Bei den Luftangriffen des israelischen Militärs im Gazastreifen ist nach Angaben des europäischen Nachrichtenagenturenverbunds EANA ein Kameramann der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu getötet worden.
Die European Alliance of News Agencies (EANA) bedauere zutiefst den tragischen Verlust des freiberuflichen Anadolu-Kameramanns Montaser Al-Sawaf, hieß es heute in einer Mitteilung des Verbunds. Er sei vor einigen Tagen getötet worden, hieß es.
Der Agenturenverbund forderte Sicherheit und Schutz für Journalisten in Gaza. Der EANA-Vorstand verurteile jede Form von Gewalt gegen Journalisten, die eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der Öffentlichkeit mit vertrauenswürdigen Informationen aus Konfliktgebieten spielten, hieß es weiter.
Der Vorfall sei eine bedauerliche und brutale Erinnerung an die Gefahren, denen Medienschaffende in Konfliktgebieten ausgesetzt seien.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind nach Angaben des in den USA ansässigen Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) 63 Journalisten getötet worden. Unter ihnen seien 56 Palästinenser und vier Israelis sowie drei Libanesen, teilte die Nichtregierungsorganisation (NGO) gestern mit.
Laut CPJ sind Journalisten im Gazastreifen wegen der verheerenden Luftangriffe, unterbrochenen Kommunikationswege, Versorgungsengpässe sowie Stromausfälle besonders gefährdet.
Das israelische Militär behauptet, dass es in den sieben Wochen Krieg bis zur Feuerpause 5.000 der bis zu 30.000 Hamas-Kämpfer ausgeschaltet habe. Zugleich wurden bei den israelischen Luft- und Artillerieangriffen im Gazastreifen aber auch Tausende unbeteiligte Kinder, Frauen und andere Zivilisten getötet.
Alle zehn Minuten werde in Gaza ein Kind getötet, klagte der Direktor der Weltgesundheitsorganisation am 11. November. Allein in den ersten drei Wochen seien mehr Kinder in Gaza zu Tode gekommen als in allen sonstigen Konflikten auf der Welt in einem Jahr, erklärte die Hilfsorganisation Save the Children.
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