Britisches Frachtschiff Rubymar droht nach Huthi-Angriff zu sinken

Im Jemen ansässige Huthi-Rebellen der Ansar-Allah-Bewegung haben das Frachtschiff Rubymar im Golf von Aden angegriffen, wobei das Schiff schwer beschädigt wurde.

Am vergangenen Wochenende haben Huthi-Rebellen gleich mehrere Attacken und damit nach eigenen Angaben den größten Angriff seit ihrem Eintritt in den Krieg zwischen Israel und der Hamas im Oktober verübt. Die Huthi-Miliz im Jemen hat laut eigenen Darstellungen dabei auch ein Frachtschiff unter der Flagge von Belize fahrend so schwer getroffen, dass es untergehen könnte. Es handele sich dabei um das angeblich britische Schiff "Rubymar", teilte der Huthi-Sprecher Sarea auf seinem Telegram-Kanal mit:

"Die jemenitische Marine ... hat eine Militäroperation durchgeführt und das britische Schiff Rubymar im Golf von Aden mit mehreren seegestützten Geschossen angegriffen. Während der Operation haben wir sichergestellt, dass die Besatzung das Schiff sicher verlassen konnte."

Die Rebellen behaupten zudem, das Schiff habe so "schwere Schäden" erlitten, dass es nun "drohe, im Golf von Aden zu sinken". Es ist noch nicht bekannt, was das nur teilweise beladene Schiff derzeit transportierte. Ein Update der "United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO)" behauptet demgegenüber laut der Webseite Splash 247: "Das Schiff liegt vor Anker und die gesamte Besatzung ist in Sicherheit". Bereits am Freitag beschossen die Huthi-Rebellen den in britischem Besitz befindlichen Öltanker Pollux mit einer Rakete. Der Vorfall habe sich in 35 Seemeilen Entfernung von der jemenitischen Hafenstadt Mokka (al-Muchā) ereignet, hieß es weiter. 

Der britische Anbieter für maritime Schutzmaßnahmen auf See, Ambrey, teilte am Sonntag mit, dass ein unter der Flagge von Belize fahrendes, in Großbritannien registriertes und von Libanesen betriebenes Frachtschiff vor der Küste Jemens angegriffen worden war. Die Besatzung habe das Schiff nach einer Explosion verlassen. Den Namen des Schiffes hatte Ambrey dabei nicht genannt.

Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums haben Truppen im Roten Meer erneut Waffensysteme der Huthi-Milizen angegriffen, berichtet Arab News. Zu den insgesamt fünf Angriffen gehörte demnach auch "der erste beobachtete Einsatz eines unbemannten Unterwasserschiffs (UUV) durch die Huthi seit Beginn der Angriffe im Oktober", heißt es in einer Erklärung des US Central Command (CENTCOM). Weiter heißt es dazu in der Mitteilung:

"CENTCOM hat die Anti-Schiffs-Marschflugkörper, das unbemannte Unterwasserschiff und das unbemannte Überwasserschiff in den von den Huthi kontrollierten Gebieten des Jemen identifiziert und festgestellt, dass sie eine unmittelbare Bedrohung für Schiffe der US-Marine und Handelsschiffe in der Region darstellen."

Eine Unterwasser-Kampfdrohne der Huthis wurde laut Pentagon-Angaben vernichtet.

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