Im Gaza-Krieg verdichten sich derzeit die Anzeichen für mögliche Fortschritte in den Verhandlungen über eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln. Laut Medienberichten kommen die Vermittler heute in Paris zu einer neuen Verhandlungsrunde zusammen. Auch Israel wolle eine Delegation schicken, da die Hamas Berichten zufolge ihre Position abgeschwächt habe, berichtete die Times of Israel.
Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant sagte gestern nach einem Treffen mit dem Nahost-Koordinator des Weißen Hauses, Brett McGurk, Israel werde das Mandat seiner Verhandlungsführer für die Geisel-Gespräche "ausweiten". Währenddessen erklärte ein Anführer der Hamas, dass er ein neues Geisel-Abkommen in naher Zukunft für möglich halte.
Der US-Beamte McGurk war am Mittwoch in die ägyptische Hauptstadt Kairo und am Donnerstag nach Israel gereist. Dort habe er sich mit der Regierung und mit Familien von US-Geiseln getroffen, teilte das Weiße Haus mit. Bei den Gesprächen gehe es um eine längere Pause, "um alle Geiseln freizulassen", und darum, mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen, sagte John Kirby weiter.
Ein von Katar, den USA und Ägypten ausgearbeiteter Plan sieht in einer ersten Phase eine sechswöchige Feuerpause vor. Damit verbunden sein soll ein Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene in israelischer Haft sowie eine große Menge humanitärer Hilfe für den Gazastreifen.
Während einer einwöchigen Feuerpause im vergangenen November waren im Rahmen eines Abkommens zwischen Israel und der Hamas 105 Geiseln im Gegenzug für 240 palästinensische Häftlinge freigelassen worden. Von den restlichen Geiseln dürften nach israelischen Informationen höchstens noch etwa 100 am Leben sein. Trotz internationaler Warnungen hält Israel derzeit an der geplanten Offensive in Rafah fest. Der israelische Minister Benny Gantz drohte, sie zum Beginn des Ramadans zu starten. Der islamische Fastenmonat Ramadan soll um den 10. März beginnen. Bis dahin hofft die Weltgemeinschaft auf ein Waffenstillstand zwischen Hamas und Israel.
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