Fünf Verletzte bei Raketenangriff: Hisbollah-Rakete schlug in Tel Aviv ein

Eine Rakete der Hisbollah ist am Montagabend im israelischen Wirtschaftszentrum Tel Aviv eingeschlagen. Dabei wurde eine Hochspannungsleitung in der Stadt beschädigt.

Raketensalven der Hisbollah haben am Montagabend im Großraum Tel Aviv mindestens einen "Volltreffer" erzielt, nachdem es der Luftabwehr nicht gelungen war, das Sperrfeuer aus dem Libanon abzufangen.

Die israelischen Gemeinden Bnei Brak und Ramat Gan, die östlich von Tel Aviv liegen, meldeten Einschläge. Nach Angaben des Militärs wurde der große Brand in der Stadt von einem Trümmerteil einer israelischen Abfangrakete ausgelöst, wobei mindestens fünf Personen verletzt wurden.

Der Bezirkspolizeikommandant von Ramat Gan erklärte jedoch gegenüber israelischen Medien, bei den Schäden in der Stadt handele es sich "nicht um Fragmente eines Abfangjägers, sondern um einen schweren Raketentreffer". Nach Berichten israelischer Medien handelte es sich bei dem Projektil, das die Luftabwehrsysteme überwand, um die ballistische Boden-Boden-Rakete Fateh 110.

"Nach dem Angriff wurde eine Hochspannungsleitung in den Gebieten Bnei Brak und Ramat Gan beschädigt, was die Stromversorgung in den Straßen in der Nähe des Anschlags beeinträchtigte", hieß es in einer Erklärung aus Tel Aviv.

Die Einschläge in Israels Wirtschaftszentrum erfolgten nach einem umfangreichen Raketenbeschuss aus dem Libanon. Die von Iran gelenkte libanesische Hisbollah erklärte am Montag unter anderem, sie habe mit Sprengstoff beladene Drohnen auf militärische Ziele in Tel Aviv abgefeuert. Kämpfer der Hisbollah hätten einen "Luftangriff mit Drohnenschwarm auf sensible militärische Punkte – die später bekannt gegeben werden – in der Stadt Tel Aviv" gestartet, erklärten israelische Rettungskräfte.

Der jüngste Angriff der libanesischen Hisbollah auf Tel Aviv erfolgte, nachdem die israelische Armee ihre Angriffe im gesamten Libanon erheblich ausgeweitet und das Land innerhalb von 48 Stunden über 300 Mal angegriffen hatte.

Während der von den USA unterstützte Krieg weiter eskaliert, ist der US-Sondergesandte Amos Hochstein auf dem Weg nach Beirut, um die Waffenstillstandsgespräche fortzusetzen. Am Montagabend berichteten westliche Medien, dass der Libanon und die Hisbollah einem US-Vorschlag für einen Waffenstillstand mit Israel zugestimmt haben, allerdings mit einigen Anmerkungen.

Mehr zum Thema - Libanon und Hisbollah sollen US-Vorschlag für eine Feuerpause zugestimmt haben