Israelischer General: Streitkräfte aus Dschenin abgezogen

Alle israelischen Einheiten sind aus Dschenin im Westjordanland abgezogen. Die Operation gegen eine vermeintliche Terroristenhochburg ist abgeschlossen. Mehrere Palästinenser sind getötet oder verletzt worden. Die israelischen Streitkräfte verloren einen Soldaten.

Alle israelischen Einheiten haben das Gouvernement Dschenin verlassen, womit die jüngste Militäroperation im Westjordanland beendet ist. Dies erklärte am Mittwoch der Pressesprecher der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), Brigadegeneral Daniel Hagari. Er fügte hinzu, dass alle Aufgaben im Rahmen des Einsatzes erfüllt worden seien.

Nach vorläufigen Angaben verloren die IDF einen Soldaten. Der 23-jährige Unteroffizier David Yehuda Yitzhak soll bei Zusammenstößen im Flüchtlingslager Dschenin am Dienstagabend erschossen worden sein. Es besteht jedoch auch die Vermutung, dass der Soldat beim Rückzug durch Eigenfeuer ums Leben kam. Die Einzelheiten des Vorfalls werden derzeit geklärt. Inzwischen sprachen mehrere israelische Beamte, darunter Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Yoav Gallant, der Familie des Verstorbenen ihr Beileid aus.

Die palästinensische radikalislamische Organisation Hamas verurteilte den Einsatz des israelischen Militärs und feuerte am frühen Mittwochmorgen fünf Raketen auf den Süden das Landes ab. Die IDF antworteten darauf mit einem Beschuss des Gazastreifens, wo die Hamas ansässig ist. Ismail Haniyya, der Chef des politischen Büros der Organisation, gab eine Erklärung ab, in der er die Operation in Dschenin als gescheitert bezeichnete. Darüber hinaus sei Israel eine Lektion erteilt worden.

"Die Zeit, in der die israelische Besatzung das palästinensische Volk angreift, ohne dafür einen Preis zu zahlen, ist längst vorbei."

Die Operation in Dschenin, der größte Einsatz der israelischen Streitkräfte auf der West Bank seit 20 Jahren, wurde in der Nacht zum Montag gestartet. Als Hauptziel kündigte Netanjahu die Auslöschung "einer Hochburg von Terroristen" in einem Flüchtlingslager nahe der Stadt an. Die Informationen über Tote und Verletzte variieren. Verschiedene Medien und Behörden berichten über zehn bis zwölf Todesopfer und etwa hundert Verletzte.

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