Israel.
Dies geht aus einer Mail von Donnerstagnachmittag hervor, die die BSW-Bundesvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Amira Mohamed Ali sowie der Generalsekretär der Partei, Christian Leye, an den restlichen Bundesvorstand geschrieben haben und die der WELT vorliegt. Die Zeitung des Springer-Verlags erklärt nicht, wie sie an den E-Mail-Austausch gelangt ist.
Der Antrag mit dem Titel "Stoppt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf Iran – Deutsche Waffenlieferungen an Israel beenden!" wäre "ein einschneidender Bruch mit dem Prinzip der Sicherheit Israels als deutsche Staatsräson", warnte Welt-Zeitung.
Zwischen Deutschland und Israel ist die militärische und geheimdienstliche Kooperation sehr eng. Erst im Jahr 2023 hat die Bundeswehr für das israelische Luftabwehrsystem Arrow 3 einen Beschaffungsvertrag über 3,6 Milliarden Euro unterzeichnet. Der Bundesnachrichtendienst kooperiert vertrauensvoll mit dem israelischen Geheimdienst Mossad.
Saudische Aufsichtsbehörde: Angriffe auf zivile Nuklearanlagen verstoßen gegen internationales Recht
Die saudische Aufsichtsbehörde für nukleare und radiologische Sicherheit erklärt, dass militärische Angriffe auf zivile Nuklearanlagen gegen internationales Recht verstoßen.
Dies geschah, nachdem Israel mehrere iranische Nuklearanlagen angegriffen hatte, darunter am Donnerstag den Schwerwasserforschungsreaktor "Khondab".
Die Internationale Atomenergie-Organisation erklärte, die Angriffe hätten wichtige Gebäude der Anlage beschädigt, da sich die Anlage jedoch noch im Bau befand und kein nukleares Material enthielt, seien keine radiologischen Auswirkungen zu erwarten.
Israel griff zuvor auch die wichtigste iranische Urananreicherungsanlage in Natanz und die tief unter der Erde gelegene Anlage in Fordow an.
Tausende demonstrieren in Teheran gegen israelische Angriffe und US-Drohungen
Tausende Menschen protestierten nach dem Freitag-Gebet in der iranischen Hauptstadt Teheran gegen Israel und skandierten laut Bildern im staatlichen Fernsehen Parolen zur Unterstützung ihrer Regierung.
Einige skandierten auch gegen die Drohungen einer US-Intervention in ihrem Land. "Dies ist der Freitag der Solidarität und des Widerstands der iranischen Nation im ganzen Land", hieß es aus Teheran.
Aufnahmen zeigten Demonstranten in Teheran, die Fotos von Kommandanten hochhielten, die seit dem israelischen Angriff am 13. Juni getötet worden waren, während andere mit Flaggen Irans, Palästinas und der Hisbollah winkten.
"Ich werde mein Leben für meinen Führer opfern", stand auf dem Banner eines Demonstranten, eine Anspielung auf den obersten Führer Ayatollah Ali Chamenei. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens fanden auch in Tabriz im Nordwesten Irans und in Shiraz im Süden des Landes Demos statt.
Türkei warnt vor Bombardierung iranischer Nuklearanlagen wegen Strahlungsrisiko
Israel hat Anlagen zur Urananreicherung in Iran bombardiert. Das weckt Ängste vor einer radioaktiven Verseuchung der Umwelt. Der türkische Präsident Erdoğan warnte, dass die Auswirkungen israelischer Angriffe auf Iran zu einem Strahlungsleck führen könnten.
Am Freitag erklärte Erdoğan, dass die durch die Angriffe Israels ausgelöste Gewaltspirale der Region und Europa in Bezug auf Migration und die Gefahr einer nuklearen Kontamination schaden könnte.
In einem Telefonat mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz sagte Erdoğan, dass die nuklearen Streitigkeiten mit Iran durch Gespräche gelöst werden sollten, und warnte, dass der Angriff Israels die Bedrohung für die regionale Sicherheit erheblich verschärft habe, wie die türkische Kommunikationsdirektion mitteilte.
Er sagte, die israelische Aggression gegen Iran habe die Bedrohungslage in der Region auf die höchste Stufe angehoben.
Israel ordnet verstärkte Angriffe auf Ziele der iranischen Regierung an
In einer Stellungnahme erklärte Israel Katz, er habe das Militär angewiesen, die Angriffe auf "Symbole des Regimes" in Teheran zu verstärken, um dieses zu destabilisieren.
"Wir müssen alle Symbole des Regimes und die Mechanismen der Unterdrückung der Bevölkerung, wie die Basidsch-Miliz sowie die Machtbasis des Regimes, wie die Revolutionsgarde, angreifen", sagte Katz.
Seine heutigen Äußerungen stehen im Einklang mit der allmählichen Verlagerung der israelischen Kriegsziele von begrenzten Angriffen auf das iranische Atomprogramm hin zur Destabilisierung der Regierung des Landes. Gestern erklärte Katz öffentlich, dass Israel die Tötung des iranischen Obersten Führers, Ayatollah Ali Chamenei, anstrebt.
Mehr als 8.000 Israelis aufgrund des Konflikts mit Iran obdachlos
Die Vergeltungsschläge Irans haben laut einem Bericht der Zeitung Jedi'ot Acharonot unter Berufung auf den israelischen Fonds für die Entschädigung von Grundsteuern zur Vertreibung von mehr als 8.000 Israelis geführt.
Die Tageszeitung berichtete, dass etwa 30.000 Anträge auf Entschädigung für Schäden an Gebäuden oder Fahrzeugen gestellt wurden.
Wadephul fordert von Iran "ernsthafte" Zusicherungen" bezüglich Atomprogramm
Deutschland und seine europäischen Partner sind offen für weitere Gespräche mit Iran, wenn dieser bereit sei, "Zusicherungen hinsichtlich seiner Atom- und Raketenprogramme zu machen", sagt der deutsche Außenminister.
Im Vorfeld eines Treffens mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in Genf sagte Johann Wadephul, dass er und seine Amtskollegen aus Großbritannien und Frankreich sowie die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Kaja Kallas, "immer gesagt haben, dass wir zu Gesprächen bereit sind".
"Dies erfordert die ernsthafte Bereitschaft des Iran, auf jegliche Anreicherung von Kernmaterial zu verzichten, die zur Herstellung von Atomwaffen führen könnte", sagte er laut der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Iraner haben heute unterstrichen, dass sie erstens nicht verhandeln werden, solange israelische Angriffe andauern, und sie zweitens zurückschlagen und ihre Vergeltungsmaßnahmen fortsetzen werden.
Die dänische Reederei Maersk stellt die Anläufe im Hafen von Haifa ein
Die dänische Reederei Maersk stellte vorübergehend ihre Anläufe im Hafen von Haifa ein. Sie begründete diesen Schritt mit den Spannungen in der Region.
Russische Spezialisten arbeiten weiterhin im Kernkraftwerk Bushehr in Iran
Der Leiter des russischen Kernenergiekonzerns sagt, dass russische Spezialisten weiterhin im iranischen Kernkraftwerk Bushehr arbeiten und die Lage dort normal bleibt.
Alexei Likhachev äußerte die Hoffnung, dass die israelische Führung die Warnungen Moskaus, die Anlage nicht anzugreifen, zur Kenntnis genommen hat.
Der russische Präsident Wladimir Putin sagte am Donnerstag, dass mehr als 200 Russen weiterhin im von Russland gebauten iranischen Atomkraftwerk Bushehr arbeiten und mit Israel eine Vereinbarung über ihre Sicherheit getroffen worden sei.
Araghtschi: Iran nicht bereit für Gespräche, solange Israels Angriffe andauern
Der iranische Außenminister lehnt jegliche Verhandlungen mit den USA ab, während die israelischen Angriffe weitergehen.
Abbas Araghtschi ist in Genf, Schweiz, eingetroffen, um sich mit den Außenministern Frankreichs, Deutschlands und Großbritanniens zu treffen, die einen Weg zurück zur Diplomatie suchen, um den Konflikt um das iranische Atomprogramm zu deeskalieren. Das geplante Treffen ist die erste größere diplomatische Initiative seit den Angriffen Israels auf Iran in der vergangenen Woche.
Der britische Außenminister David Lammy, der an den Gesprächen in Genf teilnehmen wird, sagte nach einem Treffen mit hochrangigen US-Beamten am Donnerstag in Washington, er glaube, dass "innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Chance für eine diplomatische Lösung besteht".
Israelischer Verteidigungsminister warnt Hisbollah vor Beteiligung am Konflikt mit Iran
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die libanesische Hisbollah-Gruppe zur Vorsicht gemahnt und erklärt, Israels Geduld mit "Terroristen", die das Land bedrohen, sei am Ende.
"Der Generalsekretär der Hisbollah lernt nichts aus den Fehlern seiner Vorgänger und droht, auf Befehl des iranischen Diktators gegen Israel vorzugehen", schrieb Katz in einem Beitrag auf X.
Der frühere Anführer der Hisbollah, Hassan Nasrallah, wurde während der israelischen Offensive gegen die Hisbollah im vergangenen Jahr ermordet.
Widersprüchliche Angaben zur aktuellen Schlagfähigkeit Irans
Iran hat im Rahmen der Operation "True Promise 3" 400 Raketen und 600 Drohnen auf das israelische Staatsgebiet abgefeuert, wie Mohsen Rezai, Mitglied des iranischen Rates zur Feststellung der Staatsinteressen, bekannt gab.
Die Angriffe haben laut Rezai 50 Todesopfer und über 2.000 Verletzte gefordert.
Der iranische Beamte betonte, dass der Angriff nur einen begrenzten Teil der militärischen Stärke Irans gezeigt habe. Er wies darauf hin, dass Iran weniger als 30 Prozent seiner tatsächlichen Fähigkeiten und weniger als 5 Prozent seiner latenten Kapazitäten eingesetzt habe.
"Niemand hätte gedacht, dass iranische Raketen vier Schichten Stahlbeton in israelischen Militärkommandozentralen durchdringen würden – aber sie haben es getan", erklärte er.
Israel hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu etwa die Hälfte aller iranischen Raketenabschussrampen getroffen. Es sei nicht so wichtig, über wie viele Raketen Iran verfüge, sondern wie viele Abschussrampen das Land habe, sagte der Regierungschef am Abend dem israelischen TV-Sender Kan.
Israelische Geheimwaffe ermordete Irans Top-Atom-Forscher
Bei der großangelegten Attacke auf den Iran in der vergangenen Woche hat Israel die zehn wichtigsten Atomforscher des Landes getötet. Ein Bericht über die Operation Narnia nennt nun neue Details zu dem Angriff.
Wie Channel 12 berichtet, starben neun der zehn Forscher bei einem Angriff mit einer israelischen Waffe. Details über die Waffe gibt es nicht, da sie streng geheim ist. Der zehnte Forscher wurde wenig später getötet. Um Warnungen zu verhindern, seien die Forscher laut dem Bericht im Schlaf ermordet worden.
Demnach habe Israel die Forscher seit Jahren ausspioniert. Der Plan zur Tötung sei im vergangenen November beschlossen worden. Laut einem israelischen Offiziellen sei die Ermordung der wichtigste Teil des Angriffs gewesen.
Russland warnt vor dem Einsatz taktischer Atomwaffen durch die USA in Iran
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte vor den Folgen eines Einsatzes taktischer Atomwaffen durch die USA in Iran. Er äußerte sich zu spekulativen Medienberichten über dieses Szenario, wie russische Staatsmedien berichteten.
Die USA haben signalisiert, dass sie einen Beitritt zu den Angriffen Israels auf Iran nicht ausschließen. Das Weiße Haus erklärte am Donnerstag, dass Trump innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Entscheidung treffen werde.
Russland hat die USA aufgefordert, sich nicht an den israelischen Angriffen zu beteiligen, und davor gewarnt, dass dies die Region dramatisch destabilisieren und eine nukleare Katastrophe riskieren würde.
Iranische Rakete schlug "in der Nähe des Microsoft-Gebäudes" im Süden Israels ein
Iran greift Israel erneut mit Drohnen und Raketen an. Der israelische Rettungsdienst Magen David Adom hat in den sozialen Medien ein Foto von den Folgen des Angriffs im Süden Israels veröffentlicht.
"Bislang liegen keine Berichte über Opfer vor", hieß es, und man fügte hinzu, dass Rettungskräfte in das Gebiet entsandt worden seien.
Eine Rakete aus Iran schlug zudem in der Nähe eines Microsoft-Standorts ein. Iranischen Medien zufolge arbeitet das Unternehmen im Bereich KI und Raketenverfolgungstechnologie mit dem israelischen Militär zusammen.
Israel greift über Nacht Dutzende Ziele in Teheran an
Das israelische Militär hat mitgeteilt, dass mehr als 60 Kampfflugzeuge an den Angriffen auf die iranische Hauptstadt beteiligt waren, bei denen laut eigenen Angaben etwa 120 Munitionseinheiten eingesetzt wurden.
Die Armee gab außerdem an, "mehrere Industriestandorte für die Raketenproduktion" im Raum Teheran angegriffen zu haben.
Wie wir bereits berichtet haben, sind bei den Angriffen Israels auf Iran in den letzten Tagen Hunderte Menschen ums Leben gekommen.
19.06.2025 21:18 Uhr
Chef der Atomenergiebehörde Irans wendet sich an IAEO-Chef Grossi
Wie der englischsprachige Dienst des Senders Al Mayadeen meldet, hat sich der Leiter der Atomenergieorganisation Irans Mohammad Eslami mit einem Schreiben an den Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation Rafael Grossi gewandt.
Darin verurteilte Eslami den israelischen Angriff auf den Reaktor in Arak, da darin ein Verstoß gegen die Genfer Konventionen, einschlägige Protokolle und das Statut der IAEO zu sehen seien.
Außerdem verstoße der Aggression Israels gegen die Anlage in Arak gegen den Rahmen des Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen für die Auswirkungen atomarer Strahlung und den Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen.
Eslami forderte dem Bericht zufolge von Grossi, dass die IAEO den militärischen Angriff gegen die iranischen zivilen Nuklearanlagen verurteilen müsse.
Des Weiteren erklärte Eslami, dass Iran weiterhin Maßnahmen ergreifen werde, um seine Rechte zu verteidigen. Außerdem werde man "geeignete rechtliche Schritte" einleiten, "insbesondere angesichts der Untätigkeit Ihrer Exzellenz".
Iran hatte sich wiederholt kritisch über die schwache Reaktion der IAEO auf den israelischen Angriff geäußert. Darüber hinaus steht der Verdacht im Raum, die Organisation könnte mit den Westmächten im Vorfeld des Angriffs zusammengewirkt haben.
Israelisch-US-amerikanisches "Gaslighting" geht weiter – Trump: "Entscheidung innerhalb der kommenden zwei Wochen"
Laut Karoline Leavit, der Pressesprecherin des Weißen Hauses, hat US-Präsident Donald Trump bereits seine nächste Erklärung über einen bevorstehenden oder möglichen Kriegseintritt der USA gegen Iran abgegeben.
Bei einem Pressegespräch zitiert Leavitt den Präsidenten mit folgenden Worten zu einer US-Militäraktion gegen Iran:
"Ich werde innerhalb der nächsten zwei Wochen entscheiden, ob wir angreifen oder nicht."
Wie vor Kurzem gemeldet, hieß es an diesem Abend unter Berufung auf israelische Regierungskreise, mit einer entsprechenden Entscheidung rechne man in Israel innerhalb von 24 bis 48 Stunden.
Sollte sich Trump im Laufe der nächsten zwei Tage zum Angriff auf den Iran entscheiden, wäre dies, rein von der Sprachlogik her, ebenfalls "innerhalb der nächsten zwei Wochen".
"Times of Israel": Regierung erwartet innerhalb von zwei Tagen Entscheidung über US-Kriegseintritt
Israel erwartet laut offiziellen Angaben, so eine Meldung der Times of Israel, innerhalb der kommenden 24 bis 48 Stunden eine Entscheidung der USA über die Beteiligung an den Angriffen auf Iran.
Die Zeitung meldete gleichzeitig, dass die jüngste Salve iranischer Raketen den Norden Israels getroffen habe. Verteidigungsminister Israel Katz habe am Einschlagort der Raketen erklärt, Irans oberster religiöser und politischer Führer Ajatollah Ali Chamenei sei "ein moderner Hitler, der nicht weiter existieren darf". Vonseiten der israelischen Streitkräfte wurde erklärt, Iran habe für den Angriff eine Rakete mit einem Splittergefechtskopf benutzt.
Darf diesmal nicht mit zum Ausflug mit Steinmeier: Irans Botschafter in Berlin
Für den kommenden Dienstag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die in Deutschland akkreditierten Botschafter zum jährlich stattfindenden Tagesausflug eingeladen. Wie der Spiegel meldet, wird in diesem Jahr der diplomatische Vertreter Irans nicht dabei sein. Das Bundespräsidialamt habe keine Einladung an den Vertreter Teherans in der Bundesrepublik geschickt.
Der Wandertag mit dem Bundespräsidenten wurde 1996 eingeführt, um, wie es aus der Verwaltung des Staatsoberhauptes heißt, "den ausländischen Diplomaten Deutschland und die Vielfalt seiner Regionen zu präsentieren".
Während der Ausflug mit Steinmeier 2024 nach Brandenburg führte, so zu einer Bootstour im Spreewald und nach Cottbus, steht in diesem Jahr eine Exkursion nach Mecklenburg-Vorpommern auf dem Plan. Die Tour soll nach Waren an der Müritz, Schwinkendorf und Warnemünde führen. Ebenso wie der Botschafter der Islamischen Republik haben die obersten diplomatischen Vertreter Russlands, Weißrusslands und der DVRK keine Einladung erhalten.
"New York Times": In Iran-Krise konzentrieren sich US-Militärs auf die Straße von Hormus
Wie die New York Times (NYT) berichtet, bereitet sich das Pentagon auf Gegenmaßnahmen des Iran vor, sollte es zum Kriegseintritt der USA kommen.
Die Zeitung schreibt unter Berufung auf Pentagon-Beamte, der Iran verfüge auch weiterhin über die maritimen Ressourcen und sonstigen Fähigkeiten, die er benötigen würde, um die Straße von Hormus zu sperren, wodurch alle Schiffe der US-Marine im Persischen Golf blockiert würden.
Bei einem Treffen im Weißen Haus haben demnach hochrangige US-Militärs die Notwendigkeit angesprochen, sich auf ein solches Szenario vorzubereiten. Wie berichtet, hatten Vertreter des Iran damit gedroht, die Straße von Hormus zu sperren, sollten sich die USA dem Krieg Israels gegen den Iran anschließen.
Während US-Präsident Trump sich bisher in vagen Andeutungen gefällt, was er tun könnte, und am Mittwoch erklärt hatte, er habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen, spielt das Pentagon auftragsgemäß alle Möglichkeiten durch – einerseits, wie der Iran auf einen Kriegseintritt der USA reagieren könnte, und andererseits, welche Möglichkeiten das US-Militär hätte.
Wie die NYT festhält, hat Israel bislang iranische Marineeinheiten verschont. Zwar sei die Reaktionsfähigkeit des Iran stark eingeschränkt, doch verfüge das Land über eine starke Marine und unterhalte Stützpunkte in der gesamten Region, in der die Vereinigten Staaten ihrerseits mehr als 40.000 Soldaten stationiert haben. Der Iran verfügt außerdem über eine Reihe von Minen, die seine Marine in der Straße von Hormus verlegen könnte.
An ihrer schmalsten Stelle misst die nicht ganz 150 Kilometer lange Straße von Hormus nur etwa 38 Kilometer. Ein Viertel des weltweiten Öltransports wird hier abgewickelt, sodass eine Blockade dieses Engpasses zu einem drastischen Anstieg der Benzinpreise führen würde, wie die NYT feststellt.
Eine Blockade der Meerenge durch den Iran könnte den Aktionsraum von Minensuchbooten der US-Marine im Persischen Golf auf nur eine Seite der Straße von Hormus beschränken. Zwei Beamte des Pentagon kündigten an, dass die US-Marine eine Verteilung ihrer Schiffe im Persischen Golf plane, um sie weniger angreifbar zu machen. Gegenüber der Zeitung wollte ein Marinevertreter keine weiteren Angaben zu den Plänen machen, da dies die operative Sicherheit der Einheiten gefährden könnte. Alle US-Beamten äußerten sich nur anonym, da sie nicht befugt seien, öffentliche Erklärungen abzugeben.
Sahra Wagenknecht: Beteiligung der USA am Krieg gegen Iran wäre ein "unverantwortliches Verbrechen" – und könnte "riesige Flüchtlingswelle" auslösen
Die Vorsitzende des BSW Sahra Wagenknecht hat gegenüber der Frankfurter Rundschau zu den sich verdichtenden Hinweise auf einen Kriegseintritt der USA gegen Iran Stellung genommen. Dabei bezeichnete die Parteichefin einen möglichen US-Angriff als ein "unverantwortliches Verbrechen".
Sollten sich die USA direkt am Krieg beteiligen, befürchte Wagenknecht "schwerwiegende Konsequenzen für den Nahen Osten, aber auch für Europa", wie die Zeitung schreibt. Wörtlich äußerte die Politikerin:
"Damit würden die USA das nächste Land in der Region mit tausenden Opfern ins Chaos stürzen. Es droht eine riesige Flüchtlingswelle, natürlich nicht in die USA, sondern nach Deutschland und Europa – weit mehr noch als 2015."
"The Hill": USA bereiten laut früherem Trump-Mitarbeiter Schlag gegen iranische Atomanlage vor
Wie das regierungsnahe US-Portal The Hill berichtet, hat ein ehemaliger Beamter der Trump-Administration bereits am Mittwoch erklärt, dass er davon ausgehe, die USA würden in den nächsten Tagen die iranische Atomanlage in Fordow angreifen.
Der frühere US-Nahost-Gesandte Brett McGurk habe CNN berichtet: "Was ich sehen kann, ist, dass die militärischen Manöver vorbereitet werden." Und weiter: "Ich glaube, wir bereiten einen Angriff vor ... einen Militärschlag der USA."
Die iranische Atomanlage Fordow liegt tief in einem Berg südlich von Teheran und kann nur mit Bunkerbrechern zerstört werden.
Zum Hintergrund McGurks schreibt The Hill, dass dieser auch unter den früheren Präsidenten George W. Bush, Barack Obama und Joe Biden in hohen Positionen im Bereich der nationalen Sicherheit tätig war. McGurk unterstrich, es werde einige Tage dauern, bis die USA "alles vorbereitet haben". Daher bleibe nur wenig Zeit für diplomatische Aktivitäten zur Abwendung eines Angriffs übrig. In diesem Sinne wird er mit folgenden Worten zitiert:
"Ich würde versuchen, diese Zeit zu nutzen, um zu sehen, ob der Iran bereit ist, einen diplomatischen Ausweg zu finden." Und weiter: "Ich denke, wir haben hier hoffentlich ein paar Tage Zeit."
Gleichzeitig zeigt sich der US-Vertreter vom Vorgehen Trumps positiv beeindruckt: Dieser habe dem Iran nur wenige Optionen für Verhandlungen über einen Rückzug aus dem fast einwöchigen militärischen Konflikt mit dem US-Verbündeten Israel gelassen. Er fuhr anerkennend fort: "Ich bin sehr beeindruckt davon, dass der Präsident eine bedingungslose Kapitulation gefordert hat, was nur sehr wenig Raum für Diplomatie lässt."
Iran: Die Rakete hat kein Krankenhaus getroffen
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi teilte mit, ein Raketenangriff habe heute früh ein israelisches Militär- und Geheimdienstzentrum in der Nähe des Soroka-Krankenhauses getroffen und nur "oberflächliche Schäden an einem kleinen Teil" der Gesundheitseinrichtung verursacht.
"Heute Morgen haben unsere mächtigen Streitkräfte ein Hauptquartier der israelischen Militärführung und des israelischen Geheimdienstes sowie ein weiteres wichtiges Ziel erfolgreich ausgeschaltet. Durch die Druckwelle entstanden oberflächliche Schäden an einem kleinen Teil des nahegelegenen und größtenteils evakuierten Militärkrankenhauses Soroka. Dieses wird hauptsächlich zur Behandlung israelischer Soldaten genutzt, die am Völkermord im 40 Kilometer entfernten Gaza beteiligt sind. Dort hat Israel 94 Prozent der palästinensischen Krankenhäuser zerstört oder beschädigt."
Fotos von den Folgen des Angriffs zeigen Zerstörungen in einem Teil des medizinischen Komplexes, mit zerbrochenen Fenstern und Trümmern, die über die umliegenden Gebäude verstreut sind.
Israel greift Schwerwasserreaktor in Iran an
Bei israelischen Angriffen auf iranische Ziele wurde am Donnerstag ein Schwerwasserreaktor angegriffen. Der Reaktor liegt südwestlich von Teheran nahe der Stadt Arak.
Die israelische Armee hat Videoaufnahmen des Angriffs veröffentlicht. Laut der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) war die Anlage nicht in Betrieb, und es befand sich kein Kernmaterial darin.
Israel: Iran feuerte eine Rakete mit einem Streubomben-Sprengkopf ab
Wie die Zeitung The Times of Israel unter Berufung auf das israelische Militärkommando "Home Front Command" berichtet, enthielt mindestens eine der 20 ballistischen Raketen, die Iran heute auf Israel abgefeuert hat, einen Streubomben-Sprengkopf.
Wenn solche Sprengköpfe einschlagen, zerbrechen sie und verstreuen eine Gruppe kleinerer Munitionsteile, heißt es in dem Bericht. Eines der Munitionsteile aus dem heutigen Angriff traf ein Haus in Azor und verursachte Schäden.
Ein Journalist der Zeitung schrieb auf X: "Iran hat behauptet, über ballistische Raketen mit mehreren unabhängig voneinander zielbaren Wiedereintrittskörpern (MIRV) sowie andere Geschosse mit Submunition zu verfügen, die es ermöglichen, mit einer einzigen Rakete mehrere Ziele zu treffen."
"Doomsday Plane": Flugkommandozentrale der US-Regierung überraschend in Washington gelandet
Unter dem Namen "Nightwatch" sind vier speziell modifizierte Boeing 747-200B als sogenannte fliegende "National Airborne Operations Center" bei der US-Luftwaffe im Dienst. Diese Maschinen werden seitens des Pentagons nur eingesetzt in absoluten Krisenmomenten, so zuletzt geschehen nach den Ereignissen des 11. September 2001.
US-Medien berichten, dass vor zwei Tagen eines der "Doomsday-Flugzeuge" am späten Dienstagabend (Ortszeit) offenbar auf dem "Joint Base Andrews Naval Air Facility", dem Regierungsflughafen der US-Hauptstadt Washington, gelandet ist. Gestartet war die Maschine laut Berichten vom Luftwaffenstützpunkt Barksdale in Shreveport, Louisiana.
Mit Luftbetankung kann eine Maschine dieser Bauart eine Woche lang in der Luft bleiben. Die Ausrüstung an Bord ist thermisch und nuklear abgeschirmt. Das Flugzeug wurde zuletzt vom 43. US-Präsidenten George W. Bush während des Terroranschlags vom 11. September 2001 eingesetzt. US-Medien berichten:
"Der genaue Grund für den Einsatz bleibt zwar unbestätigt, aber der Flug über Virginia und die anschließende Landung außerhalb von Washington, D.C. fallen in eine Zeit, in der die Entwicklungen im Nahen Osten unter hohem Druck stehen."
Das Flugzeug hob laut Flugdaten unmittelbar ab, nachdem US-Präsident Donald Trump nach den verstärkten israelischen Luftangriffen und ersten iranischen Reaktionen die "bedingungslose Kapitulation" des Irans forderte. Daraufhin warnte der Oberste Führer Irans, Ajatollah Ali Chamenei, dass jede US-Aktion zu "irreparablem Schaden" führen würde.
US-Analysten mutmaßen nun, dass die Stationierung der E-4B in Washington "mit der erhöhten militärischen Wachsamkeit zu tun haben könnte, da eine Eskalation befürchtet wird."
Erdoğan: "Was Völkermord angeht, hat Netanjahu Hitler längst übertroffen"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen mit den NS-Verbrechen verglichen.
In einer Rede am Mittwoch vor seiner Parlamentsfraktion sagte Erdoğan: "Die schrecklichsten Bilder aus dem Zweiten Weltkrieg erscheinen harmlos im Vergleich zu dem, was in Gaza geschieht. Was den Völkermord betrifft, hat Netanjahu den grausamen Hitler längst übertroffen."
Er hoffe, Netanjahu werde "nicht dasselbe Schicksal" treffen, sondern dass er "früher oder später vor einem unabhängigen internationalen Gericht zur Rechenschaft gezogen" wird. Erdoğan bekräftigte, die Türkei werde alles tun, um die Gewalt in der Nahost-Region zu beenden, und bezeichnete die Verteidigung Irans gegen Israel als legitim und rechtmäßig.
Über 5000 Menschen in Israel aufgrund des Konflikts mit Iran obdachlos
Tausende Menschen in Israel sind infolge der iranischen Vergeltungsraketenangriffe obdachlos geworden, berichtet die israelische Zeitung Yedioth Ahronoth.
Das israelische Innenministerium stufte 5.110 Menschen als obdachlos ein, darunter 907 aus der Hauptstadt Tel Aviv, berichtete die Zeitung.
Iran droht mit Sperrung der Straße von Hormus
Als Reaktion auf die anhaltenden israelischen Angriffe hat Iran mit der Sperrung der Straße von Hormus gedroht.
In einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Mehr sagte ein Mitglied des iranischen Nationalen Sicherheitsrats, Iran habe "zahlreiche Optionen, um auf die Feinde zu reagieren".
Die Sperrung der wirtschaftlich wichtigen Wasserstraße bleibe eine Option, sagte ein Beamter namens Saeedi.
Er fügte hinzu: "Die Feinde der Islamischen Republik Iran sollten wissen, dass sie mit einer vernichtenden Reaktion rechnen müssen, wenn unsere Heimat und unser Volk bedroht werden."
Die Meerenge liegt zwischen Oman und Iran. Sie verbindet den Persischen Golf im Norden mit dem Golf von Oman im Süden und dem Arabischen Meer dahinter.
Über die Meerenge in der Nähe der Stadt Khor Fakkan wird etwa ein Fünftel des weltweiten Ölverbrauchs transportiert.
IDF behauptet, zwei Drittel der iranischen Raketen-Abschussrampen zerstört zu haben
Der Sprecher der israelischen Armee, Effie Defrin, erklärte in einer Stellungnahme, dass Israel "Hunderte" Boden-Boden-Raketenwerfer in Iran angegriffen und außer Gefecht gesetzt habe.
Er fügte jedoch hinzu, dass Iran "nach wie vor in der Lage ist, Raketen abzufeuern, wie er es heute Morgen getan hat", und betonte, dass "das Verhalten der Zivilbevölkerung die wichtigste Verteidigung ist und Leben rettet".
US-Gesandter in Syrien warnt Hisbollah vor Einmischung in Konflikt zwischen Israel und Iran
Der US-Sonderbeauftragte für Syrien, Tom Barrack, sagte, die Hisbollah würde eine "sehr schlechte Entscheidung" treffen, wenn sie sich einmischen würde.
"Ich kann im Namen von Präsident Trump sagen, dass dies eine sehr, sehr, sehr schlechte Entscheidung wäre", antwortete Barrack auf eine Frage zur möglichen Rolle der Gruppe.
Im vergangenen Jahr erlitt die Hisbollah, eine vom Iran unterstützte paramilitärische Gruppe im Libanon, in ihrem eigenen Konflikt schwere Schläge durch Israel. Dies umfasste die Ermordung ihres Anführers Hassan Nasrallah und die Detonation von Pagern, die von ihren Mitgliedern benutzt wurden, was Tausende Verstümmelungen zur Folge hatte.
USA haben nach wie vor keine Beweise über Schritte zum Bau einer Atombombe in Iran
Der US-Geheimdienst geht nach wie vor davon aus, dass Iran trotz der Lagerung von hoch angereichertem Uran keine Schritte zur Entwicklung von Atomwaffen unternommen hat – eine Einschätzung, die laut dem führenden Demokraten im Geheimdienstausschuss des Senats seit März unverändert geblieben ist.
US-Präsident Donald Trump behauptete jedoch am Dienstag, dass er glaube, Teheran sei zum Zeitpunkt der jüngsten Militärschläge Israels "sehr nahe" daran gewesen, Atomwaffen zu erwerben. Seine Aussage widerspricht früheren Äußerungen seines eigenen Direktors für nationale Nachrichtendienste, Tulsi Gabbard, der den Gesetzgebern mitteilte, dass der Iran "keine Atomwaffen baut". Die iranischen Behörden bestehen darauf, dass ihr Atomprogramm rein friedlicher Natur ist und sie jedes Recht haben, es fortzusetzen.
In einem Interview mit MSNBC am Mittwoch sagte der stellvertretende Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, der demokratische Senator Mark Warner, dass die Senatoren diese Woche – nach den israelischen Angriffen – darüber informiert worden seien, dass die US-Geheimdienste nach wie vor keine Beweise dafür gefunden hätten, dass der Iran nach Atomwaffen strebe.
Russland warnt die USA vor einer Militärintervention gegen Iran
Die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, warnte die Vereinigten Staaten davor, sich an militärischen Aktionen gegen Iran zu beteiligen, da dies ihrer Meinung nach zu unabsehbaren Folgen führen könnte.
IAEO-Direktor Grossi: "Sehen keine systematischen Bemühungen Irans zur Herstellung einer Atomwaffe"
US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch erneut vor dem Bau einer Atombombe durch Iran gewarnt. "Denn dann würde die ganze Welt in die Luft gehen, das werde ich nicht zulassen", sagte er.
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat in einem Interview mit Sky News dementiert, dass Iran eine Atombombe baut. Dabei bezog er sich auf einen IAEA-Bericht, den Israel häufig zitiert und als Argument für einen Angriff auf den Iran anführt.
Dabei wurde festgestellt, dass Iran Uran zu 60 Prozent anreichert und damit weltweit das einzige Land ist, das dies tut. "Das gibt Anlass zur Sorge", erklärte Grossi und fügte hinzu, "aber zu behaupten, dass sie eine Atomwaffe bauen und herstellen, nein, das haben wir nicht gesagt."
Kreml-Sprecher: Russland erhielt keine Militärhilfe-Anfragen aus dem Iran
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erläuterte gegenüber dem Fernsehsender RBC die jüngsten Dynamiken im Israel-Iran-Konflikt.
Das geltende Abkommen über eine umfassende strategische Partnerschaft zwischen Russland und dem Iran enthält demnach keine Bestimmung über gegenseitige militärische Unterstützung. Peskow erklärt weiter, dass Teheran seit Beginn der israelischen militärischen Attacken gegen das Land Moskau bis dato nicht um eine diesbezügliche Unterstützung gebeten hat.
Der Kreml-Sprecher erläuterte weiter ausführend in dem Interview:
"Während seines Gesprächs mit Sprechern von Nachrichtenagenturen wurde Präsident Putin gefragt, ob Russland dem Iran militärische Hilfe leisten würde, und er antwortete, dass erstens der Iran uns nicht um eine solche Hilfe gebeten habe und außerdem der Rahmen unseres bestehenden Abkommens mit dem Iran selbst keine Klausel über gegenseitige militärische Hilfe in solchen Situationen enthalte. Es gibt keine derartigen Bestimmungen."
Laut Peskow sei jedoch die Unterstützung Moskaus für den Iran offensichtlich. Er erklärt:
"Als dieser Konflikt begann, haben wir in unserer Erklärung, die vom Außenministerium herausgegeben wurde, das Vorgehen Israels und die Angriffe verurteilt und unsere kompromisslose Position vertreten, dass die Angriffe aufhören müssen und der Konflikt durch friedliche Verhandlungen gelöst werden muss."
