Israel greift ein Wohngebiet in Damaskus an

Israel hat am Mittwochmorgen ein Wohngebiet in Damaskus bombardiert. Bei dem Angriff sei eine Rakete in ein Gebäude in der Nähe einer iranischen Schule eingeschlagen und habe Opfer gefordert.

Israelische Angriffe trafen am Mittwochmorgen einen Stadtteil der syrischen Hauptstadt, wie das syrische Staatsfernsehen berichtete. Das Staatsfernsehen meldete, dass mehrere Raketen den westlichen Stadtteil Kfar Soussa getroffen hätten, ohne dies näher zu erläutern. Der Radiosender Sham FM berichtete, dass eine Rakete in ein Gebäude in der Nähe einer iranischen Schule eingeschlagen sei und Opfer gefordert habe.

Rami Abdurrahman, der Leiter der sogenannten "oppositionellen Syrischen Beobachtungsstelle" für Menschenrechte, bezeichnete den Angriff als "Attentat". Er äußerte jedoch keine Vermutung hinsichtlich des eigentlichen Ziels der Raketenangriffe.

Israel hat in den letzten Jahren Hunderte Angriffe auf Ziele in Syrien durchgeführt. Tel Aviv bekennt sich selten zu seinen Aktionen in Syrien, hat aber erklärt, dass es Stützpunkte von mit Iran verbündeten militanten Gruppen wie der libanesischen Hisbollah angreife. Hisbollah hat längst Tausende Kämpfer zur Unterstützung der syrischen Streitkräfte im Kampf gegen Terrorismus in Syrien entsandt.

Im vergangenen Monat wurde bei einem israelischen Angriff auf das westliche Viertel Mazzeh der syrischen Hauptstadt ein von der Iranischen Revolutionsgarde genutztes Gebäude angegriffen, wobei mindestens fünf Iraner getötet wurden.

Im Dezember wurde bei einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort von Damaskus der iranische General Sejed-Rasi Mussawi getötet, ein langjähriger Berater der Iranischen Revolutionsgarde in Syrien. 

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