Die deutsche Fregatte Hessen hat bei ihrem gerade begonnenen Einsatz im Roten Meer unwissentlich auf die Drohne eines verbündeten Landes geschossen. Ein Sprecher des Bundesministeriums der Verteidigung teilte am Mittwoch mit, das deutsche Kriegsschiff habe bereits am Montag eine Drohne im Einsatzgebiet gesichtet, die zunächst keiner der verbündeten Nationen zugeordnet werden konnte.
Daraufhin habe die Besatzung der Hessen versucht, diese Drohne abzuschießen, was ihr jedoch nicht gelungen sei. "Der Fall hat sich insofern aufgelöst, als es keine Drohne war, die feindlich war, wie sich aber erst im Nachhinein herausgestellt hat."
Welchem Land diese Drohne zugeordnet wurde, teilte der Sprecher nicht mit. Er versicherte aber ausdrücklich, dass es vor dem Beschuss eine Abfrage vonseiten der Hessen bei sämtlichen verbündeten Nationen gegeben habe, wonach kein Land eine eigene Drohne im Einsatzgebiet zurückgemeldet hätte. Erst später stellte sich dann heraus, dass es sich um eine nicht gemeldete Drohne Verbündeter gehandelt habe. Es ist allgemein bekannt, dass durchaus Kampfdrohnen der USA in der Region unterwegs sind, die gar nichts mit dem akuten Einsatz im Roten Meer zu tun haben.
Kurz zuvor war berichtet worden, dass die zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte Fregatte Hessen am Dienstagabend erstmals einen Angriff der vom Jemen aus agierenden Huthi-Bewegung abgewehrt und zwei Drohnen der Huthi abgeschossen hat. Die mit Iran verbündeten Huthi wollen mit den Angriffen von Handelsschiffen im Roten Meer ein Ende des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen erzwingen.
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