Mit Stand Dienstag sind nach Angaben der russischen Botschaft in Tel Aviv 16 Personen mit russischer Staatsbürgerschaft getötet worden, neun weitere gelten noch als vermisst. Wie der russische Botschafter Anatoli Wiktorow auf einer Pressekonferenz mitteilte, soll sich eine weitere Person mit russischer und israelischer Staatsbürgerschaft unter den entführten Geiseln der Hamas befinden. Der Diplomat schloss nicht aus, dass im Gazastreifen noch weitere Russen als Geiseln festgehalten werden. Er betonte, dass Moskau einen sofortigen Waffenstillstand und die Öffnung humanitärer Korridore im Gebiet des palästinensisch-israelischen Konflikts fordere.
Die russische Seite beobachte die Lage und prüfe die Möglichkeit einer Evakuierung russischer Bürger aus dem Gazastreifen, versicherte der Diplomat. "Wir warten auf die Gelegenheit, wenn der Grenzübergang im Süden des Gazastreifens geöffnet wird", erläuterte er dazu.
Eine Evakuierung des Botschaftspersonals sei derzeit nicht geplant. "Die Diplomaten sind alle vor Ort, sie arbeiten", sagte Wiktorow.
In Bezug auf russische Bürger, die in der israelischen Armee dienen, habe die Botschaft keine Angaben, erklärte Wiktorow. "Dabei handelt es sich um Informationen der zuständigen israelischen Behörden, die sie uns nicht mitteilen müssen."
Die Kontakte Moskaus mit der Hamas bedeuteten nicht, dass Russland terroristische Handlungen unterstütze, fuhr Wiktorow fort. "Unsere Kontakte werden durch die Tatsache bestimmt, dass die Hamas immer noch eine politische Kraft in einem großen Teil Palästinas ist. Um seriöse Verhandlungen zu führen und seriöse Maßnahmen zu ergreifen, sind solche Kontakte absolut notwendig", betonte der Diplomat.
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