Peskow verwies auf die Tatsache, dass der Kreml seine Bereitschaft bekundet habe, bei Bedarf bei der Lösung des iranisch-israelischen Konflikts offensiv zu vermitteln. Der Kreml-Sprecher wörtlich:
"Präsident Putin hat dies seinem US-Amtskollegen Trump mitgeteilt, und es wurde auch während seiner jüngsten Telefongespräche mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian angesprochen."
US-Präsident Donald Trump hatte wiederum am gestrigen Tag seinen russischen Amtskollegen aufgefordert, den Krieg in der Ukraine zu lösen, bevor er sich "in andere Bereiche einmischt". Vor Reportern im Weißen Haus sagte er wörtlich:
"Er bot tatsächlich an, bei der Vermittlung zu helfen, und ich sagte: 'Tu mir einen Gefallen und vermittele bei dir selbst. Lass uns zuerst Russland vermitteln, okay?'"
Israel erklärt die Ermordung des iranischen Obersten Führers als "Kriegsziel"
"Ein Mann wie [Chamenei] hat immer darauf abgezielt, Israel durch seine Agenten zu zerstören", sagte der israelische Verteidigungsminister. Dieser Mann, der bereit sei, "uns anzugreifen, darf nicht am Leben bleiben".
Diese Angelegenheit, diesen Mann zu stoppen bzw. zu eliminieren, sei Teil der Kampagne. "Wir verstehen jetzt seine Rolle, denn zuvor sprach er von der Zerstörung Israels."
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat heute gewarnt, dass Iran "einen hohen Preis zahlen" werde, nachdem dessen Raketenangriff das israelische Soroka-Krankenhaus in Be’er Sheva beschädigt hat. Iran erklärte, eine israelische Geheimdienstanlage in Tel Aviv angegriffen zu haben, "in der Tausende Soldaten, digitale Kommandosysteme und Operationen zur Cyberkriegsführung untergebracht sind".
Der israelische öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtet, dass 137 Menschen aus den Orten, die heute von Iran angegriffen wurden, zur medizinischen Behandlung transportiert wurden.
Der iranische Außenminister trifft sich morgen mit führenden europäischen Diplomaten
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA bestätigt, dass er sich morgen in Genf mit seinen britischen, französischen und deutschen Amtskollegen sowie dem Chefdiplomaten der Europäischen Union treffen wird.
Er sagte, das Treffen sei auf Wunsch der drei europäischen Staaten zustande gekommen.
Erste Bilder vom Angriff auf Schwerwasseranlage in Iran
Erste Bilder des israelischen Angriffs auf die Schwerwasseranlage in Arak sind aufgetaucht. Die Internationale Atomenergiebehörde hat bestätigt, dass keine Strahlungsgefahr besteht, da die Anlage keine nuklearen Materialien enthält.
Kenia fordert Schutz für diplomatische Einrichtungen nach Raketenangriff in der Nähe seiner Botschaft in Tel Aviv
Offenbar waren die Ziele des iranischen Angriffs heute in der Nähe des Botschaftsgeländes.
Ein hochrangiger kenianischer Diplomat hat alle Parteien aufgefordert, diplomatische Vertretungen nicht zu gefährden, nachdem ein Raketenangriff auf das Gebiet Ramat Gan in Tel Aviv nur wenige hundert Meter von seiner Botschaft entfernt eingeschlagen war.
"Ausländische Vertretungen sind nach internationalem Recht unverletzlich und müssen jederzeit von bewaffneten Konflikten ausgenommen und geschützt werden", sagte Korir Sing'Oei, der Hauptsekretär des kenianischen Außenministeriums, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Sing'Oei teilte auch eine Botschaft des kenianischen Botschafters in Israel mit, wonach die Mitarbeiter der Botschaft von zu Hause aus arbeiteten und in Sicherheit seien.
Die Zahl der Verletzten bei den heutigen Angriffen auf Israel steigt – China drängt auf Deeskalation
Der israelische öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtet, dass 137 Menschen aus den Orten, die heute von Iran angegriffen wurden, zur medizinischen Behandlung transportiert wurden.
Peking hat laut Angaben des Sprechers des Außenministeriums, Guo Jiakun, mehr als 1.600 seiner Bürger aus dem Iran und Hunderte weitere aus Israel evakuiert.
Bei einer Pressekonferenz erklärte Guo, China stehe weiterhin in Kontakt mit Iran und Israel und dränge auf eine Deeskalation.
Irans Militär warnt USA vor Militärintervention
Das iranische Militärkommando "Khatam al-Anbiya" warnte die USA, dass eine direkte Beteiligung den Konflikt auf die gesamte Region ausweiten und irreparable Schäden verursachen würde.
"Alle notwendigen Optionen liegen auf dem Tisch", erklärte zuvor Irans stellvertretender Außenminister Kazem Gharibabadi. Zudem hat er die USA erneut vor einer direkten militärischen Intervention gewarnt.
USA bereiten sich auf einen Angriff auf Iran in den kommenden Tagen vor
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bereiten sich die USA auf einen möglichen Angriff auf Iran in den kommenden Tagen vor. Unter Berufung auf Insider heißt es, die Situation entwickle sich weiter und könne sich noch verändern. Einige der Insider verweisen dem Bericht zufolge auf mögliche Pläne für einen Angriff am Wochenende.
Dass Trump bis zum Wochenende warten wolle, solle den Iranern die Möglichkeit eröffnen, auf diplomatischem Wege noch ein Angebot zu machen, schreibt Bloomberg. Trump verlangte am Montag die "vollständige Kapitulation" Irans.
Seit Tagen denkt Präsident Donald Trump öffentlich darüber nach, einen solchen Angriff auf Iran zu fordern, der seit fast einer Woche Krieg mit Israel führt.
Am Mittwoch sagte Trump gegenüber Reportern im Weißen Haus, er habe "Ideen, was zu tun ist" und er bevorzuge es, die "endgültige Entscheidung eine Sekunde vor Ablauf der Frist" zu treffen, da die Lage im Nahen Osten unbeständig sei.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth sagte ebenso vieldeutig, "die USA haben Pläne für alles, was den Iran betrifft".
Iran macht die Atombehörde für den israelischen Angriff verantwortlich
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums hat den Chef der IAEO, Rafael Grossi, und seine Organisation beschuldigt, sich am andauernden Konflikt mitschuldig zu machen. Ihrer "voreingenommenen" Berichterstattung über die nuklearen Aktivitäten des Iran sei es zu verdanken, dass Israel einen Vorwand für den Angriff habe.
Auf Grossis jüngste Äußerung, wonach die Behörde keine eindeutigen Beweise dafür habe, dass Iran aktiv Atomwaffen entwickle, reagierte Esmaeil Baghaei mit den Worten: "Das kommt zu spät."
Die Hisbollah hat die Morddrohungen gegen das iranische Oberhaupt verurteilt
Die Hisbollah im Libanon hat die Morddrohungen gegen Irans obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei, als "töricht und leichtsinnig" bezeichnet. Laut der Erklärung gingen die Drohungen von Israel und den USA aus und könnten katastrophale Folgen nach sich ziehen. Solche Drohungen seien eine Beleidigung für Hunderte Millionen gläubige Muslime und Unterstützer des sogenannten Widerstands gegen Israel.
Die Hisbollah hat sich im Krieg zwischen Israel und dem Iran bisher zurückgehalten. Seit dem Krieg mit Israel im vergangenen Herbst gilt sie als deutlich geschwächt.
Iranische Atomenergieorganisation verurteilt israelischen Angriff auf Atomanlage in Arak
Die Atomenergieorganisation Irans hat den Angriff Israels auf den Schwerwasserkomplex Shahid Khondab (auch bekannt als Arak) und dessen Forschungsreaktor verurteilt.
"Unter fortgesetzter Verletzung internationaler Gesetze, die Angriffe auf Nuklearanlagen ausdrücklich verbieten, hat der zionistische Feind heute Morgen einen Angriff auf den Schwerwasserkomplex Shahid Khondab und dessen Forschungsreaktor gestartet", erklärte die Organisation in einer Stellungnahme.
Sie fügte hinzu, dass keine Opfer zu beklagen seien und "dank zuvor getroffener vorbeugender Sicherheitsmaßnahmen keine Gefahr oder Schaden für die Anwohner in der Umgebung des genannten Standorts besteht".
Iranische Rakete schlägt 200 Meter von litauischer Botschaft entfernt ein
Die litauische Botschaft in Israel wurde nicht beschädigt, als eine iranische Rakete im Stadtteil Ramat Gan in Tel Aviv einschlug, teilte das litauische Außenministerium mit.
"Der Botschafter hat bestätigt, dass die Botschaft nicht beschädigt wurde, aber der Einschlag traf Gebäude 200 Meter von der Botschaft entfernt", sagte ein Sprecher des Ministeriums.
Iran warnt die USA vor einer Militärintervention
"Alle notwendigen Optionen liegen auf dem Tisch", erklärt Irans stellvertretender Außenminister Kazem Gharibabadi. Zudem hat er die USA erneut vor einer direkten militärischen Intervention gewarnt.
In einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte Gharibabadi, Iran wolle keine Ausweitung des Konflikts, sei aber bereit zu handeln und "den Aggressoren eine Lektion zu erteilen", falls dies notwendig werde.
Israel greift Schwerwasserreaktor im Iran an
Israel hat am Donnerstag nach einem Medienbericht einen Schwerwasserreaktor nahe Arak im Iran angegriffen. Der Reaktor bei Arak liegt südwestlich der iranischen Hauptstadt Teheran.
Israel greift seit Freitagmorgen unter anderem Atomanlagen im Iran an, mehrere Militärführer und Atomwissenschaftler wurden getötet.
Seit Freitag sind in Israel 24 Menschen ums Leben gekommen. Im Iran wurden seit dem Beginn der israelischen Großoffensive in der Nacht zum Freitag nach offiziellen Angaben mindestens 224 Menschen getötet. Fast 1300 Menschen seien verletzt, teilte ein Vertreter des iranischen Gesundheitsministeriums mit.
Netanjahu: Iran werde für Raketenangriff "einen hohen Preis zahlen"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat gewarnt, dass Iran "einen hohen Preis zahlen" werde, nachdem dessen Raketenangriff das israelische Soroka-Krankenhaus in Be’er Sheva beschädigt hat.
"Heute Morgen haben die terroristischen Diktatoren des Iran Raketen auf das Soroka-Krankenhaus in Be'er Sheva und auf Zivilisten im Zentrum des Landes abgefeuert", schrieb Netanjahu in einem Beitrag auf X. "Wir werden die Tyrannen in Teheran einen hohen Preis zahlen lassen."
Das Soroka-Krankenhaus, das zwischen zwei israelischen Militärstandorten liegt, die heute früh von iranischen Raketen angegriffen wurden, sei von den Schockwellen der Angriffe betroffen gewesen. Einen direkten Angriff auf das Krankenhaus selbst habe es nicht gegeben, hieß es am frühen Morgen bei Press TV.
Iran erklärte, eine israelische Geheimdienstanlage in Tel Aviv angegriffen zu haben, "in der Tausende Soldaten, digitale Kommandosysteme und Operationen zur Cyberkriegsführung untergebracht sind".
Berlin: Große Koalition genehmigt Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro nach Israel
Die amtierende Bundesregierung unter Führung von Friedrich Merz hat "in den ersten fünf Wochen ihrer Amtszeit Rüstungsexporte für knapp vier Millionen Euro an Israel genehmigt", so der Spiegel.
Die Information erfolgte ausgehend von der Anfrage einer Linken-Bundestagsabgeordneten an das Wirtschaftsministerium. Weiter heißt es:
"Demnach wurden deutschen Herstellern zwischen dem 7. Mai und dem 10. Juni 2025 Rüstungslieferungen für 3,986 Millionen Euro in das Land erlaubt. Kriegswaffen waren den Angaben zufolge aber nicht darunter."
Zuvor hatte die Ampelkoalition und später die Restregierung seit dem Oktober 2023 "Rüstungsexporte für fast eine halbe Milliarde Euro genehmigt".
Noch im ersten Quartal 2025 waren es laut Spiegel 28 Millionen Euro. Israel lag damit "auf Platz zehn der wichtigsten Empfängerländer der deutschen Rüstungsindustrie".
Verletzte in Israel nach massivem Raketenangriff: Krankenhaus nicht von iranischer Rakete getroffen
Bei dem jüngsten Raketenangriff des Iran wurden mehr als 30 Personen verletzt, zwei davon schweben in Lebensgefahr.
Wie wir bereits berichtet haben, trafen iranische Raketen die Stadt Be'er Sheva im Süden Israels und beschädigten das Soroka-Krankenhaus sowie weitere Gebäude in Tel Aviv.
Al Jazeera berichtete, dass die Schäden am Krankenhaus durch eine Druckwelle und nicht durch einen direkten Raketentreffer verursacht wurden, was die Erklärung der iranischen Staatsmedien bestätigt, dass das Ziel des Angriffs ein "sensibler" Ort neben dem Krankenhaus war.
Das Soroka-Krankenhaus, das zwischen zwei israelischen Militärstandorten liegt, die heute früh von iranischen Raketen angegriffen wurden, sei von den Schockwellen der Angriffe betroffen gewesen. Einen direkten Angriff auf das Krankenhaus selbst habe es nicht gegeben, hieß es am frühen Morgen auch bei Press TV.
Ein Sprecher des israelischen Rettungsdienstes erklärte gegenüber israelischen Medien, dass keine gefährlichen Stoffe aus dem Krankenhaus austreten, und widerlegte damit entsprechende Gerüchte.
Massive iranische Raketenangriffe in Zentral- und Südisrael, vor allem auf Tel Aviv
Die iranischen Streitkräfte haben in der Nacht und am Donnerstagmorgen massive Raketenangriffe auf israelisches Territorium eingeleitet.
Israelische Medien sprechen von den schwersten Angriffen, denen das Land seit dem Angriffskrieg der Netanjahu-Administration gegen den Iran am 13. Juni ausgesetzt war. Laut Meldungen galt die jüngste Welle iranischer Raketen drei Orten im Großraum Tel Aviv und einem Ort im Süden der Stadt.
Die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronoth berichtet, der Iran habe bei dem Angriff eine Kombination aus Raketen und Drohnen eingesetzt. Laut Berichten wurde auch ein Militärkrankenhaus in Tel Aviv getroffen, das demnach als IDF-Kommandozentrale dient. Dort wurden mehrheitlich verletzte Soldaten behandelt, die von ihrem Einsatz in Gaza zurückgekommen waren.
Laut Informationen des israelischen Gesundheitsministers Uriel Buso wurde das Soroka-Krankenhaus in Be'er Sheva von einer Rakete getroffen. Israelische Medien berichteten über erhebliche Schäden an dem Gebäude. Zahlen über Tote und Verletzte sind bis dato nicht bekannt.
Zudem soll die Tel Aviver Börse zu den Gebäuden gehören, die bei dem jüngsten iranischen Beschuss beschädigt wurden.
18.06.2025 22:46 Uhr
"Großer Freund des Staates Israel": Netanjahu dankt Trump
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump für die "Unterstützung" bei der Verteidigung seines Landes gegen Iran gedankt. Trump sei ein "großer Freund des Staates Israel", sagte Netanjahu am Mittwoch in einer Fernsehansprache. "Ich danke ihm dafür, dass er uns zur Seite steht, und ich danke ihm für die Unterstützung, die die Vereinigten Staaten uns bei der Verteidigung des israelischen Luftraums gewähren."
Iran meldet israelischen Angriff auf Polizei-Hauptquartier in Teheran
Laut iranischen Staatsmedien soll es einen israelischen Angriff nahe dem Polizeihauptquartier in Teheran gegeben haben. Mehrere Gebäude in der Nähe der Polizeizentrale in der iranischen Hauptstadt seien angegriffen worden, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur Irna einePolizei-Mitteilung. Dabei seien mehrere Beamte verletzt worden.
Die israelischen Streitkräfte meldeten unterdessen erneute Angriffe auf Raketen-Abschussanlagen und Raketensilos im Westen des Iran. Kampfflugzeuge seien über den Anlagen im Einsatz, erklärte die Armee. Arbeiter, die versuchten, die bereits zuvor getroffenen Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen, würden angegriffen.
Wegen Merz' "Drecksarbeit"-Äußerung: Iran bestellt deutschen Botschafter ein
Nach der Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach Israel in Iran für andere die "Drecksarbeit" mache, hat Iran nun Konsequenzen gezogen und den deutschen Botschafter in Teheran einbestellt.
"Nach den schändlichen Äußerungen des deutschen Kanzlers zur Unterstützung der Aggression Tel Avivs gegen unser Land, ist der Botschafter dieses Landes zum Außenministerium einbestellt worden", berichtete das iranische Staatsfernsehen. Deutscher Botschafter in Iran ist der Diplomat Markus Potzel.
UN-Chef ruft zu sofortigem Waffenstillstand auf
In einer Erklärung erklärt der Chef der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, er sei "zutiefst beunruhigt über die anhaltende militärische Eskalation im Nahen Osten zwischen Israel und Iran".
"Ich wiederhole meinen Aufruf zu einer sofortigen Deeskalation, die zu einem Waffenstillstand führt. Ich appelliere nachdrücklich an alle, jede weitere Internationalisierung des Konflikts zu vermeiden. Jede weitere militärische Intervention könnte enorme Folgen haben, nicht nur für die Beteiligten, sondern für die gesamte Region und für den internationalen Frieden und die Sicherheit im Allgemeinen."
Die Trump-Administration oder die USA nannte der dabei nicht explizit beim Namen. Er erklärte weiterhin:
"Die Diplomatie ist nach wie vor der beste und einzige Weg, um die Bedenken hinsichtlich des iranischen Atomprogramms und der regionalen Sicherheitsfragen auszuräumen."
Iran soll erstmals moderne Sedschil-Raketen eingesetzt haben
Die iranischen Revolutionsgarden haben bei ihrem jüngsten Angriff auf Israel eigenen Angaben zufolge einen der modernsten Raketentypen aus ihrem Arsenal abgefeuert. In einer von iranischen Medien verbreiteten Erklärung der Revolutionswächter hieß es, man habe erstmals sogenannte "Sedschil"-Raketen mit einer Reichweite von mindestens 2.000 Kilometern gestartet.
"Die Raketenangriffe werden gezielt und kontinuierlich erfolgen, und wir haben den Zionisten die Tore zur Hölle geöffnet", hieß es.
Der Raketentyp "Sedschil" gehört zur modernsten Generation des iranischen Raketenarsenals. Er kann Gefechtsköpfe mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne tragen und ist aufgrund seines Feststoffantriebs deutlich schneller und schwerer zu orten als andere Raketenarten. Ob Israel die Rakete abgefangen hat, ist derzeit nicht eindeutig klar.
Sowohl die Times of Israel als auch Haaretz behaupteten, dass Irans Raketenangriff aus lediglich einer abgefeuerten Rakete bestanden habe. Diese Rakete habe man abgefangen. Unklar ist, ob es sich dabei um eine "Sedschil"-Rakete handelt.
"Wir werden niemals kapitulieren" – Chamenei reagiert auf Trumps Drohung
Während seiner TV‑Ansprache am Mittwoch hat Irans oberster Führer Ali Chamenei erklärt, der "zionistische Feind" habe schwere Fehler begangen, die nun hart bestraft werden müssten. Laut Ajatollah Chamenei belege die Intervention der USA einmal mehr deren Schwäche.
Er kritisierte dabei die Forderung von US‑Präsident Donald Trump nach einer "bedingungslosen Kapitulation" Irans als grobe und inakzeptable Drohung. Diese wirke nur auf jene, die Furcht kennen – das iranische Volk jedoch kenne keine Angst, so das Staatsoberhaupt der Islamischen Republik. Darüber hinaus betonte er, Iran habe niemanden angegriffen und werde sich keiner Aggression beugen.
Israelische Streitkräfte melden neue iranische Raketenangriffe
Teheran hat nach Angaben Israels erneut Raketen auf Israel gefeuert. Nach Angaben der Armee arbeiten die israelischen Verteidigungssysteme daran, die Raketen abzufangen. Iran bestätigte den Angriff. In einer kurzen Erklärung forderte die israelische Armee die Menschen auf, sich in Schutzräume zu begeben. In mehreren Gegenden Israels, darunter im dicht besiedelten Großraum Tel Aviv, heulten Warnsirenen.
USA planen Evakuierung von Bürgern aus Israel
Die Vereinigten Staaten arbeiten an der Evakuierung von US-Bürgern aus Israel, indem sie Flüge und Abfahrten von Kreuzfahrtschiffen arrangieren. Dies erklärte US-Botschafter Mike Huckabee auf X/Twitter.Wer das Land verlassen wolle, solle sich über eine Website anmelden und werde informiert.
Iran dementiert Entsendung von Unterhändlern nach Oman
Irans Außenminister Abbas Araghtschi hat nach Angaben von Al Jazeera Spekulationen zurückgewiesen, iranische Diplomaten seien zu Verhandlungen nach Oman geflogen.
Zuvor hatte es entsprechende Gerüchte gegeben, dass zwei iranische Regierungsmaschinen nach Oman geflogen sein sollen. Dem Tracking-Portal Flightradar zufolge sollen zwei Linienflugzeuge der Airline "Meradsch" auf dem Flughafen der omanischen Hauptstadt Maskat gelandet sein. Oman hatte vor dem Kriegsausbruch im Streit um das iranische Atomprogramm zwischen Washington und Teheran vermittelt.
Trump weist Putins Angebot zurück, bei der Vermittlung im Konflikt zwischen Israel und Iran zu helfen
US-Präsident Donald Trump hat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin aufgefordert, den Krieg in der Ukraine zu lösen, bevor er sich "in andere Bereiche einmischt". Vor Reportern im Weißen Haus sagte Trump:
"Er bot tatsächlich an, bei der Vermittlung zu helfen, und ich sagte: 'Tu mir einen Gefallen und vermittele bei dir selbst. Lass uns zuerst Russland vermitteln, okay?'"
Merz will die "kritischen Stimmen" zu seiner "Drecksarbeit"-Aussage nicht kommentieren
Nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz am Dienstag im Interview mit dem ZDF in Bezug auf den israelischen Angriff auf Iran gesagt hatte, dass Israel "die Drecksarbeit für uns alle erledige, wurde dies von zahlreichen Politikern aus SPD, der Linken und dem BSW kritisiert. Nun hat sich Merz zu der Kritik an seiner Aussage geäußert. Am Rande seines Treffens mit den Regierungschefs der Länder sagte er:
"Diese Aussage hat überwiegend Zustimmung gefunden. Deswegen freue ich mich, dass das von vielen anderen so geteilt wird. Und die wenigen kritischen Stimmen, die es da gegeben hat, muss ich nicht kommentieren."
Teheran: Trump lügt – "Das Einzige, was noch verabscheuungswürdiger ist, ist seine feige Drohung"
Teheran dementiert, die USA um Verhandlungen über das eigene Atomprogramm gebeten zu haben. Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen erklärte in Bezug auf Trumps jüngste Behauptungen:
"Kein iranischer Beamter hat jemals darum gebeten, vor den Toren des Weißen Hauses zu kriechen. Das Einzige, was noch verabscheuungswürdiger ist als seine Lügen, ist seine feige Drohung, den Obersten Führer Irans 'auszuschalten'."
Weiterhin heißt es:
"Iran verhandelt nicht unter Zwang, wird keinen Frieden unter Zwang akzeptieren, und schon gar nicht mit einem ehemaligen Kriegstreiber, der sich an seine Bedeutung klammert. Iran wird auf jede Drohung mit einer Gegendrohung und auf jede Aktion mit Gegenmaßnahmen reagieren."
"Sie bringen hier eine Eilmeldung" – US-Senator verplappert sich bei Carlson zu Angriffen auf Iran
Der US-Journalist Tucker Carlson hat auf seinem X-Kanal einen Teaser für sein am Donnerstag erscheinendes Interview mit dem republikanischen US-Senator Ted Cruz veröffentlicht. Das Video geht gerade in den sozialen Medien viral.
Ted Cruz ist ein überzeugter Befürworter eines Regimewechsels in Iran. Während des Interviews muss der US-Politiker zugeben, dass er die Einwohnerzahl Irans nicht kennt. Carlson hakt nach: "Sie wissen nicht, wie viele Einwohner das Land hat, das Sie stürzen wollen?"
Im weiteren Verlauf des Interviews deutet Cruz eine aktive Mitwirkung der USA an den jüngsten Angriffen Israels auf Iran an und widerspricht damit den diesbezüglichen Dementis des Weißen Hauses.
Trump: "Niemand weiß, was ich tun werde"
US-Präsident Donald Trump will sich zumindest öffentlich nicht auf einen klaren Kurs festlegen. Bei einer Begegnung mit US-Pressevertretern gab er keine klare Antwort, ob die USA aktiv in den Konflikt zwischen Israel und Iran eingreifen werden. Während eines Auftritts auf dem Rasen vor dem Weißen Haus antwortete er gegenüber Reportern auf die Frage, ob die USA iranische Atomanlagen angreifen würden:
"Vielleicht tue ich es. Vielleicht tue ich es aber auch nicht. Ich meine, niemand weiß, was ich tun werde."
Und wenn, dann werde er das auch nicht im Vorhinein verkünden, fuhr er fort.
Trump sagte ebenfalls, die Iraner hätten Kontakt mit ihm aufgenommen, aber er glaube, es sei "sehr spät für Gespräche". Er moniert, eine Lösung hätte bereits früher gefunden werden können. Es sei "ein großer Unterschied zwischen jetzt und vor einer Woche", betonte Trump.
Auf die jüngsten Aussagen des Obersten iranischen Führers Ajatollah Ali Chamenei, wonach dessen Land im Konflikt mit Israel "niemals kapitulieren" werde, erwiderte Trump: "Ich sage: Viel Glück." Trump räumte zudem ein, dass er Teheran ein Ultimatum gestellt habe:
"Das kann man so sagen. Vielleicht könnte man es das ultimative – das ultimative Ultimatum nennen."
Den israelischen Premier Benjamin Netanyahu habe er zudem aufgefordert, dieser solle "weitermachen", so Trump. "Ich spreche jeden Tag mit ihm", sagte der US-Präsident.
"Er ist ein guter Mann, der viel leistet."
"Hermes-Lieferung" gestoppt – Iran schießt israelische Drohne ab
Die iranische Luftabwehr hat am Mittwoch eine "Hermes 900"-Drohne über der Stadt Isfahan abgeschossen.
Um circa 5.00 Uhr morgens soll die Aufklärungs- und Angriffsdrohne des israelischen Herstellers Elbit getroffen worden sein. Mit ungewöhnlicher Offenheit bestätigte das israelische Militär den Verlust der Drohne. Die Bundeswehr erwägt ebenfalls die Anschaffung von bis zu acht dieser Drohnen.
Wall Street Journal: Israel geht Vorrat an Arrow-Abfangraketen aus
Die US-Zeitung Wall Street Journal berichtet über mutmaßliche Sorgen in der Führung der israelischen Armee (IDF). So heißt es, dass bei der Luftabwehr ein "erheblicher Mangel an Arrow-Abfangraketen" vorliege (Bezahlschranke). "Arrow" ist ein Raketenabwehrsystem zur Abwehr von ballistischen Raketen. Dazu berichtet das WSJ:
"Einem US-Beamten zufolge gehen Israel die defensiven Arrow-Abfangraketen aus, was Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Landes weckt, ballistische Langstreckenraketen aus Iran abzuwehren, wenn der Konflikt nicht bald gelöst wird."
Das Pentagon sei sich der Kapazitätsprobleme bei den israelischen Kollegen "seit Monaten bewusst", so der ungenannte Beamte. Weiter heißt es:
"Washington habe Israels Abwehr mit Systemen am Boden, zur See und in der Luft aufgestockt. Seit der Eskalation des Konflikts im Juni hat das Pentagon weitere Raketenabwehrsysteme in die Region entsandt, und nun wird befürchtet, dass auch die Abfangraketen der USA aufgebraucht sind."
Der Direktor des "US-Missile Defense Project" am Center for Strategic and International Studies wird mit den Worten zitiert:
"Die Israelis und ihre Freunde müssen mit aller gebotenen Eile tun, was getan werden muss, denn wir können es uns nicht leisten, tatenlos zuzusehen."
"Israel Aerospace Industries", das Unternehmen, das laut Artikel die Arrow-Abfangraketen herstellt, reagierte demnach nicht auf Bitten um eine Stellungnahme. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte erklärten demgegenüber laut WSJ in einer Stellungnahme:
"Die IDF sind auf jedes Szenario vorbereitet und bereit, damit umzugehen. Leider sind wir nicht in der Lage, uns zu Angelegenheiten zu äußern, die mit Munition zu tun haben."
"Das sagt ein Nachkomme der Nazis" – Sacharowa reagiert auf Merz "Drecksarbeit"-Aussage
Russland hat die Behauptung von Bundeskanzler Friedrich Merz scharf kritisiert, wonach Israel die "Drecksarbeit" für den ganzen Westen mache und dass er für Israels Vorgehen gegen den Iran dankbar sei. Auf diese Worte wurde die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, aufmerksam und reagierte darauf bei Telegram. Dies sei die schrecklichste Äußerung, die sie jemals gehört habe. Sie hätte sich solche Worte niemals vorstellen können.
"Das sagt ein Nachkomme der Nazis, dessen Großvater Josef Paul Sauvigny zu den Zeiten des Dritten Reichs im Amt des Bürgermeisters von Brilon Straßen zu Ehren von Hitler und Goebbels umbenannt hat."
Sacharowa erinnerte außerdem daran, dass Merz' Opa der NSDAP angehört hatte und Mitglied der Reserve der SA war.
Den ganzen RT-Artikel zu der Reaktion der Außenamtssprecherin Maria Sacharowa lesen sie hier
Erdoğan: "Netanjahu hat den grausamen Hitler bereits hinter sich gelassen"
Seit Jahren bezeichnet und vergleicht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan den israelischen Premier Netanjahu in Reden auch mal als "Hitler". Vor Abgeordneten seiner regierenden AK-Partei wählte Erdoğan aktuell laut türkischen Medien besonders harte und gewohnt direkte Formulierungen. So heißt es bei Çağdaş Kocaeli Gazetes:
"Präsident Erdoğan bezeichnete Israels Angriffe auf Iran als 'Staatsterrorismus' und erklärte: 'Netanjahu hat den grausamen Hitler im Verbrechen des Völkermords bereits hinter sich gelassen. Wir hoffen, dass ihr Schicksal nicht dasselbe sein wird. Das Blut der abgeschlachteten Zivilisten, der ermordeten Babys und Kinder ist auf die Hände und Stirnen derjenigen gespritzt, die schweigen, und auch derjenigen, die Israels verdorbenes Verhalten unterstützen."
Der türkische Präsident betonte das Recht Irans, sich zu verteidigen:
"Es ist ein natürliches, legitimes und legales Recht für Iran, sich gegen Israels Schlägereien und Staatsterrorismus zu verteidigen. Alle Länder in unserer Region, einschließlich unseres Nachbarn Iran, sollten die notwendigen Lehren aus diesen Ereignissen ziehen."
Mit Blick auf die Angriffe Israels auf Iran erklärte Erdoğan, dass "alle unsere Institutionen über die möglichen Auswirkungen dieser Angriffe auf die Türkei in Alarmbereitschaft versetzt" wurden. Die Bürger des Landes könnten daher beruhigt sein.
Der Angriff Israels auf Iran bedroht alle Menschen weltweit
Jordaniens König Abdullah II. verurteilte in seiner Rede vor den Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Straßburg Israels Angriff auf Iran.
Er erklärte, dass die israelische Militäroperation den Konflikt in der Region auf ein Niveau ausgeweitet habe, das eine globale Bedrohung darstelle. "Da Israel seine Offensive auf Iran ausgeweitet hat, kann niemand mit Sicherheit sagen, wo die Grenzen dieses Schlachtfelds enden werden", betonte Abdullah II. "Und das ist eine Bedrohung für die Menschen überall."
Chamenei in TV-Ansprache: Militärisches Eingreifen der USA "mit irreparablen Folgen verbunden"
Im Rahmen einer am Mittwoch aufgezeichneten Fernsehansprache präsentierte sich Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Chamenei den Bürgern des Landes.
In seiner Rede warnte er die USA vor den "irreparablen Schäden", die Washington im Falle einer Militäraktion gegen den Iran zu verantworten hätte, und betonte, dass "die iranische Nation niemals aufgeben werde", so die Nachrichtenagentur Tasnim news agency berichtend.
Chamenei bezeichnete das Agieren Israels laut Agenturmeldung als "'dumme und böse' Aggression des zionistischen Feindes". Die jüngste schriftliche Attacke seitens US-Präsident Trump, der Forderung nach einer "bedingungslosen Kapitulation", wies Chamenei mit scharfen Worten zurück. Dazu heißt es:
"Chamenei wies die drohenden Äußerungen des US-Präsidenten zurück und sagte, dass weise Menschen, die mit der iranischen Nation und der Geschichte vertraut sind, niemals mit dem Iran in einer Sprache der Drohung sprechen würden, weil es für die iranische Nation unmöglich ist, sich zu ergeben."
Die Warnung an Washington lautet:
"Und die Amerikaner sollten wissen, dass jedes militärische Eingreifen der USA zweifellos mit irreparablen Folgen verbunden sein wird.
Das Social-Media-Team der iranischen Führung ergänzte via X mit der Aussage Chameneis:
"Der US-Präsident bedroht uns. Mit seiner absurden Rhetorik fordert er, dass sich das iranische Volk ihm unterwirft. Sie [Washington] sollen Drohungen gegen diejenigen aussprechen, die Angst davor haben, bedroht zu werden. Das iranische Volk fürchtet sich nicht vor solchen Drohungen."
Hallervorden attackiert Merz wegen "Drecksarbeit"-Äußerung: "Gehört umgehend vor Gericht"
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Israels Angriff auf den Iran ausdrücklich gelobt und ihn als Beitrag zur Sicherheit der westlichen Staaten gewertet. In einem Interview mit dem ZDF am Rande des G7-Gipfels in Kanada erklärte Merz, er sei "dankbar für das israelische Vorgehen gegen Iran" – RT DE berichtete.
Wörtlich sagte er: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Auch Deutschland sei vom Regime in Teheran betroffen, das "Tod und Zerstörung über die Welt gebracht" habe – "mit Anschlägen, mit Mord und Totschlag, mit Hisbollah, mit Hamas".
Die Wortwahl des Kanzlers – insbesondere der Ausdruck "Drecksarbeit" – hat national wie international scharfe Kritik ausgelöst. Auch der deutsche Schauspieler und Kabarettist Dieter "Didi" Hallervorden äußerte sich nun auf Instagram zu dem vom ZDF geteilten Interview. Unter dem Video kommentierte er:
"Noch jemand, der umgehend vor Gericht gehört!"
Zahlreiche weitere Nutzer äußerten sich empört über Merz’ Formulierung. Ein Kommentar lautete:
"Der Begriff 'Drecksarbeit' dürfte vielen aus dem Geschichtsunterricht bekannt sein – häufig im Zusammenhang mit Aussagen ehemaliger SS-Offiziere, die sich in den Nürnberger Prozessen damit rechtfertigten, lediglich Befehle ausgeführt zu haben. Bemerkenswert ist, dass ausgerechnet Friedrich Merz heute diesen historisch belasteten Begriff verwendet, um Israels Vorgehen zu beschreiben. Man könnte sich fragen, ob er nicht mehr als nur diesen Ausdruck aus dem Wortschatz seines Großvaters geerbt hat."
Ein anderer Nutzer fragte spöttisch:
"Übernimmt wer die Drecksarbeit im Kanzleramt?"
Kritik kam auch aus den Reihen der SPD und BSW. Der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner nannte die Äußerung "befremdlich". "Mit einer solchen Diktion suggeriert Herr Merz selbst, dass die militärische Attacke Netanyahus gegen Iran mutmaßlich völkerrechtswidrig war", so Stegner.
