Erdoğan unterstützt Fortsetzung der Normalisierung der Beziehungen zu Syrien mit Teilnahme Irans

Die Normalisierung der Beziehungen zu Syrien steht seit einiger Zeit auf der Agenda der türkischen Außenpolitik. Nun soll sich auch Iran den Dreiergesprächen zwischen Russland, Syrien und der Türkei anschließen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bestätigte am Montag die Möglichkeit einer Teilnahme Irans an dem anstehenden Dreiergipfel zwischen Russland, Syrien und der Türkei. In einer im Fernsehen übertragenen Rede erklärte Erdoğan: "Es ist möglich, dass Iran an den Dreiergesprächen zwischen der Türkei, Syrien und Russland teilnimmt." Er fügte hinzu: "Unsere Beziehungen zu Russland beruhen auf gegenseitigem Respekt, und obwohl wir in Bezug auf Nordsyrien nicht das gewünschte Ergebnis erzielen konnten, könnten die Dreiergespräche stattfinden, und es ist möglich, dass Iran an ihnen teilnimmt."

Derweil mehren sich die Anzeichen, dass eine als radikal zu bezeichnende Kehrtwende der türkischen Syrien-Politik in Vorbereitung ist – ein Schritt, der enorme Auswirkung auf die Machtverhältnisse in der Region hätte. Nachdem mehrere arabische Staaten erneut Kontakte zum syrischen Präsidenten Baschar al-Assad aufgebaut haben, will nun auch der Nachbar Türkei die Beziehungen zu Syrien normalisieren.

Anfang dieses Monats hatte Assad betont, das Treffen mit der türkischen Seite müsse auf einer Koordinierung und Planung zwischen Syrien und Russland im Vorfeld beruhen, damit man überhaupt die konkreten Ziele und Ergebnisse erreichen könne.

Ende Dezember 2022 hatten sich die Verteidigungsminister der Türkei und Syriens in Moskau getroffen. An den Gesprächen sollen auch der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu sowie die Geheimdienstchefs aller drei Länder teilgenommen haben. Bei diesem strategischen Treffen signalisierte Ankara, dass es bereit sei, die syrische Souveränität zu respektieren und seine Truppen aus Nordsyrien abzuziehen.

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