Wie der panarabische Nachrichtensender Al Mayadeen unter Bezug auf jemenitische Quellen mitteilt, ist ein Ende des Krieges im Jemen in Sicht. Nach Angaben des Senders wollen sich hochrangige Vertreter Saudi-Arabiens und des Jemens in der kommenden Woche zu Verhandlungen treffen.
Der saudische Verteidigungsminister soll bereits Vorschläge für einen Weg aus dem Konflikt unterbreitet haben. Bei dem Treffen in der kommenden Woche soll es um die Diskussion der Vorschläge und die Suche nach Lösungen für ein Ende des Krieges gehen.
Laut den Quellen des Senders wird eine Delegation Saudi-Arabiens in die jemenitische Hauptstadt Sanaa reisen, um dort ein dauerhaftes Waffenstillstandsabkommen auszuhandeln. Gleichzeitig soll der jemenitische Hafen Al-Hudaidah vollständig geöffnet und die Sanktionen aufgehoben werden.
Die Seeblockade durch Saudi-Arabien in Verbindung mit den Sanktionen ist maßgeblich für die im Jemen herrschende Hungersnot verantwortlich.
Nach Angaben des Senders soll auf die Ankündigung eines dauerhaften Waffenstillstandes unter Aufgabe der Seeblockade in einigen Wochen eine offizielle Stellungnahme Saudi-Arabiens folgen, in der das Kriegsende und das Ende der Einmischung Saudi-Arabiens im Jemen angekündigt wird.
Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtet von einer möglicherweise bevorstehenden Einigung und der Möglichkeit eines Endes des Krieges.
Der Schritt zu Verhandlungen der beiden Parteien zeige, dass sich die regionalen Konflikte entspannten, heißt es. Bereits im vergangenen Monat haben sich Saudi-Arabien und der Iran unter chinesischer Vermittlung auf die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen verständigt. Diese Einigung wirkt sich nun wohl auch auf den Jemen-Krieg aus.
Für den Fall, dass die Gespräche positiv verlaufen, könnte Saudi-Arabien zum Ende des Fastenmonats Ramadan am 20. April und den damit verbundenen Feierlichkeiten das Ende des Krieges erklären, meint Reuters.
Der Krieg im Jemen führte zu einer menschlichen Katastrophe, bei der Zehntausende getötet wurden. Rund 80 Prozent der jemenitischen Bevölkerung sind wegen des Konflikts auf humanitäre Hilfe auf dem Ausland angewiesen.
Mehr zum Thema – Spektakuläres Treffen in Peking: Der iranische und saudische Außenminister kommen zusammen