Hisbollah bestätigt: Hassan Nasrallah ist tot

Die Hisbollah hat den Tod ihres Anführer Hassan Nasrallah bestätigt. Nasrallah kam bei dem massiven israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Organisation ums Leben. Bereits am Morgen hatte das israelische Militär den Tod Nasrallahs gemeldet.

Die Hisbollah hat den Tod ihres Generalsekretärs Hassan Nasrallah offiziell bestätigt. Das berichtete der Hisbollah-eigene Fernsehsender Al-Manar. Nasrallah kam bei dem israelischen Luftangriff auf das Hauptquartier der Organisation in Beirut am Freitag ums Leben. In einer Mitteilung heißt es:

"Seine Eminenz Sayyed Hassan Nasrallah, Generalsekretär der Hisbollah, hat sich seinen großen und unsterblichen Märtyrerkameraden angeschlossen, deren Weg er fast 30 Jahre lang von Sieg zu Sieg führte."

Bereits am Morgen hatte das israelische Militär Nasrallah für tot erklärt. In einer Nachricht auf dem Netzwerk X hieß es, dass "Nasrallah nicht länger in der Lage sein wird, die Welt zu terrorisieren". In einer Pressemitteilung des israelischen Militärs hieß es außerdem:

"Die israelischen Verteidigungskräfte geben bekannt, dass Hassan Nasrallah, der Anführer der terroristischen Hisbollah-Organisation und einer ihrer Gründer, gestern (Freitag), am 27. September 2024, zusammen mit Ali Karki, dem Kommandeur der Südfront der Hisbollah, und weiteren Hisbollah-Kommandeuren von den IDF eliminiert wurde."

Laut Medienberichten warfen die israelischen Streitkräfte mehr als 80 bunkerbrechende Bomben mit einem Gewicht von je einer Tonne auf den Bunker am Stadtrand von Beirut, in dem Nasrallah vermutet wurde.

Nachdem das israelische Militär den Tod Nasrallahs verkündet hatte, meldete sich der religiöse Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, zu Wort. Laut der iranischen Nachrichtenagentur IRNA erklärte er, Israel sei "zu klein, um der starken Struktur der Hisbollah einen bedeutenden Schlag zu versetzen". Den Tod Nasrallahs erwähnte Chamenei nicht.

Das Schicksal der Region werde von den Kräften des Widerstands entschieden werden, so Chamenei weiter. Es sei die Pflicht aller Muslime, dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" in ihrem Kampf gegen das "usurpatorische, grausame und böse Regime" nun beizustehen.

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