Der Beschluss des Deutschen Bundestages zur Teilnahme der Deutschen Marine als der kleinsten Teilstreitkraft der deutschen Bundeswehr an der EU-Militärmission "Aspides" (griechisch: Schild) zum Schutze der Handelsrouten im Roten Meer erfolgte am 23. Februar. Nach offiziellen Angaben der Bundeswehr schoss am Dienstag die deutsche Fregatte "Hessen", die bereits Anfang Februar von Wilhelmshaven in Richtung Zielgebiet auslief, zwei Drohnen ab. Auf dem Schiff "entstanden keine Personen- oder Sachschäden", informierte das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unter Boris Pistorius (SPD).
Deutsche Medien berichteten im Anschluss an den Bundestagsbeschluss einhellig, dies gelte "als die gefährlichste Marinemission in der Geschichte der Bundeswehr". Über den Einsatz der Hessen war aber schon zwei Tage vor der Abstimmung im Bundestag in der Tagesschau ausführlich berichtet worden, auch dass sie bereits am 8. Februar "von Wilhelmshaven aus in Richtung des Einsatzgebiets gestartet – mit dem Ziel, sofort nach dem Bundestagsbeschluss ihren Auftrag erfüllen zu können".
Boris Pistorius gab im Rahmen einer Mitteilung des BMVg der Mission seinen Stolz mit auf den Weg:
"Ich bin stolz auf die Crew. Sie schützt in den kommenden Wochen die Schiffe, die derzeit von Huthi-Rebellen beschossen werden. Damit steht sie für die Freiheit der Seewege ein. Es ist auch ein Beitrag zur Stabilisierung der Region. Uns muss aber auch klar sein: Der Einsatz der 'Hessen' ist für die Deutsche Marine einer der gefährlichsten seit Jahrzehnten."
Im Deutschen Bundestag teilte Pistorius wörtlich auch seine Bedenken mit:
"Wir müssen mit Einschlägen rechnen. Im schlimmsten Falle auch mit Toten und Verletzten."
Am 27. Februar verkündete nun ein X-Posting der Bundeswehr:
Das Social Media-Team der Deutschen Marine informierte via X-Posting: "Erste Kampfhandlung der Fregatte Hessen im Einsatz." Noch am Tag des Ereignisses schrieb man über "Seefahrerromantik":
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal gilt als eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Aufgrund der infolge des Krieges im Gazastreifen fortdauernden Angriffe und Attacken seitens der Huthi-Rebellen in den vergangenen Monaten meiden mittlerweile große Reedereien zunehmend diese kürzeste Seeverbindung zwischen Asien und Europa.
Die Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und durch Iran unterstützten "Achse des Widerstands", zu der neben der Hamas unter anderem auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört.
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