"Geht’s noch zynischer und menschenverachtender??! Israels völkerrechtswidriger Angriffskrieg und Staatsterrorismus (Angriffe auf Atomanlagen, Fernsehsender und Zivilisten) sind für Bundeskanzler Merz "Drecksarbeit für uns alle"", kommentierte die BSW-Politikerin Sevim Dağdelen auf X.
Russischer Vize-Außenminister: "Wir warnen die USA davor, Israel militärische Hilfe zu leisten"
Moskau warnt Washington vor direkter militärischer Hilfe für Israel, selbst vor spekulativen Äußerungen zu diesem Thema. Das geht laut Interfax aus einer Äußerung des Vize-Außenministers Sergei Rjabkow hervor, die er auf eine Frage der Journalisten tätigte.
Auf die Frage nach einer möglichen Einmischung der USA in den Nahostkonflikt antwortete Rjabkow: "Die Vereinigten Staaten stehen ständig im Mittelpunkt aller Prozesse, und zu sagen, dass sie sich früher nicht eingemischt haben und sich jetzt einmischen werden, wäre meiner Meinung nach falsch."
Eine andere Frage ist, wie sie selbst die Situation mit der direkten militärischen Hilfe für Israel einschätzen. Wir warnen Washington vor solchen sogar spekulativen, hypothetischen Optionen. Das wäre ein Schritt, der die gesamte Lage radikal destabilisieren würde", betonte Rjabkow.
Am Dienstag forderte US-Präsident Donald Trump Iran zur "Kapitulation" auf. Außerdem haben die USA begonnen, zusätzliche Streitkräfte in die Region zu verlegen. Gleichzeitig berichten US-Medien, dass die gestrige Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates in Washington ohne eine Entscheidung über einen direkten amerikanischen Angriff auf den Iran zu Ende gegangen ist.
Davids Bumerang? – Israelische Luftabwehr auf Abwegen
In der Nacht zum Mittwoch hat Iran erneut Vergeltungsangriffe gegen Israel gestartet, darunter auch auf die Hauptstadt Tel Aviv. Diverse Videoaufnahmen sollen zeigen, wie die israelische Luftabwehr versagt und von ihr verschossene Raketen in das eigene Gebiet einschlagen.
In Anlehnung an die Bezeichnung "Davids Schleuder" für ein Teilsystem der Luftabwehr Israels werden die Vorfälle online als "Davids Bumerang" bezeichnet. Auch bei Vergeltungsschlägen in den Tagen davor konnte ein ähnlicher Vorfall beobachtet werden, als eine Abfangrakete mutmaßlich die eigene Batterie traf.
IDF: 1.100 iranische Ziele seit Freitag getroffen
Die israelische Times of Israel berichtet über aktuelle Angaben der israelischen Armee (IDF) zum militärischen Vorgehen im Iran.
Die israelische Luftwaffe hat demnach "seit Freitag bei Hunderten Angriffen im Iran über 1.100 iranische Einrichtungen getroffen", so IDF-Sprecher Effie Defrin in einer Pressekonferenz vom Mittwoch.
"Wir operieren systematisch, um die nukleare Bedrohung zu neutralisieren", so die Erklärung, um zu ergänzen, dass die Angriffe weiterhin "den bedeutenden Schaden" an den ballistischen Raketen und der Luftabwehr des Irans vertiefen.
Das Militär veröffentlichte während der Pressekonferenz Filmmaterial, das "Angriffe auf iranische Raketenabschussrampen und andere Einrichtungen im Iran" belegen soll, berichtet der Reporter Emanuel Fabian von der Times of Israel auf X.
Parallel wurden laut dem IDF-Pressesprecher in den vergangenen Tagen "über 75 Ziele im Gazastreifen von der Luftwaffe angegriffen, so Effie Defrin, um zu ergänzen:
"Im Gazastreifen kämpfen wir nach einem strukturierten Plan mit vier Divisionen."
CNN: Mehr als 30 US-Tankflugzeuge im Kriegsgebiet Nahost stationiert
Der US-Sender CNN berichtet in seinem Ticker zum Israel-Iran-Krieg über das gestrige Treffen von Präsident Donald Trump mit dem US-Sicherheitsgremium. Die Konsultation dauerte demnach rund eine Stunde.
In dem Beitrag heißt es:
"Mehr als 30 US-Tankflugzeuge wurden in den letzten Tagen in die Region geschickt, um sich auf die Möglichkeit vorzubereiten, dass Trump beschließt, die US-Luftwaffe zu beauftragen, israelische Kampfjets bei ihren Angriffen auf den Iran zu unterstützen, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen gegenüber CNN."
Nach Angaben des Senders gibt es noch eine weitere Hintergrundinformation:
"Israel hat die Vereinigten Staaten um eine rein 'defensive Haltung' in seinem Konflikt mit dem Iran gebeten, so der israelische Botschafter in den USA, Yechiel Leiter, gegenüber CNN."
McGovern warnt vor False-Flag-Attacke gegen US-Flugzeugträger Nimitz
Der ehemalige hochrangige CIA-Mitarbeiter Ray McGovern warnte vor einer False-Flag-Attacke gegen US-Kriegsmarine als möglichen Grund für den Kriegseintritt der USA gegen den Iran. In einem X-Post schrieb er, dass nicht der Iran, sondern Israel den Flugzeugträger USS Nimitz (CVN-68) angreifen könnte. Er wandte sich an den Kapitän des Schiffes:
"Kapitän der USS Nimitz, rechnen Sie mit einem Angriff, wenn Sie sich dem Nahen Osten nähern – NICHT durch den Iran, sondern durch Israel, mit einem Angriff unter falscher Flagge, für den der Iran verantwortlich gemacht wird. Halten Sie Ihren Eid auf die Verfassung ein: Vertuschen Sie nichts, wie es die US-Marine getan hat, als Israel die USS Liberty angriff".
Die USS Nimitz CVN 68 ist eines der größten Kriegsschiffe der Welt und einer der ältesten, aktiven Flugzeugträger der U.S. Navy. Im Mai 1975 wurde sie mit Herstellungskosten von mehreren Milliarden US-Dollar in Betrieb genommen.
Seit Dienstag ist bekannt, dass die USS Nimitz sich auf dem Weg in die Region befindet, um Israel in seinem Krieg gegen den Iran zu unterstützen. Das Schiff steht kurz vor der Ausmusterung, weshalb dies sein letzter Kampfeinsatz sein könnte.
Der von McGovern erwähnte Angriff der Israelis auf ein US-Kriegsschiff spielte sich während des Sechstage-Kriegs am 8. Juni 1967 ab. Das Aufklärungsschiff USS Liberty kreuzte im östlichen Mittelmeer in internationalen Gewässern weit der Kampfzone und wurde von der israelischen Luftwaffe attackiert und versenkt, 38 Besatzungsmitglieder starben. Angeblich handelte es sich um einen Fehler der israelischen Militärführung, die genauen Umstände der Katastrophe sind aber bis heute nicht vollständig geklärt.
"Denkt an Irak und Libyen!" – Macron warnt vor Regimewechsel in Iran
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat am Dienstag davor gewarnt, die iranische Regierung mit militärischen Mitteln zu stürzen.
Ein solcher Schritt wäre der "größte Fehler" und würde Chaos bringen sowie den Nahen Osten noch weiter destabilisieren. Dabei sollten die militärischen Interventionen im Irak im Jahr 2003 und in Libyen im Jahr 2011 als warnendes Beispiel dienen, so Macron.
Chef der Internationalen Atomenergiebehörde: "Keine Beweise für iranische Bemühung um Atombombe"
Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), erklärte gegenüber dem US-Sender CNN die Wahrnehmung seiner Behörde, dass demnach weiterhin keine Belege vorliegen würden, dass das iranische Atomprogramm aktuell am Bau einer Atombombe arbeite.
Wörtlich gab er dem Sender zu Protokoll:
"Wir hatten keine Beweise für eine systematische Bemühung, sich in Richtung einer Atombombe zu bewegen."
Vor zwei Tagen hieß es in einer offiziellen Erklärung der IAEA, ausgehend von den Vorwürfen seitens Israels und der USA:
"Ich erkenne die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den iranischen Behörden und der IAEA an. Die Agentur ist in Iran präsent und wird es auch bleiben. Die Überwachungsinspektionen in Iran werden fortgesetzt, sobald die Sicherheitsbedingungen es zulassen."
EU-Beauftragte Kallas: EU wird bewaffnete Intervention der USA im Iran nicht unterstützen
Nach einer Videokonferenz mit den 27 EU-Außenministern äußerte sich die EU-Beauftragte Kaja Kallas zu den Inhalten des Gesprächs und aktuellen Wahrnehmungen in Brüssel.
Eine mögliche militärische Beteiligung der Vereinigten Staaten an der militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran würde den gesamten Nahen Osten "definitiv in einen größeren, gefährlicheren Konflikt hineinziehen", so Kallas am Dienstag mitteilend.
Die Webseite Euro News berichtet Mittwochfrüh:
"Kallas sagte heute in Brüssel deutlich, dass die Europäische Union eine bewaffnete Intervention der USA nicht unterstützen würde."
Weiter heißt es in ihrer Erklärung:
"Wenn sich die Vereinigten Staaten einmischen, dann wird das die Region definitiv in einen größeren Konflikt hineinziehen. Und das ist in niemandes Interesse. Wir drängen ständig darauf, diesen Krieg zu beenden, weil die Risiken einer Eskalation und eines Übergreifens zu groß sind. Auch die Risiken einer Fehlkalkulation, die diesen Konflikt noch größer macht, sind zu groß."
Nach dem Videotelefonat mit den Außenministern wiederholte Kallas damit ihre früheren Aufrufe zu "maximaler Zurückhaltung und sofortiger Deeskalation". Brüssel habe laut Kallas ein "Katastrophenschutzverfahren aktiviert", um darüber die Mitgliedstaaten bei der Evakuierung ihrer Bürger, die den Iran verlassen wollen, zu unterstützen. Ein Problem laute dabei, dass "nicht alle EU-Länder über die notwendigen Flugzeuge zur Durchführung der Evakuierungen verfügen" würden.
Iranische Offizielle: Armee schießt fünfte israelische F-35 ab
Iranische Luftabwehrsysteme haben laut der Nachrichtenagentur IRNA ein israelisches Kampfflugzeug vom Typ F-35 über der Stadt Varamin südöstlich von Teheran abgeschossen. Die Meldung erfolgte "unter Berufung auf einen Vertreter der städtischen Behörden". Der IRNA-Artikel zitiert den Verantwortlichen mit der Erklärung:
"Die Luftabwehr der Armee hat ein feindliches F-35-Kampfflugzeug des zionistischen Regimes in der Gegend von Javadabad im Stadtbezirk Varamin abgeschossen und eliminiert."
Diese F-35 wäre damit das fünfte israelische Kampfflugzeug, das seit Beginn der iranisch-israelischen Eskalation am 13. Juni laut Angaben iranischer Behörden abgeschossen wurde. Laut der Nachrichtenagentur IRNA wurde zudem "über Varamin ein israelisches unbemanntes Luftfahrzeug abgeschossen".
Eine gestrige IRNA-Meldung informierte zuvor, dass "die Luftabwehr der iranischen Streitkräfte in Täbris [Hauptstadt von Ost-Aserbaidschan im Norden Irans] erfolgreich einen israelischen F-35-Kampfjet in Täbris im Nordwesten des Iran abgeschossen" hatte. Ein X-Beitrag informiert zu den Ereignissen:
"Die Luftabwehr der Armee schoss heute Morgen um 5 Uhr im Osten Isfahans [eine Stadt im Zentraliran] eine israelische Hermes-Drohne ab."
Trump telefonierte mit Netanjahu nach Treffen mit Nationalen Sicherheitsrat der USA
US-Präsident Trump reiste am gestrigen Tag frühzeitig vom G7-Treffen in Kanada nach Washington ab. Am selben Tag erfolgte eine Sitzung mit seinem nationalen Sicherheitsteam zum Thema der weiteren Strategie seitens der USA im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran.
Im Anschluss "sprach der US-Präsident mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu am Dienstagabend nach dem Treffen", so ein israelischer Beamter gegenüber der US-amerikanischen Nachrichten-Website Axios.
Im Vorfeld des Treffens erklärten drei US-Beamte demnach gegenüber Axios, dass Trump "ernsthaft in Erwägung ziehe, in den Krieg einzutreten und einen US-Schlag gegen die iranischen Atomanlagen, insbesondere die unterirdische Urananreicherungsanlage in Fordow, zu führen" Das Treffen fand laut Informationen im Sitzungssaal des Weißen Hauses statt "und dauerte etwa eine Stunde und 20 Minuten".
Zum Ablauf des Tages im Oval Office heißt es im Axios-Artikel:
- Das Weiße Haus hat die Idee eines direkten Treffens mit den Iranern in dieser Woche erörtert, aber Trump erklärte, das würde 'davon abhängen, was passiert, wenn ich zurück nach Washington komme'.
- Zwei israelische Beamte erklärten gegenüber Axios, dass Premierminister Benjamin Netanjahu und das israelische Verteidigungsministerium weiterhin davon ausgehen, dass Trump in den kommenden Tagen in den Krieg eingreifen wird, um die unterirdische Anreicherungsanlage des Iran zu bombardieren.
- Bisher haben die USA Israel dabei geholfen, sich gegen ankommende Raketen zu verteidigen, haben es aber abgelehnt, sich an offensiven Operationen zu beteiligen
Inhalte zu dem Telefonat von Trump und Netanjahu werden im Artikel nicht erwähnt. US-Vizepräsident JD Vance kommentierte gestern Abend die aktuelle Strategie Washingtons im Rahmen eines längeren X-Beitrags unter anderem mit der Erklärung:
"(...) Der Präsident hat bemerkenswerte Zurückhaltung bei der Konzentration unseres Militärs auf den Schutz unserer Truppen und den Schutz unserer Bürger gezeigt. Er könnte sein, dass er weitere Maßnahmen ergreifen muss, um die iranische [Uran]-Anreicherung zu beenden. Diese Entscheidung obliegt letztlich dem Präsidenten."
Iranischer Außenminister führte Telefonat mit Wadephul und Kallas
Laut Pressemitteilung des iranischen Außenministeriums führte der iranische Minister Sejjed Abbas Araghtschi am gestrigen Tag ein gemeinsames Telefongespräch mit den Außenministern dreier europäischer Länder sowie der EU-Außenbeauftragten. Dabei handelte es sich, ohne Namensnennung in der Mitteilung, um den deutschen Außenminister Johann Wadephul, seinen EU-Kollegen David Lammy (Großbritannien) und Jean-Noel Barrot (Frankreich) sowie Kaja Kallas.
Ziel des Telefonats war demnach, "die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Aggression des zionistischen Regimes gegen den Iran" zu erörtern. Weiter heißt es:
"Während des Gesprächs wies der iranische Außenminister auf die unverhohlene Aggression des zionistischen Regimes gegen den Iran hin, einschließlich der Angriffe auf friedliche Nuklearanlagen, wirtschaftliche Infrastruktur, Militärbasen und Wohngebiete. Er betonte die Pflicht aller UN-Mitgliedsstaaten und des UN-Sicherheitsrates, dieser Aggression entgegenzutreten und die Verbrechen des zionistischen Regimes zu stoppen."
Araghtschi bezeichnete laut Mitteilung die israelischen Angriffe gegenüber den Teilnehmern "als einen beispiellosen Schlag gegen die Diplomatie und forderte die europäischen Länder auf, die Realität anzuerkennen und die Aggression des zionistischen Regimes zu verurteilen", so der Wortlaut.
Der iranische Außenminister hätte unmissverständlich betont, "dass der Iran seine legitime Selbstverteidigung gegen die Aggression entschlossen fortsetzen werde". Zum Thema des Eingreifens seitens Washingtons in den Konflikt heißt es:
"Araghtschi sagte, es bestehe kein Zweifel, dass Israel mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit den USA diesen Krieg gegen das iranische Volk begonnen habe. Er machte die USA für die Situation verantwortlich und bezeichnete sie als Komplizen bei den Verbrechen des zionistischen Regimes."
Hinsichtlich Äußerungen oder Reaktionen der vier europäischen Politiker wird wörtlich zitiert:
"Die europäische Troika und die EU-Außenbeauftragte brachten ihr Bedauern über die derzeitige Lage zum Ausdruck und bekundeten ihr Beileid zu den zivilen Opfern der Angriffe des zionistischen Regimes. Sie unterstrichen die Bedeutung der Diplomatie für den Abbau der Spannungen und erklärten sich bereit, in dieser Hinsicht eine Rolle zu spielen."
Iran: Alle Grenzen bleiben für Ausreisende geöffnet
Laut Angaben eines iranischen Beamten sind weiterhin alle Grenzübergänge zu Lande im Iran geöffnet geblieben, damit die dort lebenden Ausländer angesichts der eskalierenden Situation weiterhin den nächstgelegenen Abreiseort erreichen können.
Javad Hedayati, Generaldirektor des iranischen Transitbüros, teilte der Nachrichtenagentur Tasnim mit, dass alle Grenzen des Landes für Passagiere und Fracht geöffnet seien und dass die "Grenzübergänge normal betrieben" würden.
In den letzten Tagen hatten Ausländer, "darunter pakistanische, chinesische und südkoreanische Staatsangehörige, damit begonnen, das Land über den Landweg zu verlassen, da alle Flugaktivitäten eingestellt wurden", so Al Jazeera berichtend.
In der Zwischenzeit, so Hedayati, wurden die Möglichkeit einer Einreise von Personen und der Import von Waren in den Iran aufgrund der anhaltenden Angriffe Israels und der "Notwendigkeit von Sicherheitsvorkehrungen eingeschränkt.
17.06.2025 22:35 Uhr
Medien: Treffen des Nationalen Sicherheitsrats der USA ist beendet
Die Zusammenkunft von US-Präsident Trump und seinem Nationalen Sicherheitsrat ist dem US-Sender CNN zufolge beendet. Das Treffen habe mehr als eine Stunde gedauert, heißt es unter Berufung auf Beamte des Weißen Hauses. Über die Ergebnisse des Treffens wurde zunächst nichts bekannt.
Trump trifft sich noch heute mit Nationalem Sicherheitsrat
US-Präsident Trump beruft zu dem Konflikt zwischen Israel und Iran den Nationalen Sicherheitsrat ein. Das Gremium werde noch heute zusammentreten, sagt ein Vertreter des Weißen Hauses, der nicht namentlich genannt werden wollte. Das Treffen findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem Trump abwägt, ob sich die USA stärker in den eskalierenden Konflikt zwischen Iran und Israel einmischen sollen.
Iranischer Armeechef ruft Bewohner von Tel Aviv und Haifa zur Evakuierung auf
Der Generalstabschef der iranischen Armee ruft die Bewohner der israelischen Großstädte Tel Aviv und Haifa zur Evakuierung auf. "Bald werden Vergeltungseinsätze ausgeführt", sagt Armeechef Aboldrahim Mousavi. am Dienstag laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars. Demnach würden die Bewohner der beiden Städte "dringend aufgefordert, diese Gebiete zu verlassen, um ihr Leben zu retten". Vorherige Angriffe auf Israel seien lediglich zur "Abschreckung" erfolgt. Israel kommentierte den Evakuierungsaufruf zunächst nicht.
Russisches Außenministerium: Israels fortgesetzte Angriffe auf iranische Atomanlagen verletzen internationales Recht
Die israelischen Angriffe auf friedliche Nuklearanlagen im Iran sind illegal und treiben die Welt in Richtung einer nuklearen Katastrophe, deren Folgen überall zu spüren sein werden, auch in Israel selbst. Dies geht aus einer Erklärung des russischen Außenministeriums hervor.
"Die anhaltenden intensiven Angriffe der israelischen Seite auf friedliche Nuklearanlagen in der Islamischen Republik Iran sind aus völkerrechtlicher Sicht illegal, stellen eine unannehmbare Bedrohung für die internationale Sicherheit dar und treiben die Welt auf eine nukleare Katastrophe zu, deren Folgen überall, auch in Israel selbst, zu spüren sein werden", betonte das russische Außenministerium.
Das Ministerium wies auch darauf hin, dass Russland davon ausgeht, dass eine Einigung zwischen dem Iran und Israel nur auf diplomatischem Wege erreicht werden kann.
"Moskau unterstützt diese Haltung und geht fest davon aus, dass die angestrebte Einigung nur durch Diplomatie und Verhandlungen zuverlässig gewährleistet werden kann", so das Außenministerium.
Maßnahme gegen neue "Pager-Operation": Iran verbietet Beamten Nutzung von Elektrogeräten
Iran droht mehreren Berichten zufolge eine Sperre des freien Internetzugangs. Der Zugriff auf Seiten aus dem Ausland könne in den nächsten Stunden erheblich eingeschränkt werden, schrieben verschiedene Medien übereinstimmend unter Berufung auf Experten und Internetaktivisten.
Unterdessen teilte das Kommando für Cybersicherheit mit, dass die Nutzung "aller mit Kommunikationsnetzwerken verbundenen Geräte – einschließlich Smartphones, Smartwatches, Laptops" für Beamte untersagt sei. Auch die Bevölkerung solle sie auf ein Minimum reduzieren.
Hintergrund dürften Aussagen von Israels Botschafter in Washington, Yechiel Leiter, sein. "Wenn sich der Staub gelegt hat, werden Sie am Donnerstagabend und Freitag einige Überraschungen erleben, die die Pager-Operation fast einfach erscheinen lassen", sagte er laut US-Medien. Damit machte Leiter Anspielungen auf die Geheimdienstoperation Israels im September 2024 gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon. Bei der Operation explodierten die Pager und Handfunkgeräte Tausender Funktionäre der proiranischen Gruppe. 37 Menschen wurden getötet, mehr als 3000 wurden verletzt.
Merz: "Israel macht für uns alle die Drecksarbeit"
Am Rande des G7-Gipfels in Kanada hat die Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios, Diana Zimmermann, Bundeskanzler Friedrich Merz gefragt: "Ist das nicht sehr verlockend, dass die Israelis jetzt die Drecksarbeit machen?" Merz stimmte zu und lobte die Angriffe Israels auf den Iran.
Um Trumps Macht zu Iran-Angriff einzuschränken: US-Kongressabgeordneter bringt Gesetzentwurf ein
Der US-Kongressabgeordnete Thomas Massie, ein Mitglied von Trumps Republikanischer Partei, hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der den US-Präsidenten verpflichtet, vor einem Angriff auf Iran die Zustimmung des Kongresses einzuholen.
Der Gesetzentwurf fordert Trump auf, alle Angriffe auf Iran, die nicht vom Gesetzgeber genehmigt wurden, zu "beenden".
Am Montag wurde bereits eine ähnliche Maßnahme in den Senat eingebracht.
Obwohl die vorgeschlagene Gesetzgebung mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Veto des Präsidenten rechnen muss, wenn der Kongress sie annimmt, erklärten Befürworter des Entwurfs, dass die Bemühungen der Gegner eines Krieges mit Iran den Druck auf Trump erhöhen könnten.
Irans oberster General kündigt "Strafangriffe" gegen Israel an
Laut dem iranischen Fernsehsender Press TV sagte Seyed Abdolrahim Mousavi, Generalstabschef der iranischen Streitkräfte: "Die bisher durchgeführten Operationen waren eine Warnung zur Abschreckung - die Strafoperation wird bald durchgeführt werden."
Trump fordert "Bedingungslose Kapitulation!"
Auf seiner Plattform Truth Social schreibt US-Präsident Donald Trump:
"Wir wissen genau, wo sich der sogenannte 'Oberste Führer' versteckt hält. Er ist ein leichtes Ziel, aber dort ist er sicher – wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment. Aber wir wollen nicht, dass Raketen auf Zivilisten oder amerikanische Soldaten abgefeuert werden. Unsere Geduld geht langsam zu Ende. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit!"
Wenige Minuten später legt Trump noch einmal nach und schreibt auf seiner Plattform:
"BEDINGUNGSLOSE KAPITULATION!"
Dabei ist er offenbar so aufgebracht, dass er alles in Großbuchstaben schreibt.
Zuvor hatte Trump in einem anderem Post verkündet: "Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Himmel über dem Iran."
US-Vizepräsident Vance: Trump "könnte entscheiden, Maßnahmen zu ergreifen"
US-Vizepräsident JD Vance schließt ein militärisches Eingreifen der USA in Iran nicht aus. Auf X (vormals Twitter) schrieb Vance in einem längeren Tweet zur Iran-Politik der USA, US-Präsident Donald Trump "könnte entscheiden, Maßnahmen zu ergreifen", um die iranische Atomanreicherung militärisch zu beenden. Vance erklärte zudem, er habe in Bezug auf das iranische Programm zur Urananreicherung bisher noch "kein einziges gutes Argument gesehen, warum Iran Uran weit über den Grenzwert für die zivile Nutzung anreichern sollte.
Der Präsident habe in den vergangenen Monaten versucht, über sein außenpolitisches Team ein Abkommen mit Teheran zu erreichen – jedoch ohne Erfolg. Letztlich obliege die Entscheidung, ob Maßnahmen ergriffen werden, jedoch dem US-Präsidenten.
"Natürlich haben die Menschen nach den letzten 25 Jahren idiotischer Außenpolitik zu Recht Angst vor ausländischen Verwicklungen. Aber ich glaube, der Präsident hat sich in dieser Frage ein gewisses Vertrauen verdient",
schrieb Vance weiter. Er behauptet weiterhin, dass es Trump bei Einsätzen des US-Militärs allein darum gehe, "die Ziele des amerikanischen Volkes zu erreichen".
Professor Marandi: Westen würde sogar Atomwaffeneinsatz Israels gegen Iran rechtfertigen
Vor dem Hintergrund eskalierender Spannungen zwischen Israel und Iran hat der US‑Jurist Andrew Napolitano mit Seyed Mohammad Marandi, der einst als Medienberater im iranischen Atomverhandlungsteam tätig war, gesprochen.
Marandi bestätigte, dass Iran im Besitz umfangreicher, streng geheimer Dokumente über Israels Nuklearprogramm sei. Diese belegen demnach unter anderem, dass auch westliche Staaten – vor allem europäische – an dessen militärischer Weiterentwicklung mitgewirkt hätten. Sollte es eines Tages dazu kommen, dass "die Verrückten in Tel Aviv" Atomwaffen einsetzen, werde der Westen – Medien eingeschlossen – dies voraussichtlich rechtfertigen, sagte Marandi.
Ferner wies er auf die anhaltende Behauptung hin, Iran strebe nach Atomwaffen. Diese werde seit Jahrzehnten, insbesondere vom israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, verbreitet und sei eine "Lüge". Iran verfüge weder über Atomwaffen noch plane es deren Herstellung; laut Marandi habe selbst die US-Regierung eingeräumt, dass Iran seit dem Jahr 2003 kein Atomwaffenprogramm verfolge. Kürzlich habe auch Tulsi Gabbard, derzeit Direktorin der US-Nachrichtendienste (DNI), diese Einschätzung bestätigt. Zudem habe die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) nie Hinweise auf ein iranisches Atomwaffenprogramm gefunden, betonte er.
Medienbericht: USA erwägen, Israel bunkerbrechende Bomben zu liefern
US-Präsident Donald Trump erwägt, Israel Bunkerbrecher zur Verfügung zu stellen, um die unterirdische Urananreicherungsanlage Fordo in Iran zu zerstören. Dies berichtet das US-Portal Axios mit Verweis auf militärnahe Quellen. Die Bombe sei ein wichtiges Druckmittel, um Iran zu einem Abkommen zu zwingen. Ohne sie seien Erfolgsaussichten eines alleinigen israelischen Luftangriffes gegen atomare Anlagen in Iran "begrenzt".
Die GBU-57A/B, auch bekannt als Massive Ordnance Penetrator (MOP) gilt weltweit als eine der gewaltigsten konventionellen Bomben. Laut zahlreicher Militärexperten ist deren Einsatz aktuell der Schlüssel zur Zerstörung iranischer Atomanlagen.
Die von der US-Luftwaffe entwickelte bunkerbrechende Präzisionswaffe wurde speziell dafür konzipiert, stark befestigte unterirdische Ziele wie Kommandozentralen zu vernichten. Zu den möglichen Zielen gehören auch die stark geschützten Atominfrastrukturen in der DVRK und Iran. Während konventionelle Angriffe diese Anlagen kaum erreichen, gilt die MOP als einzige nicht-nukleare Option zur effektiven Zerstörung solcher Ziele.
Mit einem Gewicht von rund 13.600 Kilogramm, davon mehr als 2.400 Kilogramm Sprengstoff, kann die GBU-57A/B mehrere Meter dicken Beton durchschlagen und Ziele in Tiefen von über 60 Metern erreichen, je nach Beschaffenheit des Bodens. Die tief in einem Bergmassiv eingebaute Urananreicherungsanlage Fordo befindet sich in der Tiefe von mehreren Dutzend Metern.
Die Bombe wird ausschließlich von strategischen Bombern wie der B-2 "Spirit" abgeworfen, die in großer Höhe fliegen und über Tarnkappentechnik verfügen. Gesteuert wird die Waffe per GPS, was eine hohe Zielgenauigkeit garantiert.
Israelische Verkehrsministerin: "Israelis dürfen das Land nicht verlassen"
Laut dem israelischen Verkehrsministerium dürfen israelische Bürger derzeit das Land nicht verlassen. Das schreibt die Times of Israel.
"Wir werden zum jetzigen Zeitpunkt keine Ausreisen von Israelis ins Ausland genehmigen", sagte die Verkehrsministerin Miri Regev vor Journalisten. "Diejenigen, die derzeit ins Ausland ausreisen, sind Menschen, die zu Besuch ins Land gekommen sind – Diplomaten, Touristen und dergleichen." Auch Evakuierungsflüge ins Ausland seien laut der Behörde nicht genehmigt.
Etwa 100.000 israelische Bürger, die sich derzeit im Ausland befinden, werden wiederum an der Einreise nach Israel gehindert. Regev zufolge sei der Grund dafür die Angst vor Terroranschlägen gegen Passagierflugzeuge. Gestrandeten Mitbürgern empfahl die Ministerin, ihren Aufenthalt im Ausland "genießen".
Merz lobt israelischen Großangriff auf Iran: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle"
Bundeskanzler Friedrich Merz hat den Großangriff der israelischen Armee auf den Iran als Erfolg bezeichnet. Israel habe "sehr erfolgreich" die Anlagen des iranischen Atomprogramms zerstört. Das Regime in Teheran könne wohl keine Atomwaffen mehr entwickeln, sagte Merz am Dienstag am Rande des G-7-Gipfels in Kanada im Interview mit der Welt.
Das "Mullah-Regime ist sehr geschwächt" und werde wahrscheinlich nicht mehr zu alter Stärke zurückkehren, sagte Merz.
"Das wird nicht wieder so werden, wie es bis letzte Woche Donnerstag war."
Die israelische Armee habe in den vergangenen Tagen gezeigt, was sie könne.
In einem weiteren Interview mit dem ZDF erklärte Merz zudem:
"Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle."
"Wir sind von diesem Regime auch betroffen", behauptete der Kanzler mit Blick auf die Führung in Teheran. Diese habe "Tod und Zerstörung über die Welt gebracht – mit Anschlägen, mit Mord und Totschlag, mit Hisbollah, mit Hamas".
Nach einer möglichen Beteiligung der USA an den Angriffen auf Iran gefragt, sagte Merz der Welt: Es gebe offensichtlich noch keine Entscheidung der US-Regierung. Es hänge nun ganz von Teheran ab. US-Präsident Donald Trump hatte Iran zuletzt mehrfach zu Verhandlungen gedrängt.
"Die Entscheidungen werden erst in naher Zukunft getroffen", kündigte Merz an.
Viele arabische Staaten und Türkei verurteilen Israel und fordern Feuerpause
Mehrere arabische Staaten und die Türkei verurteilen die Angriffe Israels auf den Iran. Es sei unerlässlich, dass "Israels Feindseligkeiten gegen den Iran" eingestellt würden, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die das jordanische Außenministerium in Amman veröffentlichte. Ziel müsse eine "umfassende Feuerpause" sein.
Die Erklärung wurde den Angaben zufolge unter anderem von den Außenministern Algeriens, Ägyptens, des Iraks, Jordaniens, Kuwaits, Libyens, Mauretaniens, Pakistans, Saudi-Arabiens, des Sudan und der Türkei getragen. Dringend notwendig sei es, den Nahen Osten zu einem Gebiet ohne Atomwaffen und ohne andere Massenvernichtungswaffen zu machen, heißt es darin. Dies müsse "ohne Ausnahme für alle Staaten in der Region gelten, in Übereinstimmung mit den maßgeblichen internationalen Resolutionen". Alle Staaten der Region sollten unverzüglich dem Atomwaffensperrvertrag beitreten.
Zur Auskunft: Israel ist diesem Vertrag von 1968, der das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen regelt, bis heute nicht beigetreten.
Ex-Mossad-Offizier: "Iran ist weder Gaza noch die Hisbollah"
Im Gespräch mit israelischen Medien warnte der ehemalige Mossad-Offizier und Fachexperte für den Mittleren Osten, Mordechai Kedar, seine Landsleute vor Übermut in der Bewertung des Konflikts. Er sagte:
"Fragen Sie sich: Können wir Iran allein besiegen? Ich will niemandem Angst machen, aber das ist unmöglich. Sollen wir auf Hilfe aus den USA warten? Amerika konnte nicht mal Jemen besiegen.
Wenn das so weitergeht, wird Iran unsere Infrastruktur täglich durch Terroranschläge zerstören, und wir werden uns dem Zusammenbruch nähern.
Die einzige Rettung besteht darin, die Iraner gegen das Terrorregime ihres Landes aufzubringen. Nur ihre Rebellion wird eine Katastrophe verhindern.
Seien wir realistisch: Iran ist weder Gaza noch die Hisbollah. Es ist ein Staat mit einer 50-jährigen Geschichte, einem Territorium und einer starken Infrastruktur."
"Es ist mir egal" – Trump negiert Aussage seiner Geheimdienstchefin zu nicht existierenden Atomwaffen Irans
Am 26. März dieses Jahres hatte die Direktorin des US-Geheimdienstes, Tulsi Gabbard, vor dem Kongress in Washington erklärt, dass nach ihrem Stand des Wissens, die US-Geheimdienste "weiterhin davon ausgehen, dass Iran keine Atomwaffe baut und der Oberste Führer [Ajatollah Ali] Chamenei das 2003 eingestellte Atomwaffenprogramm nicht genehmigt hat", so die eindeutige Aussage von Gabbard vor den Delegierten.
US-Präsident Donald Trump wurde während seines Rückflugs vom G7-Treffen in Kanada bezugnehmend der Gabbard-Aussage von mitreisenden Journalisten befragt, um kurz und knapp zu Protokoll zu geben:
"Es ist mir egal, was Tulsi Gabbard gesagt hat. Ich denke, dass [Iran] kurz davor war, [Atomwaffen] zu haben."
Iranische Medien: Raketen treffen israelische Geheimdienste
Iran hat am frühen Dienstagmorgen eine weitere Angriffswelle auf Israel gestartet. Laut iranischen Medienberichten soll dabei das Hauptquartier des Mossad in Herzlia im Großraum Tel Aviv von einer ballistischen Rakete getroffen worden sein.
In sozialen Netzwerken kursierende, aber nicht verifizierbare Videos sollen den Treffer bestätigen.
Nach israelischen Angaben sei nur ein Busparkplatz getroffen worden.
Israel: Rund 15.000 Häuser durch iranische Angriffe beschädigt
Ausgehend von den jüngsten Angaben israelischer Behörden haben laut der Jerusalem Post die zuständigen Stellen bis Montagabend "14.583 Fälle von direkten Schäden durch die iranischen Angriffe auf Israel bearbeitet und mit 2.775 Einwohnern gearbeitet, die aufgrund von Schäden aus ihren Häusern evakuiert wurden." Dies sagte demnach Israels Finanzminister Bezalel Smotrich.
Lediglich 24 Gebäude, ausgehend von den ermittelten Schäden "von rund 82 Teams", die sich landesweit mit der Entschädigung von Sachschäden befasst hätten, müssten der Meldung zufolge final abgerissen werden.
