Am Mittwoch hat das israelische Justizministerium eine Liste mit 300 palästinensischen Gefangenen veröffentlicht. Die darin eingetragenen Personen könnten im Rahmen des Abkommens über den Geiselaustausch mit der Hamas an die palästinensischen Behörden ausgeliefert werden. Mit der Veröffentlichung der Liste soll das Justizministerium der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, Einspruch gegen die Freilassung bestimmter Personen einzulegen.
Bei 287 der Gefangenen handelt es sich um minderjährige Männer. Weitere 13 Personen sind erwachsene Frauen. Nach Angaben der Zeitung Times of Israel waren die meisten Minderjährigen wegen Ausschreitungen und Steinwürfen im Westjordanland oder in Ostjerusalem inhaftiert worden. Die Frauen waren wegen Messerangriffen verurteilt worden.
Falls es zu einer Einigung kommt, könnte Israel in den ersten vier Tagen bis zu 150 Gefangene aus der Liste im Austausch für bis zu 50 Geiseln freilassen. Weitere Palästinenser könnten Israel in der gleichen Anzahl verlassen, wie die Hamas weitere Geiseln freilässt.
Zuvor hatte die israelische Regierung im Rahmen der Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch einem Abkommen zugestimmt, das die Freilassung von 50 Geiseln vorsieht. Diese wurden von der Hamas während des Angriffs am 7. Oktober entführt. Im Gegenzug werden die israelischen Streitkräfte ihre Operationen kurzzeitig unterbrechen, um Hilfslieferungen in die belagerte Enklave Gaza zu ermöglichen.
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