Frankreichs Außenministerin fordert "sofortige, dauerhafte Waffenruhe" im Nahen Osten

Die französische Ministerin für Europa und Auswärtige Angelegenheiten, Catherine Colonna, hat bei einem Treffen mit ihrem britischen Amtskollegen David Cameron in Paris einen "neuen, sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand" gefordert. Israels Präsident Jitzchak Herzog hat seinerseits die Bereitschaft dazu signalisiert.

Frankreichs Außenministerin, Catherine Colonna, hat zu einer sofortigen Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der palästinensischen Hamas aufgerufen. Wie die Welt berichtet, sagte sie nach einem Treffen mit ihrem britischen Amtskollegen David Cameron in Paris:

"Wir fordern eine sofortige, anhaltende Waffenruhe, um zu einem Waffenstillstand zu kommen."

Parallel verlangte sie nach EU-Sanktionen gegen die Hamas, um die "Finanzierung des Terrorismus" zu erschweren. Colonna kündigte aber auch Sanktionen gegen gewalttätige israelische Siedler an, die im Westjordanland gegen Palästinenser vorgehen. Sie betonte in diesem Kontext:

"Ich habe die von manchen Siedlern begangenen Gewaltakte mit eigenen Augen gesehen, das ist inakzeptabel".

Paris werde die Sanktionen gegen einzelne Siedler "auf der Basis dokumentierter Informationen" verhängen, fügte sie hinzu. Was das konkret bedeutet, erklärte sie jedoch nicht.

Israels Präsident Jitzchak Herzog hat ebenfalls am Dienstag die Bereitschaft seines Landes erkennen lassen, sich auf eine weitere Feuerpause im Gazastreifen einzulassen. Ziel sei es nach wie vor, die von der Hamas festgehaltenen Geiseln freizubekommen. Auch kündigte er medizinische Unterstützung und Lebensmittel für Gaza an.

Offensichtlich unbeeindruckt davon wurden bei israelischen Angriffen im Gazastreifen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde zu Wochenbeginn mindestens 214 weitere Menschen getötet und rund 300 verletzt.

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