Die jemenitischen Huthi-Rebellen, die weite Teile im Osten und Westen Jemens kontrollieren, wollen mit Russland, China und weiteren BRICS-Staaten zusammenarbeiten, um die westliche Hegemonie zu bekämpfen. Ali al-Qhoom, der ranghöchste Funktionär im Politbüro der Bewegung Ansar Allah (Huthi), äußerte sich dazu am Samstag auf X:
"Die internationalen Beziehungen zwischen Jemen, Russland, China und den BRICS-Mitgliedsstaaten werden ständig gestärkt und weiterentwickelt, und es findet ein Erfahrungsaustausch in verschiedenen Bereichen statt."
Das Ziel bestehe darin, "die USA, das Vereinigte Königreich und den Westen im Sumpf der Krise um das Rote Meer zu ertränken, sodass sie festsitzen, geschwächt werden und nicht mehr in der Lage sind, die Unipolarität aufrechtzuerhalten".
Ferner betonte al-Qhoom, dass Jemen, Russland, China und die BRICS-Länder als gleichberechtigte Partner gemeinsam für eine multipolare Welt kämpfen würden. Dieser Prozess habe im Februar 2022 mit der speziellen Militäroperation Russlands zum Schutz des Donbass begonnen, erklärte der Huthi-Beamte.
Der sich verschärfende israelisch-palästinensische Konflikt habe ihm zufolge diese Tendenzen nur noch verstärkt. Laut al-Qhoom steuere die Welt auf eine "historische Niederlage" und den Zusammenbruch der westlichen Hegemonie zu.
Seit November 2023 greifen die Huthi Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an, um gegen das Vorgehen Israels im Gazastreifen zu protestieren. Als Reaktion darauf starteten die USA und Großbritannien Mitte Januar nächtliche Angriffe auf Ziele der Huthi-Miliz im Jemen. Das Weiße Haus erklärte, die Attacken auf die von Ansar Allah kontrollierten Gebiete des Landes dienten Verteidigungszwecken. Auch der Schutz internationaler Schiffe wurde damals als Grund für die Angriffe aufgeführt.
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