Nach Tod in israelischer Haft: Waffenruhe zwischen Israel und Gaza vereinbart

Ein palästinensisches Mitglied des Islamischen Dschihad starb in israelischer Haft. Der Vorfall führte zum heftigen Schlagabtausch zwischen der israelischen Armee und der Hamas in Gaza.

Nach dreimonatigem Hungerstreik in israelischem Gewahrsam starb der palästinensische Häftling Chader Adnan am frühen Dienstagmorgen. Der Vorfall führte zu weiteren Eskalationen zwischen Israel und Palästina: Nach Raketenangriffen aus dem Gazastreifen wegen des Todes des ranghohen Mitglieds des Islamischen Dschihad griff die israelische Luftwaffe mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet an. 

Auf beiden Seiten gab es bei diesem Schlagabtausch Verletzte. Bei dem Angriff der militanten Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod des palästinensischen Häftlings wurden nach Angaben der israelischen Armee mindestens 30 Raketen und sechs Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Sanitätern zufolge wurden mindestens drei Menschen in Israel durch Raketensplitter verletzt. In der Nacht zum Mittwoch heulten in mehreren Städten erneut die Warnsirenen. Laut Krankenhausangaben erlitt ein Mann im nördlichen Gazastreifen schwere Verletzungen, als er während eines israelischen Luftangriffs von einem großen Stein getroffen wurde.

Nach der jüngsten Eskalation sollen sich Israel und die bewaffneten palästinensischen Gruppen auf eine Waffenruhe verständigt haben. Die "gegenseitige und gleichzeitige" Waffenruhe sei um 3.30 Uhr (Ortszeit / 2.30 Uhr MESZ) in Kraft getreten, teilten zwei palästinensische Regierungsvertreter am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit. Vertreter Ägyptens, Katars und der UNO sollen die Feuerpause vermittelt haben.

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