Vergeltungsschlag: Hisbollah feuert mehrere Raketen auf einen israelischen Militärstützpunkt ab

Die libanesische Hisbollah hat als Vergeltungsschlag zahlreiche Raketen auf eine Militärbasis in den besetzten Golanhöhen abgefeuert. Seit der Hamas-Offensive im Hinterland Israels sind im Grenzgebiet 80.000 Israelis dem Aufruf der Regierung zur Evakuierung gefolgt.

Die von Iran unterstützte Hisbollah in Libanon hat eigenen Angaben zufolge 60 Raketen auf einen israelischen Militärstützpunkt abgefeuert. Bei der Attacke mit Katjuscha-Raketen handele es sich um eine Vergeltung für israelische Angriffe im Osten von Libanon, erklärte die Hisbollah. Ziel des Angriffs sei ein israelischer Militärstützpunkt auf den israelisch besetzten Golanhöhen gewesen, teilte die libanesische Bewegung weiter mit.

Israel hatte am Montag mutmaßliche Ziele der Hisbollah in der Nähe der Stadt Baalbek angegriffen, nachdem der libanesische Widerstand eine 2 Millionen US-Dollar teure Hermes-Drohne über dem Südlibanon mit einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen hatte. Bei dem israelischen Angriff in der Nähe der UNESCO-Weltkulturerbestätte wurden mindestens zwei Menschen getötet.

Das Risiko eines umfassenden Krieges zwischen Israel und der Hisbollah versetzt bereits die Menschen auf beiden Seiten der Grenze in Angst und Schrecken. Viele Beobachter glauben, dass der nächste Krieg zwischen der Hisbollah und Israel der letzte wäre, aus dem nur ein Sieger hervorgeht.

Seit der Hamas-Offensive im Hinterland Israels sind im Grenzgebiet 80.000 Israelis dem Aufruf ihrer Regierung zur Evakuierung gefolgt. Es gibt jedoch derzeit für sie keine unmittelbare Aussicht auf eine Rückkehr. Im Falle eines Kriegs wären weitere Evakuierungen unnütz, da die Raketen und Flugkörper der Hisbollah Ziele in ganz Israel erreichen können.

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