Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte am Freitag, er hoffe, dass der designierte US-Präsident Donald Trump Israel auffordern werde, seine Kriegsanstrengungen "einzustellen", und deutete an, dass ein guter Anfang die Einstellung der US-Waffenunterstützung für Israel wäre.
"Trump hat versprochen, Konflikte zu beenden ... Wir wollen, dass dieses Versprechen erfüllt wird und dass Israel dazu aufgefordert wird, aufzuhören", sagte Erdoğan laut einer offiziellen Mitteilung auf dem Rückflug von Budapest zu Reportern.
"Die Einstellung der Waffenlieferungen an Israel wäre ein guter Anfang, um die israelische Aggression in den palästinensischen und libanesischen Gebieten zu stoppen", wurde er zitiert.
Die Türkei hat Israels Offensiven im palästinensischen Gebiet Gaza und im Libanon scharf kritisiert, den Handel mit Israel eingestellt und beantragt, sich einer Völkermordklage gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof anzuschließen.
Trumps Präsidentschaft werde sich deutlich auf das politische und militärische Gleichgewicht im Nahen Osten auswirken, sagte Erdoğan und fügte hinzu, dass die Fortsetzung der derzeitigen US-Politik die Blockade in der Region vertiefen und den Konflikt ausweiten werde.
Einerseits sagte Trump Medienberichten zufolge, Israel habe das Recht, den "Job in Gaza" zu beenden; andererseits soll er Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgefordert haben, den Krieg bis zu seinem Amtsantritt im Januar zu beenden.
Trump scheint vor allem abgeneigt zu sein, einen Krieg gegen Iran zu führen. Sein Vize J. D. Vance sagte in einem Podcast-Interview, dass sich die Interessen der USA und Israels nicht immer überschneiden würden, und verknüpfte diese Haltung mit seiner Ablehnung eines Krieges mit Iran. "Wir haben ein großes Interesse daran, nicht gegen Iran in den Krieg zu ziehen. Das würde eine enorme Ressourcenverschwendung bedeuten", unterstrich er. Anstatt Krieg gegen Iran zu führen, werde Trump sich auf eine Blockbildung unter sunnitisch-arabischen Staaten im Rahmen des Abraham-Abkommens als Gegengewicht zum Machtausbau Irans fokussieren.
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