Die Türkei hat die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen, wie der Präsident des Landes, Recep Tayyip Erdoğan, am Mittwoch mitteilte:
"Wir, der Staat und die Regierung der Republik Türkei, haben die Beziehungen zu Israel abgebrochen. Wir haben im Moment keine Beziehungen zu Israel."
Erdoğan fügte hinzu, dass Ankara aktuell keine Schritte zur Verbesserung der türkisch-israelischen Beziehungen unternimmt.
Die Türkei hat das Vorgehen Tel Avivs seit Beginn der IDF-Operation im Gazastreifen im Oktober 2023 wiederholt verurteilt und Israel beschuldigt, palästinensische Zivilisten zu massakrieren. Ankara, das bis dahin als einer der engsten Partner Israels galt, hat wiederholt zu einem Waffenstillstand aufgerufen und auch Druck auf den jüdischen Staat ausgeübt.
So kündigte das türkische Handelsministerium Anfang Mai einen vollständigen Stopp des Handels mit Israel an. Zuvor hatte Ankara die Ausfuhr von 54 Untergruppen von Gütern eingeschränkt, aber die IDF setzte die Kämpfe im Gazastreifen fort.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu wurde auch persönlich kritisiert. So löste seine Rede vor dem US-Kongress im Juli dieses Jahres nicht nur Antikriegsproteste aus, sondern auch eine scharfe Reaktion türkischer Politiker bis hin zu Erdoğan, der den israelischen Kabinettschef als "Schlächter, der das Blut von 150.000 Menschen aus dem Gazastreifen an seinen Händen hat", bezeichnete. Zuvor hatte er Netanjahu in Anspielung auf Adolf Hitler auch als "modernen Führer" bezeichnet und betont, dass der Westen seine Verbrechen ignoriere.
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