Der saudische Kronprinz und Premierminister Mohammed bin Salman hat vor Kurzem Kongressabgeordneten mitgeteilt, dass er sein Leben in Gefahr brächte, wenn er einen großen Deal mit den USA und Israel anstrebte, der eine Normalisierung der saudisch-israelischen Beziehungen beinhaltet. Das enthüllte Politico am Mittwoch. Bei mindestens einer Gelegenheit habe er Anwar as-Sadat erwähnt, den ägyptischen Präsidenten, der nach einem Friedensabkommen mit Israel ermordet worden war, und gefragt, was die USA unternommen hätten, um Sadat zu schützen. Er habe auch die Bedrohungen erwähnt, denen er ausgesetzt sei, müsste er erklären, warum ein solcher Deal einen echten Weg zu einem palästinensischen Staat beinhalten müsse – insbesondere zu diesem Zeitpunkt, da der Krieg im Gazastreifen die arabische Wut auf Israel verschärft hat.
Trotz der damit verbundenen Risiken scheint bin Salman aber entschlossen zu sein, den Mega-Deal mit den USA und Israel abzuschließen. Er hält ihn für "entscheidend" für die Zukunft seines Landes, so Politico.
Der Deal umfasst zahlreiche Verpflichtungen der USA gegenüber Saudi-Arabien, darunter Sicherheitsgarantien durch einen Vertrag, Hilfe für ein ziviles Atomprogramm und wirtschaftliche Investitionen in Bereichen wie Technologie. Einigen Berichten zufolge würde Saudi-Arabien im Gegenzug seine Beziehungen zu China einschränken. Außerdem würde es diplomatische zu Israel aufbauen – ein geopolitischer Durchbruch für die Israelis angesichts der Bedeutung Saudi-Arabiens unter den muslimischen Nationen.
Politico kommentiert am Ende, bin Salmans Darstellung der Situation sei eine kluge "diplomatische Marketingstrategie": "Er sagt, sein Leben sei in Gefahr, um US-Vertreter dazu zu bewegen, den Druck auf Israel zu erhöhen, sich einem Abkommen zu beugen, das ihm gefällt."
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