Iran hat die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs einbestellt. Das Außenministerium in Teheran teilte am Sonntag mit, dass man den Vertretern dieser Länder den Protest der islamischen Republik gegen die Äußerungen ihrer Staats- und Regierungschefs zum iranischen Vergeltungsschlag auf Israel mitteilen möchte.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte zuvor die iranischen Luftangriffe auf Israel "mit aller Schärfe" verurteilt. Auch Großbritannien und Frankreich verurteilten den Angriff. Das Militär dieser beiden Länder beteiligte sich in der Nacht zum Sonntag zudem am Abfangen von iranischen Drohnen.
In den Medien in Iran wird insbesondere darüber Unmut laut, dass westliche Politiker auf den iranischen Vergeltungsschlag prompt reagierten und die Aktion verurteilten, während die Kritik an dem völkerrechtswidrigen Angriff Israels auf das iranische Konsulat in der syrischen Hauptstadt Damaskus am 1. April bestenfalls verhalten war.
Erstmals in der Geschichte der islamischen Republik hatte Iran Israel in der Nacht zum Sonntag direkt angegriffen. Die Revolutionsgarden feuerten nach eigenen Angaben dutzende Drohnen und Raketen ab. Die Operation mit dem Titel "Aufrichtiges Versprechen" gilt als ein Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere beim israelischen Raketenangriff auf Damaskus am 1. April.
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