Die Palästinenser werfen Israel eine neue folgenschwere Attacke auf Zivilisten im Gazastreifen vor. Demnach habe das israelische Militär eine Schule in der Stadt Deir al-Balah angegriffen und dabei mindestens 30 Menschen getötet. Mehr als 100 weitere seien verletzt worden. Der Angriff habe einem Feldlazarett gegolten, das sich auf dem Gelände der Khadija-Bildungsstätte befunden habe. Auf dem Schulgelände hätten zudem etwa 4.000 Binnenvertriebene Unterkunft gefunden.
Das Gesundheitsministerium in Gaza teilte seinerseits mit, dass viele der Opfer schwere Verletzungen erlitten hätten. Die Gesamtzahl der Todesopfer seit dem Beginn der israelischen Militäroperation in der palästinensischen Küstenenklave bezifferte die Behörde auf 39.258. Die Zahl der Verletzten wurde auf 90.589 erhöht.
Ein Korrespondent des Fernsehsenders Al Jazeera berichtete von vor Ort über schreckliche Szenen:
"Die Situation ist absolut katastrophal. Die im Krankenhaus anwesenden Menschen haben teils kritische Verletzungen erlitten. Sie werden auf dem Boden ärztlich behandelt."
Israel hat diese Darstellung bestritten. Demnach habe die Attacke einem Kommando- und Kontrollzentrum der Terrororganisation Hamas gegolten. Die Terroristen hätten das Gelände als Versteck genutzt, um zahlreiche Attacken gegen Israel und seine Truppen zu planen und auszuführen. Auf dem Gelände habe eine große Menge an Waffen gelagert. Das Militär habe mehrere Maßnahmen ergriffen, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden.
Die israelische Regierung hatte ihre groß angelegte Militäroperation im Gazastreifen begonnen, nachdem Hamas-Kämpfer am 7. Oktober 2023 mehrere Ortschaften angegriffen und dabei 1.200 Israelis getötet sowie 240 Geiseln genommen hatten.
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