Kurdische Separatistengruppen im benachbarten Nordirak sollen an dem jüngsten Drohnenangriff auf eine Militäranlage in der iranischen Stadt Isfahan beteiligt gewesen sein, berichtete die dem Nationalen Sicherheitsrat Irans (SNSC) nahestehende Nachrichtenagentur Nour News.
Die bewaffneten kurdischen Gruppen sollen geholfen haben, Bestandteile der Mini-Drohnen und Sprengstoff, der für den Angriff auf eine Einrichtung des Verteidigungsministeriums in Isfahan am 29. Januar verwendet wurde, über unzugängliche Routen im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes ins Land zu schmuggeln und an Agenten an der Grenze zum Irak zu liefern. Kurdische Separatistengruppen nutzen den Nordirak als Rückzugsort für ihre Terroraktionen gegen Iran.
Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) steht der israelische Mossad hinter dem Angriff auf die Militäranlage in Isfahan. Iran wehrte nach eigenen Angaben den Drohnenangriff ab. Eine der Drohnen wurde laut iranischen Medien von der Luftabwehr zerstört, zwei andere sollen explodiert seien. Durch den Angriff wurden den Angaben zufolge geringfügige Schäden am Dach eines Gebäudes verursacht. Der iranischen Agentur IRNA zufolge soll es sich bei den Drohnen um Quadrocopter gehandelt haben, also mit vier Rotoren ausgestattete Drohnen. Das nach der Abwehr des Angriffs am wenigsten beschädigte Fluggerät sei Sicherheitskräften übergeben worden.
Der Angriff auf Isfahan ist der letzte in einer langen Reihe von Sabotageversuchen, Attentaten und Drohnenangriffen Israels auf Ziele im Iran. Im Laufe des letzten Jahres hat Iran mehrere im Land operierende Mossad-Teams aufgedeckt.
Mehr zum Thema - Israel steckt hinter Drohnenangriff auf Militäranlage in Iran – Ukraine zeigt sich zufrieden