Eine speziell eingerichtete "Hotline" habe nach Beginn der iranischen Angriffe, "seit Ausbruch des Ausnahmezustands" 12.000 Anrufe von betroffenen Bürgern entgegengenommen.
Laut israelischen Medien vom Dienstag waren mindestens "20 Raketen aus Iran abgefeuert" worden und lösten damit "in ganz Israel Sirenen aus, darunter im Norden und Süden sowie in Zentralisrael, Jerusalem und dem Westjordanland".
Peskow kritisiert Israel: Wir sehen keine Bereitschaft zu friedlicher Lösung
Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärt, dass Israel nicht bereit sei, den Weg einer friedlichen Lösung einzuschlagen.
"Die russische Seite und insbesondere Präsident Putin haben erklärt, dass Russland bei Bedarf bereit ist, Vermittlungsdienste zu leisten. Derzeit sehen wir zumindest seitens Israels keine Bereitschaft, Vermittlungsdienste in Anspruch zu nehmen oder überhaupt einen friedlichen Weg zur Lösung zu beschreiten", sagte Peskow bei einem Treffen mit Journalisten.
Die Situation im Nahen Osten sei sehr besorgniserregend und gehe bislang in Richtung einer weiteren Eskalation, fügte er hinzu. Russland rufe die Parteien des Konflikts zur maximalen Zurückhaltung auf. Erst dadurch könne der Weg einer politisch-diplomatischen Regulierung möglich werden, so der Kreml-Sprecher.
Israel droht mit Tötung: Chamenei könnte dasselbe Schicksal ereilen wie Saddam Hussein ereilen
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz warnte Irans geistliches Oberhaupt, Ayatollah Ali Chamenei, dass er dasselbe Schicksal wie der ehemalige irakische Staatschef Saddam Hussein erleiden könnte. "Ich warne den iranischen Diktator davor, weiterhin Kriegsverbrechen zu begehen und Raketen auf israelische Bürger abzufeuern", sagte Katz vor hochrangigen israelischen Militärs. Das berichtet der Sender Sky News.
Hussein wurde 2003 von US-Streitkräften gefangen genommen. Zuvor hatte das US-Militär den Irak unter dem Vorwand überfallen, das Land besitze Massenvernichtungswaffen. Der einstige US-Verbündete Hussein, der 1980 sein Nachbarland Iran mit US-amerikanischer und deutscher Unterstützung überfallen und damit einen achtjährigen Krieg ausgelöst hatte, dem über eine halbe Million Menschen zum Opfer fielen, wurde durch Erhängen hingerichtet.
Der israelische Verteidigungsminister droht aber nicht nur dem geistlichen Oberhaupt Irans. In der Nacht zu Samstag hatte Katz auf X angekündigt, dass Teheran mit seinen rund 16 Millionen Einwohnern "brennen" werde. Am Montag kündigte er aufgrund der anhaltenden iranischen Vergeltungsschläge an, dass die Bewohner Teherans dafür "den Preis bezahlen" werden.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Tötung von Irans geistlichem Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei den Konflikt zwischen Israel und dem Iran "beenden" würde. "Es wird den Konflikt nicht eskalieren, es wird ihn beenden", sagte Netanjahu im US-Fernsehsender ABC News. Netanjahu war in dem Interview zu Medienberichten über einen israelischen Plan zur Tötung von Ayatollah Chamenei gefragt worden. US-Präsident Donald Trump soll aber nach Angaben aus Regierungskreisen in Washington Einspruch gegen diesen Plan eingelegt haben.
Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will die Tötung Chameneis nicht ausschließen. Gegenüber ABC News sagte er am Montag, die Tötung des geistlichen Oberhaupts der Schiiten würde den Konflikt zwischen Israel und Iran "beenden".
Auf die Frage zu Medienberichten, denen zufolge US-Präsident Donald Trump einen israelischen Plan zur Ermordung Chameneis abgelehnt habe, sagte Netanjahu: "Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, es wird ihn beenden." Israel tue, "was es tun müsse", so Netanjahu.
Ägypten initiiert mit 21 Staaten Anti-Israel-Erklärung
Mehrere arabische Nachrichtenagenturen berichten über eine seitens Ägypten forcierte "Anti-Israel-Erklärung". So heißt es bei Anadolu Ajansı:
"Einundzwanzig arabische und muslimische Länder haben am Montag eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie die israelischen Luftangriffe auf Iran verurteilen und zu regionaler Deeskalation, nuklearer Abrüstung 'ohne Selektivität' und zur Einhaltung des Völkerrechts aufrufen, wie die offizielle ägyptische Nachrichtenagentur MENA berichtet."
Die Erklärung, die demnach von Ägypten nach Konsultationen von Badr Abdelatty, dem ägyptischen Außenminister, und seinen Amtskollegen initiiert wurde, verlautbart eine "kategorische Ablehnung und Verurteilung" der jüngsten militärischen Attacken Israels auf Iran seit dem 13. Juni. Zu den Unterzeichnern gehören laut Mehr News Agency folgende Staaten:
"Ägypten, Algerien, Bahrain, Brunei, Tschad, Komoren, Dschibuti, Gambia, Irak, Jordanien, Kuwait, Libyen, Mauretanien, Pakistan, Katar, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, Türkei, Oman sowie die Vereinigten Arabischen Emirate."
Die unterzeichnenden Staaten verurteilten der Erklärung zufolge auch alle militärischen Handlungen Israels, die gegen das Völkerrecht und die UN-Charta verstoßen. Aktuell bestehe auf allen Ebenen "die Notwendigkeit, die Souveränität der Staaten und die Grundsätze der guten Nachbarschaft zu respektieren".
Die Unterzeichner betonten zudem die "zwingende Notwendigkeit, die israelischen Feindseligkeiten gegen Iran einzustellen" und äußerten "große Besorgnis über diese gefährliche Eskalation, die schwerwiegende Folgen für den Frieden und die Stabilität in der gesamten Region zu haben droht."
Eine der zentralen Forderungen der Anti-Israel-Erklärung sei die "dringende Notwendigkeit der Einrichtung einer Zone im Nahen Osten, die frei von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen ist", und dass dies ausnahmslos für alle Staaten in der Region gelten sollte. Die Länder forderten außerdem, dass alle Staaten des Nahen Ostens dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) beitreten sollten.
Final lautet der Aufruf zu einem sofortigen Stopp der israelischen Feindseligkeiten gegen Iran und "umfassende Deeskalationsbemühungen, die zu einem umfassenden Waffenstillstand führen" sollen.
Nach offiziellen iranischen Angaben wurden bei den israelischen Angriffen seit der Vorwoche mindestens 224 Menschen getötet und rund 1.300 verletzt. Israelische Behörden sprechen nach den iranischen Raketenangriffen von mindestens 25 Toten und Hunderten Verletzten.
US-Hardliner fordern Kriegseintritt und Regime Change in Iran
Der als Kriegsfalke bekannte US-Senator Lindsey Graham machte sich in einem Interview mit Fox News für einen Sturz der Regierung in Iran stark.
"Wir haben die Chance, eine Bedrohung für den Staat Israel für immer zu beenden, indem wir dieses Regime durch etwas Besseres ersetzen. Und ich glaube, der größte Gewinner des Abgangs des Ajatollahs wäre das iranische Volk", sagte er gegenüber dem Moderator Sean Hannity.
Zudem forderte Graham dazu auf, "für unsere Truppen" zu beten, die in Gefahr seien. "Sie sind bei jedem Einsatz einem Risiko ausgesetzt. Sie sind zum Militär gegangen, um ihr Land zu schützen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen, und der Kampf gegen den Ajatollah erfüllt beide Aufgaben", fuhr der Republikaner fort.
An die "Freunde in Israel" gerichtet sagte Graham:
"Wir stehen hinter euch. Wir beten für den Erfolg. Ihr habt zu viel erduldet, zu lange, und zwar gegenüber der Welt."
Ebenfalls auf FoxNews sprach sich der ehemalige General Jack Keane dafür aus, dass die USA an der Seite Israels in den Krieg gegen Iran eintreten. Es liege im "ureigenen nationalen Interesse" der USA, Israel bei der "vollständigen Zerstörung" des iranischen Atomprogramms zu helfen, so Keane, der nach eigener Aussage den US-Präsidenten Donald Trump in den letzten Tagen dazu beraten habe.
Die iranische Atomanlage Fordo, in der Uran angereichert wird, stelle für Israel "eine Herausforderung" dar, so der Ex-General. Nur die Vereinigten Staaten seien in der Lage, die tief in einem Berg gelegene Anlage zu zerstören. "Und ich glaube, sobald das geschehen ist, werden wir das Ende dieser Sache sehen", so Keane, der damit Teherans Atomprogramm meinte.
Wie auch Graham behauptete Keane, dass es "im zentralen nationalen Interesse der Vereinigten Staaten" liege, "dass Iran keine nuklearen Fähigkeiten besitzt und diese auch nicht erlangt."
Die USA müssten "zu Ende bringen", was Israel "angefangen" hat. "Es kann nicht so aussehen, als hätten wir den Israelis nicht geholfen, als sie es am meisten brauchten, um diese Operation zu beenden. Sie sind unser stärkster Verbündeter in der Region", führte Keane aus.
Wenn Washington das nicht täte, würde "dies Putin ein wenig mehr motivieren, seinen Kurs beizubehalten", so der ehemalige General. Deshalb müssten die USA Israel "dabei unterstützen, es zu beenden."
Warweg: Unterstützt die deutsche Luftwaffe Israels Angriffe gegen Iran?
Bei der Pressekonferenz am Montag hat Nachdenkseiten-Redakteur Florian Warweg Berichte angesprochen, wonach die deutsche Luftwaffe die israelischen Streitkräfte bei ihren jüngsten Angriffen auf Iran durch Betankung ihrer Kampfflugzeuge unterstützt haben soll.
Kenneth Harms, Sprecher des Bundesministeriums der Verteidigung für die Angelegenheiten der Marine, hat die Meldungen dementiert. Zudem hat er bestätigt, dass sich ein Einsatzkontingent der Bundeswehr einschließlich eines Tankflugzeugs der Luftwaffe in Jordanien befindet.
Israelischer Botschafter in USA kündigt Überraschungen an – Pager-Operation sei dagegen "einfach" gewesen
Der israelische Botschafter in den USA, Yechiel Leiter, sagte, dass es im Konflikt seines Landes mit Iran einige Überraschungen geben werde, die Israels Operation vom vergangenen Jahr, bei der Pager und Funkgeräten zur Explosion gebracht wurden, die von vermeintlichen Mitgliedern der Hisbollah im Libanon und in Syrien benutzt wurden, "einfach" aussehen lassen würde.
"Wir haben eine Reihe von Überraschungen geschaffen", sagte Leiter am Dienstag bei einem Gespräch mit der Journalistin Lyndsay Keith im Fernsehsender Merit Street.
"Wenn sich der Staub gelegt hat, werden Sie am Donnerstagabend und Freitag einige Überraschungen erleben, die die Pager-Operation fast einfach erscheinen lassen", fuhr er fort. "Sagen wir mal, die Welt wird verstehen, wie ernst es uns damit ist, die Fähigkeiten Irans zu stoppen – und das nicht nur im Gazastreifen oder im Südlibanon."
Bei der fast gleichzeitigen Detonationen von Pagern, die von Mitgliedern der Hisbollah und anderen Personen benutzt wurden, waren am 17. September im Libanon und in Syrien mindestens 12 Menschen, darunter zwei Kinder, getötet und fast 3.000 verletzt worden. Am folgenden Tag wurden mindestens 25 Menschen getötet und mehr als 600 verwundet, als in der Region Walkie-Talkies gezündet wurden.
Laut Medienberichten hat das iranische Cybersicherheitskommando nach der Aussage des israelischen Botschafters Beamten und ihren Personenschützern die Nutzung aller an öffentliche Kommunikations- und Telekommunikationsnetze angeschlossenen Geräte untersagt.
US-Streitkräfte im Indopazifik heben ihre Force Protection Condition von Alpha auf Bravo an
Wie das U.S. Indo-Pacific Command bekanntgab, haben alle Einrichtungen im Zuständigkeitsbereich des Kommandos ihre Force Protection Condition (FPCON) von Alpha auf Bravo erhöht – die zweithöchste Stufe in Friedenszeiten. Dabei handele es sich um eine "Vorsichtsmaßnahme".
"Obwohl es derzeit keine spezifische Bedrohung für die Region gibt, spiegelt diese Änderung eine allgemeine Erhöhung der Wachsamkeit in Übereinstimmung mit den Sicherheitsprotokollen des Verteidigungsministeriums wider", heißt es in der Erklärung.
Personal und Besucher von Stützpunkten werden dazu angehalten, "wachsam zu bleiben und verdächtige Aktivitäten" im Rahmen möglicher terroristischer Bedrohungen zu melden.
Indessen verlegt das US-Militär weiter Luftstreitkräfte in den Nahen Osten. Nachdem sich am Sonntagabend rund zwei Dutzend Tankflugzeuge auf den Weg gemacht hatten, wurde laut Flugdaten auch das Aufklärungsflugzeug Boeing RC-135 entsandt.
Zudem wurde der Abflug der Großraumtransportflugzeuge Lockheed C-5 Galaxy und Boeing C17 Globemaster vermeldet.
Medien: Washington plant direkte Gespräche mit Teheran
Das Weiße Haus eruiert laut Informationen der US-amerikanische Nachrichten-Webseite Axios die Umsetzung eines direkten Treffens eines Gesandten mit der Regierungsspitze in Teheran. Demnach soll in dieser Woche erreicht werden, dass es zu einem Treffen zwischen dem US-Gesandten Steve Witkoff und dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi kommt, wie die Zitate von "vier mit der Angelegenheit vertraute Quellen" in dem Artikel belegen sollen.
Folgende Informationspunkte werden seitens der Axios-Redaktion genannt:
- Ziel wäre es, eine diplomatische Initiative zu erörtern, die ein Atomabkommen und ein Ende des Krieges zwischen Israel und Iran beinhaltet.
- "Ein Treffen mit den Iranern in dieser Woche wird in Betracht gezogen", bestätigte ein US-Beamter.
- Das Treffen könnte entscheidend für die Frage sein, ob die USA in den Krieg eintreten werden, um das iranische Atomprogramm militärisch zu beseitigen.
"Sie [Teheran] wollen reden", so eine der Axios-Quellen, demnach ein "hoher Beamter", der mit der weiteren Erklärung zitiert wird:
"Aber was wir nicht wissen, ist, ob sie in die Knie gezwungen wurden, sodass sie erkennen, dass sie reden müssen, wenn sie ihr Land behalten wollen. Und wenn sie es schaffen, gibt es dann irgendeinen Grad an Bereicherung, den Sie ihnen zugestehen würden?"
Die Trump-Administration habe den Vorschlag für ein Treffen mit Iran am gestrigen Montag besprochen, so die Aussage einer weiteren Quelle.
"Wir [Washington und Teheran] sprechen am Telefon, aber es ist besser, persönlich zu sprechen", so Donald Trump beim G7-Gipfel vor Journalisten. Der US-Präsident äußerte die Hoffnung, dass Iran kommenden Abkommen zustimmen werde. Trump wörtlich:
"Ich denke, dass ein Abkommen unterzeichnet werden wird. Ich denke, der Iran ist dumm, wenn er es nicht unterzeichnet."
Während des Gipfels diskutierte Trump mit anderen Staats- und Regierungschefs über die Notwendigkeit eines Waffenstillstands zwischen Iran und Israel, wie der französische Präsident Macron gegenüber Reportern erklärte. "Die Amerikaner haben ein Angebot gemacht, sich mit den Iranern zu treffen. Wir werden sehen, was passiert", so die Aussage nach der Information, dass der US-Präsident frühzeitig das G7-Treffen verlassen werde. Trump schrieb während des Rückflugs nach Washington auf Truth Social:
"Der öffentlichkeitsheischende französische Präsident Emmanuel Macron hat fälschlicherweise behauptet, ich hätte den G7-Gipfel in Kanada verlassen, um nach Washington D.C. zurückzukehren, um an einem 'Waffenstillstand' zwischen Israel und Iran zu arbeiten. Falsch! Er hat keine Ahnung, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat sicherlich nichts mit einem Waffenstillstand zu tun. Es geht um etwas viel Größeres als das."
Medien: Iranische Rakete schlägt in Gebäude von israelischem Militärgeheimdienst ein
Medien berichten von iranischen Raketenangriffen gegen Israel am frühen Morgen. Bei den Attacken soll auch das Gebäude der Unit 8200 in Herzlia, einem Außenbezirk von Tel Aviv, getroffen worden sein. Dabei handelt es sich um eine Einheit der israelischen Streitkräfte zur Fernmelde- und elektronischen Aufklärung.
"In diesem Zusammenhang berichteten israelische Medien, dass die iranischen ballistischen Raketen an mindestens fünf Stellen im Herzen von Tel Aviv eingeschlagen sind, wobei mehrere Einschläge im gesamten 'Großraum Tel Aviv' gemeldet wurden. Beim Einschlag waren gewaltige Explosionen zu hören. Eine der Raketen traf Berichten zufolge ein sensibles Ziel in Herzlia, einer Küstenstadt, die dafür bekannt ist, dass sie wichtige israelische Sicherheits- und Geheimdienstinfrastruktur beherbergt."
Weiteren Berichten zufolge werden die Einrichtungen von der "Eliteeinheit für Cyber- und Geheimdienstoperationen " genutzt und könnten "möglicherweise zerstört worden sein", so die Andeutungen. Die Standorte sollen dabei "für Israels elektronische Kriegsführung und Geheimdienstoperationen von entscheidender Bedeutung" gewesen sein.
In den sozialen Medien kursieren noch nicht verifizierte Videos und Hinweise zu dem Ereignis.
Der iranische Sender PressTV veröffentlichte Fotos des brennenden Gebäudes sowie eine Großaufnahme eines vor dem Gebäude platzierten Schildes.
Auf dem Schild ist das Symbol der Unit 8200 zu sehen.
Ein weiteres Video soll die Einschläge von vier iranischen Raketen in Tel Aviv zeigen, die laut unbestätigten Informationen Gebäude und Anlagen zum Ziel hatten, die mit der Geheimdiensteinheit in Verbindung stehen.
Verschiedene Videos zeigen Rauchwolken über dem in Herzlia getroffenen Gebäude, das von der Unit 8200 genutzt worden sein soll.
Die Unit 8200 untersteht dem Militärnachrichtendienst Aman und ist für die Gewinnung von Signals-Intelligence-Informationen und für Code-Entschlüsselung verantwortlich. Die israelischen Streitkräfte IDF veröffentlichten auf ihrem Telegram-Kanal am Morgen einen Beitrag, laut dem der Leiter des Militärgeheimdienstes Aman, Shlomi Binder, bei einem Besuch von Stützpunkten des Geheimdienstes den Mitarbeitern des Nachrichtendienstes seinen Dank aussprach. Demnach sagte Binder wörtlich:
"Sie haben die Geheimdienstinformationen geliefert, die den Weg nach Teheran öffneten, und bald werden Sie dies auch in anderen Bereichen tun. Neben Iran richten wir unsere Augen auf die Geiseln im Gazastreifen und die verschiedenen Bedrohungen für die Soldaten an der Front und die Zivilisten an der Heimatfront."
Israel meldet erneute Angriffe Irans
In den frühen Morgenstunden des 17. Juni meldeten israelische Behörden und die Militärführung erneute Angriffe seitens Iran.
Die Nachrichtenseite Ynet News berichtet von Explosionen im Zentrum Israels und Schäden an Gebäuden in der Küstenstadt Herzliya nördlich von Tel Aviv. Weiter heißt es:
"Nach früheren Angriffen in der Nacht und in den frühen Morgenstunden schlug am Dienstagmorgen ein Sperrfeuer von 20 iranischen Raketen in Israel ein. Mindestens zwei Raketen schlugen in Gebieten nördlich von Tel Aviv ein und verursachten Schäden, wobei keine Verletzten gemeldet wurden."
Die Times of Israel berichtet von vernehmbaren "großen Explosionen" in der Nähe von Jerusalem. Im ganzen Land seien Warnsirenen zu vernehmen, so auch in Haifa. "In Tel Aviv und in vielen Städten im Norden Israels wurde Alarm ausgelöst", so Al Jazeera. Israelische Medien berichten die Sichtung von iranischen Drohnen vor den südlichen Golanhöhen, die demnach abgeschossen wurden.
Das israelische Militär (IDF) veröffentlichte am Morgen auf X eine Grafik mit dem Kommentar:
"Ein weiterer Tag, ein weiterer Beschuss durch den Iran."
Steigende Ölpreise – Krieg zwischen Israel und Iran gefährdet deutsche Wirtschaft
Der neue Krieg im Nahen Osten führt zu einem Anstieg der Kraftstoff- und Heizkosten in Deutschland. Experten warnen, dass eine Eskalation des Konflikts zum Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft und zum Verlust weiterer Arbeitsplätze führen könnte.
Die Fachwelt zeigt sich über die aktuelle Lage äußerst besorgt: Rund 20 Prozent des weltweiten Ölbedarfs werden über die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman transportiert, und ein Viertel der globalen LNG-Ströme passiert die Straße von Hormuz.
G7-Erklärung: Iran verantwortlich für "regionale Instabilität und Terror"
Nach der frühzeitigen Abreise des US-Präsidenten von der G7-Zusammenkunft in Kanada veröffentlichte der Gastgeber auf der Webseite des Gipfels die gemeinsame Erklärung der Teilnehmer. So heißt es:
"Wir, die Staats- und Regierungschefs der G7, bekräftigen unser Engagement für Frieden und Stabilität im Nahen Osten. In diesem Zusammenhang bekräftigen wir, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung hat. Wir bekräftigen unsere Unterstützung für die Sicherheit Israels. Wir bekräftigen ferner, wie wichtig der Schutz der Zivilbevölkerung ist. Iran ist die Hauptursache für regionale Instabilität und Terror."
Erneut lautet der Hauptvorwurf an Teheran gerichtet, "dass wir stets deutlich gemacht haben, dass der Iran niemals eine Atomwaffe haben darf", so der vereinbarte Wortlaut seitens der G7-Regierungschefs. Eine vernehmbare Kritik am militärischen Vorgehen Israels gegen den Iran findet sich in der Erklärung "der Gruppe führender demokratischer Wirtschaftsmächte", so die ARD-Tagesschau, nicht. Die abschließende Forderung an die beiden Konfliktparteien lautet:
"Wir drängen darauf, dass die Lösung der iranischen Krise zu einer breiteren Deeskalation der Feindseligkeiten im Nahen Osten führt, einschließlich eines Waffenstillstands im Gazastreifen."
Die Einigung auf die Erklärung am Montagabend (Ortszeit) erfolgte wenige Stunden nach der Ankündigung des Weißen Hauses, dass Trump wegen der Nahost-Krise vorzeitig nach Washington zurückkehrt und auf den zweiten Gipfeltag verzichtet. Trumps Pressesprecherin schrieb auf X:
"Präsident Trump hatte einen großartigen Tag beim G7-Gipfel […], aber wegen der Ereignisse im Nahen Osten wird er heute Abend nach dem Abendessen mit den Staatschefs abreisen."
"Nichts mit einer Feuerpause zu tun" – Trump verlässt vorzeitig G7-Treffen
US-Präsident Donald Trump hat vorzeitig das G7-Treffen in Kanada verlassen. Medien berichteten über Mutmaßungen seitens des französischen Präsidenten, dass Trump wegen "Gesprächen über eine Waffenruhe" im Israel-Iran-Konflikt nach Washington zurückreiste. Trump erklärte unmittelbar nach Abflug via Truth Social:
"Der öffentlichkeitsheischende französische Präsident Emmanuel Macron hat fälschlicherweise behauptet, ich hätte den G7-Gipfel in Kanada verlassen, um nach Washington D.C. zurückzukehren, um an einem 'Waffenstillstand' zwischen Israel und Iran zu arbeiten. Falsch! Er hat keine Ahnung, warum ich jetzt auf dem Weg nach Washington bin, aber es hat sicherlich nichts mit einem Waffenstillstand zu tun. Es geht um etwas viel Größeres als das."
Wörtlich schrieb Trump weiter: "Ob absichtlich oder nicht, Emmanuel macht es immer falsch".
Bisher gibt es lediglich diese vage Andeutung der Abreisegründe. Am späten Abend des gestrigen Tages wurde bekannt, dass sich die G7-Teilnehmer auf eine gemeinsame Erklärung zu Iran und Israel einigen konnten.
16.06.2025 22:39 Uhr
Iran startet neue Angriffswelle auf Israel
Das iranische Staatsfernsehen hat eine neue Welle von Drohnen- und Raketenangriffen auf Tel Aviv und Haifa gemeldet. Ein Sprecher der Islamischen Revolutionsgarden erklärte diesbezüglich:
"Vor wenigen Augenblicken hat die neunte Welle der Operation 'Wahres Versprechen 3' begonnen und wird bis zum Morgengrauen fortgesetzt."
Iran fordert israelische Nachrichtensender zur Evakuierung auf
Teheran hat israelische Nachrichtensender gewarnt und aufgefordert, ihre Räumlichkeiten zu evakuieren. Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel populären Sender Channel 12, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Zuvor wurden in Iran Gebäude des iranischen Staatsfernsehens angegriffen.
"Dieser Befehl ist eine Reaktion auf den feindlichen Angriff des zionistischen Feindes auf den Rundfunk der Islamischen Republik Iran", zitiert die Times of Israel das iranische Staatsfernsehen.
Netanjahu: Tötung von Chamenei würde den Konflikt "beenden"
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat gegenüber ABC News erklärt, er schließe nicht aus, den Obersten Führer Irans, Ajatollah Ali Chamenei, zu töten, da dies den Konflikt zwischen Israel und Iran "beenden" würde.
Auf die Frage nach Medienberichten, denen zufolge US-Präsident Donald Trump einen israelischen Plan zur Ermordung Chameneis abgelehnt habe, sagte Netanjahu: "Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, es wird ihn beenden."
Einen solchen gezielten Angriff schloss Netanjahu nicht aus und fügte hinzu, Israel tue, "was wir tun müssen".
Russland steht mit Iran und Israel in Kontakt
Russland ist nach Angaben des Außenministeriums in Moskau in Kontakt mit Israel und Iran, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Auch mit den USA gebe es Gespräche zu dem Thema, meldet die Agentur RIA ergänzend. Zugleich forderte Moskau Israel zur Zurückhaltung auf und betonte, dass Iran das Recht habe, sich zu verteidigen.
US-Präsident Donald Trump hatte sich zuletzt für eine russische Vermittlerrolle offen gezeigt. Brüssel und Berlin lehnen hingegen ab, dass Moskau in dem eskalierenden Konflikt zwischen Israel und Iran vermittelt.
Proteste gegen Israel: Hunderttausende demonstrieren – der Mainstream schweigt
Am Wochenende sind in Den Haag und Brüssel Hunderttausende zusammengekommen, um gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen zu protestieren. Trotz der Größe der Demonstrationen berichtet der Mainstream nicht. Die großen deutschen Medien positionieren sich wie die deutsche Politik eng an der Seite Israels.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
Zwei Dutzend US-Tankflugzeuge auf Zwischenstopp in Europa angekommen
Laut Flugdaten-Trackern sind inzwischen 25 Tankflugzeuge der US-Luftwaffe in Europa angekommen, um ihre Tanks zu füllen.
Nachdem sie am späten Sonntagabend aus den Vereinigten Staaten losgeflogen waren, landeten die Tankflugzeuge auf verschiedenen Stützpunkten in ganz Europa, bevor sie weiter Richtung Westasien aufbrachen.
Die Verteilung soll laut einer Auswertung der Tracking-Daten wie folgt ausfallen:
- Aviano Air Base, Italien: zwei Flugzeuge
- Luftwaffenstützpunkt Morón, Spanien: elf Flugzeuge
- Ramstein Air Base, Deutschland: vier Flugzeuge
- Prestwick, Großbritannien: vier Flugzeuge
- Tallinn, Estland: ein Flugzeug
Drei weitere Tankflugzeuge sollen direkt in den Nahen Osten geflogen sein.
Mehr zum Thema: Dritter Weltkrieg?: USA beginnen mit Massenverlegung von Tankflugzeugen über Atlantik
Irans achte Vergeltungswelle gegen Israel soll begonnen haben
Kurz nachdem Israel eine Evakuierungswarnung für einen Stadtteil in Teheran herausgegeben hat, haben die iranischen Revolutionswächter die Einwohner Tel Avivs aufgefordert, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf iranische Medien.
Laut dem iranischen Sender PressTV haben die Revolutionsgarden (IRGC) im Rahmen der "Operation True Promise III" eine neue Welle von Raketenangriffen auf Israel gestartet. Diese wäre die achte seit Freitag.
Zuvor soll es in staatlichen iranischen Medien geheißen haben, dass Teheran sich auf den "größten und intensivsten Raketenangriff in der Geschichte auf israelischen Boden" vorbereitet.
Indes wurden im Norden Israels Alarmsirenen ausgelöst. Die israelische Armee warnte die Bevölkerung dort vor Raketen, "die aus Iran auf den Staat Israel abgefeuert wurden." Bewohner der betroffenen Gebiete wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.
PressTV veröffentlichte eine Karte mit den Orten im Norden Israels, in denen Luftalarm ausgelöst worden sein soll.
China an Israel und Iran: "Gewalt kann keinen dauerhaften Frieden bringen"
Bei seiner Pressekonferenz am Montag hat sich der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Guo Jiakun, als zutiefst besorgt über den israelischen Angriff auf Iran und die darauffolgende militärische Eskalation des Konflikts geäußert. Er rief beide Seiten dazu auf, die Lage zu deeskalieren und die weitere Ausbreitung des Konflikts zu verhindern.
Iran nennt klares Ziel: "Die Kriegsmaschine Israels abschalten"
Teheran, so ein führender Vertreter des iranischen Sicherheitsapparats, habe sich auf einen langen Krieg vorbereitet. Die Bevölkerung zeige auf der Straße ihre Unterstützung für den Kurs der Regierung. Die Liste der Ziele sei lang.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
Merz lehnt Putin als Vermittler zwischen Israel und Iran ab
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen eine Vermittlerrolle des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und Iran ausgesprochen. "Ich sehe persönlich nicht, dass der russische Staatspräsident in diesem Konflikt eine vermittelnde Rolle spielen könnte", sagte Merz vor dem Beginn des G7-Gipfels in Kanada.
Statt konkret zu benennen, wer denn eine Vermittlerrolle in dem eskalierenden Konflikt im Nahen Osten einnehmen könnte, kam der Kanzler lieber auf den Ukraine-Konflikt zu sprechen – und auch in diesem Fall ohne jeden konkreten Lösungsvorschlag:
"Wenn Putin diesen Krieg beendet, dann hat er an dem Schauplatz der Welt, der uns zurzeit mit am meisten beschwert, das Notwendige und das Richtige getan. Ich würde das sehr begrüßen."
US-Präsident Donald Trump hatte sich zuvor offen dafür gezeigt, dass Putin im Krieg zwischen Israel und Iran als Vermittler agieren könnte. "Ich wäre dafür offen", sagte er dem Fernsehsender ABC.
US-Senator fordert: Kongress muss jegliche militärische Gewalt gegen Iran genehmigen
Der Senator Tim Kaine, Demokrat und Mitglied des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des US-Senats, hat eine Resolution eingereicht, die verlangt, dass der US-Kongress eine Kriegserklärung oder den Einsatz militärischer Gewalt gegen Iran genehmigen muss.
"Es liegt nicht in unserem nationalen Sicherheitsinteresse, in einen Krieg mit Iran einzutreten, es sei denn, dieser Krieg ist absolut notwendig, um die Vereinigten Staaten zu verteidigen. Ich bin zutiefst besorgt, dass die jüngste Eskalation der Feindseligkeiten zwischen Israel und Iran die Vereinigten Staaten schnell in einen weiteren endlosen Konflikt hineinziehen könnte", sagte Kaine laut einer Meldung von Reuters.
Die Resolution würde voraussetzen, dass jegliche Feindseligkeiten mit Iran ausdrücklich durch eine Kriegserklärung oder eine spezifische Ermächtigung zur Anwendung militärischer Gewalt durch den Kongress genehmigt werden müssen. Zugleich würde die Resolution die USA aber nicht daran hindern, sich gegen einen drohenden Angriff zu verteidigen.
Der Kongress hat eine ähnliche Resolution bereits im Jahr 2020 während Donald Trumps erster Amtszeit als US-Präsident verabschiedet.
Während Live-Sendung: Israel greift Gebäude von Irans staatlichem Rundfunk an
Während einer Live-Sendung wurde das Gebäude des iranischen Rundfunks IRIB von den israelischen Streitkräften angegriffen. Der Sender hat kurz darauf die Live-Übertragung wieder aufgenommen und versichert, "wenn nötig auch ohne Studio auf Sendung" zu bleiben.
Kanal 6-Moderatorin bereits wieder auf Sendung – Russischer Nachrichtensender von Israel bedroht
Die Moderatorin des Kanal 6 des iranischen TV-Senders IRIB News, die das Studio nach einem Treffer der israelischen Luftwaffe während einer Live-Übertragung fluchtartig verlassen musste, ist bereits wieder auf Sendung. Obwohl ein Teil des Gebäudes in Flammen steht, ist ihr Studio offenbar weiterhin funktionsfähig.
In einem Statement erklärte IRIB News zu dem Angriff: "Die Zionisten werden die Stimme der iranischen Nation nicht zum Schweigen bringen."
Indes meldeten Mitarbeiter der russischen Nachrichtenagentur Ruptly, einer Tochtergesellschaft von Russia Today, dass ihr Gebäude von einem sofortigen israelischen Angriff bedroht wurde und sie evakuiert werden mussten.
Wie Ruptly auf Telegram mitteilte, haben laut dem Leiter des Büros in Teheran alle Mitarbeiter das Gefahrengebiet verlassen. Er selbst eile nach Hause, um rechtzeitig seine Familie zu evakuieren.
Iranischer Fernsehsender: Direkter Treffer während Live-Übertragung
Bei einem israelischen Luftangriff wurde der Fernsehsender IRIB News angegriffen. Ein Video zeigt den Moment des Einschlags während einer Live-Übertragung des Kanal 6.
Ein anderes Video zeigt eine Rauchwolke, die über dem Gebäude des Senders aufsteigt.
In einem weiteren Video ist zu sehen, wie das Gebäude des iranischen Fernsehsenders in Flammen steht.
Berichte von Explosionen: Israel greift erneut Teheran an
Israels Luftwaffe greift erneut Ziele in Teheran an. Wie Augenzeugen berichteten, sind im Westen der iranischen Hauptstadt Explosionen zu hören. Der iranische Sender PressTV veröffentlichte ein Video, das Rauchwolken infolge der Luftschläge im Westen der Millionenmetropole zeigen soll.
Auch im Osten der Stadt kam es laut übereinstimmenden Medienberichten zu Luftangriffen. Die Ziele der Angriffe sind zunächst unklar. Ein ebenfalls von PressTV veröffentlichtes Video soll die Einschläge zeigen, wobei der Sender darauf hinweist, dass es sich um ein dicht bewohntet Gebiet handele.
Die israelische Armee forderte unterdessen die Bewohner eines rund 30 Quadratkilometer großen Stadtteils auf, das Gebiet zu verlassen.
"Liebe Einwohner, zu Ihrer Sicherheit bitten wir Sie, das genannte Gebiet im dritten Bezirk von Teheran sofort zu verlassen", heißt es in einem in persischer Sprache verfassten Post auf X.
In dem dicht besiedelten Gebiet befinden sich unter anderem Botschaften, Einkaufszentren und einige der exklusivsten Wohnviertel. Rund 300.000 Menschen leben dort.
Ähnliche umstrittene Fluchtaufrufe hatte das Militär auch im Gaza-Krieg veröffentlicht. Aus Sorge vor einer noch größeren Eskalation haben viele Bewohner inzwischen versucht, die Megacity zu verlassen. Geschäfte haben kaum noch geöffnet. Die Versorgungslage spitzt sich zu.
