"Geplante Wartungsarbeiten": Fehlalarm weckt Zehntausende israelische Reservisten

In Israel spielen Reservisten eine wichtige Rolle in der Verteidigungspolitik. Einige Reservistenverbände sollen innerhalb von zwölf Stunden einsatzbereit sein. Zu diesem Zweck gibt es ein Benachrichtigungssystem, das bei Wartungsarbeiten auch mal für Verwirrung sorgen kann.

Zigtausende israelische Reservisten sind in den frühen Morgenstunden des 27. Dezember durch Telefonanrufe und Textmeldungen geweckt worden. Diese wurden durch das automatische Benachrichtigungssystem abgegeben, das im Fall eines Krieges, eines sonstigen Notfalls oder eines Manövers Reservisten schnell zu den Waffen rufen soll. Der Alarm, der um 2 Uhr ausgelöst wurde, erwies sich jedoch als falsch.

Wie die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) auf Twitter mitteilten, habe es sich um eine technische Störung gehandelt. Niemand sei mobilisiert worden. Zu der Panne sei es bei "geplanten Wartungsarbeiten" gekommen. Das Problem sei im Laufe der Nacht behoben worden, und man untersuche die Ursache.

Die Zeitung Times of Israel berichtete unter Berufung auf eine Militärquelle, dass ein Cyberangriff ausgeschlossen sei. Dem Blatt zufolge sei auf den betroffenen Handys eine Error-Meldung auf Englisch aufgetaucht. Im Fall von Anrufen sei die Verbindung sofort abgebrochen. Viele Soldaten und Reservisten seien dadurch verwirrt worden.

Das war allerdings nicht der erste derartige Vorfall: Mitte April 2018 waren am Unabhängigkeitstag Hunderte Reservisten fälschlicherweise einberufen worden. Gegen 7:30 Uhr Ortszeit bekamen die Betroffenen per Handy die Meldung über eine dringliche Mobilmachung. Wenige Minuten später kam die Entwarnung.

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