US-amerikanische und britische Flugzeuge sollen mehrere Luftangriffe auf Stellungen der im Nordjemen regierenden schiitischen Bewegung Ansar Allah (Huthis) gestartet haben. Dies teilte der Huthi-Sprecher, Brigadegeneral Yahya Sare'e, auf Telegram mit. In der Meldung heißt es unter anderem:
"Feindliche amerikanisch-britische Flugzeuge haben in den letzten Stunden 18 Luftangriffe durchgeführt, darunter 12 auf Amanat Al-Asimah und das Gouvernement Sana'a."
Ferner gab Sare'e an, dass drei Attacken auf Ziele im Gouvernement Hodeidah im Westen des Jemen durchgeführt worden seien. Auch die Objekte in Gouvernements wie Taiz und Al-Bayda seien angegriffen worden, so der Militärsprecher weiter. Zudem erklärte er, dass diese Angriffe nicht unbeantwortet und ungestraft bleiben würden.
Nach Israels Vergeltungsschlägen auf den Gazastreifen hatte die jemenitische Huthi-Miliz Ansar Allah im November vergangenen Jahres erklärt, dass alle Schiffe, die "dem israelischen Feind gehören oder mit ihm Handel betreiben", zu legitimen Zielen würden.
Im Dezember hatte der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Schaffung einer multinationalen Allianz zur Sicherung der Schifffahrtsrouten im Roten Meer bekannt gegeben. An der sogenannten Operation Prosperity Guardian ("Schutz des Wohlstandes") sind laut Austin Großbritannien, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien beteiligt. Die Gruppe werde gemeinsame Patrouillen im südlichen Roten Meer und im Golf von Aden durchführen, hieß es damals. Daraufhin warnte Ansar Allah, dass sie sich das Recht vorbehalte, Schiffe dieser Koalition anzugreifen. Auf dem Roten Meer kam es mehrfach zu Zusammenstößen zwischen den Huthis und dem US-Militär. Die USA und Großbritannien haben seit Mitte Januar mehrere Raketenangriffe auf Huthi-Ziele gestartet und dies als Reaktion auf eine Bedrohung für die Freiheit der Schifffahrt im Roten Meer bezeichnet. Muhammad Ali al-Huthi, ein Mitglied des höchsten politischen Rates von Ansar Allah, sprach diesbezüglich von einer terroristischen Barbarei, aber auch von einer vorsätzlichen und unverhältnismäßigen Aggression.
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