Die Huthi-Bewegung im Jemen kündigte "militärische Überraschungen" bei ihren künftigen Operationen im Roten Meer an. Einzelheiten liegen nach der Ankündigung von Abdul-Malik al-Huthi als Führer der Revolutionsbewegung Ansar Allah (Huthi) während seiner im Fernsehen übertragenen Rede zunächst nicht vor. Die Huthi greifen seit November Schiffe mit vermuteten Verbindungen zu Israel, den USA und Großbritannien an.
"Unsere Militäroperationen werden weitergehen, und wir haben Überraschungen, mit denen unsere Feinde überhaupt nicht rechnen", sagte al-Huthi am Donnerstag. Die jemenitischen Truppen haben seit Mitte November wiederholt Drohnen und Raketen gegen israelische und nach Israel fahrende Schiffe eingesetzt, um sich mit den Palästinensern gegen Israels Krieg im Gazastreifen zu solidarisieren.
Al-Huthi sagte, dass bisher 54 Schiffe bei jemenitischen Operationen im Sinne der Unterstützung der Bewohner des Gazastreifens ins Visier genommen wurden, und er fügte hinzu, dass derzeit kaum ein Schiff, das mit Israel in Verbindung stehe, durch die Meerenge Bab al-Mandab fährt. "Wir haben 384 Raketen und Drohnen auf die Schiffe abgefeuert, die in Richtung Israel im Roten Meer fahren", sagte er.
Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben im vergangenen Monat damit begonnen, ebenfalls Jemen zu bombardieren, um das Land davon abzuhalten, israelische Schiffe anzugreifen. Weiter sagte al-Huthi, die US-Amerikaner und Briten hätten von den jemenitischen Kämpfern im Rahmen der Vergeltungsaktionen "schmerzhafte Schläge" erlitten: "Die Angriffe der Amerikaner und Briten auf Jemen haben unsere militärische Stärke in keiner Weise beeinträchtigt. Im Gegenteil, wir verstärken und erweitern unsere Angriffe weiter."
"Die Amerikaner geben nun zu, dass sie ihre aggressiven Ziele gegen unser Land nicht erreichen konnten und sind von unserer Stärke überrascht", betonte der Huthi-Chef. Er unterstrich, die Sicherheit des Schiffsverkehrs im Roten Meer sei nur dann gewährleistet, wenn sich kein Land an der israelischen Aggression gegen den Gazastreifen beteilige.
Vor allem kritisierte al-Huthi auch das Schweigen der anderen Länder in der Region zu den "Verbrechen der Zionisten gegen die Palästinenser". "Warum ist die Unterstützung der islamischen Umma für das palästinensische Volk nicht die gleiche wie die der Vereinigten Staaten und des Westens für den zionistischen Feind", fragte er rhetorisch. Die arabischen Länder könnten sich nicht vor ihrer Verantwortung drücken, "denn das hat ernste Konsequenzen für sie", warnte al-Huthi.
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