Auf den Golanhöhen ertönten am Freitagabend gegen 19.30 Uhr und kurz vor 20.00 Uhr erneut Sirenen. Dies war das erste Mal seit zwei Tagen, dass in Israel Sirenen zur Warnung vor Raketenbeschuss ertönten.
Bislang wurden keine Toten und Verletzten gemeldet.
Nach israelischen Angaben sollen es über 40 Raketen gewesen sein, die von libanesischem Gebiet aus gestartet wurden, wie die Jerusalem Post schreibt. Einige Geschosse habe das israelische Militär (IDF) abfangen können. Ein anderer Teil der Raketen sei in offenes Gelände eingeschlagen und habe keinen größeren Schaden verursacht. Andere Quellen sprechen von mindestens 50 Raketen.
"Heute Abend hat die IDF-Luftabwehr erfolgreich zwei explosive Hisbollah-Drohnen abgefangen, die vom Libanon in israelisches Gebiet eingedrungen waren", heißt es in einer israelischen Erklärung weiter.
Eine Sprecherin "In den vergangenen Stunden schlugen die IDF an mehreren Orten im Südlibanon zu, um eine Bedrohung zu beseitigen."
In Ramot Naftali wurde Sirenenalarm gegeben, weil die Gefahr bestand, dass von den israelischen Abfangjägern Schrapnellen niedergehen könnten.
Inzwischen hat sich die von Iran unterstützte libanesische Hisbollah-Gruppe zu dem Raketenangriff bekannt. Die Organisation erklärte, sie habe am Freitag "Dutzende Katjuscha-Raketen" auf israelische Artilleriestellungen abgefeuert und damit auf die israelischen Angriffe im Süden reagiert, wie Al Arabiya berichtet.
Laut israelischen Angaben konnten IDF-Einheiten zudem zwei Drohnen der Hisbollah abfangen.
Darüber hinaus meldeten die israelischen Streitkräfte, dass israelische Kampfjets militärische Einrichtungen der Hisbollah in der südlibanesischen Region Aita asch-Scha'b, in der deren Einheiten operierten, angegriffen hätten. Ein weiteres Hisbollah-Objekt in der Gegend von Taybeh wurde Berichten zufolge ebenfalls angegriffen.
Die mit der Hamas verbündete Hisbollah hatte sich in letzter Zeit fast täglich grenzüberschreitende Feuergefechte mit der israelischen Armee geliefert, seit die militante Palästinensergruppe am 7. Oktober den Süden Israels angegriffen und einen Krieg im Gazastreifen ausgelöst hat.
Mehr zum Thema – Möglicher Angriff auf Israel: USA stehen nach Irans Drohung "eisern" zu Tel Aviv