Den Haag: 100.000 protestieren gegen "Genozid" im Gazastreifen
Am Sonntag sind im niederländischen Den Haag Zehntausende Menschen aus Solidarität mit den Palästinensern auf die Straße gegangen. Dabei forderten die Demonstranten, dass die niederländische Regierung jegliche militärische und diplomatische Unterstützung für Israel einstellt.
Dritter Weltkrieg?: USA beginnen mit Massenverlegung von Tankflugzeugen über Atlantik
Die USA haben seit dem Abend des 15. Juni mehr als 30 KC-135- und KC-46-Betankungsflugzeuge in den Osten entsandt. Iran warnte Washington vor einer Unterstützung Israels, der US-Präsident drohte, bei einem Angriff auf die USA "die gesamte Macht des US-Militärs" zu entfesseln.
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"Wir sind auf dem Weg zum Sieg" – Netanjahu fordert Teheraner zum Verlassen der Stadt auf
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ruft die Bevölkerung von Teheran auf, die iranische Hauptstadt zu verlassen. Israel habe mittlerweile die Hoheit über den Luftraum Teherans übernommen, weitere Handlungen folgten, sagt Netanjahu. Israel sei dabei, seine zwei wichtigsten Ziele zu erreichen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch Raketen auszuschalten.
"Wir sind auf dem Weg zum Sieg."
Netanjahu äußerte sich nach Angaben israelischer Medien bei einem Besuch des Luftwaffenstützpunkts Tel Nof in Zentralisrael zusammen mit Verteidigungsminister Israel Katz und Generalleutnant Eyal Zamir.
Stunden zuvor hatte Katz weitere Attacken auf die iranische Hauptstadt angekündigt. Der "Diktator aus Teheran" sei ein "feiger Mörder", sagte Katz und erklärte:
"Die Bewohner von Teheran werden den Preis bezahlen – und zwar bald."
Nach der ersten iranischen Vergeltungswelle in der Nacht zu Samstag hatte Katz auf X angekündigt, dass Teheran mit seinen rund 16 Millionen Einwohnern "brennen" werde.
In einer späteren Erklärung am Montag relativierte der Verteidigungsminister seine Aussage, dass die Einwohner Teherans den Preis für die iranischen Vergeltungsschläge gegen Israel zahlen würden.
"Es besteht keine Absicht, den Einwohnern Teherans körperlichen Schaden zuzufügen", behauptete Katz.
Macron: Russland "kein glaubwürdiger Vermittler" im Iran-Israel-Konflikt
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte bei seinem jüngsten Besuch in Grönland vor Journalisten seine Ablehnung zu dem Vorstoß von US-Präsident Donald Trump. Macron erklärte, dass Russland "nicht glaubwürdig genug" sei, um im Konflikt zwischen Israel und dem Iran zu vermitteln. Die französische Zeitung Le Figaro zitiert ihn mit der Feststellung:
"Ich glaube nicht, dass Russland, das heute in einen hochintensiven Konflikt verwickelt ist und beschlossen hat, die Charta der Vereinten Nationen zu missachten, und das nun schon seit mehreren Jahren, in irgendeiner Weise ein Vermittler sein kann"
Macron gab weiter zu Protokoll, dass Frankreich bislang an keiner "Verteidigungsoperation" Israels teilgenommen habe, da es "nicht darum gebeten" worden sei.
US-Präsident Donald Trump hatte am vergangenen Sonntag gegenüber dem US-Sender ABC News erwähnt, dass er offen dafür sei, dass der russische Präsident Wladimir Putin eine Vermittlerrolle in dem Konflikt übernimmt, um zu erklären:
"Er [Putin] ist bereit. Er hat mich deswegen angerufen. Wir hatten ein langes Gespräch darüber. Wir haben mehr über dieses Thema als über seine Situation gesprochen. Ich glaube, dass dies etwas ist, das gelöst wird."
Der EU-Kommissionssprecher Anouar El Anouni, zuständig für "Auswärtige Angelegenheiten und Sicherheitspolitik", äußerte sich ebenfalls ablehnend zu der möglichen Vermittlerrolle Russland im Iran-Israel-Konflikt. So heißt es bei N-tv:
"Die EU hat sich gegen Russland als Vermittler im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran ausgesprochen. Russland könne aufgrund seiner Beziehungen zum Iran "kein objektiver Vermittler sein", sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Montag in Brüssel."
Die Webseite Financial Express zitiert El Anouni mit den Worten:
"Kürzlich wurde ein Partnerschaftsabkommen zwischen Russland und dem Iran geschlossen, das eine Vertiefung der Zusammenarbeit in mehreren Bereichen, einschließlich der Außenpolitik und der Verteidigung, signalisiert. Vor diesem Hintergrund kann Russland kein objektiver Vermittler sein."
Zudem besitze Russland "angesichts des Angriffskriegs gegen die Ukraine keinerlei Glaubwürdigkeit". Der Sprecher monierte des weiteren, dass Moskau "in der Ukraine kontinuierlich gegen das Völkerrecht und die UN-Charta verstößt".
Experten: Gefahr eines "endlosen Kriegs" zwischen Israel und Iran
Experten warnen, es bestehe die Gefahr eines "endlosen Krieges", sollte Israel sein Ziel, das iranische Atomprogramm zu zerstören, nicht erreichen. Teheran bereite sich auf langwierige und heftige Kämpfe vor, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg.
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"Totaler Krieg": Israels Ex-Verteidigungsminister fordert Angriffe auf iranische zivile Infrastruktur
Israel müsse "alle iranischen Kraftwerke, jede Ölquelle, jedes Gasfeld, jedes Treibstofflager sowie See- und Flughäfen" angreifen. Das sagte laut der Times of Israel der israelische Ex-Verteidigungsminister Avigdor Lieberman. Der Chef der rechten Partei Israel Beitenu forderte dies bei einem Besuch in Rehovot, wo iranische Raketen ein Gebäude des Weizmann-Instituts für Wissenschaften beschädigt hatten.
"Wir zahlen einen sehr hohen Preis. Die Iraner greifen Bevölkerungszentren und zivile Infrastruktur an. Dies ist ein totaler Krieg", sagte der ehemalige Verteidigungsminister und argumentierte, Israel dürfe "nicht auf halbem Weg stehen bleiben."
Russland bewahrt Chance für Diplomatie zwischen Iran und Israel
Vor dem Hintergrund der Verschärfung des Konflikts zwischen Israel und Iran führte Russlands Präsident Wladimir Putin eine Reihe von Telefongesprächen mit den Staats- und Regierungschefs der Konfliktparteien und dem US-Präsidenten Donald Trump. In Moskau und Washington wird betont, dass die Parteien bereit sind, zu den Verhandlungen zurückzukehren.
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"Verheerende Antwort" – Iran startete neuen Raketenangriff auf Israel
Iran hat in der Nacht auf Montag eine neue Angriffswelle auf Israel gestartet. Laut Medienberichten wurden in mehreren Teile des Landes Einschläge gemeldet. In der Hafenstadt Haifa wurde ein Kraftwerk von Hyperschallraketen getroffen.
Israel hatte zuvor mehrere Ziele in Iran angegriffen. Iran hatte Israel am Sonntag eine scharfe Warnung ausgesprochen und mit einer "verheerenden Antwort" gedroht. Laut israelischen Angaben wurden bei der letzten Runde iranischer Angriffe mindestens acht Menschen getötet und fast hundert verletzt.
IRGC-Offizier: Israel und USA von der Vehemenz der iranischen Vergeltung überrascht
Irans Vergeltungsmaßnahmen für den israelischen Angriff "waren so heftig, dass sie selbst die Erwartungen der israelischen Behörden und von US-Präsident Donald Trump übertrafen", so ein hochrangiger Offizier der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC).
Die Vielfalt der von Teheran eingesetzten Waffen und deren Präzision "versetzten den Feind in einen Schockzustand", sagte Brigadegeneral Jadollah Dschawani, stellvertretender IRGC-Kommandeur für politische Angelegenheiten, gegenüber PressTV.
"Offizielle Berichte bestätigen, dass wir neben ballistischen Langstreckenraketen auch neue Drohnen wie die 'Arash' erfolgreich im Luftraum der von Israel besetzten Gebiete eingesetzt haben."
Dschawani warf den israelischen Behörden vor, das tatsächliche Ausmaß der Opfer und Zerstörungen durch die iranischen Angriffe zu vertuschen. "Angesichts des enormen Ausmaßes der Operation waren sie gezwungen, gegenüber ihrer eigenen Öffentlichkeit nur eingeschränkt zu berichten", sagte er.
Dass iranische Raketen in der Lage sind, Israels "Iron Dome" zu durchbrechen, zeigen zahlreiche Videoaufnahmen in den sozialen Medien. So zeigt folgendes Video den Einschlag zweier iranischer Raketen in ein Kraftwerk in Haifa, das anschließend in Brand geriet.
Internationale Atomenergiebehörde (IAEA): Keine Strahlungslecks an Irans attackierten Atomanlagen
Die israelische IDF hat bei den Attacken auf Iran gezielt auch Atom- und Versuchsanlagen des Landes unter Beschuss genommen. Drei Tage nach Bekanntwerden melden arabische Medien, die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) habe bestätigt, dass "die jüngsten Angriffe auf Nuklearanlagen nicht zu Strahlungslecks außerhalb des Geländes geführt haben". Dies verlautbarte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi demnach in einer Rede vor dem Gouverneursrat der IAEA. Grossi wird mit den Worten zitiert:
"Am Standort der Brennstoffanreicherungsanlage Fordo und an dem im Bau befindlichen Schwerwasserreaktor Arak wurden keine Schäden festgestellt. Bei dem Angriff am Freitag wurden vier Gebäude beschädigt: das zentrale Chemielabor, eine Uranumwandlungsanlage, die Teheraner Reaktorbrennstofffabrik und eine ebenfalls im Bau befindliche Verarbeitungsanlage."
Demnach seien die Radioaktivitätswerte außerhalb des Standortes Natanz nach Messungen unverändert "und auf normalem Niveau geblieben, was darauf hindeutet, dass dieses Ereignis keine externen radiologischen Auswirkungen auf die Bevölkerung oder die Umwelt hat", so Grossi in seinen Ausführungen.
Er lobte in seiner Erklärung die Zusammenarbeit Irans mit der Behörde:
"Ich erkenne die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den iranischen Behörden und der IAEA an."
Grossi bestätigte zudem, dass die Agentur weiterhin an ihrer Präsenz in Iran festhalte:
"Die Agentur ist in Iran präsent und wird es auch bleiben. Die Überwachungsinspektionen in Iran werden fortgesetzt, sobald die Sicherheitsbedingungen es zulassen, wie es die Verpflichtung Irans zur Überwachung des Atomwaffensperrvertrags verlangt."
Berlin hat noch keine Evakuierungspläne, ruft aber Deutsche im Nahen Osten zur Registrierung auf
Das Auswärtige Amt fordert alle Deutschen in Israel, Iran und angrenzenden Staaten auf, sich in die Krisenvorsorgeliste Elefand einzutragen. Damit können die deutschen Auslandsvertretungen im Notfall schnell Kontakt zu den Menschen aufnehmen.
Derzeit hätten sich knapp 4.000 Deutsche in Israel bei Elefand registriert, so ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin. Die Zahl steige weiter. In Iran seien knapp 1.000 Deutsche eingetragen. Konkrete Pläne für Evakuierungen habe die Bundesregierung derzeit nicht, man halte sich aber alle Optionen offen, so der Sprecher.
Andere EU-Staaten wie Tschechien oder Polen haben bereits mit der Evakuierung ihrer Bürger aus Israel und Iran begonnen beziehungsweise bereiten diese vor.
Schifffahrtsbehörde meldet elektronische Störungen in der Straße von Hormus
Die United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO), primäre Anlaufstelle für Handelsschiffe, um Verbindung zu den Streitkräften im Arabischen Meer, im Roten Meer und im Persischen Golf aufzunehmen, informiert in einer Mitteilung vom Montag über mehrere Berichte bezüglich zunehmender elektronischer Störungen. Dazu heißt es:
"UKMTO hat mehrere Berichte erhalten, und die Überwachung der AIS-Systeme bestätigt, dass es in den Gewässern des Golfs und der Straße von Hormus zunehmend zu elektronischen Störungen kommt. Während das Ausmaß der elektronischen Störungen in der gesamten Region weiter zunimmt, haben das Ausmaß und die Intensität innerhalb des Golfs erhebliche Auswirkungen auf die Positionsmeldungen der Schiffe durch automatische Systeme (AIS)."
Schiffsführern in der Region wird empfohlen, bei der Durchfahrt "Vorsicht walten zu lassen und Vorfälle von elektronischen Störungen weiterhin an die UKMTO zu melden."
Iranische Medien: Israel greift Krankenhaus in Kermanschah an
Laut dem iranischen Sender PressTV wurde das Farabi-Krankenhaus in Kermanschah zum Ziel eines israelischen Luftangriffs. Der Sender veröffentlichte Aufnahmen, die Schäden im Krankenhaus zeigen. Auf einem Video sind auch Blutflecken zu sehen, Berichte über Opfer liegen jedoch nicht vor. Kermanschah liegt im Westen des Landes, unweit der Grenze zum Irak.
Auf der Plattform X äußerte sich der Sprecher des iranischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten, Esmaeil Baqaei, zu dem Vorfall. Wörtlich sagte er:
"Die Angriffe auf Krankenhäuser und Wohngebiete, die Berichten zufolge vom israelischen Verteidigungsminister angeordnet wurden, stellen einen schweren Verstoß gegen internationales Recht und ein Kriegsverbrechen dar."
Die Geschichte werde ihr Urteil fällen, den "Unterstützern und Apologeten des Regimes " in Israel erwarte "ewige Schande", fügte er hinzu.
Putin als Vermittler zwischen Iran und Israel? – Trump zeigt sich offen
US-Präsident Donald Trump sagte, er sei offen für eine Vermittlung Putins im israelisch-iranischen Konflikt. Zuvor hatte der russische Präsident telefonisch mit der Führung Israels und Irans gesprochen und den Parteien seine Unterstützung bei der Lösung des Konflikts angeboten.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
Außenminister Wadephul: "Erwarte keine Beteiligung der USA am Israel-Iran-Krieg"
Das Pentagon schickt seit Sonntag laut israelischen Medien diverse Tankflugzeuge von US-Basen aus über den Atlantik Richtung Israel. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul äußerte sich im Interview mit dem Deutschlandfunk zu den jüngsten Ereignissen in der Region. Er rechne nach eigenen Worten demnach weiterhin "nicht mit einem Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran". Der Außenminister verwies in dem Interview darauf, dass Washington am Freitag in der ersten Stellungnahme von Außenminister Marco Rubio dies ausgeschlossen habe. Wadephul wörtlich:
"Das ist sehr klar in allen Erklärungen, auch in allen Handlungen. Ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die USA ein Interesse daran hätten, sich zu beteiligen."
Der CDU-Politiker wurde von seiner Nahostreise aus Oman zugeschaltet. Zuvor musste er wegen des israelischen Angriffs auf Iran seine seit vergangenem Donnerstag laufende Nahostreise umplanen. Gestern landete er – nach Stationen in Rom, Kairo, Riad, Doha – in der Hauptstadt von Oman.
Die USA unterhalten eine Reihe von Militärstützpunkten mit Zehntausenden Soldaten in der Region. "Unbestätigten Medienberichten zufolge unterstützen die USA Israel bereits bei der Abwehr iranischer Raketen", so das SPD-nahe RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Russland evakuiert Bürger aus Iran – Polen und Tschechien aus Israel
Russland schließt vorübergehend sein Konsulat in Teheran und ruft seine Bürger zum Verlassen des Landes auf. "Aufgrund der aktuellen Lage stellt der konsularische Dienst der Botschaft seine Aktivitäten vorübergehend ein", teilte die russische Botschaft in Teheran auf Telegram mit. Die russische Kulturministerin Olga Ljubimowa erklärte, dass unter anderem die Musiker des Tschaikowski-Sinfonieorchesters außer Landes gebracht worden seien:
"Die Musiker haben die aserbaidschanische Grenze überquert."
Aus dem Iran sind nach Angaben des Außenministeriums rund 120 Ausländer evakuiert worden. Zumeist habe es sich um Diplomaten und ihre Familien gehandelt, die über Turkmenistan ausgeflogen worden seien, teilte das Ministerium am Montag mit.
Während Polen die Evakuierung seiner Bürger aus Israel vorbereitet, hat Tschechien damit bereits begonnen. Ein Konvoi habe am Morgen auf dem Landweg Tel Aviv verlassen und die Grenze eines israelischen Nachbarlandes erreicht, sagte die tschechische Botschafterin in Israel, Veronika Kuchyňová Šmigolová der Nachrichtenagentur CTK.
Von dort soll es mit einem Regierungsflugzeug weiter nach Prag gehen. Es werde mit rund 80 Passagieren an Bord gerechnet. Um welches Nachbarland es sich handelt, wurde aus Sicherheitsgründen nicht genannt.
Das tschechische Außenministerium teilte zudem mit, das Land entsende auch ein Flugzeug, um Staatsbürger aus dem Iran zu evakuieren.
Warschau bereitet indes die Evakuierung von etwa 200 Staatsbürgern aus Israel vor. Die Ausreise soll über die jordanische Hauptstadt Amman erfolgen, kündigt die stellvertretende Außenministerin Henryka Mościcka-Dendys an. "Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Stunden bereit sein werden. Die Evakuierung betrifft diejenigen, die als Touristen festsitzen, sowie Personen, die sich nur kurz dort aufhalten", sagte die Ministerin vor Journalisten.
Presseerklärung der IRGC-Revolutionsgarden zur aktuellen Operation "Wahres Versprechen III"
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben in der Nacht zum Freitag die Operation "Wahres Versprechen 3" gegen Israel gestartet, wie die Streitkräfte in einer Erklärung mitteilten. Zu Wochenbeginn erfolgte die jüngste Pressemitteilung zu dem militärischen Vorgehen. So heißt es im Original-Wortlaut:
"Eine neue Welle von Raketenangriffen der IRGC-Luft- und Raumfahrtkräfte hat begonnen, mit größerer Kraft und Intensität als je zuvor. Bei dieser Operation wurden die Kommando- und Kontrollsysteme des brutalen zionistischen Regimes durch den Einsatz innovativer Methoden und verbesserter Aufklärungs- und Ausrüstungsfähigkeiten, die von den Märtyrern Bagheri, Salami, Hajizadeh und anderen Märtyrern der IRGC-Luftstreitkräfte entwickelt wurden, gestört. Die vielschichtigen Verteidigungssysteme des Gegners wurden dermaßen irritiert, dass ihre eigenen Luftabwehrsysteme einander ins Visier nahmen."
Die eingeleiteten und durchgeführten militärischen Operationen führten laut Mitteilung "trotz der umfassenden Unterstützung durch die Vereinigten Staaten und die westlichen Mächte und deren Zugang zu den fortschrittlichsten und modernsten Verteidigungstechnologien dazu, dass die Raketen erfolgreich und mit maximaler Wirkung Ziele in den besetzten Gebieten trafen." Die Times of Israel berichtet am Montagvormittag zu den jüngsten Ereignissen:
"Iran hat seit Freitag rund 350 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert, von denen die meisten abgefangen wurden, wie aus einer neuen Statistik der IDF hervorgeht. Beim letzten Beschuss gegen 4 Uhr morgens wurden etwa 40 Raketen abgefeuert, die im Zentrum Israels und in der Region Haifa einschlugen."
Bei der jüngsten Welle iranischer Raketenangriffe waren die Städte Tel Aviv, Aschkelon, Tiberias und Haifa in den besetzten Gebieten betroffen. Der israelische Sender Channel 12 meldete, dass zudem im besetzten Quds mehrere Explosionen zu hören waren.
Israel hatte am Freitagmorgen die Operation "Rising Lion" gestartet und dabei mit 200 Kampfjets rund 100 Ziele in ganz Iran angegriffen, darunter Atomanlagen und militärische Einrichtungen. Dabei wurden führende hochrangige Kommandeure getötet, darunter der Chef des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), Hossein Salami.
Tankflugzeuge und Flugzeugträger: USA verlegen offenbar massiv Kräfte in den Nahen Osten
Die US-Luftwaffe schickt offenbar eine noch nie dagewesene Anzahl von Tankflugzeugen von US-Basen aus über den Atlantik. Das berichten Medien wie die Times of Israel unter Berufung auf Flugdaten.
Mindestens 30 KC-135- und KC-46-Tankflugzeuge bewegten sich demnach seit Sonntagabend in Richtung Osten. Diese Tankflugzeuge werden benötigt, um Flugzeuge zu betanken, die an Angriffen weit entfernt von ihrem Heimatland teilnehmen, wie etwa die israelischen Kampfjets, die den Iran angreifen.
Analysten weisen darauf hin, dass die Entsendung wahrscheinlich nicht im Zusammenhang mit der Übung "Atlantic Trident 25" steht, die am heutigen Montag in Finnland beginnt und bis zum 21. Juni andauert. Denn dafür würden lediglich 6 bis 8 Tankflugzeuge benötigt, die von europäischen Basen wie dem Luftstützpunkt Ramstein entsendet würden.
Zudem würde die Flugrichtung der US-Tankflugzeuge nicht auf Finnland als Ziel hindeuten.
Genährt wird der Verdacht, dass die Tankflugzeuge zur Unterstützung Israels entsendet wurden durch die Verlegung des US-Flugzeugträgers USS Nimitz, der am Montagmorgen das Südchinesische Meer in Richtung Westen verließ. Das geht aus Daten der Schiffsverfolgungs-Website Marine Traffic hervor. Ein Empfang für den geplanten Hafenbesuch des Flugzeugträgers in Zentralvietnam wurde laut Reuters abgesagt.
Die USS Nimitz hatte geplant, die Stadt Danang im Laufe dieser Woche zu besuchen, aber zwei Quellen, darunter ein Diplomat, sagten, ein für den 20. Juni geplanter offizieller Empfang sei abgesagt worden.
Eine der Quellen sagte, die US-Botschaft in Hanoi habe sie aufgrund eines "dringenden operativen Erfordernisses" über die Absage informiert. Die Botschaft reagierte laut Reuters nicht auf eine Anfrage um Stellungnahme.
Die Nimitz Carrier Strike Group führte letzte Woche im Rahmen der routinemäßigen Präsenz der US-Marine im Indopazifik maritime Operationen im Südchinesischen Meer durch, wie auf der Webseite des Kommandeurs der US-Pazifikflotte zu lesen ist.
Daten von Marine Traffic zeigten, dass sich der Flugzeugträger am Montagmorgen westwärts in Richtung Naher Osten bewegte.
RT-Quelle: Iran bereitet sich darauf vor, "Israels Kriegsmaschinerie auszuschalten"
Teheran bereitet sich darauf vor, Israels Militäroperationen entschlossen entgegenzutreten, und beabsichtigt, "die Kriegsmaschinerie des Regimes auszuschalten", so ein hochrangiger iranischer Sicherheitsbeamter am Sonntag exklusiv gegenüber RT.
"Der Iran hat sich auf einen langen Krieg vorbereitet", so die Aussage des Beamten gegenüber RT. Er betonte die Entschlossenheit des Landes, sich Israel entgegenzustellen. Der Quelle zufolge wurde am vergangenen Samstag im ganzen Land demonstriert, "um den Angriffen Israels zu trotzen und Vergeltung zu fordern." Dies sei eine wichtige Unterstützung für die iranische Führung, seine Aktionen mit Nachdruck fortzusetzen", fügte der Beamte hinzu.
Der Gesprächspartner erläuterte die umfangreiche Liste potenzieller iranischer Ziele in den "besetzten Gebieten", zu denen verdeckte Einrichtungen "israelischer Regierungsvertreter, Energieanlagen, Fabriken, die Militärflugzeuge liefern, und kritische Kommando- und Kontrollinfrastrukturen" gehören.
Die fortgesetzten Raketenangriffe Irans auf Israel würden zeigen, "dass sich die Teheraner Streitkräfte neu formieren können, selbst nachdem Israel bei seinem ersten Angriff mehrere Militärkommandeure getötet hat", so Trita Parsi, Analystin und Vizepräsidentin des "Quincy Institute for Responsible Statecraft" gegenüber dem US-Sender CNN.
"Sie (die Israelis) unterschätzten die iranische Fähigkeit zur Umgruppierung, nachdem die Israelis sehr erfolgreich die oberste Führung des iranischen Militärs ins Visier genommen und mehrere von ihnen getötet hatten."
Parsi erklärte, Israel habe geglaubt, "die iranische Befehls- und Kontrollstruktur gestört" zu haben, aber diese sei "schnell umstrukturiert" worden. Aktuell sei zu sehen, dass "iranische Raketen erfolgreich alle Schichten der israelischen Luftabwehrsysteme durchdringen", so die Analystin.
Parsi sprach zu CNN, als in den frühen Morgenstunden des Montags neue Wellen iranischer Raketen auf Israel niedergingen und mehrere Orte trafen.
Israelische Armee verliert MQ-9 Reaper-Drohne
Iranische Armeeeinheiten haben eine von Israel aus gestartete MQ-9 Reaper-Drohne nahe der irakischen Grenze abgeschossen. Nach Angaben des iranischen TV-Senders IRIB wurde die Drohne über der Stadt Dehloran nahe der iranisch-irakischen Grenze zerstört.
Iran: Laut offiziellen Angaben wurden 224 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt
Die halbamtliche Nachrichtenagentur Mehr News Agency zitiert Angaben des iranischen Gesundheitsministeriums. So heißt es:
"224 iranische Staatsbürger wurden getötet und mehr als tausend weitere verletzt, als Folge der Angriffe, die die israelische Armee in den letzten drei Tagen auf Städte und Gebiete im Lande verübt hat."
Hossein Kermanpour, ein Sprecher des Ministeriums, erklärte, die Gesamtzahl der Toten und Verwundeten "habe mittlerweile 1.481 erreicht." Mehr als 90 Prozent der Verletzten seien Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, so Kermanpour in einem Beitrag auf X.
Gleichzeitig steigen auch die Zahlen der Toten und Verletzten in Israel, ausgehend von der militärischen Reaktion Irans. Das offizielle israelische Armeeradio berichtet, dass die Zahl der Todesopfer der jüngsten iranischen Angriffe vom Sonntag inzwischen auf acht angestiegen sei.
Damit sind in Israel mehr als 20 Menschen getötet worden, seit das israelische Militär vor vier Tagen seine Angriffe auf den Iran gestartet hat. Allein rund 300 Menschen wurden israelweit am Sonntag verwundet, so die Times of Israel.
Israels öffentlich-rechtlicher Sender Kan hat mehrere Verletzte nach einem iranischen Raketenangriff auf die Hafenstadt Haifa am Montag gemeldet. Auch iranische Staatsmedien bestätigten, dass die drittgrößte Stadt Israels beim letzten Angriff getroffen wurde.
US-Präsident Trump telefonierte mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan
Vor seiner Abreise nach Kanada zum G7-Treffen telefonierte der US-Präsident mit seinem türkischen Kollegen Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Türkischen Angaben zufolge haben sich die beiden Regierungschefs damit zum zweiten Mal seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran telefonisch ausgetauscht.
In einer Erklärung des Erdoğan-Büros auf X heißt es zu der Konsultation:
"Während des Gesprächs wurden bilaterale und regionale Themen, insbesondere der Konflikt zwischen Israel und dem Iran, erörtert. Präsident Erdoğan betonte, dass er die jüngsten Äußerungen von US-Präsident Trump zur Beendigung des Konflikts zwischen Israel und Iran und zur Schaffung von Frieden in der Region begrüße und betonte, dass so schnell wie möglich gehandelt werden müsse, um eine Katastrophe zu verhindern, die die gesamte Region in Brand setzen könnte."
Laut dem X-Beitrag erklärte Präsident Erdoğan gegenüber dem US-Präsidenten, dass "die Gewaltspirale, die mit Israels Angriffen auf den Iran begann, beiden Seiten irreversible wirtschaftliche und zivile Schäden zufügte und dass dieser gefährliche Kurs verhindert werden müsse".
Von der Leyen vor G7-Gipfel: Der Iran "Hauptursache für die regionale Instabilität"
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe, darunter auch US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzler Friedrich Merz sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, werden am Montag bei ihren Treffen in den kanadischen Rocky Mountains vor allem die "gemeinsame Basis für den eskalierenden Konflikt zwischen dem Iran und Israel" besprechen. Nach Angaben von Diplomaten würde Gastgeber Kanada bei den Ländern vorab sondieren, ob sie eine gemeinsame Erklärung zu Israel und Iran abgeben werden.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen telefonierte zuvor noch mit Israels Premier Netanjahu, um gestern Abend auf X über das Gespräch zu informieren:
"Ich habe gerade mit Premierminister Netanyahu gesprochen. Wir verfolgen die Entwicklungen im Nahen Osten mit großer Sorge. Ich habe unser Engagement für Frieden, Stabilität und diplomatische Bemühungen um eine Deeskalation bekräftigt."
Weiter heißt es laut Wahrnehmung der EU-Kommissionspräsidentin:
"In diesem Zusammenhang habe ich unterstrichen, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen. Der Iran ist die Hauptursache für die regionale Instabilität."
Demnach wurde auch seitens von der Leyens die Situation in Gaza angesprochen. Dazu heißt es:
"Wir haben auch über Gaza gesprochen. Die humanitäre Lage in Gaza ist inakzeptabel. Ich habe unsere dringende Forderung bekräftigt, dass alle humanitäre Hilfe die bedürftige Zivilbevölkerung sofort erreichen muss. Die Wiederaufnahme des Waffenstillstands und die sofortige Freilassung der Geiseln, damit die Feindseligkeiten endlich dauerhaft beendet werden können, sind ein Muss."
US-Botschaft in Tel Aviv wurde nach Raketeneinschlag geschlossen
Die US-Botschaft in Tel Aviv wurde vorerst geschlossen, nachdem eine iranische Rakete, die in der Nähe des Botschaftsgeländes einschlug, leichte Schäden an dem Gebäude verursacht hatte. Berichten zufolge wurde bei dem Raketeneinschlag kein US-Personal verletzt.
Der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, erklärte auf X, dass die Botschaft und das Konsulat in Jerusalem zu Wochenbeginn geschlossen bleiben, um die Sicherheitslage weiterhin zu klären und zu gewährleisten. Huckabee informierte:
"Unsere US-Botschaft in Israel & das Konsulat bleiben heute offiziell geschlossen, da Schutzmaßnahmen weiterhin in Kraft sind. Einige kleinere Schäden durch die Erschütterungen iranischer Raketen in der Nähe der Botschaft in Tel Aviv, aber keine Verletzungen von US-Personal."
Das Gebäude in Tel Aviv ist eine Außenstelle der US-Botschaft, die Hauptfiliale hat ihren Sitz in Jerusalem. Die Behörde informierte auf ihrer Webseite zur Situation von US-Bürgern in Israel:
"Als Reaktion auf Sicherheitsvorfälle und ohne Vorankündigung kann die US-Botschaft Reisen von US-Regierungsangestellten und ihren Familienmitgliedern in bestimmte Gebiete Israels (einschließlich der Altstadt von Jerusalem) und des Westjordanlandes weiter einschränken oder verbieten."
15.06.2025 21:45 Uhr
Reagiert Iran angemessen auf Israelische Schläge? RT gibt eine Antwort
Es gibt wenig Zweifel, dass Israels großangelegter Angriff auf den Iran unprovoziert und völkerrechtswidrig war. Aber wie sieht es mit der iranischen Reaktion aus? Ist sie politisch angemessen? Wie stark muss die militärische Antwort sein, um israelische Aggressionen zu bändigen? Oder setzt jeder Gegenschlag nur noch weitere Eskalationsspirale in Gang?
Drei unserer Autoren haben versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden. Bisher sieht es nicht so aus, als ob Iran der israelischen Kriegsführung viel entgegenzusetzen hätte, meint Astrid Sigena. Auch die BRICS-Gruppe habe das israelische Vorgehen kalt erwischt. Gemeinsam legten BRICS und die Länder des Globalen Südens eine gefährliche Schwäche an den Tag, die zu weiteren Aggressionen Israels und – breiter gefasst, des Westens – geradezu einlädt.
Der russische Journalist Abbas Djuma vertritt hingegen die Meinung, dass die Reaktion Irans angemessen sei. "Iran wehrt sich mit der kontrollierten Steigerung der Gewalt", schreibt er in seiner Kurzanalyse für RT. Zugleich bleibe das Land bei seiner klassischen Position zur Entwicklung seines Nuklear-Potenzials: Eine Atombombe brauche die Islamische Republik nicht.
Unser Stammautor Rainer Rupp geht in seinem Artikel "Ein Schurkenstaat zeigt sein wahres Gesicht" mit der israelischen Aggression hart ins Gericht. Aber die vermeintlichen Erfolge Israels beim Erreichen seiner Ziele seien nur von kurzer Dauer: "Je länger der von Israel begonnene Krieg gegen Iran dauert, desto offensichtlicher wird Israels strategische Unterlegenheit."
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Israel: 30 iranische Raketen abgefeuert
Laut israelischen Medien zählte die erste iranische Angriffswelle am Sonntagabend insgesamt 30 Raketen. Den Berichten und veröffentlichten Aufnahmen zufolge hat etwa ein Drittel davon sein Ziel erreicht. Die Aufnahmen bestätigen Einschläge in Tel Aviv, Haifa und auf der Militärbasis Nevatim. Außerdem soll es Einschläge in Aschdod und Aschkelon gegeben haben.
Israel ist weiterhin bestrebt, die Verbreitung von Fotos und Videos der Folgen der Einschläge im Internet zu minimieren, insbesondere von militärischen und infrastrukturellen Einrichtungen.
Unterdessen behaupten iranische Medien unter Berufung auf das Militär, dass bisher nur alte Raketen eingesetzt wurden, neue seien nicht zum Einsatz gekommen.
In der Nacht ist mit weiteren iranischen Schlägen zu rechnen. Die iranischen Medien veröffentlichten eine Erklärung des Pressesprechers der Streitkräfte:
"Der Angriff des Feindes wird mit einer schockierenden Reaktion beantwortet werden, die alle besetzten Gebiete erfassen wird. Unsere Angriffe richten sich gegen lebenswichtige Objekte und Wohnsitze zionistischer Führer und Wissenschaftler. Wir verfügen über eine umfangreiche Datenbank mit Zielen, und die Israelis sollten sich nicht als menschliche Schutzschilde missbrauchen lassen."
Iran überzieht Israel mit einer neuen Angriffswelle
Iran hat erneut Raketen auf Ziele in Israel abgefeuert. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. In Teilen Israels wurde Raketenalarm ausgelöst. Menschen flüchteten in Bunker.
Iranische Raketen haben dabei erneut den Flughafen Ben Gurion getroffen. In Haifa brennt es nach den Einschlägen im Stadtzentrum. Iranische Quellen berichten, dass auch Einrichtungen des Unternehmens Rafael Advanced Defense Systems in Aschdod und Aschkelon getroffen wurden.
In der Zwischenzeit sei schon die zweite Angriffswelle im Anflug, wie iranische Medien berichten.
Bundesverteidigungsministerium: Keine Beteiligung an Militäreinsätzen in Nahost
Auf Anfrage der Berliner Zeitung hat das Bundesverteidigungsministerium die Behauptung zurückgewiesen, dass Deutschland Israel bei seinen Militäreinsätzen unterstütze. "Die Bundeswehr ist an den aktuellen Geschehnissen in der Region nicht beteiligt", sagt ein Sprecher des Ministeriums. Er fügte hinzu: "Die Sicherheit der in der Region Nahost eingesetzten deutschen Soldatinnen und Soldaten hat für uns unverändert höchste Priorität. Entsprechende Maßnahmen sind eingeleitet."
