Panzer der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) sind bis in das Zentrum von Rafah, der Grenzstadt am südlichen Ende des Gazastreifens, vorgedrungen, woraufhin es zu Zusammenstößen in der Stadt kam, berichtet die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) am Dienstag unter Berufung auf Anwohner.
Die Agentur beruft sich dabei neben Zivilisten auch auf Quellen in Militärkreisen und zitiert Augenzeugen:
"Israelische Panzer haben sich an einer Straßenkreuzung im Zentrum von Rafah positioniert."
Wie AFP weiter schreibt, berichteten Anwohner von Zusammenstößen auf dem Parkplatz gepanzerter Fahrzeuge zwischen israelischen Truppen und "Mitgliedern bewaffneter Milizen".
Israel bombardierte am 28. Mai erneut das Gebiet um Rafah im äußersten Süden des Gazastreifens, obwohl am Vortag ein Angriff, bei dem eine überfüllte Zeltstadt in Brand gesetzt wurde, weltweit Empörung ausgelöst hatte. Nach Angaben des palästinensischen Zivilschutzes wurden bei dem israelischen Luftangriff auf das Zeltlager bei Rafah am südlichen Ende des palästinensischen Gazastreifens, wo Zehntausende von Vertriebenen leben, am Montag mindestens 40 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Menschen fliehen nach diesen erneuten Angriffen am Dienstag während der weiter andauernden Kämpfe zwischen Israel und der Hamas in jetzt vermeintlich wieder sicherere Gebiete weiter nördlich im Süden des Gazastreifens.
Das russische Außenministerium rief die Parteien beider Seiten auf, die Feindseligkeiten einzustellen. Nach Auffassung in Moskau ist eine Lösung nur auf der Grundlage der vom UN-Sicherheitsrat gebilligten Formel möglich, die die Errichtung eines palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt vorsieht.
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