Am Montag hat Israel seine Botschaft in Bahrain eröffnet. Dies wurde möglich, nachdem die beiden Nahost-Länder Mitte September 2020 einen Friedensvertrag unterzeichnet hatten. Der feierlichen Zeremonie in der bahrainischen Hauptstadt Manama wohnten die Außenminister der beiden Länder, Eli Cohen und Abdullatif bin Rashid Alzayani, bei.
Nach Angaben der Zeitung The Jerusalem Post nannte Zayani die Einweihung der diplomatischen Vertretung Israels in seinem Land einen historischen Schritt und einen weiteren wichtigen Meilenstein im Verhältnis zwischen den beiden Staaten. Dieses Ereignis spiegele das gemeinsame Engagement für die Sicherheit und den Wohlstand aller Völker der Nahost-Region wider.
Der bahrainische Chefdiplomat zeigte sich sicher, dass das bilaterale Verhältnis auch trotz der bislang fehlenden Lösung im palästinensisch-israelischen Konflikt vorankommen könnte.
Für Cohen war dies der erste offizielle Besuch in der Golf-Monarchie. Die Eröffnung der israelischen Botschaft in Manama sei ein wichtiger Schritt, von dem nicht nur Israel und Bahrain profitieren würden. Zugleich würden Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in der Region zunehmen.
"Bahrains Außenminister und ich sind uns darüber einig geworden, dass wir gemeinsam daran arbeiten müssen, um die Zahl der Direktflüge zu erhöhen sowie den Tourismus, das Handelsvolumen und Investitionen anzuregen."
Im Jahr 1971 hatte sich Bahrain infolge des Nahost-Konflikts einem Boykott der Arabischen Liga gegen Israel angeschlossen. Im Jahr 2005 gab das Königreich als Folge eines Freihandelsabkommens mit den USA den Boykott auf, erkannte Israel aber weiterhin nicht als Staat an. Mitte September 2020 schlossen Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate unter Vermittlung der USA einen Friedensvertrag mit Israel ab. Später kündigten auch der Sudan und Marokko die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Israel an. Unter den arabischen Ländern hatten zuvor nur Ägypten und Jordanien das diplomatische Verhältnis zu Israel aufrechterhalten.
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