Auf X verbreitet sich derzeit das Gerücht, Deutschland unterstütze die israelischen Streitkräfte bei ihren Angriffen auf Iran. Zahlreiche Nutzer teilen einen Screenshot von Flightradar, auf dem ein deutsches Tankflugzeug Airbus A400M der Luftwaffe über Jordanien zu sehen sein soll. Der Vorwurf lautet, die deutsche Luftwaffe unterstütze die israelischen Streitkräfte durch das Auftanken ihrer Kampfjets.
Deutschland steht derzeit wegen seiner Reaktion auf die israelischen Angriffe auf Iran am Freitag in der Kritik. Dabei zeigte die Bundesregierung Verständnis für die israelischen Bombardierungen. In einem Statement betonte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), Israel habe das Recht zur Selbstverteidigung. Er verurteilte jedoch gleichzeitig die iranische Reaktion.
Der ehemalige Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Mohammed el-Baradei, reagierte darauf mit einem viel beachteten Post auf der Plattform X: "Hat Ihnen, Sir, irgendjemand gesagt, dass gezielte Angriffe auf Atomanlagen nach Artikel 56 des Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen, denen Deutschland beigetreten ist, verboten sind?"
Teheran meldet 128 Todesopfer
In den ersten beiden Tagen der israelischen Angriffe sind im Iran laut Berichten örtlicher Medien 128 Menschen getötet worden. Mindestens "128 Menschen wurden bei diesen militärischen Angriffen getötet" und rund 900 Verletzte seien in Krankenhäuser eingeliefert worden, berichtete die Tageszeitung Etemad am Sonntag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Unter den Todesopfern seien mindestens 40 Frauen und zahlreiche Kinder.
Trump ist "offen" für Putin als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und Iran
US-Präsident Donald Trump sagte gegenüber ABC News, dass es "möglich ist, dass wir uns in den laufenden Konflikt zwischen Israel und dem Iran einmischen".
Der Präsident äußerte dies gegenüber Rachel Scott von ABC News. Er erklärte auch, dass die USA "im Moment nicht in den Konflikt verwickelt" seien.
Trump sagte weiterhin, er sei "offen" für den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Vermittler in dem Konflikt. "Er ist bereit. Er hat mich deswegen angerufen. Wir hatten ein langes Gespräch darüber", sagte Trump.
Macron setzt auf G7 zur Beendigung des israelisch-iranischen Kriegs
Bei seiner Landung in Grönland auf dem Weg zum G7-Gipfel in Kanada erklärte der französische Präsident, so meldete Al Jazeera, er hoffe, "die kommenden Stunden bringen Ruhe und einen Weg nach vorn für Gespräche, um jede Eskalation nuklearer Fähigkeiten, die Erlangung nuklearer Fähigkeiten durch den Iran und jede Unruhe in der Region zu verhindern".
Seine Hoffnung setzte er dabei auf den G7-Gipfel, der von Sonntag bis Dienstag in Kanada tagt. "Wir werden in wenigen Stunden die Möglichkeit haben, diese Frage mit den Staatschefs der G7 zu betrachten", sagte er.
Macron hatte vor zwei Tagen erklärt, Frankreich sei bereit, Israel gegen den Iran zu unterstützen. Die EU-Staaten, die bei den Verhandlungen zum ursprünglichen JPCOA-Abkommen noch eine wichtige Rolle spielten, sind bei der derzeit abgebrochenen Verhandlungsrunde zwischen den USA und dem Iran nicht weiter in Erscheinung getreten.
Israel trifft nach eigenen Angaben iranisches Tankflugzeug auf dem Flughafen Mashhad
Der Luftangriff auf den Flughafen Mashhad im Osten Irans ist nach Angaben des israelischen Militärs der am weitesten entfernte Angriff seit Beginn der Militäroperation - er befindet sich in einer Entfernung von etwa 2.300 km.
Teheran berichtet über detonierte Autobomben
Israels Armee sagt, dass ein Sperrfeuer von Raketen, die aus Iran abgefeuert worden seien, das Land nicht erreicht hat.
"In der letzten Stunde wurden mehrere Raketen aus Iran auf den Staat Israel abgefeuert, von denen die meisten abgefangen werden konnten. Es wurden keine Berichte über die Landung von Raketen auf israelischem Territorium empfangen",
so das Militär in einer Erklärung.
Die iranische Nachrichtenagentur IRNA meldete unterdessen, dass eine Reihe von Autobomben in Teheran von mit Israel verbundenen Saboteuren gezündet worden seien. Später seien mindestens 50 ballistische Raketen in Richtung Israel abgeschossen worden.
Irak verurteilt "eklatante" israelische Aggression gegen den Iran
Iraks Premierminister Mohammed Shia al-Sudani sprach am Sonntag mit dem iranischen Präsidenten Peschkian und bekräftigte die Unterstützung des Irak für den Iran.
Al-Sudani "drückte die Solidarität der irakischen Regierung und des irakischen Volkes mit dem Iran aus, der einer unverhohlenen zionistischen Aggression ausgesetzt ist, und betonte das Engagement des Irak für dessen Sicherheit und Stabilität, da diese mit der Sicherheit und Stabilität der Region verbunden sind", heißt es in einer Erklärung. Und weiter "Der Irak ist entschlossen, eine Ausweitung des Krieges zu verhindern."
Pezeshkian dankte dem Irak für seine "erklärten und klaren Positionen, mit denen er das Verhalten der zionistischen Entität und ihre wiederholten Angriffe auf Länder in der Region zurückweist", so das Büro von al-Sudani.
Israel bestätigt Angriff auf Jemens Hauptstadt
Israels Militär hat einen Angriff der Luftwaffe auf die Hauptstadt des Jemens in der vergangenen Nacht bestätigt. Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe hätten in Sanaa Angriffe geflogen, sagte Israels Armeesprecher Effie Defrin.
Zuvor gab es Medienberichte über laute Explosionen in der Nacht in der Stadt. Der arabische Nachrichtensender Al-Arabija berichtete, dass ein mutmaßlich von Israel geführter Angriff eine Zusammenkunft ranghoher Huthi-Funktionäre getroffen haben könnte.
Britische Ministerin signalisiert mögliche Unterstützung Israels gegen den Iran
Großbritannien könnte Israel möglicherweise in der Konfrontation mit dem Iran unterstützen, so Finanzministerin Rachel Reeves.
Die Entscheidung, zusätzliche Militärjets in den Nahen Osten zu entsenden, sei jedoch in erster Linie zum Schutz der britischen Stützpunkte und des Personals als "Vorsichtsmaßnahme" getroffen worden, fügte sie hinzu.
Auf die Frage, ob Großbritannien Israel zu Hilfe kommen würde, wenn es darum gebeten würde, sagte Reeves gegenüber Sky News: "Wir haben Israel in der Vergangenheit unterstützt, als Raketen auf das Land abgefeuert wurden. Wir entsenden Mittel, um uns selbst zu schützen, aber auch, um unsere Verbündeten zu unterstützen."
Merz: Iran darf niemals Atomwaffen haben
Bundeskanzler Friedrich Merz hat laut einer deutschen Regierungserklärung mit dem omanischen Sultan Haitham bin Tariq al-Sa'id gesprochen, da die regionalen Spannungen nach den israelischen Angriffen auf Iran zunehmen.
Beide seien sich einig gewesen, dass der Konflikt nicht eskalieren dürfe, und hätten ihre Bereitschaft bekundet, zu seiner Beendigung mit diplomatischen Mitteln beizutragen, heißt es in der Erklärung. Und weiter:
"Der Bundeskanzler dankte [dem Sultan] für die Vermittlungsbemühungen Omans zur Beendigung des iranischen Atomprogramms. Er betonte, dass der Iran niemals Atomwaffen haben darf."
Iran verfolgt seit Jahrzehnten ein Atomprogramm und besteht darauf, die Atomenergie friedlich nutzen zu wollen.
Merz betonte weiter, dass Deutschland Vorbereitungen für vermeintliche iranische Angriffe auf "israelische oder jüdische Ziele" in der Bundesrepublik treffe. Er forderte darüber hinaus:
"Teheran muss die Bombardierung ziviler Ziele in Israel sofort beenden."
Israel fliegt neue Angriffe auf Ziele in Teheran
Israel Luftwaffe fliegt eine neue Angriffswelle auf Ziele in Teheran. Der staatliche Rundfunk meldete Explosionen in der Nähe des Flughafens Mehrabad inmitten der Hauptstadt. Iranischen Medienberichten zufolge gab es auch Einschläge nahe einem Luxus-Hotel im Norden der Millionenstadt mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern.
Teheran beschuldigt Israel, die US-amerikanisch-iranische Diplomatie zu sabotieren
Auf einer Pressekonferenz in Teheran erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghchi, Teheran wolle seinen Konflikt mit Israel nicht auf Nachbarländer ausweiten, es sei denn, es sei dazu gezwungen.
Er bezeichnete die militärische Reaktion des Irans als defensiv. Angesichts der anhaltenden israelischen Luftangriffe bekräftigte Araghchi die Ablehnung von Atomwaffen durch den Iran, verteidigte aber das Recht des Landes auf eine friedliche nukleare Entwicklung.
Er sagte, der Iran sei bereit gewesen, in der inzwischen abgebrochenen sechsten Runde der US-Gespräche, die zu einer Einigung hätten führen können, Zusicherungen zu geben. Araghchi beschuldigte Israel, diplomatische Fortschritte mit Washington verhindern zu wollen.
SPD-Politiker: Bundesregierung soll deeskalieren
Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis Ahmetović, fordert angesichts der Lage in Iran und Israel diplomatische Initiativen Deutschlands. "Die Bundesregierung muss auf eine Deeskalation hinwirken", sagte Ahmetović dem Spiegel. Deutschland sei von dem israelischen Angriff auf Iran überrascht worden. "Es muss dringend eine diplomatische Verhandlungslösung mit Teheran geben, um das bedrohliche iranische Atomprogramm zu beenden." Eine Fortsetzung des Krieges hätte unkalkulierbare humanitäre und ökonomische Folgen für die Region. Maßgeblich sei, was die US-Regierung mache, sagte Ahmetović. Auch wenn Iran bislang neue Verhandlungen ablehne, müsse man es weiter versuchen. "Das Mullah-Regime in Teheran wird merken, dass es keine andere Chance hat", ergänzte der Politiker. Die Frage, ob der israelische Angriff gegen das Völkerrecht verstößt, werde gerade durch die Bundesregierung geprüft, so Ahmetović.
Medienbericht: Israelische Armee greift Nuklearanlage in Isfahan an
Nach Angaben des arabischen Sprechers der israelischen Armee, Avichay Adraee, haben israelische Streitkräfte eine Nuklearanlage in der zentraliranischen Stadt bombardiert.
Der Erklärung zufolge zerstörte Israel die Infrastruktur für die Uranproduktion und -umwandlung und beschuldigte die iranische Regierung, Atomwaffen erwerben zu wollen. Eine unmittelbare Reaktion des Irans blieb aus.
Zuvor hatte das iranische Ölministerium nach Angaben der halbamtlichen Nachrichtenagentur ISNA mitgeteilt, dass die Anlagen einer Raffinerie in Isfahan voll aktiv und betriebsbereit seien.
Nahost-Konflikt lässt Benzinpreis steigen
Die Preise für Benzin und Diesel legen infolge des Kriegs im Nahen Osten jeden Tag etwas zu. Am Sonntagmorgen kostete ein Liter Super E10 nach Zahlen des ADAC im deutschlandweiten Schnitt 1,749 Euro, ein Liter Diesel 1,639 Euro. Am Vortag um die gleiche Uhrzeit war es jeweils knapp ein Cent weniger. Am Freitag hatten sie sogar noch fünf beziehungsweise sechs Cent unter den Samstagpreisen gelegen.
Iran hat nach eigenen Angaben zwei Mossad-Agenten verhaftet
Der Iran hat nach eigenen Angaben zwei Personen verhaftet, die er beschuldigt, Mitglieder des israelischen Geheimdienstes Mossad zu sein.
Die Beschuldigten wurden in der Provinz Alborz festgenommen. Bei Ihnen wurde Sprengstoff und verschiedenen elektronische Geräte gefunden. Das berichtet die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag.
Iranischer Angriff verursacht Schäden an der Ölraffinerie von Haifa
Das israelische Unternehmen Bazan, das eine Ölraffinerie in der nördlichen Stadt Haifa betreibt, hat nach Angaben israelischer Medien während des nächtlichen iranischen Angriffs "örtliche" Schäden an Pipelines und Übertragungsleitungen in dem Komplex verursacht.
Das Unternehmen teilte mit, dass seine Raffinerien weiterhin in Betrieb sind, obwohl einige andere Anlagen abgeschaltet wurden. Das Unternehmen erklärte, es sei noch dabei, die Auswirkungen der Schäden zu bewerten.
Der Bericht kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem israelische Medien am Sonntag berichten, dass iranische Streitkräfte in der Nacht rund 80 Raketen auf Israel abgefeuert haben, davon 40 auf den Norden des Landes, wo sich auch die Stadt Haifa befindet.
Wadephul bringt Deutschland als Vermittler im Atomstreit ins Spiel
Deutschlands Außenminister Wadephul hat auf seiner Nahostreise Deutschland, Frankreich und Großbritannien als mögliche Vermittler im Streit um das iranische Atomprogramm ins Spiel gebracht.
"Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind bereit", sagte Wadephul der ARD. "Wir bieten dem Iran sofortige Verhandlungen über das Atomprogramm an. Ich hoffe, das Angebot wird angenommen."
Wadephul sagte weiter, der Schlüssel zur Lösung des Konflikts liege darin, dass Iran keine Gefahr für den Staat Israel und für Europa darstellt.
Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit Iran im Jahr 2018 war unter anderem Deutschland bestrebt, das Abkommen ohne die USA weiterzuführen. Allerdings konnte Deutschland den Handel mit Iran nicht gewährleisten. Die Lockerung von Handelssanktionen war Teil des Abkommens. Iran zeigte sich damals enttäuscht von Deutschland, das nicht in der Lage war, gegebene Absprachen einzuhalten.
Israels Präsident Herzog: Israel trauert um "schreckliche Verluste"
Israels Präsident Isaac Herzog erklärte, das Land durchlebe einen "sehr traurigen und schwierigen Morgen". Bei einem iranischen Raketenangriff wurden mindestens acht Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt.
In einem Beitrag auf X verurteilte Herzog die "kriminellen iranischen Angriffe" und erklärte, er werde für die Genesung der Verletzten und die Suche nach den noch vermissten Israelis beten.
Zahl der israelischen Opfer in Bat Yam auf sechs korrigiert
Die Zahl der Opfer in der südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Bat Yam wurde auf sechs korrigiert, berichtet die Times of Israel. Die Stadt war von iranischen Raketen angegriffen worden. Bilder zeigen zerstörte Wohnhäuser.
Ein Sprecher der iranischen Regierung teilte unterdessen mit, die Antwort auf die israelische Aggression wird so lange fortgesetzt, wie das die iranischen Streitkräfte für notwendig halten. Die Antworten auf die israelischen Schläge seien angemessen und notwendig, um die Rechte der iranischen Bevölkerung zu verteidigen.
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Krieg zwischen Israel und Iran. Morgen früh ab 8 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
Iran: Einsatz von Hyperschall-Raketen?
Möglicherweise hat der Iran für seinen Angriff auf die israelische Hafenstadt Haifa und die dortigen Ölanlagen auch Hyperschallraketen des Typs "Kheibar Shekan" eingesetzt.
Die Aufnahme soll den Einschlag eines solchen Geschosses in Haifa zeigen.
14.06.2025 23:31 Uhr
Nach Abschuss einer iranischen Drohne: Feuer in der jordanischen Stadt Irbid
Einem Bericht zufolge soll die Luftabwehr Jordaniens eine iranische Drohne abgeschossen haben. Daraufhin sei es in der jordanischen Stadt Irbid zum Ausbruch eines Feuers gekommen. Die Drohne sei über der Stadt abgefangen worden.
Weitere Front: Israel führt Luftangriffe auf den Jemen durch – Enthauptungsschlag gegen Führer der Houthis?
Während die Angriffe andauern, hat Israel Bombenanschläge in Sanaa (Jemen) verübt und behauptet, einen wichtigen Houthi-Führer getötet zu haben, so die Meldung eines Telegram-Kanals. Die Angriffe auf den Jemen seien zeitlich vor den gegenseitigen Schlägen gegen die Energie-Infrastruktur erfolgt, wie die Times of Israel schreibt.
Israelische Medien sollen solche Infografiken veröffentlicht haben, die mögliche Zielpersonen für den heutigen Anschlag im Jemen zeigen.
Mehrere Brände in Haifa
Ein weiterer Video-Clip soll mehrere Brände zeigen, die nach den Einschlägen iranischer Lenkwaffen in Haifa ausgebrochen sind.
Israelischer Luftangriff gegen Öllager bei Teheran
Offenbar als Reaktion auf die nächste Angriffswelle aus dem Iran hat das israelische Militär ein Öldepot im Westen von Teheran angegriffen. Die Videos zeigen Explosionen und schwarze Rauchsäulen in der Nähe der iranischen Hauptstadt. Den Berichten zufolge soll es sich um das Tanklager in Shahran handeln.
Der Angriff sei durch israelische Kampfjets erfolgt, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA unter Berufung auf das Ölministerium berichtete.
Bilder vom iranischen Angriff auf Haifa
Berichten zufolge wurde dabei das größte Öllager Israels zerstört.
Israelischer Luftangriff auf Teheran
Im Gegenzug startete auch das israelische Militär einen neuen Angriff auf die iranische Hauptstadt.
Iranische Raketen schlagen im Norden Israels ein
Iran startet nächste Welle von Raketenangriffen auf Israel
Wie der Telegram-Kanal Middle East Spectator berichtet, sind vor kurzem über Haifa ballistische Raketen zu beobachten gewesen.
Baku: Aserbaidschans Staatsgebiet wird nicht gegen Iran genutzt
Der aserbaidschanische Außenminister Dscheichun Bairamow hat am Samstag ein Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi geführt. Darin teilte Bairamow mit, dass Baku nicht zulassen werde, dass das Hoheitsgebiet Aserbaidschans gegen Iran genutzt werde.
Lesen Sie dazu mehr auf unserer Webseite.
Vereinigte Arabische Emirate als Vermittler zwischen Israel und Iran im Gespräch
Israel hat über die Vereinigten Arabischen Emirate an Iran appelliert, zu Verhandlungen mit den USA zurückzukehren und einem Atomabkommen ohne Urananreicherung auf iranischem Boden zuzustimmen, so ein gut informierter Insider.
Das Ziel des jüngsten israelischen Angriffs sei ein "Schock- und Ehrfurchtsmoment" gewesen, das Iran dazu bewegen sollte, schnell und freiwillig sein "gesamtes Atomprogramm aufzugeben" – ohne dass "weitere großangelegte israelische Angriffe nötig werden".
Iran hat dem regionalen Partner (vermutlich den VAE) mitgeteilt, dass es derzeit keine direkten oder indirekten Nachrichten mit Israel austauschen werde. Gleichzeitig betonte Teheran, dass Israel keinen Krieg hätte beginnen sollen, wenn es nicht bereit sei, diesen auch fortzuführen.
Militärschlag: Israel trifft wichtige iranische Energieanlage
Israel hat die Erdgasaufbereitungsanlage Fajr Jam in der Stadt Buschehr im Südwesten Irans an der Küste des Persischen Golfs angegriffen (wie im Video zu sehen ist). Die Anlage gilt als ein zentrales Element der iranischen Energieinfrastruktur.
Strack-Zimmermann zeigt Verständnis für Israels Angriff auf Iran
FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat Verständnis für Israels Militärschlag gegen das iranische Atomprogramm geäußert. Der Iran stehe laut IAEA kurz vor der atomwaffenfähigen Urananreicherung und verletze internationale Abkommen massiv.
"Es wird der Tag kommen, an dem Europa Israel dankbar sein wird, dass es verhindert hat, dass der Iran eine Atombombe bauen kann", so Strack-Zimmermann.
Israel tötet nach eigenen Angaben mehr als 20 iranische Kommandeure
Bei seinen Luftangriffen auf Iran hat das israelische Militär nach eigenen Angaben mehr als 20 Kommandeure der iranischen Armee und der Revolutionsgarden getötet, darunter den Chef der Streitkräfte, Mohammad Bagheri.
Aus Israel waren am Nachmittag erneut bellizistische Töne zu hören: In einer im israelischen Fernsehen ausgestrahlten Ansprache sagte Premier Benjamin Netanjahu am Samstagnachmittag: "In sehr naher Zukunft werden Sie Jets der israelischen Luftwaffe über dem Himmel von Teheran sehen – wir werden jedes Ziel und jeden Ort des Regimes der Ayatollahs angreifen."
Irans Außenministerium: Verhandlungen über Atomprogramm während Feindseligkeiten unmöglich
Das iranische Außenministerium hat den Appell der US-Regierung kommentiert, sich vor dem Hintergrund der massiven israelischen Attacken auf Militärziele und Atomanlagen im Iran an den Verhandlungstisch zu setzen und über einen neuen Atomdeal zu sprechen. Der Außenamtssprecher Ismail Baghai schloss am Samstag diese Möglichkeit aus. Die Gespräche seien ihm zufolge sinnlos, solange Israel seine Attacken fortsetze. Die Hauptaufgabe der Islamischen Republik bestehe jetzt darin, die feindliche Aggression abzuwehren.
"Die Feinde der Diplomatie und des Friedens haben dem iranischen Volk einen brutalen Krieg aufgezwungen. Dabei haben die USA trotz ihrer Behauptungen über Dialog und Diplomatie die Aggression des zionistischen Regimes unterstützt, die es unter anderem auf zivile Atomanlagen im Iran abgesehen hat."
Der Diplomat nannte die USA in diesem Zusammenhang den größten Befürworter und Unterstützer des Aggressors.
Drohnenangriff fordert Leben zweier iranischer Polizisten
Iranische Medien berichten, dass ein Polizeichef und ein weiterer Polizist bei einem israelischen Angriff am Sonnabend etwa 300 Kilometer westlich von Teheran getötet wurden.
"Heute Morgen wurden der Polizeichef Major Habibollah Akbarian und der Oberleutnant Amir Hossein Seifi durch einen Drohnenangriff in der Stadt Asadabad in der westlichen Provinz Hamedan getötet", berichtete die Nachrichtenagentur ISNA.
"Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" verurteilt Israels Angriffe auf Iran
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), ein von China geführter regionaler Block, dem zehn eurasische Staaten, darunter Russland, Pakistan und Indien angehören, hat die jüngsten Militärschläge Israels auf iranischem Gebiet scharf verurteilt.
Die sicherheitspolitische Organisation ließ in einer Erklärung mitteilen, dass Israels militärische Operation "Rising Lion", die massiven Angriffe auf zivile und nukleare Einrichtungen ein "schwerwiegender Verstoß gegen die Grundsätze des Völkerrechts und der UN-Charta" darstellen. Die Attacken untergraben dabei "die Souveränität Irans, die regionale und internationale Sicherheit und haben schwerwiegende Auswirkungen auf den globalen Frieden und die Stabilität", so die SOZ in ihrer Mitteilung.
Weiter heißt es im Wortlaut:
"Die Mitgliedsstaaten der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) bringen ihre ernste Besorgnis über die eskalierenden Spannungen im Nahen Osten zum Ausdruck und verurteilen aufs Schärfste die von Israel am 13. Juni 2025 auf dem Gebiet der Islamischen Republik Iran durchgeführten Militärschläge."
Die Organisation bekräftigte zudem ihre Unterstützung für eine diplomatische Lösung der Probleme im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm:
"Die SOZ-Mitgliedsstaaten treten entschieden dafür ein, dass die Situation um das iranische Atomprogramm ausschließlich mit friedlichen, politischen und diplomatischen Mitteln gelöst wird."
Die Mitteilung endet mit der Anteilnahme für die Menschen im Iran:
"Die SOZ-Mitgliedsstaaten sprechen dem Volk und der Regierung der Islamischen Republik Iran ihr aufrichtiges Beileid aus."
"Großbritannien, Deutschland und Frankreich ohne Gewissen" – Kritik aus Moskau
Was aktuell in Iran und der umliegenden Region passiere, belege, dass "London, Berlin und Paris kein Gewissen mehr haben", so der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow gegenüber der Agentur TASS.
Rjabkow wird mit der Erklärung zitiert:
"Es ist eine schreckliche Verzerrung in der Wahrnehmung der Welt – die Tatsache, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die, wie es scheint, ihre Anstrengungen verdoppeln sollten, um eine politisch-demokratische Lösung zu finden, jetzt kein Gewissen mehr haben – ich weiß nicht, ob sie überhaupt noch eines in irgendeiner Restform haben –, indem sie [alles] so darstellen, dass es Irans eigene Schuld ist, dass das Land getroffen wurde."
Iran droht mit Blockade: So wichtig ist die Straße von Hormus
Die Straße von Hormus, an ihrer engsten Stelle kaum 38 Kilometer breit, ist die wohl bedeutendste Öl-Handelsroute der Welt. Täglich passieren hier rund 21 Millionen Fass Rohöl – etwa 20 Prozent des globalen Öltransports. Nun droht der Iran, diese strategisch entscheidende Meerenge zu blockieren, was die Weltwirtschaft und vor allem den Ölmarkt massiv ins Wanken bringen könnte.
Eine Sperrung der Straße von Hormus hätte dramatische Auswirkungen auf die Weltenergieversorgung. Experten warnen vor einem sprunghaften Anstieg der Ölpreise auf bis zu 130 US-Dollar pro Fass, was globale Inflationstreiber anfachen könnte. Nicht nur die Versorgung mit Rohöl wäre betroffen, sondern auch die LNG-Exporte, ein immer wichtigerer Energieträger.
Die OPEC-Reserven würden kaum ausreichen, um eine Unterbrechung auszugleichen. Die Folgen für die Weltwirtschaft wären schwerwiegend – vor allem für Länder wie China, den größten Abnehmer iranischen Öls, der einen störungsfreien Ölfluss dringend benötigt.
Wie realistisch ist eine Blockade?
Eine Blockade ist trotz der Drohungen des Iran schwierig umzusetzen. Die Gewässer der Straße von Hormus gehören zum Teil dem Oman, der einer Abriegelung zustimmen müsste. Andernfalls müsste der Iran Hoheitsgewässer verletzen, was den Konflikt eskalieren ließe. Analysten hoffen deshalb auf eine besonnene Reaktion der Großmächte, insbesondere der USA und Chinas.
China hat bereits signalisiert, dass es eine Störung des Öltransports aus dem Persischen Golf nicht dulden wird. Experten gehen davon aus, dass Peking seine wirtschaftliche Macht einsetzen wird, um den Iran von einer Blockade abzuhalten.
"Treiben Region in nukleare Katastrophe" – UN-Vertreter Nebensja verurteilt Israel und westliche Partner
Die Russische Föderation verurteilte die israelischen Angriffe auf Iran aufs Schärfste. Dieses militärische "Abenteuer" treibe die Region an den Rand eines großen Krieges und in eine nukleare Katastrophe, erklärte Russlands Ständiger UN-Vertreter Wasili Nebensja.
"Die Verantwortung für alle Folgen dieser Aktionen liegt eindeutig bei der israelischen Führung und denjenigen, die sie ermutigen."
Markus Söder erklärt Bayerische Staatsräson
Ohne weitere Ergänzung lautet der vollständige X-Text von Markus Söder zu den Ereignissen im Israel-Iran-Konflikt:
"Bayern steht an der Seite Israels. Das Recht auf Selbstverteidigung ist ein fundamentales Prinzip, das wir uneingeschränkt anerkennen – insbesondere wegen der wachsenden Bedrohung durch das iranische Atomprogramm und der mangelnden Bereitschaft Irans zur internationalen Kooperation. Die Unterstützung von Terrorgruppen und Drohungen zur Vernichtung von Israel sind nicht hinnehmbar.
Zum Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Bayern wurden bereits gezielte Maßnahmen angeordnet und zusätzlich ausgebaut. Unsere Solidarität ist gelebte Verantwortung. Gleichzeitig hoffen wir, dass die angespannte Lage im Nahen Osten nicht weiter eskaliert und eine Rückkehr zu diplomatischen Lösungen möglich bleibt. Denn Hass und Gewalt werden keinen dauerhaften Frieden schaffen."
Teheran bestätigt: Neun iranische Atomwissenschaftler bei israelischer Attacke getötet
Das Social-Media-Team der israelischen Streitkräfte informierte am zweiten Tag der Eskalation über die gezielte Tötung von iranischen Wissenschaftlern. So heißt es seitens des IDF auf X unter Verweis auf ein Video:
"Eliminiert: Neun hochrangige Wissenschaftler und Experten, die für das Vorantreiben des Atomwaffenprogramms des iranischen Regimes verantwortlich waren. Alle eliminierten Wissenschaftler und Experten, die aufgrund von Geheimdienstinformationen eliminiert wurden, waren Schlüsselfaktoren bei der Entwicklung iranischer Atomwaffen.
Die "Eliminierung" sei "ein bedeutender Schlag gegen die Fähigkeit des Regimes, sich Massenvernichtungswaffen zu beschaffen", so der X-Post. Teheran bestätigte laut Medien die Aussage des IDF. Irans Oberster Führer Chamenei hat derweil einen neuen Chef der Luftwaffe des Korps der Islamischen Revolutionsgarden ernannt.
In einem Dekret ernannte "Chamenei Madschid Mousavi zum Nachfolger von Amirali Hadschisadeh" als neuen Kommandeur, wie die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete.
Israel hatte am frühen Freitagmorgen in einem ersten großangelegten Luftangriff auf Nuklearanlagen und zivile Wohngebiete hochrangige Militärkommandeure und Nuklearwissenschaftler getötet.
"Teheran wird brennen": Israels Verteidigungsminister Israel Katz droht Iran
Arabische Medien berichten über die jüngste aggressive Wortmeldung seitens eines führenden israelischen Politikers. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz drohte demnach am Samstag damit, dass "Teheran brennen wird", falls Iran weiterhin Raketen auf israelisches Gebiet abfeuern würde.
Katz’ Äußerungen fielen während einer hochrangigen Sicherheitssitzung der Netanjahu-Administration, an der unter anderem "der Stabschef der israelischen Streitkräfte, Eyal Zamir, der Direktor des Mossad, David Barnea, und andere hochrangige Militärs teilnahmen", wie die israelische Zeitung Times of Israel berichtete.
Laut der Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı gab Minister Katz auf der Sitzung Bezug nehmend auf den Obersten Führer Irans, Ali Chamenei, zu Protokoll:
"Der iranische Diktator macht die Bürger Irans zu Geiseln und schafft eine Realität, in der sie, insbesondere die Bewohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Angriff auf israelische Zivilisten zahlen werden."
Dann folgte der Satz:
"Wenn Chamenei weiterhin Raketen auf die israelische Heimatfront abfeuert, wird Teheran brennen."
Zuvor hatten der israelische Generalstabschef Eyal Zamir und der Kommandeur der Luftwaffe, Tomer Bar, laut israelischen Medien erklärt, dass "der Weg nach Iran geebnet ist", und dabei neue Luftangriffe auf die Hauptstadt Teheran angekündigt. Das Social-Media-Team von Chamenei zitierte gestern den iranischen Führer im Rahmen eines Videobeitrags mit dem Satz:
"Das Leben wird für sie [die Israelis] auf jeden Fall bitter werden."
Medien: Iran droht mit Angriffen auf amerikanische, britische und französische Militärbasen
Iran hat laut dem britischen Guardian die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich eindrücklich davor gewarnt, "dass ihre Militärbasen und Schiffe ins Visier genommen werden, wenn sie dabei helfen, die iranischen Raketen und Drohnen als Vergeltung für den Angriff Israels abzuwehren". Teheran drohe laut dem Artikel damit, "den bereits blutigen Krieg um das Atomprogramm Teherans auszuweiten". Zu den Hintergründen heißt es weiter:
"Donald Trump hat erklärt, die USA würden Israel bei der Verteidigung unterstützen, und amerikanische Beamte wurden in Nachrichtenberichten zitiert, wonach US-Streitkräfte bereits dabei geholfen haben, iranische Drohnen und Raketen abzuschießen, als diese sich Israel näherten. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte am Freitag, sein Land werde Israel bei der Verteidigung gegen iranische Vergeltungsmaßnahmen unterstützen.
Demgegenüber hatte die britische Regierung erklärt, ihre Streitkräfte hätten Israel keine militärische Unterstützung geleistet. Zugleich betonte Premierminister Keir Starmer die Notwendigkeit einer Deeskalation.
In einer von der halbamtlichen iranischen Nachrichtenagentur Mehr zitierten Regierungserklärung heißt es dazu laut arabischen Medien:
"Jedes Land, das sich an der Abwehr iranischer Angriffe auf Israel beteiligt, wird von den iranischen Streitkräften ins Visier aller regionalen Stützpunkte der mitverantwortlichen Regierung genommen, einschließlich der Militärbasen in den Ländern des Persischen Golfs sowie der Schiffe und Marineschiffe im Persischen Golf und im Roten Meer."
Die Bild-Zeitung berichtet zu den Hintergründen der Drohung aus Teheran:
"Offenbar antwortet der Iran mit seiner Drohung auf eine mögliche Absprache zwischen US-Präsident Donald Trump und Israels Premier Benjamin Netanjahu. Ein israelischer Top-Journalist berichtete, dass das Gelingen der Operation das Resultat einer ausgeklügelten Verwirrungsstrategie sein soll, an der sowohl Israel als auch die USA beteiligt waren.
"Dem Angriff auf den Iran ging eine Täuschungsoperation voraus, die mediale und diplomatische Elemente umfasste – sowohl intern als auch extern – und an der verschiedene Akteure beteiligt waren", so Amit Segal, laut Springer-Redaktion "einer der bekanntesten israelischen Journalisten mit exzellenten Zugängen zu Sicherheits- und Geheimdienstkreisen".
Iran greift "israelisches Pentagon" in Tel Aviv an
Iran hat das Militärhauptquartier "Kirja" in Tel Aviv – die israelische Version des Pentagons – angegriffen. Dies berichtete Trey Yingst, der Chefkorrespondent von Fox News, Samstagnacht live aus Tel Aviv.
Appell von Papst Leo XIV.: "Niemand soll je Existenz des anderen bedrohen"
Papst Leo reagierte nach den Luftangriffen und Raketenstarts der letzten 48 Stunden im Rahmen einer Audienz im Petersdom, um an die Verantwortlichen in Israel und Iran zu appellieren, "vernünftig" zu handeln und den abgebrochenen Dialog wieder fortzusetzen. Er verfolge die Situation mit "großer Sorge".
Die Webseite Vatican News informiert weiter:
"Papst Leo XIV. hat seine Sorge über die Attacken zwischen Israel und Iran bekundet. 'In dieser heiklen Zeit möchte ich einen erneuten Appell an Verantwortung und Vernunft richten', erklärte Leo. Eine 'sichere Welt ohne nukleare Bedrohung' brauche respektvolle Begegnung und Dialog, und niemand solle 'jemals die Existenz des anderen bedrohen'. Gefragt seien jetzt 'Verantwortung und Vernunft'."
Laut dem Artikel rief der Papst dazu auf, "einen dauerhaften Frieden zu schaffen, der auf Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und dem Gemeinwohl" beruhe. Ein weiteres Zitat lautet:
"Es ist die Pflicht aller Länder, die Sache des Friedens zu unterstützen, Wege der Versöhnung einzuleiten und Lösungen zu fördern, die Sicherheit und Würde für alle garantieren."
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen positioniert sich an der Seite Israels
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilte bereits gestern in einem X-Beitrag die Haltung Brüssels zu den Ereignissen im Nahen Osten mit:
"Ich habe mit [Israels] Präsident Isaac Herzog über die eskalierende Situation im Nahen Osten gesprochen. Ich habe das Recht Israels bekräftigt, sich selbst zu verteidigen und sein Volk zu schützen. Gleichzeitig ist es wichtig, die regionale Stabilität zu erhalten. Ich fordere alle Parteien auf, mit größtmöglicher Zurückhaltung zu handeln und auf eine Deeskalation der Lage hinzuwirken."
