Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben erneut eine Geisel aus der Hand der Hamas befreien können. Qaid Farhan Alkadi, ein 52-jähriger Beduine, sei in einem schwierigen Einsatz im Süden des Gazastreifens gerettet worden, teilte das Militär mit.
Er sei in stabilem Zustand und gesund, meldete das Militär. Nun werde der Beduine in ein Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen gebracht.
Der 52-Jährige gehört der arabischen Beduinenminderheit Israels an und arbeitete als Wachmann in einer Verpackungsfabrik im Kibbuz Magen, einer von mehreren landwirtschaftlichen Gemeinden, die am 7. Oktober angegriffen wurden. Er hat zwei Ehefrauen und ist Vater von elf Kindern.
Der israelische Fernsehsender Channel 12 zeigte, wie Alkadis Familienmitglieder durch das Krankenhaus, in das er gebracht worden war, sprinten, nachdem sie die Nachricht erhielten.
Insgesamt verschleppten palästinensische Hamas-Kämpfer am 7. Oktober vergangenen Jahres 253 Menschen aus Israel in das Küstengebiet. Ein Teil von ihnen kam durch einen Gefangenenaustausch frei, vereinzelt konnten Geiseln von der israelischen Armee befreit werden. Gegenwärtig dürften noch etwas mehr als 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas sein, die israelischen Behörden gehen davon aus, dass gut ein Drittel von ihnen nicht mehr am Leben ist.
Durch die israelische Vergeltungsoffensive wurden nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden mehr als 40.000 Palästinenser getötet, wobei nicht bekannt ist, wie viele davon Kämpfer waren. 90 Prozent der 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens wurden aus ihren Häusern vertrieben, und es wurden schwere Zerstörungen in dem belagerten Gebiet verursacht.
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