Iran soll erfolgreich eine neue ballistische Mittelstreckenrakete getestet haben, nur zwei Tage, nachdem Israels Militärchef wegen des Atomprogramms mit "Maßnahmen" gegen Teheran gedroht hatte.
Teheran habe die neueste Version seiner mit Flüssiggas betriebenen ballistischen Rakete am Donnerstag vorgestellt. Das iranische Militär veröffentlichte undatiertes Videomaterial, das offenbar einen erfolgreichen Start der Rakete zeigt. Verteidigungsminister Mohammad Reza Ashtiani erklärte, die "Chorramschahr 4" könne innerhalb kurzer Zeit für den Start vorbereitet werden. Sie habe eine Reichweite von 2.000 Kilometern und einen 1.500 Kilogramm schweren Sprengkopf.
"Unsere Botschaft an die Feinde Irans ist, dass wir das Land und seine Errungenschaften verteidigen werden. Unsere Botschaft an unsere Freunde ist, dass wir zur regionalen Stabilität beitragen wollen", sagte der iranische Verteidigungsminister Ashtiani.
Während der Vorstellung stand die Rakete auf einer Abschussvorrichtung, die auf einem Lastwagen montiert war. "Eine der herausragenden Eigenschaften dieser Rakete ist ihre Fähigkeit, sich der Radarerfassung zu entziehen", erklärte der Minister. Sie sei nämlich in der Lage, gegnerische Flugabwehrsysteme zu durchdringen und könne verschiedene Gefechtsköpfe für unterschiedliche Einsätze verwenden.
Die USA bezeichneten in der ersten Reaktion eine neue Mittelstreckenrakete aus Iran als "Gefahr für die internationale Sicherheit". Die "Entwicklung und Verbreitung ballistischer Raketen" durch Teheran stelle eine "ernsthafte Bedrohung für die regionale und internationale Sicherheit" dar und bleibe eine Gefahr für den Atomwaffensperrvertrag, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Donnerstag. Iran erklärte mehrfach, dass seine ballistischen Raketen eine bedeutende Abschreckungs- und Vergeltungsfähigkeit gegen die USA und Israel in der Region darstellen.
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