Diplomatische Bemühungen seien nun entscheidend, "um eine weitere Eskalation zu verhindern", so von der Leyen.
AfD äußert sich zu Angriff Israels auf Iran
Nur sehr wenige - ansonsten sehr mitteilsame - Politiker haben sich in den sozialen Medien bislang zu den Ereignissen rund um den Israel-Iran-Konflikt geäußert. Auf der Social-Media-Plattform X finden sich Mitteilungen von AfD-Politikern.
Vanessa Behrendt, die familienpolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion Niedersachsen, erklärte:
"Ein radikal-islamistisches Mullah-Regime mit Atomwaffen kann nicht im Interesse Deutschlands sein. … Israel hat das Recht, sein Land zu schützen und sich zu verteidigen."
Ihr Parteikollege im Niedersächsischen Landtag, Ansgar Schledde, schrieb ebenfalls auf X:
"Der Islamofaschismus muss konsequent gestoppt werden. Übrigens auch in unserem Land. Ich stehe darum voll hinter Israels entschlossenem Handeln – ein starkes Signal gegen die Aggression der Islamisten."
Demgegenüber erklärte Tino Chrupalla, der Bundessprecher der AfD und Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag:
"Ans Pulverfass Naher Osten ist Lunte gelegt. Die Verhandlungen um zivile Nutzung von Kernenergie durch Iran sind gescheitert. Krieg in der Region ist nicht im Interesse von Deutschland und Europa. Ich verurteile die Angriffe und rufe die Beteiligten zur Mäßigung auf."
Iran überzieht Israel mit Raketen: Tote und Verletzte
In der Nacht auf Samstag führte Iran mehrere Angriffswellen gegen Israel durch. Der Vergeltungsschlag erfolgte, nachdem Israel in der Nacht auf Freitag den Iran angegriffen hatte.
Laut israelischen Medien wurden bei den Angriffen mindestens 80 Menschen verletzt. Mindestens drei Menschen sind ums Leben gekommen.
Nach Angaben aus Washington unterstützen die USA Israel bei der Raketenabwehr.
Dutzende Tote, darunter Kinder, bei erneutem israelischem Angriff auf Wohnkomplex in Teheran
Bei einem israelischen Angriff auf einen Wohnkomplex in der iranischen Hauptstadt sind nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens etwa 60 Menschen, darunter 20 Kinder, getötet worden.
Der iranische Botschafter bei den Vereinten Nationen erklärte am Freitag, bei der ersten Angriffswelle Israels seien 78 Menschen getötet und 320 verwundet worden.
Putin spricht mit iranischem Präsidenten und israelischem Premierminister
Angesichts der gefährlichen Eskalation im Nahen Osten hat Präsident Wladimir Putin mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian und dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert.
Bei den Gesprächen sprach Putin beiden Seiten sein Beileid für die zahlreichen Opfer aus und verurteilte Israels Vorgehen als Verstoß gegen die UN-Charta und das Völkerrecht. Er betonte die Notwendigkeit einer Rückkehr zum Verhandlungsprozess. Zudem bot Moskau an, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, um eine weitere Eskalation der Lage zu verhindern.
Teheran bestätigt "begrenzte Schäden" an der Atomanlage in Fordow
Die halbamtliche Nachrichtenagentur ISNA hat durch einen iranischen Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde bestätigt, dass durch die israelischen Angriffe Schäden an der Atomanlage in Fordow entstanden sind. Der Sprecher erklärte im Hinblick auf die möglichen Folgen:
"Es gab begrenzte Schäden in einigen Bereichen der Anreicherungsanlage in Fordow. Wir haben bereits einen großen Teil der Ausrüstung und des Materials weggebracht, und es gab keine größeren Schäden und auch keine Bedenken wegen einer möglichen Kontamination."
Die Atomanlage befindet sich südlich von Teheran, rund 30 Kilometer nördlich von Ghom, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Ghom. Sie liegt in einem 60 Meter unter der Erde verlaufenden Tunnelsystem auf einem früheren Militärgelände.
Israelische Armee greift weiterhin iranische Raketenstellungen an
Die israelische Armee behauptet auf X, dass die IDF weiterhin "Dutzende Boden-Boden-Raketenabschussanlagen" im Iran angreifen würde. Der Post zu dem Beitrag lautet:
"Die Luftwaffe greift weiterhin Dutzende Boden-Boden-Raketenwerfern im Iran an"
Die Ankündigung erfolgte, nachdem das Militär zuvor erklärt hatte, die Armee habe in der vergangenen Nacht erneut "Dutzende iranische Standorte" angegriffen, darunter auch die erwähnten Einrichtungen und die Infrastruktur für Boden-Luft-Raketen.
Deutschlands Antisemitismusbeauftragter: Erhöhte Bedrohungslage für Juden in Deutschland
Felix Klein, Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, erklärte gegenüber der Rheinischen Post (RP), dass er nach dem israelischen Angriff auf Iran "vor einer erhöhten Bedrohungslage für Juden in Deutschland" warne. Klein sprach dabei vor den Gefahren eines "antisemitischen Automatismus", ohne näher auf mögliche Verursacher einzugehen. So lautet seine Mahnung:
"Durch die Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran müssen wir leider davon ausgehen, dass hierzulande die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen erheblich steigt."
Die Vergangenheit habe demnach regelmäßig gezeigt, dass immer, wenn im Nahen Osten "die Spannungen zunähmen, ein Mechanismus in Gang gesetzt wird, wodurch die jüdische Bevölkerung in Deutschland in Kollektivhaft genommen und für israelisches Regierungshandeln verantwortlich gemacht" werde.
Seine Forderung lautet, diesen "antisemitischen Automatismus" zu erkennen "und zu durchbrechen, da er wie ein Bumerang unsere Gesellschaft als Ganzes trifft", so Klein im RPInterview. Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer warnt ebenfalls "vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen", so die Jüdische Allgemeine berichtend.
Die "islamistisch-dschihadistische Bedrohungslage" in Deutschland sei laut Kramer "ohnehin seit langem anhaltend hoch".
Chinas UN-Gesandter verurteilt "Israels Verletzung der Souveränität Irans"
Fu Cong, Chinas ständiger Vertreter bei der UNO in New York, verurteilt laut CNN Israels "Verletzung der Souveränität Irans" und forderte die Netanjahu-Administration dazu auf, "alle riskanten militärischen Aktionen einzustellen", so seine Mitteilung an die Vereinten Nationen.
Fu Cong teilte bei der gestrigen Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates weiter mit, Peking sei "zutiefst besorgt" über die Folgen des israelischen Vorgehens und betonte, dass eine Eskalation in der Region in niemandes Interesse liege. So erklärte der Gesandte:
"China verurteilt Israels Verletzung der Souveränität, der Sicherheit und der territorialen Integrität Irans und lehnt eine Verschärfung der Konflikte und eine Ausweitung der Zusammenstöße ab. Wir fordern Israel auf, alle riskanten militärischen Aktionen sofort einzustellen, um eine weitere Eskalation der Spannungen zu vermeiden."
Zuvor hatte das chinesische Außenministerium in einer Erklärung mitgeteilt, Peking sei "sehr besorgt" über die "schwerwiegenden Folgen", die Israels Angriff auf Iran ausgelöst hätte.
Irans Führer Chamenei ernennt neuen Oberbefehlshaber der Armee
Irans oberster Führer Ali Chamenei hat laut Informationen der Agentur IRNA Generalmajor Amir Hatami zum neuen Oberbefehlshaber der Armee der Islamischen Republik Iran ernannt.
Zuvor war General Hatami von 2013 bis 2021 der iranische Verteidigungsminister.
Nach offiziellen iranischen Angaben hat Israel durch seine Angriffe demnach bis dato 78 Menschen getötet, darunter mehrere hochrangige Militärs, sowie mehr als 320 Menschen verwundet.
In dem offiziellen Dekret begründet Ajatollah Chamenei die Ernennung Hatamis mit dessen "Engagement, Kompetenz und Erfahrung". In einem offiziellen Dekret heißt es zur Nominierung:
"Mit dem großen Pool an fähigem und treuem Personal der Armee und den Erfahrungen, die während der Heiligen Verteidigung und darüber hinaus gesammelt wurden, wird erwartet, dass unter Ihrem Kommando die Anstrengungen zur Verbesserung der Kampfbereitschaft, zur Stärkung der geistigen und ideologischen Grundlagen, zur Verbesserung des Wohlergehens des Personals und zur Förderung der Zusammenarbeit mit anderen Bereichen der Streitkräfte beschleunigt werden."
Oman: Israels Angriff auf Iran "illegal und nicht zu rechtfertigen"
Nach Angaben arabischer Medien hat der omanische Außenminister Badr al-Busaidi eine Reihe von Telefonaten mit seinen Amtskollegen in aller Welt geführt, "als Teil der laufenden diplomatischen Bemühungen zur Eindämmung der gefährlichen militärischen Eskalation und der Spannungen" im Nahen Osten.
Die aktuelle Eskalation und angespannte Situation in der Region wäre "durch Israels direkte Angriffe auf iranisches Territorium ausgelöst", so das Ministerium in einer Erklärung auf X:
In der Mitteilung heißt es weiter, dass Al-Busaidi während der Telefonate betonte, wie wichtig es sei, "der Aggression Einhalt zu gebieten, um weiteres Blutvergießen, Zerstörung und den Verlust von Menschenleben zu verhindern und die Sicherheit, die Stabilität und die obersten Interessen der Region und ihrer Völker zu schützen", so Al Jazeera zitierend.
Bereits am gestrigen Freitag verurteilte der Minister den Angriff Israels auf Iran als "illegal, nicht zu rechtfertigen und eine ernste Bedrohung für die regionale Stabilität".
Tote und Verletzte nach Irans Beschuss von Israel
Am gestrigen Abend reagierte Teheran auf die tödlichen Angriffe seitens Israels und reagierte mit Raketenbeschuss. Iran hat dabei am Freitagabend und am frühen Samstagmorgen mehrere ballistische Raketen auf Israel abgefeuert.
Laut israelischen Medien wurden bei den Angriffen 80 Menschen verletzt. Laut offiziellen Angaben gab es laut der Times of Israel drei Tote, so auch in Tel Aviv.
In insgesamt vier Angriffswellen seien in der Nacht jeweils "Dutzende Raketen" abgefeuert worden, melden die israelischen Streitkräfte, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Iranische Medien berichten demgegenüber von "Hunderten" Raketen.
13.06.2025 23:45 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Krieg zwischen Israel und Iran. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
Überraschungseffekt: Iranische Luftabwehr war anfangs massiven elektronischen Störmanövern ausgesetzt
Wie das Portal Middle East Spectator meldet, waren die iranischen Luftabwehrsysteme heute in den frühen Morgenstunden massiven elektronischen Störmanövern und Cyberangriffen ausgesetzt. Gleichzeitig fanden verdeckte Kommandoaktionen und Angriffe unmittelbar aus dem iranischen Staatsgebiet heraus gegen militärische und geheimdienstliche Ziele statt. Dazu gehörten offenbar auch israelische Drohnenangegriffe von iranischem Gebiet aus.
Allerdings gelang es dem technischen Personal der iranischen Luftabwehr innerhalb von acht Stunden, die Systeme wieder in Betrieb zu nehmen.
Den überraschenden Ausfall der iranischen Abwehrsysteme konnte das israelische Militär für seine Überraschungsangriffe nutzen.
Nachdem die iranischen Luftabwehrbatterien, wie zahlreiche Videoaufnahmen zeigen, nun zumindest partiell wiederhergestellt ist, gelingt es dem iranischen Militär wieder, anfliegende israelische Raketen abzufangen. Auch vom Abschuss israelischer Kampfjets wird berichtet.
Jemen: Jubel nach iranischen Angriffen auf Tel Aviv
Auch im Jemen wurde Zustimmung zur iranischen Reaktion auf den israelischen Angriff gezeigt. Als die Nachricht eintraf, dass iranische Raketen in Tel Aviv eingeschlagen seien, brach Jubel unter der Menge von Houthis aus.
Das Ereignis wurde live auf einer riesigen Leinwand in Saada City übertragen.
Libanon: Motorrad-Parade nach iranischen Raketenangriffen auf Israel
Die Nachricht vom Einschlag iranischer Lenkwaffen in Tel Aviv und anderen Orten Israels hat im Libanon öffentliche Zustimmung erfahren. So versammelten sich in den südlich von Beirut gelegenen Vororten Motorradfahrer, um in Kolonnenformation ihre Unterstützung für den Gegenschlag Irans auszudrücken.
Netanjahu wendet sich an das "tapfere iranische Volk": "Das Licht besiegt die Dunkelheit"
Der israelische Premier Benjamin Netanjahu wendete sich mit einer Propaganda-Rede an die Iraner. Er gab sich als Retter der Nation auf, der den Iranern hilft sich von der "bösen Tyrannei" zu befreien.
Der israelische Premier erklärte den Iranern, wie es zu der Militäroperation Israels gekommen war. Sie sei eine Abwehrmaßnahme gegen die Absichen des "Regimes", Israel zu vernichten. Im Gegenzug habe er innerhalb von 24 Stunden führende Kommandeure, leitende Atomwissenschaftler und Nuklearanreicherungsanlagen ausgeschaltet. Der israelische Politiker versprach weitere Schläge
Dann schaute er in die Vergangenheit beider antiken Nationen und stellte fest, dass sie seit den Zeiten des Kyros des Großen immer befreundet waren. Um mit den Israelis in dieser Freundschaft leben zu können, müssten die Iraner die "bösen" Unterdrucker stürzen. Sie sollten dabei die derzeitige Schwäche des Regimes sich zunutze machen. Er sagte:
"Und nun ist die Zeit gekommen, dass Sie sich unter Ihrer Flagge und Ihrem historischen Erbe vereinen, indem Sie für Ihre Freiheit von einem bösen und unterdrückerischen Regime eintreten". Am Ende der Rede sagte er: "Tapferes Volk des Iran: Euer Licht wird die Dunkelheit besiegen". Netanjahu versicherte den Iranern": "Ich bin mit euch. Das Volk Israels ist mit euch".
Sonja van den Ende: "Heute Nacht ist passiert, was wir alle befürchtet haben"
Die unabhängige Journalistin Sonja van den Ende erklärte, dass die aktuelle Situation den schlimmsten Befürchtungen entspreche. Allerdings habe es schon seit Langem konkrete Anzeichen für ein solches Anschlagsrisiko gegeben.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Geopolitische Lage im Nahen Osten: Gegenwart und Zukunft des Konflikts
Über die aktuelle Lage im Nahen Osten und die mögliche Entwicklung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran haben wir mit Dr. Karin Kneissl, Leiterin des G.O.R.K.I.-Zentrums an der Universität in St. Petersburg, gesprochen.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Spektakuläres Video: Duell zwischen Raketen und Luftabwehr
Ein von den Einwohnern aufgenommenes Video aus Tel Aviv macht in den sozialen Medien die Runde. Darauf ist zu sehen, wie eine Rakete der Luftabwehr, die angeblich das Stabsquartier des israelischen Verteidigungsministeriums schützen sollte, auf eine angreifende iranische Rakete abgefeuert wurde. Diese verfehlte jedoch offenbar ihr Ziel, sodass die iranische Rakete in der Nähe des Luftabwehr-Systems einschlug.
Zweite Angriffswelle gegen Israel gestartet – auch Haifa im Visier
Die Meldungen über die andauernden Raketenangriffe Irans gegen Ziele in Israel überschlagen sich. Iranischen Medien zufolge startete Iran bereits die zweite Angriffswelle. Insgesamt seien schon 300 Raketen abgefeuert worden. Auch die Hafenstadt Haifa wurde als Ziel genannt. Der Codename der Operation laute "Ein wahrhaftiges Versprechen drei".
Welchen Schaden die Angriffe angerichtet haben, ist bislang unklar. Häufig kommt es zu Sachschäden, denn die Bevölkerung befindet sich aufgrund des Raketenalarms größtenteils in Schutzbunkern. Laut israelischen Medien gibt es bislang sieben Verletzte. In den sozialen Medien tauchen derweil Videos auf, die zerstörte Häuser und brennende Autos zeigen.
IDF: Iran hat Raketenangriff gestartet
Die israelische Armee meldet den Abschuss iranischer Raketen gegen Ziele in Israel. Die Luftabwehrsysteme zum Abfangen der Raketen seien aktiviert worden. Nach vorläufigen Angaben handelt es sich um eine erste Welle von 100 bis 150 Raketen.
Die Angaben wurden von iranischen Medien bestätigt. Die iranischen Streitkräfte haben in Reaktion auf Angriffe auf das Territorium des Landes eine Operation gegen Israel gestartet, wie der iranische Fernsehsender Al Alam berichtet.
In Tel Aviv und Jerusalem wurden bereits erste Explosionen gemeldet. Iranische Medien behaupten, dass das Hauptquartier der israelischen Armee in Tel Aviv getroffen wurde. Die Angaben wurden jedoch offiziell noch nicht bestätigt.
Auf einem der Videos ist zu sehen, wie sich Dutzende Raketen am nächtlichen Himmel nähern und auf dem Boden einschlagen.
Ajatollah Chamenei droht Israel: Das zionistische Regime wird nicht ungestraft davonkommen
Der Führer der Islamischen Revolution, Ajatollah Chamenei, hat sich in einer Fernsehansprache an die iranische Nation gewendet. Er versprach eine "entschlossene Reaktion" der iranischen Streitkräfte auf die großangelegten israelischen Angriffe auf die Infrastruktur und führende Persönlichkeiten des Landes. Diese würden "das verabscheuungswürdige zionistische Regime vernichten", versprach er.
"Das zionistische Regime wird nicht ungestraft davonkommen. … Die iranische Nation kann sicher sein, dass alle erforderlichen Anstrengungen unternommen werden."
Iranische Medien: Israel greift weitere Atomanlagen an
Iranische Medien berichten von einer "enormen Explosion" in Isfahan im Zentrum des Landes. In der Stadt, in der sich eine wichtige Atomanlage befindet, war eine schwere Explosion zu hören, wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtet.
Gut eine Stunde zuvor hatte die Nachrichtenagentur Tasnim berichtet, dass es bei der iranischen Atomanlage Fordo mindestens zwei Explosionen gegeben habe. Demnach wurde die Luftabwehr der Anlage aktiviert. Berichte über Schäden gibt es nicht.
Fordo liegt rund 100 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran. Auch dort sind Zentrifugen zur Urananreicherung installiert. Allerdings ist die Anlage kleiner als jene in Natans, die Israel ebenfalls mehrfach angegriffen hatte. Die iranische Atomenergiebehörde hatte den Austritt radioaktiver Strahlung infolge der Angriffe vermeldet. Die Kontamination habe sich aber auf das Gelände der Anlage in Natans beschränkt.
Reuters: Geheime Mossad-Kommandos führten die Angriffe im Inneren Irans durch
Reuters berichtet von einer geheimen Mossad-Mission, die tief im Inneren Irans operierte, bevor die Angriffswelle auf Teherans Nuklear- und Raketenanlagen begann. Das teilten der Nachrichtenagentur Quellen im israelischen Sicherheitsapparat mit.
Zu den geheimen Missionen gehörte die Einrichtung einer Basis für Angriffsdrohnen in der Nähe der iranischen Hauptstadt. Die Quelle gab an, dass präzisionsgelenkte Waffen in offenen Gebieten in der Nähe von iranischen Boden-Luft-Raketensystemen eingesetzt wurden.
Außerdem wurde fortschrittliche Technologie eingesetzt, um die iranischen Luftabwehrsysteme anzugreifen. Die geheimen Infiltrationsangriffe waren Teil der großangelegten Angriffe Israels gegen Iran am Freitag, bei denen laut Angaben Israels Nuklearanlagen, Fabriken für ballistische Raketen und Militärkommandanten angegriffen wurden.
Israel: Einwohner sollen sich in der Nähe geschützter Bereiche aufhalten
Die israelische Bevölkerung wurde landesweit angewiesen, sich in der Nähe geschützter Bereiche aufzuhalten. Bewegungen im öffentlichen Raum seien laut eines Aufrufs des "Heimatfrontkommandos" der Armee zu minimieren und öffentliche Versammlungen zu vermeiden.
"Betreten Sie nach Erhalt einer Warnung einen geschützten Bereich und bleiben Sie dort, bis ein offizielles Update erfolgt", heißt es auf dem Telegram-Kanal der israelischen Streitkräfte IDF.
Zuvor waren in mehreren Gebieten Israels Sirenen zu hören. Nach Armeeangaben schlug eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete in der Gegend von Hebron ein. Die Einzelheiten des Vorfalls würden derzeit geprüft.
Putin telefoniert mit iranischem Präsidenten und Netanjahu
Nach Angaben des Kreml hat der russische Präsident Wladimir Putin mit seinem iranischen Amtskollegen Massud Peseschkian und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert.
Demnach drückte der russische Präsident der Führung und dem Volk Irans angesichts der zahlreichen Opfer, unter denen sich auch Zivilisten befinden, infolge der israelischen Angriffe sein Beileid aus.
"Wladimir Putin betonte, dass Russland Israels Vorgehen, das gegen die UN-Charta und das Völkerrecht verstößt, verurteilt. Die russische Seite unterstützt die Bemühungen um eine friedliche Lösung der Situation rund um das iranische Atomprogramm uneingeschränkt und hat konkrete Initiativen zur Erzielung für beide Seiten akzeptabler Vereinbarungen eingeleitet. Russland wird weiterhin zur Deeskalation des Konflikts zwischen Iran und Israel beitragen", heißt es in der vom Kreml veröffentlichten Erklärung.
In einem Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten betonte Putin demnach, "wie wichtig es sei, zum Verhandlungsprozess zurückzukehren und alle Fragen im Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm ausschließlich auf politischem und diplomatischem Wege zu lösen". Zudem habe der russische Präsident seine Bereitschaft geäußert, in dem Konflikt zu vermitteln, um eine weitere Eskalation der Spannungen zu verhindern.
Vereinbart wurde zudem, "dass die russische Seite weiterhin enge Kontakte mit der Führung Irans und Israels pflegen wird, um die derzeitige Situation zu lösen, die verheerende Folgen für die gesamte Region haben könnte", heißt es abschließend.
Neue israelische Angriffe im zentralen Norden Irans
Wie Press TV berichtet, hat Israel neue Angriffe auf Ziele in der nordzentralen iranischen Provinz Alborz gestartet, darunter auf die Städte Fardis, Germdarreh und Mohamadschar.
Auf der Plattform X veröffentlichte der iranische Sender Aufnahmen, die aufsteigende Rauchwolken in Germdarreh infolge des israelischen Angriffs zeigen sollen.
Nach israelischem Angriff auf Iran: DAX bricht ein, aber Rheinmetall-Aktie steigt
Zuletzt prognostizierten deutsche Institute einen Anstieg des Wirtschaftswachstums in Deutschland um 1,5 Prozent für das Jahr 2026. Nach dem israelischen Angriff auf den Iran sei das fraglich. Der komplette DAX bricht ein, nur die Rheinmetall-Aktie steigt immer weiter.
Alles Weitere dazu in diesem Artikel.
Israel rechnet mit mehreren iranischen Vergeltungswellen
In einem Video-Statement warnt Benjamin Netanjahu vor "mehreren Wellen iranischer Angriffe" als Reaktion auf die israelischen Luftschläge gegen Ziele im Iran. "Wir rechnen damit, dass uns mehrere Wellen iranischer Angriffe treffen werden", so Israels Ministerpräsident.
Teheran betrachtet die Angriffe Israels als Kriegserklärung und kündigte schwere Vergeltung an. Diese werde bald beginnen, so Vertreter der iranischen Regierung. In dem persischen Land kam es in vielen Städten zu Massendemonstrationen, bei denen Vergeltung für die israelischen Angriffe gefordert wurde. Bei diesen waren hochrangige Atomwissenschaftler und Militärs getötet worden.
Neue israelische Angriffe: Explosionen in Teheran
Es gibt Berichte über neue israelische Angriffe auf die iranischen Hauptstadt. Im Süden Teherans wurde die Luftabwehr aktiviert, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtete. Dabei sei eine Rakete abgefangen worden. Die Luftabwehr soll laut iranischen Quellen auch in der Pasteur Straße schwer aktiv sein, wo verschiedene Regierungsgebäude stehen, darunter das des Präsidenten.
Zudem gab es Berichte über mehrere große Explosionen im Westen und Osten der Hauptstadt. Diese ereigneten sich in der Nähe eines beliebten Parks und Außenbezirken der Stadt. Das berichtete die New York Times unter Berufung auf Anwohner.
Die Hintergründe der neuen Angriffe waren zunächst unklar. Die Gegend westlich der Hauptstadt ist jedoch bekannt für militärische Einrichtungen. Ziel könnte ein Luftwaffenstützpunkt gewesen sein.
Iranische Medien berichteten zudem, nahe der Atomanlage zur Urananreichung in Fordo seien zwei Explosionen zu hören gewesen. Es sei eine israelische Drohne abgeschossen worden. Außerdem sei der schiitische Wallfahrtsort Ghom angegriffen worden.
Der Generalstabschef der israelischen Armee, Eyal Zamir, erklärte laut israelischen Medien wie der Times of Israel, dass man Iran weiter mit voller Kraft angreife. Zamir bereitete die Anwesenden während einer Lagebesprechung demnach darauf vor, dass es noch schwierigere Momente geben werde. Aber man werde die Operation "Rising Lion" in hohem Tempo fortsetzen.
Kronprinz Reza Pahlavi ruft zum Sturz des "antiiranischen Regimes" auf
Der Sohn des gestürzten iranischen Schachs und Kronprinz der Pahlavi-Dynastie Reza Pahlavi hat zum Sturz der Islamischen Republik aufgerufen. Seine Botschaft verbreitete der in den USA lebende Erbe auf verschiedenen Sozia-Medien-Kanälen. Er schrieb:
"Ali Chamenei, der unkluge Führer des antiiranischen Regimes der Islamischen Republik, hat unseren Iran erneut in einen Krieg verwickelt."
"Meine Botschaft an das Militär, die Strafverfolgungsbehörden und die Sicherheitskräfte ist klar: Dieses Regime und seine korrupten und inkompetenten Führer würdigen weder Ihr Leben noch unseren Iran. Trennen Sie Ihren Weg von ihrem und schließen Sie sich dem Volk an."
"Der Kampf der iranischen Nation gegen das zerstörerische Regime der Islamischen Republik besteht darin, den Iran zurückzuerobern und wiederaufzubauen. Die Lösung ist der Sturz der Islamischen Republik durch Straßenproteste und landesweite Streiks."
Sein Engagement wird am ersten Tag der groß angelegten israelischen Militäroperation vor allem in der israelischen und deutschen Presse hochgejubelt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will in Kürze eine Ansprache an das iranische Volk halten. In seiner Rede an die Nation am frühen Vormittag sprach er von einem "tapferen Volk Irans", das kein Feind des Israels sei und unter einer "brutalen Diktatur" leide. Er forderte die "Befreiung Irans".
Berater von Chamenei bezichtigt Washington der Mittäterschaft
Der leitende Berater für internationale Angelegenheiten des iranischen Obersten Führers Ali Chamenei beschuldigte die USA der Mittäterschaft bei den israelischen Angriffen. Die Angriffe zeigten, dass "die USA und Europa zwei Seiten derselben Medaille sind und die Verbrechen des illegitimen zionistischen Regimes mittragen", erklärte Ali Akbar Velayati in einer von der iranischen Nachrichtenagentur IRNA zitierten Erklärung.
Velayati wies darauf hin, dass die israelischen Luftangriffe im Vorfeld der sechsten Runde der iranisch-amerikanischen Gespräche über Teherans Atomprogramm erfolgten.
Zuvor hatte US-Außenminister Marco Rubio erklärt, dass Washington nicht in die israelischen Angriffe involviert gewesen sei. US-Präsident Donald Trump wollte sich dagegen vor Reportern nicht zu der Frage äußern, ob die USA Israel bei der Operation "Rising Lion" unterstützt haben.
Gegenüber dem Wall Street Journal sagte Trump jedoch, er und sein Team hätten darüber Bescheid gewusst, dass Israel Iran angreifen werde. Das sei aber "keine Vorwarnung" gewesen, man habe einfach gewusst, "was los ist", so der Präsident.
Trump erklärte zudem, er habe am Donnerstag mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesprochen und plane, am Freitag erneut mit ihm zu sprechen. Trump bezeichnete die Operation als einen "sehr erfolgreichen Angriff, um es gelinde auszudrücken". Dem Sender CNN sagte Trump: "Wir unterstützen Israel natürlich und haben es so unterstützt, wie es noch nie jemand unterstützt hat."
Reaktion der AfD auf israelische Angriffe auf Iran: Keine Zustimmung aber auch keine Kritik
Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag fordert eine diplomatische Lösung des Konflikts zwischen Israel und Iran. "Ein kriegerischer Flächenbrand in der Region muss verhindert werden", sagte der außenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion Markus Frohnmaier in einem Mediengespräch.
Die Situation sei "hochsensibel", und eine Eskalation im Nahen Osten birge Risiken für Europa. Deutschland dürfe nicht "Ziel ungeordneter Migrationsströme aus dem Nahen Osten" werden. "Wer Hilfe braucht, muss sie heimatnah erhalten – regionale Lösungen sind das Gebot der Stunde."
Die Bundesregierung solle mit den USA auf eine Einstellung des iranischen Atomprogramms hinwirken. "Die aus israelischer Sicht erfolgreichen Luftschläge gegen nukleare Strukturen könnten diese Verhandlungsposition kurzfristig stärken. Dieses Momentum sollte genutzt werden", so Frohnmaier. "Eine potenzielle nukleare Bewaffnung Teherans verletzt auch deutsche Sicherheitsinteressen."
In einer auf Telegram geposteten Grafik fasste der Politiker die Positionierung seiner Partei zum Konflikt so zusammen:
Neuer Anführer der Revolutionsgarden: Für Israel werden sich bald die "Tore zur Hölle öffnen"
Der Nachfolger des am Freitagmorgen getöteten Anführers der iranischen Revolutionsgarden Hussein Salami kündigte eine massive Vergeltung an. Für Israel würden sich "bald die Tore zur Hölle öffnen", sagte Mohammed Pakpur nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur IRNA.
"Dem kriminellen und illegitimen zionistischen Regime steht ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal bevor, mit enormen und zerstörerischen Konsequenzen", so der neue Anführer der Revolutionsgarden.
Zuvor hatte Teheran betont, dass der Vergeltungsschlag gegen Israel noch nicht begonnen habe. Berichte, wonach bereits Drohnen aus dem Iran in Richtung Israel gestartet waren, wies es zurück.
Dringlichkeitssitzung: UN-Sicherheitsrat will sich am Abend treffen
Nach den schweren israelischen Luftangriffen auf Ziele im Iran berät der UN-Sicherheitsrat am Freitag in einer Dringlichkeitssitzung über die Lage. Teheran hatte zuvor die Einberufung der Sitzung beantragt, Russland und China haben den Antrag unterstützt.
Wie der Vorsitz des Sicherheitsrats mitteilte, soll das Treffen um 21 Uhr deutscher Zeit stattfinden. Dass es zu einer Verurteilung der israelischen Angriffe kommt, gilt jedoch als unwahrscheinlich: Traditionell blockieren die USA als Vetomacht alle Beschlüsse, die sich gegen Israels Vorgehen richten.
Möglicher iranischer Vergeltungsschlag: US-Marine verlagert Kräfte
Die USA verlagern nach dem israelischen Angriff auf den Iran ihre militärischen Ressourcen im Nahen Osten in Erwartung möglicher Vergeltungsmaßnahmen Teherans. Das berichtete AP unter Berufung auf zwei US-Beamte.
Die Nachrichtenagentur teilte mit, der Zerstörer USS Thomas Hudner habe den Befehl erhalten, in Richtung östliches Mittelmeer zu fahren. Ein zweiter Zerstörer soll demnach ebenfalls in Bewegung gesetzt worden sein, um bei Bedarf zur Verfügung zu stehen.
Israelische Armee: Setzen Angriffe auf Ziele im Iran fort
Die israelische Armee (IDF) kündigte auf ihrem Telegram-Kanal die Fortsetzung von Angriffen auf Ziele im Iran an. Der Beitrag wurde begleitet von zwei Videos, die Angriffe auf Abschussvorrichtungen für Boden-Boden-Raketen beziehungsweise LKW zeigen sollen, die solche Vorrichtungen transportieren.
Im Rahmen der Vorbereitungen der israelischen Streitkräfte auf die Operation "Rising Lion" seien Reservisten aus verschiedenen Einheiten in alle Kampfgebiete des Landes entsendet worden, heißt es an anderer Stelle.
US-Geheimdienst: Israel verfolgt einen Regimewechsel im Iran
Laut einer aktuellen Einschätzung der US-Geheimdienste ist Regime-Change in Iran seit langem ein allgemeines Ziel der israelischen Regierung, berichtet CNN. Die aktuellen israelischen Angriffe auf den Iran haben laut zwei US-Beamten und einer weiteren Quelle, die mit den neuesten Geheimdienstinformationen vertraut ist, diese Frage erneut aufgeworfen. Einer der Gesprächspartner fügte hinzu, es sei unklar, ob die Trump-Regierung Israel dabei unterstützen würde.
Obwohl der israelische Verteidigungsminister Israel Katz behauptet, die Angriffe zielten auf Fähigkeiten Irans, Israel atomar anzugreifen, glaubt der Direktor des Nationalen Nachrichtendienstes, Tulsi Gabbard nicht, dass der Iran derzeit Atomwaffen baut.
Die USA hatten bereits letzte Woche ein relativ klares Bild vom Umfang der israelischen Operation, als einige Geheimdienstmitarbeiter bereits täglich mehrere Updates erhielten und je nach Reaktion des Iran verschiedene Notfallpläne ausarbeiteten, so eine Quelle mit direktem Wissen über diese Planung.
Auch einige Experten in Russland vertreten die Meinung, dass Israel durch Auslöschung der iranischen Top-Militärs und Wissenschaftler u.a. das Ziel der Sicherheit und Zermürbung der iranischen politischen Klasse verfolgt. Damit würden innere Unruhen und Instabilität geschaffen als Voraussetzung für Regime-Change und anschießenden Wechsel der islamischen Republik ins westliche Lager.
Austritt radioaktiver Strahlung in Atomanlage Natans
Laut dem Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde Behrouz Kamalvandi wurde nach aufeinanderfolgenden Raketenangriffen Israels auf dieselbe Stelle der Atomanlage Natans ein Austritt radioaktiver Strahlung festgestellt.
Bisher beschränke sich die Kontamination aber auf das Gelände der Anlage, in der Uran angereichert wird. "Zuerst müssen wir den Strahlungsaustritt eindämmen, anschließend den strukturellen Schaden beurteilen", sagte Kamalvandi.
Pakistanischer Premier verurteilt Angriffe Israels "aufs Schärfste"
Pakistans Premier-Minister Shehbaz Sharif schrieb auf X zu den nächtlichen Attacken Israels auf Iran:
"Ich verurteile den heutigen unprovozierten Angriff Israels auf den Iran aufs Schärfste. Ich spreche dem iranischen Volk mein tiefstes Mitgefühl für die Opfer dieses Angriffs aus. Diese schwerwiegende und höchst unverantwortliche Tat ist zutiefst beunruhigend und birgt die Gefahr einer weiteren Destabilisierung einer ohnehin schon unruhigen Region".
Sein israelkritisches Tweet wurde ein Million Mal angeklickt. Nach dem Freitagsgebet demonstrierten zahlreiche pakistanische Bürger in Islamabad gegen die Aggression Israels.
Die Demonstranten hielten Plakate zur Unterstützung der Islamischen Republik Iran hoch und skandierten anti-israelische Parolen.
In ihren Ansprachen an die Demonstranten erklärten die Redner, dass Israel alle Grenzen von Kriegsverbrechen überschritten habe und der Angriff auf den Iran ein Angriff auf die gesamte muslimische Gemeinschaft sei.
