Nach Huthi-Angriff: Griechischer Frachter droht im Roten Meer zu sinken

Die Huthi haben erneut ein Handelsschiff im Roten Meer angegriffen. Der Kapitän des griechischen Frachters soll gemeldet haben, dass das Schiff nicht unter dem Kommando der Besatzung stehe und Wasser in den Frachter eindringe.

Die Huthi in Jemen erklären, den Frachter "Tutor" im Roten Meer angegriffen zu haben. Er drohe zu sinken, sagt der Sprecher des militärischen Arms der Huthi, Jahja Sari. Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter in griechischem Besitz sei knapp 70 Seemeilen südwestlich vom jemenitischen Hafen Al-Hudaida getroffen worden, teilt die britische Firma für Sicherheit auf See, Ambrey, mit. Die mit Iran verbündeten Huthi greifen seit Monaten Frachter an, um damit die Palästinenser im Gazastreifen zu unterstützen.

Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) teilte mit, die "Tutor" sei von einem kleinen weißen Boot am Heck getroffen worden. Der Kapitän habe gemeldet, dass das Schiff nicht unter dem Kommando der Besatzung stehe und Wasser in den Frachter eindringe.

Zudem sei das Schiff von einem unbekannten Geschoss aus der Luft getroffen worden. Die US-Marine bestätigte den Angriff. Das US-Militär erklärte, es habe Raketenwerfer der Huthi-Bewegung zerstört.

Der Einsatz eines mit Sprengstoff beladenen Bootes erinnere an den Anschlag auf die USS Cole im Jahr 2000 – ein Selbstmordanschlag der Al-Qaida auf das Kriegsschiff, das im Hafen von Aden lag und bei dem 17 Menschen an Bord getötet wurden – kommentierte US-Agentur AP.

Der jemenitische Militärsprecher, Brigadegeneral Yahya Saree, übernahm die Verantwortung für den Angriff. Bei dem Angriff kamen laut dem Huthi-Beamten ein "Drohnenboot" sowie Drohnen und ballistische Raketen zum Einsatz.

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