UNO: Israelischer Angriff auf syrischen Flughafen behindert Lieferungen für Erdbebenhilfe

Israels Luftwaffe bombardierte kürzlich den Flughafen von Aleppo. Dieser Angriff hat laut der UNO Folgen für die Erdbeben-Hilfstransporte in Syrien.

Ein Beamter der Vereinten Nationen erklärte am Mittwoch, dass ein israelischer Luftangriff, der einen syrischen Flughafen lahmgelegt hat, die internationalen Bemühungen um Hilfe für Millionen von Erdbebenopfern behindert habe.

Israelische Jets hatten am Dienstag einen Angriff auf den Flughafen von Aleppo durchgeführt. Humanitäre Hilfslieferungen für das vom Erdbeben heimgesuchte Syrien sind nach der israelischen Aggression zu den Flughäfen Latakia und Damaskus umgeleitet worden. Wie die syrische Agentur SANA unter Berufung auf Militärkreise berichtet, sei bei dem Angriff die Start- und Landebahn beschädigt worden. "Infolge eines Luftangriffs der israelischen Luftwaffe werden Lieferungen humanitärer Hilfe in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete des Gouvernements Aleppo in naher Zukunft erschwert", bestätigte ebenfalls das russische Verteidigungsministerium am 7. März. 

Die UNO teilte mit, dass der jüngste Angriff den Flughafen von Aleppo bis mindestens Freitag geschlossen habe und die internationale Organisation gezwungen sei, Flüge auszusetzen oder umzuleiten, die für den Transport lebenswichtiger medizinischer Güter wie Tetanus-Impfstoffe, Diabetes-Medikamente und Bluttransfusions-Testgeräte eingesetzt werden.

Eine Stellungnahme der israelischen Regierung bleibt noch aus. Das Land kommentiert solche Berichte jedoch für gewöhnlich nicht. Als Ziele solcher Attacken gelten nach israelischer Darstellung "von Iran gesponserte Milizen", die über Flughäfen in Syrien unter anderem Waffentransfers abwickeln sollen. Im vergangenen Jahr hat Israel seine Angriffe auf syrische Flughäfen verstärkt.

Aleppo wurde im Syrien-Konflikt stark zerstört. Auch die verheerenden Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion im vergangenen Monat verursachten schwere Schäden und forderten Opfer. Einige Länder, darunter Russland und Iran, haben seitdem Hilfslieferungen in die Region rund um Aleppo geschickt. 

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