Bundeskanzler Merz: Israel "hat das Recht, seine Existenz zu verteidigen"
Wenige Stunden nach dem Angriff Israels auf Iran erklärte die deutsche Bundesregierung ihre Unterstützung und Solidarität mit der Netanjahu-Administration. Bundeskanzler Merz gab bekannt, dass er vor dem Start der Operation "telefonisch informiert" wurde. Die Bundesregierung erhöhte den Schutz jüdischer Einrichtungen.
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Israelischer Geheimdienst: Wir haben iranische Luftabwehr-Chefs ausgetrickst
Ein israelischer Sicherheitsbeamter sagte gegenüber dem US-Sender Fox News, dass es Israel gelungen sei, hochrangige Kommandeure der iranischen Luftwaffe zu einem Treffen zu verleiten.
"Wir haben bestimmte Maßnahmen ergriffen, um mehr über sie zu erfahren, und diese Informationen dann genutzt, um ihr Verhalten zu beeinflussen", sagte der Beamte. "Wir wussten, dass dies zu einem Treffen führen würde – aber noch wichtiger war, dass wir wussten, wie wir sie dort halten konnten."
Der Beamte fügte hinzu, dass die Angriffe erfolgreicher waren, als Israel erwartet hatte. Laut der Quelle wurden Luftabwehrsysteme und ballistische Raketen, die gegen Israel eingesetzt werden sollten, präventiv angegriffen.
Erdoğan: Israel will die Welt in eine "Katastrophe" stürzen
Mit scharfen Worten verurteilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Israels Angriffe auf Iran. Israel wolle die Welt in eine "Katastrophe" stürzen. Der türkische Staatschef ruft die internationale Gemeinschaft auf, Israels "Verbrechertum" zu beenden.
Israel verfolge die Strategie, "unsere Region, insbesondere den Gazastreifen, in Blut, Tränen und Instabilität zu ertränken", so Erdoğan. "Israels Angriffe auf unseren Nachbarn Iran sind eine klare Provokation, die das Völkerrecht missachtet", fügte er hinzu.
Übersicht: Was in der Nacht geschah
In der Nacht zum Freitag führte Israel einen massiven Luftschlag gegen den Iran durch. Ziel der Angriffe waren Urananreicherungsanlagen und Militärstützpunkte. Auch mehrere iranische Führungspersönlichkeiten und Atomwissenschaftler wurden getötet.
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Israel greift Iran an: Wer stärker ist, hat Recht? Ölpreis explodiert – Gold auf 3-Monats-Hoch
Israels Angriff auf Iran hat einen neuen Konflikt entfesselt, der die Region in Aufruhr versetzt. Iran soll mit Drohnen gekontert haben, eine Blockade der Straßen von Hormus steht unmittelbar bevor. Die Öl- und Gaspreise schießen in die Höhe, während die Märkte in Panik geraten. Ein Post von Margarita Simonjan legt die brutale Wahrheit bloß: In der Weltordnung des Westens und darüber hinaus regiert Macht, nicht Moral.
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Netanjahu will mit Putin und Trump sprechen
Benjamin Netanjahu will angesichts der von ihm ausgelösten Eskalation des Konflikts mit Iran sowohl mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin als auch mit dessen US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump sprechen.
Das teilte das Büro des israelischen Premierministers auf der Plattform X mit.
"Premierminister Netanjahu hat seit gestern Abend Gespräche mit führenden Politikern aus aller Welt geführt, darunter mit dem deutschen Bundeskanzler, dem indischen Premierminister und dem französischen Präsidenten", heißt es dort.
Geplant sind demnach "Gespräche mit US-Präsident Trump, dem russischen Präsidenten Putin und dem britischen Premierminister". Die bisherigen Gesprächspartner hätten angesichts des iranischen Atomprogramms Verständnis für Israels "Verteidigungsbedürfnisse" gezeigt, so Netanjahus Büro.
BSW-Europaabgeordneter: Netanjahu will vom Völkermord in Gaza ablenken
Der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Fabio De Masi bezeichnete Israels Angriff auf Iran als "Verlängerung krimineller Regierungsgeschäfte mit anderen Mitteln". Premierminister Benjamin Netanjahu sei "international isoliert und steht innenpolitisch unter Druck", so der BSW-Politiker auf der Plattform X. Daher eskaliere er die Lage "in der Erwartung von Vergeltungsschlägen - gegen die es sich dann zu verteidigen gilt und die internationalen Beistand erfordern". Damit wolle er von dem Völkermord in Gaza ablenken.
Israelischer Angriff trifft Anlage in Kermanshah, in der ballistische Raketen gelagert werden
Von Al Jazeera bestätigte Videos zeigen Brände im Westen Irans, nachdem Israel heute Morgen eine unterirdische Anlage in Kermanshah nahe der irakischen Grenze angegriffen hat, in der ballistische Raketen gelagert werden.
Iran: Vergeltungsschlag hat noch nicht begonnen
Iran weist die israelische Darstellung zurück, Drohnen in Reaktion auf Israels Angriff abgefeuert zu haben. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert iranische Sicherheitskreise, wonach keine Drohnen auf den Weg nach Israel gebracht worden seien. Die iranische Vergeltung werde "in naher Zukunft" kommen, heißt es weiter.
Auch das Auswärtige Amt hatte behauptet, Teheran hätte "mit hunderten Drohnenangriffen" reagiert und diesen "unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet aufs Schärfste" verurteilt.
In sozialen Medien kursieren jedoch Bilder von Shahed-Drohnen über dem Irak, die sich offenbar unterwegs in Richtung Israel befanden. Neben Israel meldete auch Jordanien, mehrere Drohnen im eigenen Luftraum abgeschossen zu haben. Woher diese kamen, war zunächst nicht klar. Beobachter gehen davon aus, dass diese Drohnen von irakischen Milizen auf Israel abgefeuert worden sein könnten.
Massendemonstrationen im Iran: Menschen fordern Vergeltung
Nach den israelischen Angriffen kommt es in Iran landesweit zu massiven Protesten. Dabei werden Forderungen nach rascher Vergeltung laut. Immer wieder rufen Demonstranten die Parole "Tod Israel, Tod Amerika!"
Ischinger spricht von möglichem Weltkrieg
Nach dem israelischen Angriff auf Iran warnt der Präsident des Stiftungsrats der Münchner Sicherheitskonferenz vor einer gefährlichen Eskalation. "Es ist ein großes Risiko", sagte Wolfgang Ischinger gegenüber RTL/ntv. Die G7-Staaten hätten bei ihrem bevorstehenden Treffen eine "außergewöhnlich volle Agenda" - zur Ukraine und Gaza komme nun noch der Konflikt zwischen Israel und Iran hinzu.
Auf die Frage, wie weit der Konflikt eskalieren könne, sagte er: "Ich nehme das Wort Weltkrieg nicht gern in den Mund, aber so gefährlich wie jetzt war es lange nicht."
Todesopfer nach israelischen Angriff
Die Zahl der Todesopfer der heutigen Angriffe in der Provinz Teheran wird auf 78 geschätzt, 329 Menschen wurden verletzt.
Israel Katz sieht "entscheidenden Moment" – Iran angeblich schon seit Jahrzehnten kurz vor Bau einer Atombombe
Israels Verteidigungsministerium hat ein Video veröffentlicht, das zeigen soll, wie Verteidigungsminister Israel Katz sich kurz vor den Angriffen auf Iran vergangene Nacht an den israelischen Generalstab wendet.
Katz betont in seiner Ansprache, dass dies ein "entscheidender Moment" sei, den man nicht verpassen dürfe. Sonst werde Israel "keine Möglichkeit mehr haben, Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern".
Derweil machen Kommentatoren in sozialen Netzwerken darauf aufmerksam, dass Iran schon seit Jahrzehnten angeblich kurz davor sei, eine Atombombe zu entwickeln – was Teheran immer bestritten hat.
Aufnahmen zeigen israelischen Jet, der auf dem Rückweg aus dem Iran in der Luft betankt wird
Im Internet kursierende Aufnahmen scheinen zu zeigen, wie ein israelisches Boeing 707-Tankflugzeug ein israelisches F-16-Kampfflugzeug über der syrischen Provinz Deir Ezzor in der Luft betankt, angeblich während des Rückflugs nach dem Angriff der israelischen Streitkräfte auf Iran.
Medwedew warnt vor nuklearem Konflikt
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew äußerte sich zum jüngsten Angriff Israels auf den Iran und warnte, der Konflikt könne nuklear werden. Wörtlich sagte der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates:
"Mir wird oft vorgeworfen, ich schüre Panik vor Atomkonflikten. Wenn ich über Atomkonflikte spreche, ist das nicht nur Gerede. Diese Bedrohung ist real und kann schnell eintreten. Niemand kann das gebrauchen!"
Israel schließt weltweit Botschaften und Konsulate
Vor dem Hintergrund des Großangriffs auf den Iran schließt Israel weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Außenministerium in Jerusalem mit. Das Land fordert seine Bürger auf, wachsam zu sein und keine jüdischen oder israelischen Symbole an öffentlichen Plätzen zu zeigen. Dies geht aus Erklärungen hervor, die auf den Webseiten der Botschaften veröffentlicht wurden.
In den Erklärungen hieß es, dass Israel derzeit keine konsularischen Dienstleistungen erbringen werde. Die Bürger wurden aufgefordert, mit den örtlichen Sicherheitsdiensten zusammenzuarbeiten, wenn sie mit feindlichen Aktivitäten konfrontiert werden. Wie lange die diplomatischen Vertretungen geschlossen bleiben, geht aus den Erklärungen nicht hervor.
Der iranische Präsident droht mit Gegenschlag
Der iranische Präsident Masud Pezeshkian kündigte eine schlagkräftige Antwort auf Israels Angriffe an, die "Israel seine törichte Aktion bedauern lassen wird". In einer Ansprache zur Nation appellierte er zudem an die iranische Bevölkerung, ihrer Führung zu vertrauen und zu ihr zu stehen.
Trump bezeichnet Israels Angriff als "ausgezeichnet" und droht mit "sehr viel mehr"
Der Chefkorrespondent von ABC News in Washington, Jonathan Karl, hat am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) mit Donald Trump telefoniert und ihn zum Angriff auf den Iran befragt. Karl veröffentlichte die Antwort des US-Präsidenten auf der Plattform X:
"Ich denke, er war ausgezeichnet. Wir haben ihnen [den Iranern] eine Chance gegeben und sie haben sie nicht genutzt. Sie wurden hart getroffen, sehr hart. Sie wurden so hart getroffen, wie man nur getroffen werden kann. Und es wird noch mehr kommen. Sehr viel mehr."
Wie Karl zudem auf ABC News berichtete, habe Trump keine Antwort auf die Frage gegeben, ob die Vereinigten Staaten in irgendeiner Weise an dem israelischen Angriff beteiligt waren: "Dazu möchte ich mich nicht äußern", sagte der Präsident.
Fluggesellschaften setzen Flüge nach Israel und Iran aus
Nach den Angriffen Israels auf Iran streicht die Lufthansa Group Flüge nach Teheran und Tel Aviv. Diese würden "aufgrund der aktuellen Situation" bis zum 31. Juli ausgesetzt. Im aktuellen Flugplan der Lufthansa stehen allein wöchentlich fünf Flüge von Frankfurt am Main nach Teheran und in umgekehrter Richtung.
Wie ein Pressesprecher von Eurowings gegenüber dem Spiegel bestätigte, gelte dies für die Airlines Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Eurowings, ITA Airways, Brussels Airlines sowie Lufthansa Cargo. Die Schweizer Airline Swiss habe entschieden, ihre Flüge von und nach Tel Aviv sogar bis zum Ende des Sommerflugplans am 25. Oktober auszusetzen sowie von und nach Beirut bis 31. Juli.
Zudem verzichte die Lufthansa Gruppe "bis auf Weiteres" auf das Überfliegen des Luftraums der betreffenden Staaten.
Auch die russische Airline Red Wings hat geplante Flüge nach Israel ausgesetzt, jedoch vorerst nur bis zum Morgen des 14. Juni. Das teilte die Pressestelle des Unternehmens mit. "Wir entschuldigen uns bei den Passagieren, erstatten die Tickets vollständig und werden auch alternative Routen anbieten, wenn die Sicherheitsanforderungen dies zulassen", betonte die Fluggesellschaft.
Luftaufnahmen der Nuklearanlage Natanz nach den israelischen Angriffen
Luftaufnahmen, die vom iranischen Sender PressTV verbreitet wurden, zeigen Schäden an der Atomanlage Natanz infolge der israelischen Luftangriffe.
In der Anlange wird Uran angereichert. Nach Militärangaben aus Israel wurde der unterirdische Bereich der Atomanlage getroffen. Dort befänden sich eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Stromversorgungsräume und weitere unterstützende Infrastrukturen.
Es seien essenziell wichtige Anlagen vor Ort zerstört worden, "die für den fortlaufenden Betrieb und das weitere Vorantreiben des Nuklearprojekts des iranischen Regimes unerlässlich sind", hieß es in der Mitteilung.
Eine weitere Einrichtung zur Urananreicherung ist die Atomanlage Fordo. Von dort wurden noch keine Angriffe gemeldet.
Hisbollah verurteilt israelische Angriffe auf Iran
Die Hisbollah verurteilt die israelischen Angriffe auf den Iran. Die libanesische Gruppe bezeichnet die Angriffe als "gefährliche Eskalation" und als "Verstoß gegen alle Kontrollen und Regeln unter vollständiger Deckung und Unterstützung durch die USA" seitens Israels.
In einer Erklärung auf Telegram heißt es: "Die Hisbollah bekräftigt, dass dieser Feind sich an keine Logik und keine Gesetze hält und nur die Sprache des Mordens, des Feuers und der Zerstörung versteht."
Sie erklärte, dass alle jüngsten Bemühungen zur Wahrung der Stabilität und Sicherheit in der Region von Israel "untergraben und zunichte gemacht" worden seien, das "alle roten Linien überschritten" habe.
Gleichzeitig kommen aus den Kreisen der Hisbollah Signale, sich nicht an einem Vergeltungsschlag Teherans gegen Israel zu beteiligen. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte am Freitag einen Hisbollah-Funktionär mit einer entsprechenden Ankündigung. Eine offizielle Erklärung zu diesem Thema gab es nicht.
Israel: Haben Chef der Luft- und Raumfahrtabteilung der IRGC getötet
Die israelische Armee behauptet, Amir Ali Hajizadeh getötet zu haben.
In einer Erklärung teilte das israelische Militär mit, dass seine Kampfflugzeuge in der Nacht ein unterirdisches Hauptquartier angegriffen hätten, in dem sich Hajizadeh und zwei weitere hochrangige Beamte aufgehalten hätten.
Iran hat die Tötung inzwischen bestätigt.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters sind bei Israels Angriffen bislang insgesamt 20 Kommandeure getötet worden.
(Groß-)Israel veröffentlicht Videos zu Angriffen auf iranische Luftabwehrsysteme
Am Vormittag veröffentlichten die israelischen Streitkräfte (IDF) Videomaterial, das die Zerstörung eines Luftabwehrsystems im Westen Irans zeigen soll. In einer zu der Veröffentlichung gehörenden 3D-Simulation, die die Angriffe auf die iranische Luftverteidigung zeigen soll, werden der Gazastreifen, das Westjordanland und die Golanhöhen innerhalb der Grenzen Israels dargestellt.
Union-Außensprecher Hardt: Iran muss zur Besinnung kommen
Nachdem das Auswärtige Amt Verständnis für Israels Angriff äußerte und lediglich Teherans Gegenschlag "aufs Schärfste" verurteilte, nimmt auch der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt, allein Iran in die Pflicht: "Irans Regime muss zur Besinnung kommen und einsehen, dass der Weg des Terrors und der Hochrüstung nicht zum Erfolg führt", so der Hardt gegenüber ntv.
Israel habe mit seinem Angriff lediglich auf die "scheinbar unablässige atomare Hochrüstung Teherans reagiert". "Auf diplomatischem Wege gelang ein Stopp der iranischen Atombombe wie auch der Eindämmung der iranischen Terrormilizen in der Region bislang nicht", behauptet der Bundestagsabgeordnete.
Laut Hardt sei nun Deeskalation "das Gebot der Stunde". Ein regionaler Krieg würde "viele Opfer erfordern und absehbare Folgen" haben, so Hardt.
Bundesregierung verurteilt "iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet"
Nach den massiven Luftschlägen Israels auf Iran hat das Bundesaußenministerium Teherans Reaktion "aufs Schärfste" verurteilt, die es als "unterschiedslosen iranischen Angriff auf israelisches Staatsgebiet" bezeichnete.
Weiter heißt es in der auf der Plattform X veröffentlichten Stellungnahme des Auswärtigen Amtes, Israel habe "das Recht, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen".
Gleichzeitig fordere man alle Seiten auf, "weitere Eskalation zu vermeiden". Deutschland setze "auf Diplomatie – gemeinsam mit unseren Partnern in Europa und den USA".
Video des israelischen Angriffs und Netanjahus Stellungnahme
In der Nacht zum Freitag hat Israel einen massiven Luftschlag gegen Iran durchgeführt. Ziel der Angriffe waren dutzende nukleare Anlagen und Militärstützpunkte. Israel bezeichnete den Angriff als "Präventivschlag". Iran soll im Geheimen Atomwaffen bauen. Dies hat die Islamische Republik zwar wiederholt bestritten. Das Land wolle die Kernenergie friedlich nutzen.
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete die Attacke dennoch als notwendig. Iran sei eine Bedrohung für "Israels Überleben". Der Angriff sei Teil der Operation "Rising Lion" und werde so lange andauern, wie nötig.
Zwei iranische Atomwissenschaftler sowie der Führer der Revolutionsgarden, Hussein Salami, sollen bei dem Angriff getötet worden sein. Dies wurde von iranischen Medien bestätigt. Demnach wurden bei den Angriffen auf die Hauptstadt Teheran Wohngebiete getroffen. Auch Zivilisten, darunter Kinder, sollen ums Leben gekommen sein.
Als Vergeltungsmaßnahme wurden laut dem israelischen Militär über 100 Drohnen von Iran aus gegen Israel gestartet. Über der Dschamkarān-Moschee in der heiligen Stadt Ghom wurde das rote "Banner der Rache" gehisst.
Teheran wertet Israels Angriff als Kriegserklärung
Iran bewertet den israelischen Großangriff auf sein Land als Kriegserklärung. Israel habe damit alle roten Linien überschritten, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er forderte den UN-Sicherheitsrat dazu auf, sich sofort mit dem Vorfall zu befassen. Teheran hat eine Dringlichkeitssitzung des Gremiums in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat eingefordert, um auf die "öffensichtliche Aggression des zionistischen Regimes" zu reagieren.
Trump: USA werden Israel verteidigen – Iran müsse Abkommen schließen, bevor von dem Land "nichts mehr übrig" ist
Die USA werden "sich und Israel verteidigen", wenn der Iran Vergeltung für die israelischen "Präventivschläge" übt. Das sagte US-Präsident Donald Trump gegenüber Fox News. Er äußerte sich in einem Telefonat mit dem Moderator Bret Baier am Freitagmorgen, wie der Sender mitteilte.
Auf seiner Plattform Truth Social sagte Trump, er habe dem Iran "eine Chance nach der anderen gegeben, ein Abkommen zu schließen". Erfolglos habe er Teheran mit den schärfsten Worten aufgefordert, es zu tun.
"Ich habe ihnen gesagt, dass es viel schlimmer wäre als alles, was sie wissen, erwarten oder ihnen gesagt wurde, dass die Vereinigten Staaten die beste und tödlichste Militärausrüstung der Welt herstellen, bei weitem, und dass Israel eine Menge davon hat und noch viel mehr haben wird – und sie wissen, wie man sie benutzt."
Einige iranische Hardliner hätten "mutig gesprochen, aber sie wussten nicht, was passieren würde. Sie sind jetzt alle TOT, und es wird nur noch schlimmer werden!", so der US-Präsident.
Es habe bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber noch sei Zeit, "diesem Gemetzel ein Ende zu setzen, wobei die nächsten bereits geplanten Angriffe noch brutaler ausfallen werden". Der Iran müsse ein Abkommen schließen, bevor von dem Land "nichts mehr übrig ist", warnt Trump.
Teheran: Israel hat sich ein "bitteres und schmerzhaftes Schicksal bereitet"
Irans staatlicher Nachrichtensender IRINN hat eine Botschaft von Ali Chamenei verlesen, dem Obersten Führer der Islamischen Republik Iran. Darin wird der Angriff der israelischen Streitkräfte auf Dutzende Objekte in Iran, darunter auch zahlreiche Wohnhäuser, als "abscheuliches und blutiges Verbrechen" verurteilt und eine "harte Bestrafung des zionistischen Regimes" angekündigt.
"Mit dieser Gräueltat hat sich das zionistische Regime ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal bereitet, das es zweifelsohne erleiden wird", heißt es unter anderem in der Erklärung.
Bei Israels massiven Luftschlag in der Nacht zu Freitag mehrere iranische Führungspersönlichkeiten und Atomwissenschaftler getötet. Ziel der Angriffe waren auch Urananreicherungsanlagen und Militärstützpunkte.
Deutsch-Israelische Gesellschaft begrüßt Angriff auf Iran
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hält den israelischen Angriff auf den Iran für legitim. "Israel hat gezeigt, dass eine Demokratie sich gegen die wehren kann und muss, die an ihrer Vernichtung arbeiten", teilt der Vizepräsident der Gesellschaft, Marcus Faber, gegenüber ntv mit.
"Chirurgische Schläge gegen die Terrororganisation der Revolutionsgarden und das Atomprogramm der Mullahs sind legitim – solange der Iran die Vernichtung Israels als Staatsziel hat. Es wurden jetzt Fakten geschaffen", so der FDP-Politiker. In den nächsten Tagen müsse "es auch darum gehen, wie man die Situation stabilisiert", sagte er abschließend.
Iran meldet Explosionen in Täbris
Die iranischen Staatsmedien berichten von einem neuen israelischen Angriff und zeigen eine große Rauchwolke, die nach einer Explosion in der nordwestlichen Stadt Täbris aufsteigt.
Die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, dass der Flughafen von Täbris "derzeit unter schwerem israelischen Beschuss" stehe.
Die Nachrichtenagentur Fars berichtete, dass Israel Täbris angegriffen habe, ohne weitere Details zu nennen, und fügte hinzu, dass etwa 10 Ziele in der Provinz Ost-Aserbaidschan angegriffen worden seien.
Neuer israelischer Angriff auf Iran
Laut der Nachrichtenagentur Tasnim wurde die Stadt Tabriz im Nordwesten des Iran angegriffen.
Wir werden Sie mit weiteren Informationen auf dem Laufenden halten, sobald wir diese erhalten.
IDF: Angriff auf Natans traf eine unterirdische Zentrifugenhalle sowie kritische Infrastruktur
Die IDF gab Einzelheiten zu ihrem nächtlichen Angriff auf die Atomanlage Natans im Iran bekannt. Laut Angaben eines Verteidigungsbeamten hatte die Anlage erhebliche Schäden erlitten.
Den Angaben des Militärs zufolge zerstörten Angriffe der israelischen Luftwaffe den unterirdischen Teil der Anlage, in dem sich eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Elektroräumen und anderer unterstützender Infrastruktur befand.
Durch die Angriffe wurde auch "kritische Infrastruktur zerstört, die den weiteren Betrieb der Anlage und die Weiterentwicklung des iranischen Atomwaffenprogramms ermöglichte".
Russisches Außenministerium verurteilt israelische Angriffe aufs Schärfste
In einer auf seiner Webseite veröffentlichten Stellungnahme verurteilt das russische Außenministerium Israels gewaltsames Vorgehen gegen den Iran als Verstoß gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht aufs Schärfste. Wörtlich heißt es:
"Unprovozierte Militärschläge gegen einen souveränen UN-Mitgliedsstaat, seine Bürger, schlafende, friedliche Städte und Atomenergie-Infrastrukturanlagen sind absolut inakzeptabel. Die internationale Gemeinschaft kann es sich nicht leisten, solchen Gräueltaten, die den Frieden zerstören und die regionale und internationale Sicherheit gefährden, gleichgültig zu bleiben."
Besonders zynisch an Tel Avivs Vorgehen sei die Tatsache, "dass die Angriffe mitten in einer Sitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) und am Vorabend einer weiteren Runde indirekter Kontakte zwischen iranischen und US-amerikanischen Vertretern stattfanden". Dadurch würden "die hart erkämpften multilateralen Bemühungen, die Konfrontation zu reduzieren und Lösungen zu finden, die jegliches Misstrauen und jegliche Vorurteile gegenüber der friedlichen Atomenergie des Iran ausräumen, untergraben und zurückgeworfen".
Israel habe "eine bewusste Entscheidung getroffen", die Spannungen "weiter zu eskalieren und den Einsatz zu erhöhen". Es habe wiederholt "Warnungen vor der Gefährlichkeit militärischer Abenteuer" gegeben, die die Stabilität und Sicherheit in der Region bedrohen. "Die Verantwortung für alle Folgen dieser Provokation liegt bei der israelischen Führung", so das Außenministerium in Moskau.
Abschließend heißt es: "Wir fordern die Parteien zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation der Spannungen und ein Abgleiten der Region in einen umfassenden Krieg zu verhindern."
Chamenei ernennt neuen Chef der Revolutionsgarde und Streitkräfte
Der oberste Führer Irans, Ayatollah Ali Chamenei, hat neue Chefs der Revolutionsgarden und der Streitkräfte ernannt, um die bei gezielten israelischen Angriffen am Freitag getöteten Verantwortlichen zu ersetzen. In separaten Dekreten ernannte Chamenei Mohammad Pakpour zum Nachfolger von Hossein Salami als Kommandeur des Korps der Revolutionsgarden sowie Abdolrahim Mousavi zum Nachfolger von Mohammad Bagheri als Chef des Generalstabs der Streitkräfte.
War Washington doch in Israels Operation eingebunden?
Laut US-Außenminister Marco Rubio waren die USA nicht in Israels Angriffe involviert. Der ehemalige Berater der Regierung von US-Präsident Barack Obama, Vali Nasr, geht jedoch davon aus, dass der Angriff nicht gegen den Willen Donald Trumps geschah. Auf der Plattform X schreibt der Politikwissenschaftler:
"Es ist schwer zu glauben, dass Israel einen Angriff dieser Größenordnung ohne Wissen und Zustimmung der USA durchgeführt hätte und hätte durchführen können – einschließlich der Abstimmung mit dem CENTCOM."
"Trump mag damit gerechnet haben, dass dies die Position Irans mildern würde. Aber genauso wie er sich geirrt hat, dass maximaler Druck Iran an den Verhandlungstisch bringen würde, wird er sich auch darin irren, dass der israelische Angriff ihm einen diplomatischen Sieg bescheren könnte." Am Ende könnte Trump "genau den Krieg bekommen", den er und seine Anhänger nach eigenen Angaben nicht wollen, so Nasr.
Bundeskanzler nimmt Stellung zu israelischen Angriffen
In einer Stellungnahme hat Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, den Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in Deutschland zu verstärken. Zudem sollen alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden, um deutsche Staatsbürger in Israel, im Iran und in der Region zu schützen. Was diese Schutzmaßnahmen im Einzelnen beinhalten, ließ Merz zunächst offen. Zuvor hatte ihn Israels Premierminister Netanjahu telefonisch über die Angriffe und deren Zielsetzung informiert.
Merz rief beide Seiten zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. Gleichzeitig stellte er in einer schriftlichen Stellungnahme klar: "Wir bekräftigen, dass Israel das Recht hat, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen.". Deutschland werde mit allen verfügbaren diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einwirken, so der Kanzler. Ziel müsse bleiben, dass der Iran keine Nuklearwaffen entwickle.
LIVE-Stream aus Teheran
Bericht: Israel hatte für seine Operation Drohnenbasis in Iran aufgebaut
Sicherheitskreisen zufolge haben Sonderkommandos des israelischen Geheimdienstes Mossad den Luftangriff auf Iran mit mehreren verdeckten Einsätzen tief im Landesinneren der Islamischen Republik vorbereitet.
Mossad-Agenten sollen eine Drohnenbasis auf iranischem Boden in der Nähe von Teheran eingerichtet haben. Die Drohnen seien in der Nacht auf Freitag aktiviert worden und hätten auf Israel gerichtete Boden-Boden-Raketenwerfer beschossen. Auch Fahrzeuge mit Waffensystemen seien für die Operation nach Iran geschmuggelt worden. Laut dem Bericht haben Mossad-Kommandos Präzisionsraketen in der Nähe von Flugabwehrstellungen im Zentrum des Landes aufgestellt.
Moskau verurteilt "starke Eskalation der Spannungen"
Russland ist "besorgt und verurteilt die starke Eskalation der Spannungen" zwischen Israel und dem Iran, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.
Indes hat die russische Botschaft in Tel Aviv russischen Bürgern angesichts der anhaltenden Sicherheitsspannungen geraten, Reisen nach Israel zu vermeiden, und zur Vorsicht gemahnt, bis sich die Lage stabilisiert hat. In einer Erklärung forderte die Botschaft russische Staatsangehörige, die sich bereits im Land befinden, auf, Ruhe zu bewahren, die israelischen Sicherheitsanweisungen zu befolgen, sich in der Nähe von Notunterkünften aufzuhalten und diese nur auf Anweisung der lokalen Behörden zu verlassen.
Israel veröffentlicht Videos mutmaßlicher Angriffe auf iranische Luftabwehr
Israel hate Aufnahmen mutmaßlicher Angriffe auf das Luftabwehrsystem im Westen des Irans veröffentlicht. "Dutzende Radaranlagen und Boden-Luft-Raketenwerfer wurden unter präziser Geheimdienstführung zerstört", heißt es aus Tel Aviv.
Israels Luftwaffe veröffentlicht "Aufnahmen von Angriffen auf ballistische Raketen" in Iran
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen in Iran heute iranische ballistische Raketen bombardiert, „die auf Israel gerichtet waren”. Das Militär veröffentlichte dazu Aufnahmen des Angriffs.
Außerdem veröffentlichte sie ein Video von Angriffen auf andere Waffen in Iran.
Die israelische Armee (IDF) gibt an, die Lage unter Kontrolle zu haben, nachdem der Iran mindestens 100 Drohnen auf Israel abgefeuert hat.
Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe haben die Drohnen außerhalb der israelischen Grenzen abgeschossen, sodass bislang keine das Land erreicht hat.
USA nach eigenen Angaben nicht in israelischen Angriff involviert
US-Außenminister Marco Rubio sagte in einer Erklärung, dass die Vereinigten Staaten "nicht an Schlägen gegen den Iran beteiligt" gewesen seien. Rubio warnt den Iran vor jeglicher Form von Vergeltung, die sich gegen die US-Streitkräfte in der Region richtet: "Lassen Sie es mich klar sagen: Der Iran sollte nicht auf US-Interessen oder Personal abzielen'."
Iran fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates
In einem Brief an den UN-Sicherheitsrat hat Iran die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung gefordert. Wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtet, habe die Ständige Vertretung der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen einen dringenden Brief an den Sicherheitsrat geschickt, in dem sie die Angriffe Israels auf Atomanlagen und die Tötung von Militärangehörigen verurteile und eine Dringlichkeitssitzung fordere, um auf die "offensichtliche Aggression des zionistischen Regimes" zu reagieren.
China äußert Besorgnis über israelische Angriffe und ruft zum Frieden auf
China verfolgt die israelischen Angriffe auf Iran mit großer Aufmerksamkeit und fordert die beteiligten Parteien auf, Maßnahmen zu ergreifen, die dem Frieden und der Stabilität in der Region förderlich sind, erklärte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.
China ist zutiefst besorgt über die schwerwiegenden Folgen, die diese Operationen haben könnten, und fordert die beteiligten Parteien nachdrücklich auf, eine weitere Eskalation der Spannungen zu vermeiden, sagte Sprecher Lin Jian bei einer regelmäßigen Pressekonferenz. China sei bereit, eine konstruktive Rolle bei der Beruhigung der Lage zu spielen, erklärte er.
Medienbericht: Großbritannien will Israel nicht vor iranischen Vergeltungsmaßnahmen schützen
Großbritannien will sich einem Bericht der britischen Times zufolge nicht in die neue Eskalation zwischen Israel und Iran einschalten. Das schreibt die Journalistin der Zeitung Larisa Brown auf X. Demnach war Großbritannien nicht an Israels Angriffen auf Iran beteiligt und wird Israel nicht vor Teherans Vergeltungsmaßnahmen schützen. "Es sollte hinzugefügt werden, dass laut britischen Verteidigungsquellen keine Pläne bestehen, Israel zu schützen", so Brown. Sie betont jedoch, dass sich dies "im Laufe des Tages natürlich ändern" könnte.
Kanzler Merz wurde kurz vor Israels Angriff informiert
Bundeskanzler Friedrich Merz soll mit einer kurzen Vorwarnzeit über den bevorstehenden Angriff auf Iran informiert worden sein. Laut Informationen des Spiegel wurde der Kanzler um 2.30 Uhr deutscher Zeit in Kenntnis gesetzt. Um 4.00 deutscher Zeit habe Israels Premierminister Benjamin Netanyahu demnach mit Merz telefoniert.
Israels Außenminister Gideon Saar hat seinen deutschen Amtskollegen Johann Wadephul am frühen Freitagmorgen ebenfalls angerufen, wie die israelische Regierung mitteilte. Er habe Wadephul über die einstimmige Entscheidung des Kabinetts informiert, die "unmittelbare existenzielle Bedrohung" durch Iran mit einer Operation der israelischen Streitkräfte zu beseitigen. Saar habe Wadephul gesagt, Israel habe "diese Entscheidung im letztmöglichen Moment getroffen, nachdem alle andere Möglichkeiten ausgeschöpft waren".
Eine offizielle Reaktion von Vertretern der Bundesregierung steht bislang noch aus.
In der iranischen Stadt Qom fordern Demonstranten Vergeltungsmaßnahmen nach israelischen Angriffen
Demonstranten in der iranischen Stadt Qom fordern Vergeltung nach den israelischen Angriffen. Hunderte Demonstranten haben sich vor der Jamkaran-Moschee in der Stadt Qom versammelt, um nach den tödlichen Angriffen Israels auf den Iran eine „harte Bestrafung” zu fordern.
Die Demonstranten schwenkten iranische Flaggen und skandierten anti-israelische Parolen, als sie sich in einer der heiligsten Städte des Landes, 140 km südlich der iranischen Hauptstadt, versammelten, wie aus einem Video hervorgeht, das die iranische Nachrichtenagentur Tasnim auf X gepostet hat.
Golfstaaten verurteilen Israels Angriff auf Iran
Neben Saudi-Arabien hat auch der Golfstaat Oman die Angriffe Israels auf den Iran verurteilt. Laut der Nachrichtenagentur des Landes bezeichnete die omanische Regierung die Angriffe als "gefährliche und rücksichtslose Eskalation", die eine eklatante Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts darstelle. Zudem drohe das israelische Vorgehen, diplomatische Bemühungen zunichte zu machen. Auch Qatar und die Vereinigten Arabischen Emirate verurteilen Israels Angriff auf Iran.
Iran schlägt mit Drohnen zurück
Das israelische und das jordanische Militär haben erklärt, dass sie Drohnen abgefangen haben, die aus Iran gestartet wurden.
Laut der Nachrichtenagentur Associated Press hat das israelische Militär nach seinen Angriffen am frühen Freitagmorgen damit begonnen, iranische Drohnen abzufangen.
Laut dem israelischen öffentlich-rechtlichen Sender Channel 12 hat Israel zudem damit begonnen, Drohnen über Saudi-Arabien abzufangen.
Unterdessen berichtet die staatliche jordanische Nachrichtenagentur, dass sie heute Morgen mehrere Raketen und Drohnen abgefangen hat, die in ihren Luftraum eingedrungen sind.